Heinrich IV. (geborn am 11.Novemba 1050 vamuatle in Goslar, † 7. August 1106 in Lüttich) aus da Familie vo de Salier war da eateste Sohn vo Kaisa Heinrich III. und da Kaisarin Agnes. Ab 1053 war er Mitkini, ab 1056 reamisch-deitscha Kini und vo 1084 bis zu seina duach sein Sohn Heinrich V. erzwungana Obdankung am 31. Dezemba 1105 Kaisa. Heinrich war da letzte Kini vom reamisch-deitschn Mittloita, der ois Mindajahriga aaf den Thron kemma is. De Legitimation vo seina Herrschoft hod a, wia sei Vata, vor ollm im Gottegnadntum begründt gseng. Des erschwart de Zammaorbat mit den Großn vom Reich. Bereits in de letztn Regierungsjoahr vo Heinrich III. ham Konflikte um de Teilhab vo de Fiastn an da Herrschoft zu ana Kriese gfiaht. De Zeit vo da Unmindigkeit Heinrichs, ois sei Muatta des Regierungsgschäfta gfiaht hot, ham de um Mocht und Eifluss rivalisierandn Fiastn, um eahnane eigana Herrschoftsbereich auszumbaun gnutzt. Ois Heinrich voijahrig worn war, hot er den Eifluss vo de Fiastn zruckzumdränga und de keaniglichn Herrschoftsrechte zum stärkn vasuacht. Er hot se dobei aaf de Reichsministerialität gstüzt, de se zu ana nein Funktionselite entwicklt hot.

Heinrich IV.

In Sachsn woit Heinrich duach den Bau zoireicha Burgn da keaniglichn Autorität wieda Gejtung vaschaffa und hot doduach den Sachsnkriag ausgleast. Zeitle parallel ham de Auseinandasetzunga mit dem aafstrebandn Reformpapsttum um des Vahejtnis zwischn geistlicha (sacerdotium) und wejtlicha (regnum) Mocht begonna. Sie kulminiertn im sognanntn Investiturstreit und ham 1076 zua Obsetzung und Eskommunikation vo dem Salier duach Papst Gregor VII. gfiaht. Da Gang noch Canossa 1077, wo se da Kini untaworfa und vom Bann gleast worn, guit ois Heahepunkt vo da Auseinandasetzung mit dem Papsttum. Ois Reaktion aaf de zuanehmande Unzfriednheit vo de Großn mit da Herrschoft Heinrichs san aaf de Fiastndog de Gegnkini Rudolf vo Rheinfeldn (1077-1080) und Hermann vo Salm (1081-1088) gwejt worn.

De krisnhoftn Wandlungsprozesse in da Zeit Heinrichs IV. ham voa ollm de ideelln Grundlang vo de Kiniherrschoft gschmälart. De Vorstellung vo am duach dynastische Kontinuität legitimiertn Kinitum is zrucktretn. Des Prinzip vo da fiastlichn Teilhab an da Herrschoft im Reich, des duach de Kiniwoi begründt worn is, und da Idoneitätsgedanke, de Frog noch da Eignung vo am Kandidatn, hot an Bedeitung gwonna. Heinrichs Vasuach, de salische Kinigrobleg Speya ois Inbegriff vo dem Zammahang vo Herrschoftsosprich mit dem Reformpapstum hot zoagt, dass da Kini ned alloa Gott vaantwortle war, sondarn duachaus bereits aaf Erdn gricht, ja sogoa obgsetzt wern hot kenna. Nua wenige Herrscha vom Mittloita san vo de Zeitgnossn so untaschiedle beurteilt worn. De Ohänga vom salischn Kinitum hot Heinrich IV. ois Repräsentant vo dem alloa vo Gott valiehna Herrschaamt, seine Gegna dogeng ois Tyrann und ois Vakeaparung vom Beasn schlechthi. In da Forschung werd er seit dem 19. Joahrhundart oft ois Märtyrer im Kampf vom Kinitum um a storke Zentroigwoit gega de ibamächtign Kräft vo da gregorianischn Papstkiach und de deitschn Fiastn dogstejt. De jingare Forschung urteilt diffarenzierta, ohne jedo an Konsens gfundn zum hom. De zoireichn negativn Urteil vo de Zeitgnossn iba Lebns- und Amtsfihrung vom Kini wern untaschiedle interpretiert, gejtn jedo grundsätzle ois Indikatorn fia des in seina Zeit herrschande politische Klima, des vo Auseinandasetzunga prägt war, de aaf grundsätzliche Konfliktlinian zruckganga san.

Lebn Werkeln

Herkunft und Kindheit Werkeln

 
Kaisapfoiz z Goslar fo hint

Am 11. Novemba 1050 gebar de zwoate Frau Agnes vo Poitou vo Kaisa Heinrich III. in da Kaisapfoiz Goslar den lang ersehntn Thronfoiga.[1] De Eatarn ham eahnam Sohn znächst den Nama vom Großvata, Konrad, gebn. Aaf an Thronfoiga hot da Kaisa lang wortn miassn, aus seina Ehe mit Agnes warn mit Adelheid (1045), Gisela (1047) und Mathilde (1048) znachst drei Deachta hervorganga. Bereits am Weihnachtsfest 1050 in Pöhlde hot Heinrich den owesandn Großn dem no untauftn Sohn de Treue schwörn lassn. Am nächstn Ostafest in Kealn hot da Kealna Erzbischof Hermann II. des Kin aaf den Nama Heinrich tauft. De Woi vom Abt Hugo vo Clunyois Taufpatn war Ausdruck vo da enga Bindung vom salischn Herrschahaus an de religieasn Streamunga vo dera Zeit.[2]

De Regierung vo Heinrich III. war vo zoireiche schwarwiegandn und lang odauarndn Konfliktn mit de Großn vom Reich prägt. Heinrich hot aaf de Duachsetzung vo da keaniglichn Gwoit und Autorität beharrt, de eahm weit iba de Fiastn herausghobn hot. Mit dera Hoitung is er vo der duach clementia, de herrschande Milde, geprägtn Regierungsweis vo de Ottonan obgwicha. Bereits unta Heinrich III. ham se Vorbotn vo ana Kriese vom Herrschoftsmodell zoagt. Gega de sejbstherrliche Ort und den autokratischn, alloa da Vaantwortung gegaiba Gott vapflichteten Regierungsstui rebelliertn de Großn Konrad vo Baiern, Gebhard vo Rengschbuag, Welf vo Kärntnund Gottfried da Bärtige. De zeitgenössiche Sichtweis bringt Hermann vo Reichenau im Zammahang mit dem Aafstand Konrads im Joahr 1053 zum Ausdruck: "Zu deara Zeit murrtn sowoi de Großen vom Reich wia de Geringan mehr und mehr gega den Kaisa und klogtn, er folle scho längst vo da anfänglichn Hoitung vo da Gerechtigkeit, Friednsliab, Frömmigkeit, Gottesfurcht und vuifäitige Tugandn, in der er täglle hät Fortschritt macha soin, ollmähle mehr und mehr ob zu Gwinnsucht und ana gwissn Sorglosigkeit und werd boid vui schlechta sei, ois er war. A große Vaschwörung vo de süddeitschn Fiastn Welf III. vo Kärntn und dem 1053 obgesetztn Baiernherzog Konrad im Joahr 1055 hot dorauf obzuit, Heinrichh III. Amt und Lebn zum raubn und Konrad ois Nochfoiga eizumsetzn. Doch der Aafstand scheitarte, do de zwoa Ofiahra Ende 1055 pleatzle vastorbn san.

