Grischer
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Systematik | ||||||||||||
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Unter an Grischer versteaht man måncherórts in Sidtiról an Ésl. Grischer sein friaher als Trågtiere nitzlich gwésn; in Sideuropa, Afrika unt Asien spieln sie hait nó a groaße Rólle. In Italien håt die Zåhl va dé Viecher zwischn 2004 unt 2009 um 30% zuagnummen. In Európa gip’s mehrere Éslrassn, a påår sein aa schón ausgstórm. Weitere Rassn unt Årtn gip`s außerhålb va Európa, außerdém gip’s aa verwilderte Rassn z. B. in Australien.
Ésl ghearn, gleich wia die Résser, zu der Gåttung Equus, sein déswégn aa mit die sem kreizpår (Muli). Aa mitn Zebra sein Kraizungen gelungen. Der Ésl håt léngre Oahrn as wia as Róss, unt isch kleaner (uma 1,4 m Schulterheachn), håt a kurze Méhne. Es gip åber aa Rassn, dé gréßer sein as wia a Róss, z. B. der Poitou-Ésl in Frånkreich. Viel Rassn håm an graun Ruggn, unt an weißn Pauch, es gip åber aa praune unt dunklgraue Rassn. Gégniber die Résser håm sie in Vórtoal, dass sie weaniger kóstn unt mehr Strapazn vertrågn. Die Rédewéndung „stur wia an Ésl“ håt a gwisse Perechtigung; die Grischer måchn nét gern sel, wås ihmenen gégnen Strich geaht.
Éslmilch håt als Ersåtz fir Muatermilch a gwisse Rólle gspielt, aa in die nóblen Kreise in Paris, weil die Milch fir Poppelen (Säuglinge) leichter vertréglich isch as wia die Kuahmilch. Hyppokrates håt die Éslmilch gégn verschiedne Krånketn empfóhln. Pa die Rémer isch sie a Luxusgetrénk gwésn.
In der Kirchnkunst isch der Grischer in Ståll in Petlehem derpei unt af der Flucht nåch Egiptn. Er kimmp aa in Gschichtn fir, nét lei in die Prémer Stådtmusikåntn.
Unwillkirlich denkt man an an språchlichn Zusåmmenhång mit Grischn (Kleie), der als Viechfuetter verwéndet gwórtn isch. Der Ursprung kånnt åber eander (eher) ålthoachtaitsch „gris“ (grau) sein, wenn man bedénkt, dass man zun Ésl toalweis aa Grautier sågg, unt weiters, dass aa åndre Viecher nåch ihrer Fårb benånnt sein (z. B. Hase - ahd. hasan = grau, Smaragdeidechse, Bläuling, ...).