Da Weiwatausch
Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn. |
Da Weiwatausch, dt. der Frauentausch, is a Gschicht vom owaöstareichischn Mundoatdichta Josef Krempl (11. Feba 1862 bis 4. Aprü 1914). Es is Ane vo Mera ausm Biachl Studien aus dem oberösterreichischen Volksleben; Dritte Folge. Des Biachl is eascht noch seim Tod, 1922 beim Valog Pirngruber in Linz aussakema.
Des Gschichtl
WerkelnDo de Gschicht beim Lesn a Wengl ghockt hod, san zweng da bessan Lesboakeit, maunche gschriebma Wuat gendat wuan.
- Do jo da Mundoatdichta Josef Krempl scho 1914 vaschtuam is und des Biachl eascht 1922 aussakema is, kunz leicht gwest sei, das se a Lektor, zweng an bessan Vakafseafoig a Wengl an de Buachschtobn vagriffa hod. Da Dichta hed se jo neamma afregn kena.
- Zweng dem, schtengan de Origineuseitn ausm Biachl vo 1922 af da Seitn vo da Gschicht. So kauns a Jeda söwa nochelesn.
Da Weiwatausch
WerkelnIn an Sunnda noch da Friahmeß sitzn da Seppbaua und da Hiasmoa mid eahnane Weiwa gean beim Bauhnwiatn drent. Des is scho a so da Brauh va eahna, den wauns in an söchan Tog ned eahna bschtimmts Gschnoatl und eahn Böckn hättn, wa ned Sunnda, sogns.
Nau guad, weus scho a oids Heakemma is, sans hoid vua viazehn Tog ah higaunga und haum se eana gwenlige Schteakung gnumma. De zwoa Weiwa san oiweu besa ausschaugad wuan dabei, obwoihs eh koa ungsunde Foab ghobd hom. Owa na, des hoaße Gschnoatl hod eana do d`Wangal nu um heifti röda gmocht.
Du Nochba hod da Seppbaua gsogt, wiar a den leztn Böcknzipf intn ghobd hod, Dei Weib gfoit ma scho glei bessa, wia de mei.
- Mia gehts ah a so, Nochba. hod dea draf gmoand und dabei hod a af d`Seppbäurin higschpeanzlt.
De zwoa Weiwa san af des afi schia brennad wuan im Gsichtl, haum intan Tisch owiglocht und daun und waun vaschtoin af eahna Nochban hibleanzlt.
Du, hebt da Seppbaua wida au, wia wars den waun ma tauschatn mia Zween? Du nimmst de Mei und i de Dein.
- I bi dabei, sogt da Hiasmoa.
- Und i ah moant sei Weib draf, mia is oll Schtund recht. Da Mei is ma e neamma södsaum.
Moast, i bin ned dabei? loßt se d`Seppbäurin hean, ah, wegn wos den ned, muaß a Untaschiad ah sei, hods Mensch gsogt, wias in Kaplan a Bussl gem hod.
Oiso, ogmocht is, da Tausch gilt! Owa-ois in Eahn! red da Seppbaua weida, d`Haund hea! aft wiad dur`n Haundschlog dö Gschicht so fest bekrefti, ois wauns umma a boa Ochsn gang. A Jeda wü vua lauta Freid de Zech zoin, owa da Wiat sogt, se soins daweu geh lossn. Waun iwa 8 Tog da Tausch nu afrecht bleibt, oft loßt as dreigeh und zoiat nu a extra Faßl.
Güt scho! schrein de Zwee und danoh gehns fuat, da Hiasmoa mid da Seppbäurin und da Seppbaua mid da Hiasmoarin. Ban schtoanan Kreiz gehns vanaund, an iads Boa an aundan Weg. Nau, s`Hoamgeh is scho vü lustiga gwest, wia sinst. Oas des Aunda duat a Wengl roatzn, Gschpaß wean gmocht und es schickt se a Red af de Aundre so schee, ois wia wauns eana wea viasogt.
Na, sogt d`Seppbäurin, wia mia des woihtuad heid! Mid mein Mau bin i ollemoi so losat und kloalaut hoamgsumpad und mid Dia is so intahoidli.
- Und d`Hiasmoarin is midm Seppbaun gaunz vagnüagt hoamgaunga. So an intahoidlign Menschn-hod se gsogt-heds schho laung net troffa.
In aundan Tog in da Fruah, noch da "Siebma Meß" haums zaumgwoat de zwoa Weiwa.
- Na, wia is da den gaunga mid mein Mau? hod de Seppbäurin volla Neigiad gfrogt. Du schaust jo so iwanachti aus?
- Nu, sogt de Aunda draf, ban Tog häts es jo tau, owa in da Nocht!
- Wos—ba da Nocht? frogt de Oan völli bißi
- Na, Dei Mau rafföt jo ois waun zwoanzg Sägfeula im Schtübl warn. Wea kunnt den do schloffa.
- Und da Deine muaß a schlechts Gwissn hom, moant d`Seppbäurin, weu ea olleweu afschreit im Schlof.
- So? Des hed a dahoam nia Tau. Wos hod a den gsogt, host nix vaschtaundn?
- Jo oamoi hod a gsogt, jogd ses aus, i mogs neamma!
- Aha, do hod a Di gmoand.
- Kau sei, owa ea hod nocha gsogt: Mia is de Seppbäurin liaba ois de Bißguan, und do moan i, muaß a Di gmoant hom.
- Des gibts ned, so faninfti red Oana ned im Schlof. Do hod a se vaschtöd. Dast eam scheetuan soidast.
- A do kau a schee woatn und Du deafst a den Meinign ned z`freindli kemma. Losn nua schnoarrn, waun a schloft.
- Woast eh, wias ausgmocht is wuan--ois in Eahrn!