Bereits in de erstn Lebnsjoahr vo dem Kinisohn san in Kreisn vo de Fiastn de Befiachtunga laut worn, dass der "in Charakta und Lebnsort in de Fuassstapfan vom Vata tretn" werd. Ois da Kaisa im Joahr 1053 in der siedle vo Mainz aaf da rechtn Rheinseitn glengna Kinipfoiz Trebur sein Sohn zum Nochfoiga im Kiniomt wejn hot lassn, ham de Großn vom Reich oan in da Gschicht vo da Kiniwoi no nia dogwesna Voabehoit zum Ausdruck brocht. Sie woitn dem nein Kini nua foing, "wenn er a grechta Herrscha werd" - si rector iustus futurus esset.[3] Am 17. Juli 1054 hot da Kealna Erzbischof Hermann den no ned vierjahrign Heinrich in Aachn zum Kini gsoibt. Aa de zukinftige Heirat hot Heinrich III. no in de Wege gleit. Am Weihnochtsfest 1055 is da Thronfoiga mit der oa Joahr jingan Berta vo Turin valobt worn. Meaglichaweis soit domit de Familie vo da Braut zua Loyalität vapflicht und a Genggwicht zu de Markgrofn vo Tuszien gschaffn wern, do dern Erbin Beatrix mit Gottfried dem Bärtign an hortnäckign Widasacha Heinrichs III. gheirat ghabt.

Regentschoft vo da Kaisamuatta Agnes Werkeln

 
Agnes fo Poitou (1025 – 1077)

Im Joahr 1056 is Heinrich III. in da Kinipfoiz Bodfeld am Harz gstorbn. No aaf dem Totnbett hot da Kaisa dofia gsorgt, dass duach a erneite Woi de Thronfoig vo seim Sohn bstätigt worn is. Mit da Regelung vo da Nochfoig is Papst Viktor II. betraut worn, der ois ehemoliga Kanzla und Bischof vo Eichstätt im Reich große Autorität bsessn hot. Da Herrschawechsl scheint ohne erkennborn Widastond voizong worn zum sei. No in Bodfeld hot Viktor vasuacht de Zuastimmung bislang no oppositionella Personan zu erreicha. Noch da Bestattung vom Kaisa is er noch Aachn greist und hot des keanigliche Kind aaf den Thron vo Karl dem Großnngsetzt. Ofang Dezemba is dem Papst aaf em Hofdog de Ausseahnung mit Gottfried dem Bärtign glunga. Wenige Wochan spada hot er zu Weihnochtn aaf am Hofdog in Rengschbuag den Ausgleich mit de Aafständischn in Baiern erreicht. Stejvatretnd fia den mindajahrign Kini hot sei Muatta Agnes vo Poitou de Regierungsgschäfte gfiaht. Ois Viktor II. im Somma 1057 gstorbn is, hot de Regentin ihrn wichtigstn Hejfa valorn. Zugleich is de Vabindung zu de kiachlichn Reformkräft an da reamischn Kurie obgrissn.

De Sorg um des Schicksoi vom Reich hot de gengsätzlichn Intaressn vo de Fiastn znachst in den Hintagrund tretn lassn, de Herrschoft vo dem mindajahrigen Kini war unbestrittn. De Fiastn ham Agnes zoihreiche Zuagständnisse fia de Wahrnehmung vo de Regierungsgschäfte gmacht. De Kaisarin hat des Herzogtum Baiern bhoitn und ihr is a Designationsrecht fia den Foi vo am voazeitign Tod Heinrichs IV. eigramt worn. Da Beginn vo da Vormundschoftsregierung is erfoigsvasprechand valaffa. Im Septemba 1058 is Agnes anFriednsschluss mit dem ungarischn Kini Andresasglunga. Im Lauf da Zeit schränktn politische Zwäng und perseanliche Machtintaressn den Handlungsspuiraum vo da Kaisarin jedo zuanehmand ei.[4] 1057 hot Rudolf vo Rheinfleden de Kaisadoachta Mathilde entführt und dodurch sei Erhebung zum Herzog vo Schwobn erzunga. Ois Graf Berthold vo Zähringen sich dogeng empört hot, do da vastorbne Heinrich III. eahm des Herzogtum zugsogt hot, hot eahm Agnes 1061 mit dem frei werdandn Herzogtum Kärntn entschädign miassn. 1061 hot Agnes, woi ois Foig vo de ungarischn Vawicklunga, des Herzogtum Baiern an den Sachsn Otto vo Northeim ibatrong. Da Vazicht aaf de unmittlbore Vafügungsgwoit iba de Herzogtüma schmälarte de materielle Basis vom Kinitum und hot mit de Zähringa, Northeima und Rheinfeldena neie Adelsfamilian de Meaglichkeit zum Ausbau vo da eignan Herrschaft gebn.

In da Umgebung vo da Kaisarin hot da Eifluss vo de unfrein keaniglichn Deanstleit, de Ministerialn, zuagnomma. De Erziehung vo dem junga Kini hot der Ministeriale Kuno ibanomma. Aa andere Mnisteriale ham an politischm Eifluss gwonna. De Fiastn ham se boid nimma in ogmessna Weis an da Regierung beiteiligt gseng. Ois politischn Rotgeba hot Agnes seit 1058 Bischof Heinrich vo Augsburg in bsondarm Moß bevoazugt und hot domit des labile Gefüge adliga Beteiligung an da Kiniherrschoft aus dem Gleichgwicht brocht. Eiflussreiche Männa wia Erzbischof Anno vo Kealn oda Erzbischof Siegfried vo Mainz ham se ibaganga gseng. Iba de Stellung vo Heinrich vo Augsburg am Hof und sei enge Beziehung zua Kaisarin kursiertn zoireiche Grücht. Noch Lampert vo Hersfeld hot Agnes "dem Vadacht unzichtiga Liab ned entgehn, denn ollgmein ging des Grücht, a so vatraulichs Vahejtnis sei ned ohne unsittlichn Vakehr erwachsn".[5] Des Gred hot de Fiastn grodzua zum Umstuaz herausgfordart, "ham sie doch geseng, dass weng da perseanlichn Liab zu am Mo ihr Eifluss, der im Reich am meistn hätt gejtn miassn, fast gänzlich ausschoitn war".

Streit der Erzbischöf um Mocht und Eifluss beim Kini und im Reich Werkeln

 
Da Kaisa Heinrich IV. hubfd fom Schiff und wa boid dasuffa. Radierung fom Bernhard Rode 1781.
 
