A Haftlmocha is a Beruafsbezeichnung fia a Handweak, des wos nimma gibt. Da Haftlmocha hod Gwandvaschliss (Fiben, Gwandspangen) gmocht. Des Haftl is im 14. Joahundat duach Knopf und Knopfloch obglest wuan. Danoch hods de Haftln nua no sötn, z. B. am Miada gem.

A Haftl: Hokn und Ösn

De Bezeichnung Haftlmocha hod nua in da Redewendung: "Aufpassn wia a Haftlmocha" (ganz genau aufpassn, konzentriat sein) iwalebt. Warum da Haftlmocha genaua aufpassn hod miassn wia andare Handweaka, is umstrittn. Kloa is, dass "haftln" aa a Bezeichnung fia Gschlechtsvakea woa (a Hogn kummt in a Gringal). Meglich is deweng, dass da "Haftlmocha" bein Schnaxln aufpassn hod miassn, damit kaa Kind gmocht wiad.[1]

"Haftl" wiad no sötn im Spruch "oan s Haftl einsetzen" vawendt, des wos sovü haßt wia "oan kuaz hoidn".[2]

Beischpü Werkeln

Beim Fitschigogaln muaßt aufpassn wia a Haftlmocha, wäu sunst host ka Schauhns.

Beleg Werkeln

  • HAFTEL, m. fibula, uncinulus. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854ff (http://woerterbuchnetz.de)
  • Häftel, das. Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Band 2. Leipzig 1796, S. 893; zu Haft (2), der, ebd. (beide zeno.org)
  • Häftel. In:  Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Bd. 7, Altenburg 1859, S. 841 (Online bei zeno.org).

Fuassnotn Werkeln

  1. Der Standard: Aufpassen wie die Haftelmacher
  2. Jungmair/Etz: Wörterbuch zur oberösterreichischen Volksmundart.