Gugumma
Gugumma san am boarischn Sprochraum Gmiasgurkn. Ob saua eigrext, frisch, ob gloa oda grouß - oiße, wos a Gurgn is, hoast ma eigntlich Gugumma. Es gibt oba aa Gegntn en Östareich, wo ma Umurkn sogt. In Nordbayern sogt ma aa Kimerling.
Sprochlicha Ursprung
WerkelnGugumma und Kim(m)erling genga iwers Romanische afs lateinische cucumer zruck. Umurkn/Murkn und Gurkn/Gurka afs Slawische (polnisch/russisch ogurek, tschechisch okurka), des afs mittlgrejchische ágovros.[1][2][3]
Herkunft
WerkelnUrsprünglich kemman de Gugumma warscheinlich aus Indien. Do hams vor mehrare Daussnd Joah scho in da Stoazeit Gugumma zong. Es gibt Wissnschaftla, de inzwischn scho moanan, das de Gugumma do scho vorm Droad obaut woan san.
Jetzat is aba Inden vo Baiern doch a guats Stückl wegad, desweng muas ma se scho frong, wias de zu uns veschlong hod. Schuid san warscheinlich wida moi d'Rema, de des Zeig gfuntn ham und gmerkt ham, das oanaseits recht guad schmeckan und andraseits in fast am jedn werman Klima wachsn. Auf jedn Foi woas ma, daß ab na gewissn Zeit übaroi in Süddeitschland Gugumma gem hod, unta andarem aus Kern, des bei Ausgrabungen im Sch....heisl gfundn ham. Seitm 19. Jahundat kennd ma aa de heit hauptsächliche Pflanzweisn im Gwächsheisl, weil do de Fricht bessa und gressa wern ois drausn.
Bodanische Sachan
WerkelnSo rein bodanisch khern de Gugumma (bot. Cucumis sativus) zu de Kübisgewächse (Cucurbitaceae). Wachsn deans meistns ligad oda ois Rankn an andere Pflanzn. Weils davo im Glosheisl ned soi fui gibt, bind mas hoid mid am Schnürl hoch.
De Frucht, oiso des drum vom Gugumma des ma landleifig ois Gugumma kend und isst, is eigntlich a Bial. So wia'd Ribisln oda d'Hollabial. Is oam ned so ganz klar, wenn mas ooschaugt, liegt aba an da Deffinition. Bial san nämlich djenign Frichtal, de wo a rundumadumgahts Fruchtfleisch ham und meahrare gloane Samma innendrin. Kloa oda gor rund brauchts ned umbedingd sei, damit mas Bial hoaßt.
Gugumma obaun
WerkelnZum Pflanzl seine Osprüch and Umgebung lossd se song, das Gugumma ea warm meng (hengt damid zam, das aus Indien kimmd, do is hoid a boa Grod werma ois bei uns). Wenn mas drausn pflanzt, soiad ma oiso aufbaßn, das eana ned z koid wiad und das ja koan Frost dawischn, do weans nämli hi. Dazua brauchans an guadn, nährstofreichn Bon, soid hoaßn, das am bessan mid a wengal am Kompost im Wurzlraum bessa wachsn. Wega ehnam Plotzbedarf und da Kraxlarei soidad mas ned oi znah an niadane Pflanzl wia Solod oda Goibe Ruam oistizn, do weads nämlich schnoi zum Unkraut. Soi hoasn, das am Solod s'Liacht ausgeht.
Wassa brauchans mäßig vui, dann wead des scho. Wer a moi a bissal a Gmias seiba obaud hod, der woas eh, das des oiwei as bessare is. Do machan aa Gugumma koa Ausnam.
Gugumma-Speisn
WerkelnNoamalaweis isst ma Gugumma oisa Rohe. Ois Solod mid Essig und Ej, in Scheim mid Jogurddressing oda einfach gvia tld mid a wengal Soiz.
Es gibd dann aa no de Essigguagn, de issd ma a so wias san oda ois Beilag in Wuaschtsemmen. Ganz wichtig is aa, das in Rindsrouladn oiwei a Essigguagal nei kimmd. Vui Leidt kriang aufn Gugummasolod nochan Weil as Aufstäßn und schmeckan an ganzn Tog no den Gschmack vo dem Solod. Des is nedt a so angenehm, voa allem in Vabindung mit na siaßn Nachspeis, lasst se awa vahindan, wenn man in d'Solotsoß an kloan Leffe voi Sembf eine duat.
De letze Meglichkeit is dann no, dass ma se Gugumma-Scheibal ins Gsichd legt, wos angeblich de Epidermis strafft und de Subcutis mid wichtige Sekundärstoffe und Spurnelemente versorgt, auf Deitsch gsogt, de oidn Weiba moanan, das ned so gfoidrad wern. Dafo ko ma hoitn, wos ma mog, gsund sand Gugumma auf alle Fälle ois Essn. An Haufa Vitamine san drin, und dabei bestehts zum weit greßdn Teil aus Wossa, wesweng no koana vom Gugummaessn dick woarn war.
Litaradua
WerkelnI hoit nix davo, do herin wos aus Biachal obzumschreim, aba schaugts eich einfach moi gängige Gartnliteratur oo, do find se scho wos!
Beleg
Werkeln- ↑ Friedrich Kluge, bearb. v. Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache/Kluge, Walter de Gruyter, Berlin/New York, 2002, 24. Auflage, ISBN 3-11-017473-1, Stichwort Gurke
- ↑ Werner König: dtv-Atlas deutsche Sprache. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 2004, ISBN 3-423-03025-9, Stichwort und Kartn Gurke
- ↑ Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch, 1827. 6. Auflage bei Oldenbourg Wissenschafts-Verlag, (Mai 2002), ISBN 3-486-52603-0. Wörterbuch bei der Bayerischen Landesbibliothek Online, Stichwerter Gukumer und Kümerling