Pfoiz Kaisarswerth

Im Fruahjoahr 1062 hot se a Gruppn vo wejtliche und geistliche Großn unta da Fiahrung vo Erzbischof Anno vo Kealn zammagfundn, um Bischof Heinrich vo Augsbuag und Agnes zu entmachten und den Kini in eahna Gwoit zum bringa. De Vaschwöra, unta dene neba Anno vo Kealn Herzog Otto vo Baiern und Graf Ekbert vo Braunschweig namantle gnennt wern, ham währand dem Aafenthoit vo da Kaisarin in da Pfoiz Kaisarswerth am Niedarhein den eafjahrign Kini aaf a Schief und ham eahm gega sein Wuin noch Kealn brocht. Duach de Entfiahrung vasuachtn de Fiastn eahrnan Eifluss aaf de Reichsgschäfta wiedaherzumstejn. Ois weitare Motive wern in de Quejn da Wille zua Herrschoft, de Sorg um de Erziehung vom Kini, de Kritik am Regiment vo da Kaisarin und de Wiedaherstellung vo da Ordnung im Reich gnennt.[6] De Kaisarin hot se doraufhi entschlossn, da Wejt zu entsong und a kleasterlichs Lebn zum fiahn, doch hot sie des Vorhobn bis zua Voijahrigkeit vo ihrm Sohn aufgschobn. Ob dem Joahr 1064 is sie wieda reglmäße ois Fiasprechafin in de Urkundn vo Heinrich IV. in Erscheinung tretn.[7]

Da Erzbischof vo Kealn hot de Erziehung vo Heinrich ibanomma und de Vafügungsgwoit iba den mindajahrign Kini. Faktisch hot er domit de Regierung vom Reich gleit. Unta seina Fiahrung hot da zuistrebige Ausbau vo da Kealna Kiach eigsetzt. Am 14. Juli 1063 hot Anno in ana Urkundn vafügt, dass da neinte Teil olla Eikünft vom Reich und vom Kini an de Kealna Kiach zum ibatrong is. De Joahr vo da Regierung vo Anno ham der eahm woigsinnte Chronist Lampert vo Hersfeld und andare ois goidns Zeitoita fia des Reich gwertet.[8] Dogeng hot Adam vo Bremen des Buid vo am herrschoftsbsessna und mochthungriga Fiastn entworfa. Da Kealna Erzbischof "is sogor dem Treubruch gegaiba dem Kini" bschuldigt worn. In olle Vaschwörunga seina Zeit wor er imma da Drotzieha.[9] In dene Joahr is erstmois de "Idee vo ana Handlungsgmoaschaft vo de Fiastn" aafkemma.[10] De Sorg fia Heinrich IV. soit ned wieda alloa vo ana Person ausgübt wern, do de Großn fia den Foi eahnane Osprich aaf Teilhob an da Kiniherrschoft bedroht gseng ham. Doher soit de Vaantwortung fia Kini und Reich dem Bischof ibatrong wern, in dem seina Diözes se Heinrich grod aafghoitn hot. De in de 1060er Joahr offn zu Dog tretndn Mochtkämpf am Hof ham primär de Foig vo da Unmindigkeit vo Heinrich gwesen sei deafa; de Zeitgnossn ham olladings aaf de Roin seina Muatta hi, de "ois Frau oizu leicht dem oda jenam zuagstimmt hot, de ihr Rotschläg erteilt ham". De Rangstreitigkeitn ham den Herrschoftsvaband nochhoite erschüttert, "do jetzt, wo da Kini no im Knabnoita gstandn is, jeda ungstraft hot doi kenna, wos eahm in Sinn kemma is.[11]

Aaf dem Mainza Hofdog Ende März 1065 hot Heinrich de Schwertleite ois Zeichn rechtlicha Mindigkeit und politischa Handlungsfähigkeit. Ois Schuidträga hot Gottfried da Bartige fungiert, da langjahrige Rivale vo seim Vata. Duach den demonstrativn Akt hot er Untaordnung und Loyalität vasprocha. Wia belastet des Vahätnis Heinrichs zu seim Erziaha Anno war, hot se unmittlbor noch da Schwertleite zoagt. Kaam war de Feialichkeit beendt, woit da junge Kini aaf eahm losgeh. Nua mit Miah hot'n sei Muatta zruckhoitn kenna. Glei zu Beginn seina sejbständign Herrschoft hot Heinrich a Reih ungweahnlicha umfangreicha Schenkunga gmacht. Zweaf Reichskleasta und -stift (Polling, Malmedy, Benediktbeiern, Limburg an der Haardt, St. Lambrecht, Corvey, Lorsch, Kornelimünster, Vilich, Niedaoida, Kemptn, Rheinau) hot er an geistliche und wejtliche Fiastn ibatrong, um seim herrschalichn Handln in am Beziehungsgfüg, des aaf Konsens, Gfojgschoft und Treue basiert hot, greaßare Autorität und Gejtung zum vaschaffa.[12] Duach de Aktiona hot er aba aa, andars ois seine Voagänga, massiv in de Rechtssichaheit vo de Kleasta eigriffa.

Breits ob Mitte 1063 hot da Eifluss vom Erzbischof Adalbert vo Hambuag-Bremen zugnomma, der ned mit "oseng hot keanna, dass de Leit sein Herrn und Kini wia an Gfangana umanandazarrtn". Adalbert is es glunga, des Vatraun vom Kini zum gwinna, und er is sei bevoazugta Rotgeba worn. Der vo Anno vatretna Konzeption vo da Fiastnvaantwortung is jetzat des Prinzip vo da Treuebindung zum Kini entgenggsetzt. De andarn Großn san scho noch am Joahr vo jeda Berotung und Eiflussnahm ausgschlossn und unto Odrohung vo Gwoit vom Kinihof gwiesn worn. Adalberts Aafstieg is in de Kiniurkundn deitle oblesbor. Im aJuni 1065 werd'a in am Diplom erstmois ois patronus vom Kini gwürdigt und nahezua des gsamte Joahr is er in da Umgebung vom Herrscha nochweisbor.

De Bevoazugung vom Erzbischof vo Hambuag-Breman hot des Vatraun vo de Fiastn in den junga Kini erschüttart und eahrnan Hass erregt.[13] Adalbert is voagworfa worn, "er hätt se unta dem Voawand vo da vatrautn Freindschoft mit dem Kini a offnkundig tyrannische Herrschoft ogmaßt." De Quejn akzentuiern den ogeblich vaderblichn Eifluss vo Adalbert, der nochhoite de Intaressn vo seina Bischofskiach vafoigt hot. Anno vo Kealn hot se mit de Erzbischhöf Siegfried vo Mainz und Gebhard vo Soizbuag sowie mit de Herzög Rudolf vo Schwoim, Otto vo Baiern und Berthold vo Kärntn vabündt. Im Januar 1066 hot de Sondastellung vom Erzbischof vo Hambuag-Bremen gendt. De in Trebur vasammetn Großn ham Heinrich zwunga, Adalbert vom Hof zweisn. Noch dem Bericht vo Lampert vo Hersfeld war da Kini voa de Alternativn gstejt worn, den Erzbischof zu entlassun oda obzumdankn.

