Boarische Weidsicht
Echte boarische Weidsicht (d. h. i red ned vom Muihiasl)
I. Wia kimm i draf den Artikl zum schreim?
WerkelnObwoi i eigentle bislang koa groussa Freind vom Wuifried Scharnagl war (vorallm wenga seim Schreibstui im Bayernkurrier), han a mas doch ned vodrucka kinna sei neis Beichl „Bayern kann es auch allein“ z´kaffa --- i han´s ned bereit! Un i mecht eich a song warum:
II. Warum des Beiche guad und wichtig is, und warum i moan, dass jeda Boar gles´n ham soidad
WerkelnAndas wais sei a wenig reißarischa Titl vomuatn lousst is des Beiche voroim in seim gschichtlichn Doi ibahaupt ned polemisch, sondan guad gschrim, sauba recherchiert und andas wia so manche Doktaoabad mid olle wichtign Quein hintalegt.
Voroim hod ma der Abschnitt zur deitschn Reichsgrindung und zua Redeschlacht im Landdog zum Reichsbeitritt gfoin. In dene Abschnitt bom Bejche wiad deitle, wia vorallm de Boarische Badriotnpartei (und a da eascht da damois 25-jaarige Kine Ludwig II) scho 1871 voaheagseng hom, wia de boarische Eignstendigkeit vom Reich Schrid um Schrid gnumma wean wiad. Da Kine is ,glab i, a an dem zbrocha und hod se in sei Dramwejd zruckzong. Desweng han a ma a no des von Wuifried Scharnagl mehamois zitierde Buach „Wilder Kaiser und Reich 1871“ kafft, des wo im Siddeitschn Volag erschina is. Und do san ma eascht de Aung afganga. Und i han glabt es war unsere Vorfahrn eascht nach und nach kumma, das de als deitschnational vokleidte preissische Hegemonialpoltik blos machtbolidische Aungwischarei war. Das des scho vo manch oan speda duachschaut worn is, is ma zwar scho freja bewusst worn ( wia i zum easchtn moi de um de Jahrhundadwend entstandne Postkartn[1] vom „Sepperl als Protestler gseng han mit dem Spruch „Bahn und Post und Militär reizen Bruder Preuß gar sehr--geben wir das auch noch her-- haben wir bald gar nichts mehr“. Genau der Spruch hod, wia i moan, des innanbolitische Endzui aus Sicht des Reichs kuaz und knapp dargsteid—wias de Reichsvafassung vo a 1919 kuaz draf bewiesn hod), oba das ma so gscheide, aufrichtige und weidsichtige Leid scho 1866-1871 im Landdog sitzn ham ghod, hed i ned glabt.
III. Wenn ma ois wissn dad, werad oam schlecht
WerkelnOba wenn mas recht bedenkt, hods Max II scho voahergseng, das da Machtkampf zwischn de Preißn und Estareicha koa guads End fia Boan nemma wiad (Kriag Preißns genga den Deitschn Bund im Jahr 1866, speda u. a. gschichtsvofeischnd ais Deitsch-Estareichischa Kriag oda Preißisch-Estarreichischa Kriag bezeichnad). A wenn sei Trias-Politik gscheitert is, so hod glab i sei systematischa Aufbau vo am boarischen Geschichts-, Brauchtum und Nationalstaatsbewusstsein no schlimmas vohindat hod, sunst war ma vialleicht scho 1866 preißische Provinz worn wia´s Kenigreich Hannova.
IV. Literaturtips
Werkeln- Wilfried Scharnagl: „Bayern kann es auch allein“,Quadriga Verlag, ISBN 978-3-86995-048-8, und als Hintergrundwissen:
- „Wilder Kaiser und Reich 1871“, Süddeutscher Verlag, ISBN 3-7991-5983-5
- Wilhelm Liebhard: „Bayerns Könige“, Verlag Peter Lang, ISBN 3-631-31567-8
Beleg
WerkelnDea Artike is ois zimfti in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.
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