Giern, aa gian oda gean wead vawendt, wenn de oana ebba ganz frech oschaut und dabei aa recht zwieda is.

Des Woat kimmt vo oidboar./ahd. "ginen" [dt. gähnen][1]. Vom uaspringlichn "giana/geana" kimmt aa de Bedeitung "goffn" (bled dreischaufn), "es Mai afreissn" und "Grimassn schneiden", vgl. "gienmain"/"ginmaulen" (Zehetner) oder "Geahmäul" (Jungmeier/Etz).

Beispuisotz

Werkeln
  • "Wos geansd denn scho wieder a so?", oda "wos gibts denn do zum gean?"
  • "Soweid de Muggn geana mog!" (fia a kloa weng, z. B. sogd ma dass da Dog zwischn Weihnochd und Neijoa nua so weng woxd "soweid de Muggn geana mog", oiso fost nix.)
  1. Franz Hannabauer: Erstes burgenländisches Mundartwörterbuch. Herausgeber und Verleger: Kulturverein Oggau und Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft.

Literatua

Werkeln
  • Wörterbuch zur oberösterreichischen Volksmundart, gesammelt v. Otto Jungmair; f. die Drucklegung bearb. v. Albrecht Etz; hrsg. vom Stelzhamerbund d. Freunde Oberösterr. Mundartdichtung. 1978, Stelzhamerbund, Linz.
  • Franz Hannabauer: Erstes burgenländisches Mundartwörterbuch. Herausgeber und Verleger: Kulturverein Oggau und Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft.
  • Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch, Heinrich Hugendubel Verlag/edition vulpes, Kreuzlingen/Minga/Rengschburg, 2005, ISBN 3-9807028-7-1