Da heifige Wechsl im Eiflusskroas am Kinihof hot dozua gfiaht, dass de Umgebung vo Heinrich IV. ois Ort vo Vadächtigunga, Nochstellunga und Valeumdunga wahrgnomma worn is. Anno vo Kealn hot Heinrich 1066 vaolasst, de oa Joahr jingare Bertha vo Turin zum heiratn, mit dera seit zehn Joahr valobt war. Scho 1069 hot se Heinrich jedo um de Trennung vo seina Frau bemüht. Da antiheinrizianische Gschichtsschreiba Bruno vo Merseburg hot bericht, dass da Kini an Gsejn ogstift hot, Bertha zum Ehebruch zum zwinga. De Keanigin hot aba de Intrign duachschaut und ihrn Gmahl, wejcha Zeuge vo dem Ehebruch wern woit, mit Stuihaxn und Stecka so vaprigln lassn, dass'a oan Monat des Bett hot hiatn miassn. Heinrich hot aaf ana Vasammlung in Worms ogebn, dass weda a zu nahe Vawandtschoft vorliegt no Bertha Ehebruch vorzumhoitn is. Er hot vuimehra betont, dass er mit seina Gmahin nimma in ehelicha Gmoaschoft lebn ko. Domit hot er seine Gegna Argumente gliefart, de eahm sexuelle und moralische Ausschweifunga propagandistisch zum vawendn nochgsogt ham..[14] Oane fia Oktoba 1069 oberaumte Vasammlung in Frankfurt soit de Ogelengheit klärn. Papst Alexander II. hot den hochogsengna Petrus Damiani, wejcha dem Kini mit da Exkommunikation und da Vaweigarung vo da Kaisakreanung droht hot. Heinrich hot doraafhi eiglenkt. Erneit hot se da Kroas vo de Berota vaändart. Adalbert vo Hambuag-Bremen hot wieda an Bedeitung gwonna, Anno vo Kealn und de andarn Fiastn san abamois ausgrenzt worn.

De Auseinandasetzung mit Otto vo Northeim 1070 Werkeln

Da Eifluss vo Erzbischhof Adalbert vo Hambuag-Bremen aaf den junga Kini deafat dozua gfiaht hom, dass de Salia seine erstn herrschoftlichn Untanehmunga voa ollm gega de Sachsn gricht ham. De Gringschätzung vom sächsischn Adl, de Brüskierung hochrangiga Personan und de Bevoazugung Niedriggstejta ebnso wia da Bau vo Burgn zua Herrschoftssicharung san bereits in dera Zeit, in wejcha Adalbert de keanigliche Politik prägt hot, aaf heftinga Widastand gstessn.[15]

1070 is Otto vo Northeim, boarischa Herzog und zugleich oana vo de ogsengstn sächsischn Fiastn, vo am gwissn Egino beschuidigt, de Ermordung vom Kini plant zum hom. Obwoi Egino ois ibe beleumdata Straßnreiba goitn hot und eahm nochgsogt worn is, bstocha worn zum sei, hot Heinrich aaf am Zwoakampf zwischn dem bschuidigtn Herzog und seim Okläga bstandn. Lampert vo Hersfeld hot bericht, dass de Fiastn des wega dem Standesuntaschied vo de zwoa Protagonistn fia unbillig ghoitn ham. Heinrichs Vahoitn hot eahm den Voawurf eibrocht, sejba den Okläga zu Liag ogstift zum hom, um den unbequema Herzog zum beseitinga. Otto war zwar an da Entfiahrung vo Heinrich in Kaiserswerth und aa am Sturz Adalberts 1066 moßgeble beteiligt, doch hot er in de letztn Joahr eng mit dem Kini zammagorbat. Er hot de Voawiaf zruckgwiesn und valangt, de Entscheidung vom Kini duach a Urteil vom Fiastn korrigiern zum lassn. Heirich hot jedo de Fiastin vo da Entscheidung ib de Oklog ausgschlossn und hot aaf seina Fordarung noch am Zwoakampf bharrt. Des hot Otto vo Northeim bstärkt in seim Vadacht, dass da Kini nua an seine Vanichtung intressiert war. Er hot deshoib den Zwoakampf vaweigart. Doraafhi ham eahm de sächsischn Großn aaf Betreibn vom Kini am 2. August 1070 zum Majestätsvabrecha erklärt und ham eahm des boarische Herzogtum entzong.

Noch gwoitsame Ausanandasetzunga hot da Eisotz vom Vamittla zua Untawerfung (deditio) vo Otto gfiaht und seine Ohänga zu Pfingstn 1071 in Goslar. Da ehemolige Herzog is inhaftiert worn, hot im Mai vom fogandn Joahr aba Freiheit und Eingbsitz zruckerhoitn. Den junga Billunga Magnus, wejcha Otto untastitzt hot, hot da Kini dogeng weit länga in Haft lassn. Sejbst ois demsei Vata Ordulf gstorbn is und des sächsische Herzogtum domit vakant worn is, is er ned freiglassn worn. Heinrich woit Magnus offnbor zwinga, aaf de Nochfoig im sächsischn Herzogamt und aaf olle eahm vo seine Eatarn "kraft Erbrecht" (hereditario iure) zuastehadn Giata zum vanichtn. Im Hintagrund is woi des Bemühn vom Kini gstandn, in Sachsn de erbrechtlichn Bindunga vo de Ämta zu duachbrecha und den Amtscharakta vo de Grofschoftn duachzumsetzn.[16] Noch dem Tod vo Ordulf hot Heinrich de Lündebuag, den Stammsitz vo de Billunga, mit schwäbische Ministeriale bsetzt. Erst noch da Erobarung vo da Buag im Valaaf vo de foigandn Konflikt is Magnus freikemma.

A unbschränkte Beugehaft, de erst ihr End findn soit, wenn da Betroffne aaf sei gsamte Herrschoftsstellung und sei Erb vazicht, hot's bis dohi ned gebn. In da Regl wor de - eha symbolisch gmoante - Hoft vo kurza Daua; Ämta, Lehn und Eigngiata san dem se Untawerfandn entweda voistände oda zu am festglegtn Til zuruckgebn worn. Heinrichs unnochgiebigs Vahoitn hot des politische Vahejtnis zu de Sachsn dauahoft belast und war oane vo de Ursachn fia den Sachsnkriag.