- Jo, vaschteht se, woaß i und wead mi eh danoch hoitn.
- Draf sans vianaund gaunga.
In aundan Tog draf, is in Brötlschstettn Wochamoakt. Do keman de zwee Mauna zaum.
- Na, wia ziemts Dia den? frogt da Seppbau.
- So,so, sogt da Hiasmoa, und wia ziemts den Di?
- Nu, ah so, so, schloffa kau i goa ned.
- I a ned, moant da Aundare.
- S`Essn schmeckt ma a ned vo Dein Weib, red da Aunda.
- Und mia vo da Dein ned.
- Aufbettn tuats ma ned guad.
- Des is ba da Deinign ah da Foi.
Des mochat ma nu ois nix, sogt da Seppbau. Waun ned de Deanstleid hintarucks olleweu d`Kepf zaumsschteckan und schpöttige Mäula mochatn.
- Des is jo, wos mia ah z`dumm is, schtimmt do da Hiasmoa bei, owa iazt miaßn mia schau de ocht Tog ummi mocha. Des muaß zweng in Bauhwiat sein Fassl Bia gscheng.
- Jo freili, des kinna mia ned intalossn. Do druck i liaba nu a etla bleischwaare Knedl und an räuschpadian Koih owi.
- Des denk i ma ah, waun ma de Wett gwinnan, kinnan mias eh owischwoabm, wos zuafölli schtecka bleibt. Du wos i nu sogn wü, dua jo mein Weib ned z`schee, woast, des hods ned gean.
- Eh wissn, eh wissn! sogt da Seppbaua, is eh grod wia de Mei. De mogs a ned leidn und kitzln deafst as goa ned, den do kriagts ollemoi an Heazkraumpf.
- Deafst ka Suag hom, gibd eahm da Hiasmoa z`Auntwuat. Trogn ma hoid amoi ocht Tog vo em Aundan sei Kreuz—wiad scho recht wean in Goddsnam, pfiad de God, schau.
- Pfiad Di ah.
In viatn Tog kinan de zwoa Weiwa und de zwee Mauna neamma schlofn. Koas woas recht, wos d`Schuid is, mochts d`Liab oda d`Eifasucht. Wia se da Hiasmoa scho a boa Schtund vo ana Soat af de Aunda glegd hod, hed a aus Zeidlaung gean an Dischkuas aughebd.
- Seppbäurin! schreit a hoiblaut af des aunda Bett ummi.
- Koa Auntwuat.
- Du, heast—Seppbäurin!
- Ois in Eahrn! knurrts fiara hinta da Tuchand.
- Modl aubrennds! sogt da Hiasbau und keat ia d`Buglseitn zua.
Ban Seppbaua is grod aso. Oi Augnblick, so oft se Oas umdraht, gnoazt de Bettschtod und hoh und niada wiad gseufzt, weu Koas schloffa kau. Deafatn d`Hundstog sei, sogt da Seppbaua.
- Hm—jo, mocht d`Hiasmoarin.
- Grod a so juckts.
- Hm—hm.
- Waun nua de Nocht scho ummi warad! I moch a Liacht und schteh af.
- Owa ois in Eahrn, sogt se und schteckt se inta d`Tuchand.
So is da Freita zuwakemma. An söwign Tog af d`Nocht san d`Mauna ins Wiatshaus gaunga, afs Bier, haums gsogt, kinanas bessa schloffa.
- Gegn Mittanocht haum Se se afn Hoamweg gmocht und beim schtoanan Kreiz sans schtehblim.
- Oiso Muagn is Saumsta, moant da Hiasmoa den wean ma do a nu ummimocha.
- Muaß sei, sogt da Seppbaua. Damid in Bauhwiat sei Gsicht nu lenga wiad, ois es eh scho is.
- Danoch is a Jeda sein Weg gaunga. Weus owa olle Zwee a Wengl a Kraxn ghobd hom, haums dahoam schee hoamli und in da Finstan eana Bett afgsuacht.
In Saumsta in da Friah, wia se de Zwee Mauna eanane Augn ausrüwin siacht a Jeda sei rechtmaßigs Weib nebm seina. Nau, natiali hods a unbendige Freid gem. Des Widasegn is goa ned zan Bschreim, so heazli is gwen.
- Wia aft da easchte Taumö viabeigwest is, haum de Zwee eanane Weiba gfrogt, wos den eigentli fia a Tog is. Und wias gheat hom, das eascht Saumstog is, hod a Jeda de Seine wida zan Teufö gwunschn, weus um des Faßl Bier kema san, des da Bauhwiat zoihn hed miaßn, wauns es bis zan Sunntog ausghoitn hedn.
Jo du mei Herr. Jammat d`Seppbäurin, i haus neamma ausghoidn. Mia is da gwehnte Hausbrauch, so vü ogaunga.
- Und i heds ah neamma lenga damocht, sogt d`Hiasmoarin. Und damits Ös ah wegm em vaschpüdn Bier ned zkuatz kemmts, zoihn i und d`Seppbäurin a Faßl.
Und so san via Narrn wida gscheid wuan und da Wiat hod in Nutzn ghobt.
- Josef Krempl.
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WerkelnIm Netz
Werkeln- http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Krempl_%28Schriftsteller%29
- http://www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xchg/ooe/hs.xsl/22755_DEU_HTML.htm%7C (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) @1] (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) @2] (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) Webarchiven]) De Hoamseitn vom Adalbert Stifter Institut, des se um Oide, owa a neiche owaöstareichische Litaradua kimmad.
- http://www.stifter-haus.at/%7C (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) @1] (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) @2] (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) Webarchiven]) Im Stifta-Haisl kau ma de oidn Biachl duachibladln.