Stiawoscha („Stierwascher“) sogt ma seit ewig und drei Dog scheazhoft zua de Soizbuaga. Da eignliche Grund is jo dea, doss de Fleischhocka durtn eanare Schlochtungan effentlich mochn haum miassn, damit ka schlechz Fleisch unta de Leit kumman kau. De Reinigung von de Viecha vuam Omuaxln haums kloaraweis am flochn Ufa vo da Soizach gmocht, wos a jeda segn hod kennan. Und da „Woscha“ woa dea Schnoiza aufn Schedl mid an Prigl, mid dems de Viecha betäubt haum.

A Schpottbüdl iwa de Soizburga Schtiawoscha.

Es gibt owa kloaraweise an Haufn Sogn, wo dea Nauman heakummt.

De Stiawoscha

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Irgndwaun in friare Joahundat is de Stod amoi von an feindlichn Kriagshean belogad wuan. Soizbuag woa domois ganz urnlich mid stoake Mauan gsichat, de hod da Feind ned so aafoch zadrimman kennan und driwakräun waa aa ned gaungan.

Deswegn hoda si wos aundas eifoin lossn. Ea wolltad de Stod so laung belogan und aushungan, bis vo söwa den Huad draufhaut und si eagibt. Äussa hoda seine Leit um de Stod umadum aufgschtööd, damit ka Mausal mea eine oda ausse hod kennan.

De Soizbuaga haum des natlialich iwanosad und haum gsegn, doss de Loge grindig wean kennt, waun so a Belogarung länga dauad und se nix mea zum essn haum. Da Stodkommandant hat auf des hinauf fia olle a strengs Fostn augschofft. Zsammt dem woa noch an Zeidl nix mea zessn do, nuamea a aanziga Stia, dems noned des Kragl umdraaht haum. Dea is no guad im Futta gstaundn und woa schee braun gscheckat. Do is dem Kommandantn a guada Schmäh eigfoin: Am nechstn Dog haums den Stia auf da Stodmaua spazian geh lossn, damit eam da Feind recht guad siacht und ned glaubt, es waa nix mea zessn do. In da Nocht haumsn daun weiß augstrichn und am Dog wieda auf de Maua triem. Am drittn Dog woa daun wieda a schwoazza Stia do und so is weidagaungan.

Da haum de Belogara a Aug groid, wäus gmaant haum, de Soizbuaga miassn woi no an gaunzn Haufn zessn haum. Und daun sans bei Nocht und Newl ozogn, wäu des is eana zbled wuan.

In da Stod woa natialich a Muazjuchee, wäu dea Schmäh einegaungan is. De Stia haums obegfiat zua Soizach und haum eam so laung min Wossa ogschwawed, bisa wida schee braun gscheckat woa, wia vuahea. Da Fluss soi bis Obanduaf weiß gwesn sei min Faam von da Saaf.

Und seitdem haaßt ma de Soizbuaga "Stiawoscha".

Stiawoscha und Floschntroga

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Zua aana Zeit, an de si kaa Sau mea earinnan kau, haum de Soizburga an da Soizach a wundascheene Kuaheadn ghobt. Auf de woans natialich muazmäßig stoiz. Owa aans hod eana gränkt: da Stia woa so koischwoazz, doss man glott fian Deifi häd hoitn kennan. Und se haum si Suagn gmocht, dossa womeglich aa i de Höö kummt, wauns amoi soweit is, und se haum gsogt, wuascht wos kost, mia miassn des vahindan und mia wean eam so grindlich woschn, dossa grod so weiss wiad wia olle aundan Soizburga Stia.

Äussa haums des schwoazze Viech in de Soizach gschmissn und haum augfaungt, es zum eisaafn und mid stoake Biaschtl zum oreim. Dabei haums sovüü Saaf gnumman, doss damit olle Ressa von da kaisalichn Amee hädn woschn kennan. Und se haum so fest grim, doss eana da Dreck obegrunnan is und doss Blodan an de Händ kriagt haum.

Do des ois hod nix gnutzt, da Stia is ned weiss wuan, und es hod so ausgschaut, doss de gaunze sauteire Saaf fia nix guat woa, aussa, doss de Donau owerinnt und im Höönmäu vom schwoazzn Meea vaschwind.

Do es is aundas kumman.

De Donau hod den Faam von da Saaf bis vua Wean owegschwappt. Durt san am Ufa a boa Leit gschdaundn und haum nach Schinakln gschaut, de guate Sochn aus Owaestareich bringan, wiara Obst odaran Fisch odaran Buddan odara frischs Fleisch. Wias so doschtengan segns, wia si des Wossa weisslich vafeabt. Da haums gschrian: „Da Heagod tuat a Wunda fia uns und vawaundlt des Wossa in a siasse Müüch !“. Und se san grennt, damiz sase Flaschln hoin zum aufüün. Damit haums owa a olle andan Weana reböllisch gmocht, und aus olle Heisa san de Leit mit Kriag und Häfn zua Donau grennt. Mitanaund haums so laung den Faam vom Flußwossa ogschepft, bis nix mea davoo zum segn woa.

Do is a Schiffa ausn Soizbuagarischn de Donau obekumman. Dea hod gwusst, wos de duatn aufgfiat haum und hod se oghaut iwa de dolkatn Weana, de den Faam fiaran Müüch ghoitn haum. Ea hod eanan de Gschicht min Stia dazööt und hods pflanzt und "Floschntroga" ghaassn. De haum si owa nix gfoin lossn und de Soizburga dafia "Stiawoscha" gnennt.

Und so isses bis heit: De Soizburga haassn de Weana "Floschntroga", und de Weana sogn zua de Soizburga "Stiawoscha".

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Dea Artike is ois berig in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.