De Sachsnkriag (1073-1075) Werkeln

 
Zentroieiropa, 919-1125

Iba Voagschicht und Valauf vo de Sachsnkriag brichtn in ersta Linia prosächsische-antikeanigliche Historiographn, olln voro Lampert vo Hersfeld und Bruno vo Merseburg. Heitige Historika machan strukturell-institutionelle Probeleme fia den Ausbruch vo de Konflikte vaantwortle. Heinrich IV. hot se aaf Herrschoftsrechte bruafa, de dem Kinitum entfemdt worn sei soin, und hot in exponierta Lag Heahnbuagn ois keanigliche Herrschofts- und Vawoitungszentren fia des Reichsguat erricht. Se untascheidn se grundsätzle vo de bishea iblichn Buagonlagn in Sachsn. Bsetzt worn san's greaßtnteils mit Oghearige vo da keaniglichn Deantmannschoft, vo da Ministerialität, de zum greaßtn Teil aus Schwom stammt san und de ständige Präsenz vo da Zentroigwoit aa in militärischa Hinsicht gsichert ham. Des mächtigste Bauwerk war de eastlich vo Goslar glengne Harzbuag. In da Buagkiach hot Heinrich sein woi im August 1071 vastorbna Sohn bstatt, sei scho 1055 vastoibna Bruada is dohi ibafiaht worn. De Harzbuag hot somit den Charakta vo ana zentroin Burgpfoiz vom Kini. De bisherige Kinigrobliag Speyer hot in dera Zeit a untagordnete Roin gspuit.[17]

De vastärkte herrschoftliche Duachdringung vom ostsächsischn Raum, voa ollm vo da Harzregion, is aaf erbittartn Widastond vo de Sachsn gstessn. De Eiheimischn ham Deanstleistunga erbringa miassn - fia Fremde, de sogoa unfreie Ministeriale warn. De doraus resultierandn Konflikte san im Voawuaf gmündt, Heinrich dat des Stammesrecht vo de Sachsn valetzn und eahna Freiheit bedrohn. Lang is de Forschung dovo ausganga, dass da junge salische Kini mit dera Politik vasuacht hät, de in de Ibagangszeit vo de Ottonen zu de Salier duch den Adl entfremdetn Giata und Recht vom Kini zruckzumgwinna ("Revindikationspolitik"). Neiare Untasuachunga zoang dogeng, dass in dera Zeit tatsächle nua wene Kiniguat valornganga is.[18]

Noch mehrare Beschwerdn hot Heinrich 1073 de sächsischn Großn noch Goslar glodn, um gmeinsam iba de Streitpunkt zum berotn. De Sachsn, so bericht Bruno in seim Werk iba den Sachsnkriag, soin am festgsetztn Dog voa da Pfoiz erschiena sei, ham jedo vageblich aaf Eilass warn miassn. De Salier ham den Dog liaba mit Wiafespuin vabrocht, ungeachtet da Tatsach, "dass a so vui und bedeitende Männa voa seina Dia hot wartn lassn, ois seians de niedrigstn Knecht." De Sachsn ham de ganze Nacht ausgharrt, bis ehna schließle vo oam keaniglichn Heafling mitteilt worn is, dass da Kini de Pfoiz valassn hät. De unwirdige Behandlung hochrangiga Personan is in sächsischa Perspektiv ois Ausleasa fia den Kriag erschiena.[19]

De Sachsn ham se no in da Nacht in ana Kiach troffa und ham do a coniuratio(Schwureining) bschlossn mit dem Zui, lieba den Dod zum erleidn, ois de Schmach zum akzeptiern. A andars Buidl biet a kininahe Quejn: Dem vo am Unbekanntn vafasstn PanegyrikosCarmen de bello saxonico zfoig hot se Heinrich so vahoitn, wia's am Herrscha ogmessn war. De Bottn hot er empfanga, eahna Oling vanomma und eahna vasichart, dass er grechtfertigte Bittn erhearn werd. De Sachsn hättn se jedo schuidi gmacht, do's den festgsetztn Vahandlungsdog negiert ham. Sicha is jednfois, dass de Vahandlunga in Goslar gscheitart und de Situation eskaliert is. Um den Widastand aaf a broade Grundlag zum stejn, ham de Sachsn Ende Juli 1073 an Stammesdog in Hoetensleben eibruafa, aaf dem de Bschwerdn gega de Amtsausübung vom Kini eaffantlich zua Sproch kemma soitn.[20] In ana Red vo Otto vo Northeim is da Buagnbau a zentroia Vorwuaf. Mit dera Politik hät da Kini de Vanichtung vo de sächsischn Freiheitn plant.[21] Fia des Joahr 1074 bericht Lamprecht vo Hersfeld erstmois vo da Absicht, dass noch da Berotung mit de ibringa Reichsfiastn dem heachstn bedrochtn Reich a Herrscha gebn wern soi, mit dem olle eivastandn warn.

Ois de Sachsn mit Heeresmocht voa da Harzbuag erschiena san, hot se da Kini noch hoibherzign Vahandlunga zua Flucht zwunga gseng. In da foigandn Zeit is es eahm ned glunga, de süddeitschn und lothringischn Fiastn gega de Aafständischn zum mobilisiern, "weil's erkennt ham, dass eahna Rot weng andare Rotgeba, de beim Kini ei und aus ganga san, nimma goitn hot.".[22] Heinrich hot eilenkn miassn. Im Friedn vo Gerstungen is im Februar 1074 in Owesnheit vo 15 Bischöf bschlossn worn, dass er seine Buagn in Sachsn und Thüringa zum zastörn, olle Konfiskationa rückgängig zum macha und des sächsische Recht ozumerkenna hät.

Da Friede vo Gerstungen is jedo Episode bliebn. Säsische Bauarn ham se dorüba erregt, dass de Niedalegung vo da Harzbuag aaf sich hot wartn lassn, und hot sejba de Initiative ergriffn. Bei da Zastearung vo da Buaganlag san de Gräba vo de do bestattetn Salia gschändt worn. Da Kini hot Rache valanga kenna, er hot dofia jetzat aa de Untastitzung vo große Kreis vo de Reichsfiastn erhoitn. Bei seim Fejdzug gega de sächsischn Aafständischn hot Heinrich doher a groß Heer aafbietn kenna. Am 9. Juni 1075 hot der in da Schlacht bei Homburg an da Unstrut an voiständign Sieg errunga. A zwoata Fejdzug im Oktoba hot de Entscheidung brocht. De Fiahra vom Aafstand, da Erzbischof Werner vo Magdeburg, Bischof Burchard vo Halberstadt, Otto vo Northeim und da Sachsnherzog Magnus Billung, ham se untaworfa. De sachsnfreindlichn Quelln ham's ois Vatrogsbruch empfundn, dass Heinrich de Aafständischn ned soglei vaziehn hot, sondarn eahnane Ofiahra an weit entfernte Ort inhaftiern hot lassn.[23] Des war a eissarst ungweahnliche Ort vo da Konfliktbewejtigung. Am End vom Joahr hot Heinrich in Goslar des Weihnochtsfest feiarn kenna. Es is eahm glunga, de do vasammeltn Großn eidle zum vapflichtn, koan andarn ois sein am 12. Februar 1074 borna Sohn Konradzu seim Nochfoiga zum wejn.

Da Konflikt mit Papst Gregor VII. Werkeln

Des Reformpapsttum Werkeln

Unta da Leitung vo Papst Nikolaus II. is zu Ostarn 1059 a Lateransynodn stattgfundn. Des wichtigste Ereignis war des Papstwoidekret. Den Kardinoibischöfn is jetzat de entscheidnde Roin bei da Woi zuakemma. De Moßnahm hot se woi ned gega den Eifluss vom Kaisa gricht, sondarn eha gega de noch wia voa virulentn Vasuach stodtreamischa Adlsgruppn, de Papstwoi zum beeiflussn. Do noch dem Dod Heinrichs III. da kaisaliche Schutz ausbliebn is, hot Nikolaus II. zuadem a politische Kehrtwendung voizong: Er hot a Bindnis mit de bisher energisch bekämpftn Normannen in Untaitalien gschlossn. De Normannenfiastn Richard vo Capua und Robert Guiskard ham de vo eahna erobartn Gebiete ois päpstlichs Lehn erhoitn.

In da Kiachareform soitn Klerika und Lain zua Beachtung vo de kiachlichn Norman zwunga wern. Zwangsleife hot des zu Bemühunga gfiaht, de Autorität vom Papasttum zum steigarn. Sei de fruahn sechzga Joahr ham de Päpst vasuacht, aaf de Reichskiach Eifluss zum nemma. Ois Kaisarin Agnes botn hot, dem 1060 eigsetztn Erzbischof Siegfried vo Mainz des Palliumzum ibasendn, is ihr Gsuch obglehnt worn. Des war a Affront. De Spannunga vaschärftn se noch ana umstrittna Papstwoi, de zu am Schismagfiahrt hot. Ende Oktoba 1061 hot da Kinihof aaf ana Reichsvasammlung de Woi vom Bischof Cadalus vo Parma akezeptiert, der den Nama Honorius II. ognomma hot. De Reformpartei hot jedo am 30. Septemba 1061 in Rom den Bischof Anselm vo Lucca ois Alexander II.zum Papst erhobn. De Entscheidung vom Kinihof is noch dem Staatsstreich vo Kaiserswerthrückgänge gmacht worn, hot olladings dauahoft des urspringle guate Vahejtnis zwischn Reich und Reformpapasttum blast.

Noch Heinrichs Mindigkeit san zwoa plante Romzüg (1065 und 1067) an de Rangstreitigkeit und an da fehlandn Loyalität vo de Großn gscheitart; de 1065 ausgsprochane Einladung vo Alexander zua Kaisakreanung hot ned ognomma wern kenna. Des hot de Distanz zwischn Kinitum und Reformpapstum vagreaßart. 1072 hot a lokals Investiturproblem zum Streit gfiahrt. Im Erzbistum Mailand war's im Konflikt um de Duachsetzung vo da Kiachareform zu bluitige Auseinandasetzunga kemma. Nochdem da Erzbischof zrucktretn is, hot Heinrich an nein Kandidatin eigsetzt. Da Papst hot jedo an andarn Kandidatin favorisiert, hot de keanigliche Maßnahm ois Affront betracht und hot aaf da reamischn Fastnsynode 1073 fünf Rotgeba vom Kini unta dem Voawuaf vo da Simonie exkommuniziert. Da offane Ausbruch vo dem Konflikt is duach den Dod vo Alexanda im April 1073 vahindert worn. Zu seim Nochfoiga is unta tumultuarische Umständ und gega de Regln vom Papstwoidekret Hildebrand erhobn worn, der se Gregor VII. gnennt hot. Hildebrand hot bereits in de Joahr zvor de päpstliche Politik maßgeble bstimmt, ois Papst hot er den Kampf fia de Zui vo da Kiachareform mit unerbittlicha Streng fortgfiahrt. Im Dictatus Papae vom März 1075 hot er seine Leitvoastellunga vo da Voigwoit vom Papsttum zum Ausdruck brocht.

Znachst hot olladings nix aaf an ernsthoftn Konflikt mit Heinrich IV. hideit. Da Papst hot im Kini no imma am Vabündetn bei da Duachsetzung vo da Kiachareform gseng; de Streitpunkt warn ned prinzipiella Natur. In am Briaf (supplex epistola) Heinrichs vom August 1073 an Gregor VII. hot da Kini seine Jungandsindn bedauart. Er hot aaf den Eifluss foischa Rotgeba vawiesn und vasprocha, se zum bessarn. Heirich hot se im Kampf mit de Sachsn bfundn, an Konflikt mit'm Papst hot er se zu dem Zeitpunkt ned leistn kenna. Da Briaf mach sei "dilatorische Gschicklichkeit" deitlich. Offnbar hot der Kini Zuagständnisse gmacht, um Zeit zum gwinna; ob's ernst gmoant warn, is in da Forschung umstrittn. Da Papst jednfois hot an de Option vo ana friedlichn Zammaorbat glaabt und hot doriba hinweggseng, dass de fromman Wort koane Tatn foigtn. No am 7. Dezemba 1074 hot Gregor ghofft, in Heinrich an valässlischn Bundesgnossn zum findn.

Exkommunikation vom Kini 1076 Werkeln

Unta dem Eidruck vo seim Sieg iba de aafständischn Sachsn hot Heinrich a ibaaus aktive Italienpolitik begonna, de se ned mit de päpstlichn Intaressn deckt ham und mit olle voaherign Zuasicharunga brocha ham. Da Kini hot am 28. Septemba 1075 unta Missachtung vom päpstlichn Willn den Klerika Tedald mit dem Erzbistum Mailand investiert. Es foigtn weitare provokante Personalentscheidunga fia de Diäzesn Fermo und Spoleto. Am Neijoahrsdog 1076 ham Gsandte an Briaf vo Papst Gregor VII. ibabrocht, in de der se iba de Moßnahman vom Kini bschwert ham und Ghorsam gfordart ham. Da Briaf hot Heinrich erreicht, ois er zum Joahreswechsl 1075/76 in da Pfoiz Goslar grod den militärischn Erfoig iba de Sachsn gfeiart hot und be den Fiastn de Woi vo seim knapp zwoajahrign Sohn Konrad zum Mitkini duachgsetzt hot. Heinrich hot de Drohunga vom Papst vaeaffantlicht und hot de Bischöf vom Reich noch Worms bruafa. Indem er de vatrauliche Mahnung vom Papst in olla Eaffantlichkeit beantwort hot, hot er gega de Gflognheitn vo da Konfliktfiahrung vastessn und hot de Eskalation provoziert. Aaf am Hofdog in Worms vom 24. Januar 1076 hot da Kini zamma mit de zwoa Erzbischöf Siegfried vo Mainz und Udo vo Trier sowia weidare 24 Bischöf drastische Voawiaf gega Gregor VII. formuliert. Er war entgeng de Voaschriftn vom Papstwoidekret in des Amt glangt und hät zuadem den Eid brocha, se niamois zum Papst wejn zum lassn. Um de Foigarung zum untastreicha, dass Gregor demnoch niamois rechtmäßiga Papst gwesen war, is er mit seim Taufnama Hildebrand ogsprocha worn. Sowoi in da Eigangs- ois aa in da Schlussforml hot Heinrich dezidiert aaf sei Gottesgnadntum vawiesn. Sei Amt stamme vo Gott, eahm alloi sei er Rechnschaft schuide. De lange Listn vo Voawiaf endt mit da Aaffordarung:"I Heinrich, duach de Gnad Gottes Kini, sog dir zamma mit olle meine Bischöf: Steig oba, steig oba!".

Gregor VII. hot se vo de Wormsa Ereignisse ned beeidruckn lassn. Am 22. Februar 1076 hot er aaf da Fastnsynod in Rom den Kini obgsetzt, hot eahm exkommuniziert und hot olle Christn vo de Treueid gleast, de's Heinrich gschworn ham. Dobei hot er aba a Frist zur Umkeah bis zum 1. August 1076 eigrammt. Gegniba dem Bischof Hermann vo Metzhot da Papst Exkommunikation und Obsetzung domit begründt, dass Heinrich a "Vaächta vom christlichn Glaubn, a Vawüsta vo de Kiachan und vom Reich sowia a Ostifta und Gnosse vo de Ketza" war.

De Moßnahman ham de Zeitgnossn diaf bewegt, eahna ungheierliche Wirkung werd in de Wort vom Gregorianer Bonizo vo Sutrideitle: "Ois de Nochricht vo da Bannung vom Kini an de Ohrn vom Voik drunga is, is unsa ganza Erdkroas erziedart." Iba seine Gegna in de Reihn vom Episkopat hot Gregor differenzierte Sanktiona vahängt. Den Voasitzandn vo da Wormsa Synod, Erzbischof Siegfried vo Mainz, sowia oan zum Kini ibaglafana Kardinoi und de Ohänga Heinrichs unta den italienischn Bischöf hot er mit sofortiga Wirkung obgsetzt und hot's aus da Gmoaschaft vo da Kiach vasteassn. Andare Bischöf san hingeng zua Rechtfertigung noch Rom voaglodn worn.

Gang noch Canossa 1077 Werkeln

 
Heinrich vor Canossa vo Eduard Schwoiser 1862

De Nochricht vo seina Exkommunikation und Obsetzung duach den Papst hot Heinrich währand dem Ostafest in Utrecht erreicht. Bischof Wilhelm vo Utrecht, der in Worms oana vo de schärfstn Kritika Gregors gwesn wor, und einige vo dene in Worms beteiligtn Bischhöf san kurze Zeit spada gstorbn. De Kathedrale vo Utrecht hot noch am Blitzschlog brennt. Vo Heinrichs Gegnarn san de Ereignisse ois Zeichn fia Gottes Zorn aafgfasst worn. A Kiniurkund mit ana Stiftung fia den Wiedaaafbau vamerkt, dass de Kathedrale "weng unsara Sindn" obgrennt is. De Untastitzung Heinrichs is noch Ostarn rapid gschwundn. Bereits noch kurza Zeit distanziertn se de Erzbischhöf vo Mainz und Trier sowia de Bischöf vo Straßbuag, Verdun, Münsta, Utrecht, Speya, Basl und Konstanz, de den Kini no in Worms untastützt ham. Andare bezong a obwartande Hoitung. A fia Pfingstn vorgsengna Hofdog, aaf dem ma Gregor obsetzn woit, is mangls Beteiligung zu koam Ergebnis kemma. Die Frog, warum so vui Bischöf 1076 schwanknd worn san, vaweist aa aaf de individuelln Werdegäng. De 16 vo Heinrich bis 1076 eigsetztn Bischöf stammtn aus da Hofkapejn. Do hot da Kini im Untaschied zu seim Vata ned imma a glickliche Hand ghabt. Gega a Reih seina Kandidatn regt se Widastand in de Bischofkiachan, etwa in Worms, Speya, Konstanz, Bambeag und Kealn. Ohne Oerkennung und Rückhoit in eahnane Kiachan konntn de Bischöf koane wirksama Stitzn sei. Im Somma 1076 hot nur no a kloane Gruppn aaf da Seitn vom Kini vaharrt.

De drei mächtign süddeitschn Herzög Welf vo Baiern, Rudolf vo Schwom und Berthold vo Kärntn ham se friah gega Heinrich vabundn. De vo eahna gfiahrte Fürstnopposition vaeinigtn se mit de sächsischn Gegna und de weninga ausgwiesna Gregorianer in da deitschn Geistlichkeit. Am 16. Oktoba is a Fiastnvasammlung in Treburzammatretn, um iba des weitare Schicksoi vom Reich und vom Kini zum berotn. De wichtigstn Reichsfiastn, päpstlichn Legatin sowia Ohänga Heinrichs soitn die Konflikte beileng, da Kini sejbst is ned beteiligt worn. Gengstand vo de Beratunga vo de Großn war de gsamte Amts- und Lebnsfiahrung vom Herrscha. Bsondars kritisiert worn is, dass er de Fiastn nua unzuareichnd an Entscheidungsprozesse beteilign dat.

Heinrech hot se währanddessn mit seim Heer aaf da andarn Rheinseitn in Oppenheim bfundn. Schließle hot ma eahm mitteilt, er miassat se bis zum Joahrdog vo da Exkummunikation vom päpstlichn Bann befrein, sonst dad ma eahm nimma ois Herrscha akzeptiern. Noch lange Vahandlunga hot Heinrich vasprocha, dem Papst Ghorsam (oboedientia'') und Gnugtuung (satisfactio) zum leistn. Dofia is aaf de sofortge Woi vo am andarn Kini vazicht worn. A erneite Prifung und Untasuachung vo da Lebns- und Amtsfiahrung duach den Papst soit am 2. Februar 1077 aaf ana Vasammlung in Augsbuag stottfindn.

Ogsichts vo dem Ultimatum is Heinrich im Winta 1076/77 nua da Weg noch Italien bliem, um se mit'm Papst in Vabindung zum setzn und de Aafhebung vo da Exkummunikation zum erwirkn. De feindlichn Herzeag Welf vo Baiern, Rudolf vo Schwom und Berthold vo Kärntn ham de Oipnpäss bsetzt. So is nua da gfahrvoie Weg iba den Mont Cenis in Burgundbliem. Lampert vo Hersfeld hot de Erzählunga iba de wintaliche Reis duach de Westoipn in dramatische Wort wiedagebn. De keanigliche Familie is mit am kloana Gfoig iba den Pass gsting. De Männa san aaf Händ und Fiass Krocha, da Frauan san aaf Rindaheit iba des Eis zong worn, de meistn Pferdl san gstorbn ode war valetzt worn. Papst Gregor hot se noch dem Eitraffa vo da Nochricht, dass da bannte Kini naht, aaf de Buag Canossavo seina Parteigängarin Mathilde vo Tuszien, begem, de vamittln soit. Heinrich is ned ois Fiahra vo am militärischn Aafgebot kemma. Vuimehr hot er im Büßagwand, barfuass und ohne Herrschoftszeichn drei Dog im Voahof vo da Buag vabrocht. Unta Tränen der Reue hot er um Erbarma gfleht. Ois Vamittla zua Vaseahnung san unta andarm sei Taufpate Abt Hugo vo Cluny und de Markgräfin Mathile aaftretn.

Am 28. Januar is Heinrich Eilass gwährt worn. De Niedawerfung voa Gregor, Schuidbekenntnis, Absolution und Eucharistiefeia stejn die Gmoaschaft vo Papst und Kini wieda her. Duach a obschließnd Moi zoagt ma, dass ma kinfte friedle und freindschoftle mitananda umgeh wui. Heinrich hot eidle vasprocha, se da in Rebur bschlossna Untasuachung vo seina Amts- ud Lebnsfiahrung zum stejn. Bischof Anselm vo Lucca hot hingeng bericht, Heinrich IV. hät gschieng, koane Speisn ogriahrt und aaf da Dischplattn mit seim Finganogl rumkratzt. Ned schlechts Bnehma bei Disch war dofia vaantwortle, sondarn Heinrich woit, wia Gerd Althoff onimmt, de recstlichn Vapflichtunga obwehrn. A gmeinsams Moih hot a rechtsrituelle Handlung dogstejt. Fia de Zukunft hot ma se zu am bstimmtn Vahoitn gengiba de Dischgnossn vapflicht.

Da Büßagang noch Canossa werd vo da Forschung voa ollm ois taktischa Schachzug vom Kini ogseng, um de drohnde Obsetzung duach de Fiastn zu entgeh. Timothy Reuter (1991) und Gerd Althoff (1993) ham de rituelln Handlunga Heinrichs in Canossa ois Akte vo ana deditio und weniga ois Kiachabiaß aafgfosst. 2008 hot Johannes Fried a Neiintapretation vo de Ereignissa voagstejt: Nochdem da Kini vom Kiachabann gleast worn is, hättn demnoch Heinrich und Gregor in Canossa an Friednsvatrog gschlossen. Des Gscheng in Canossa erscheint in dera Perspektiv ned ois Demiatigung, sondarn vuimehra ois großa Erfoig vom salischn Kini, wennglei de Gegna beida Seitn de Einigung boid zunichte gmacht ham. De Ibalegunga san von andare Forscha (Gerd Althoff, Stefan Weinfurtner und Steffen Patzold) kritisiert und zruckgwiesn worn. Fried hot doraufhi 2012 seine Argumenta in ausfiahlicha Forn no amoi doglegt. Althoff hot Frieds These in am 2014 erschienana Fachartikl erneit obgelehnt.

De Zeit vo de Gengkini (1077-1080) Werkeln

De oppositionelln Fiastn woitn Heinrich aa noch seina Leasung vom Bann nimma mehr ois Kini akzeptiern. Bereits voa de Ereignissa in Canossa warn de Obsetzung vom Kini und de Woi vo seim Nochfoiga vaeinbart worn. Im März 1077 ham se in Forchheim de sieddeitschn Herzeag, Otto vo Northeim, die drei Erzbischeaf Siegfried vo Mainz, Werner vo Magdebua und Gebhard vo Soizbuag sowie de Bischeaf vo Worms, Wiazbuag, Bossa und Halberstadt vasammet. Am 15. März is Rudulf vo Schwom ("vo Rheinfelden") zum grechtn "Kini, Lenka und Schütza vom ganzn Reich" erhom. Noch Voastellung vo de Fiastn soit der zum Wohle vom Reich am bestn Geignete frei gwejt wern. Domit is zugleich a gsoibta und vo de Großn einst gwejta Herrscha, dem jeda oanzene an Treueid gschworn hot, duach de kollektive Entscheidung vo de Großn obgsetzt. Rudolf hot se vapflichtn miassn, de Bischofsstui noch freia kanonischa Woi ohne simonistische Praktikn zum bsetzn, und fia de Thronfoig des Prinzip vo da frein Woi ozumerkenna. Am 26. März 1077 is er vom Erzbischof Siegfried in Mainz gekreant und gsoibt worn. Da neie Kini hot se vornehmle in Sachsn aafghoitn, wo a de valässlichste Untastitzung gfundn hot. Gregor hot im Thronstreit a obwartande Position eignomma. Da Papst hot aaf a Untasuachung bstandn, wejchm Kini des Recht zum herrschn zuakemma duat. Mit dera Hoitung is er aaf de Kritik vo da sächsischn Opposition gestessn. Erst des Joahr 1080 hot in de Beziehunga zwischn Kinitum und Papsttum de Wend brocht, ois Gregor erneit de Exkommunikation iba Heinrich vahängt hot und zugleich des Investiturvabot vaschärft hot. Gregor deafat sei Hoitung erst gändart hom, ois er erkennt hot, dass Heinrich a Untasuachung seina Lems- und Amtsfiahrung ned woit und bisher ois do hot, um sie zum vahindarn.

Aaf am Hofdog Heinrichs in Ulm im Mai 1077 san Rudolf vo Rheinfelden, Welf IV. vo Baiern und Berthold vo Kärntn ois Hochvaräta vaurteilt worn, earnane Herzogtüma und Lehn san eahna entzong worn. Baiern hot Heinrich bhoitn, des Herzogtum Kärntn hot Luitold aus da Familie vo de Eppnstoana erhoitn. Im März 1079 hot Heinrich den StaufaFriedrich I. zum Herzog vo Schwom erhobn. Zugleich is Friedrich mit Heinrichs Tochta Agnes valobt worn. Rudolf hot doraufhi mit Untastitzung vo Welf IV. sein Sohn Berthold zum Herzog vo Schwom. Noch da Dopplung im Kinitum hot's jetzat aa a Dopplung im Herzogtum gebn. De Joahr zwischen 1077 und 1080 warn vo umfassande militärische Ostrengunga prägt, de jedo koa Entscheidung brocht ham. Erst am 15. Oktoba 1080 is es in Thüringen an da Esta zua Entscheidungsschlacht zwischn de zwoa Kini kemma. Heinrichs Heer is untaleng, jedoch is Rudolf vawundt worn und wenige Dog spada gstorbn. Es war da erste Schlachtndod vo am Kini im Kampf um de Krona vom ostfränkisch-deitschn Reich. Da Umstand, dass Rudolf bei seina teadlichn Vawundung de rechte Hand (de Schwurhand) valorn hot, san Heinrichs Ohänga ois Gottesurteil erschiena. In eahnane Augn war des de Foig vom offnkundign Treubruch vo am Varäta. Rudolfs Ohänga dageng stejtn sein Dod ois heiligs Opfa fia de Kiach do. In da Merseburga Bischofskiach, dem Zentrum vom antisalischn Widastand, is Rudolf wia a Märtyra inmittn vom Chor voa dem Hochoita beigsetzt worn. Fia des Grob is a vagoidate Bronzeplattn ogferdigt worn, de ois äteste erhoitene figierliche Plastik vom Mittloita bis heit im Merseburga Dom zum seng is. De Grobinschrift lasst erkenna, dass da gfoine Kini vo seine Ohänga ois Märtyra vaehrt worn is. Ogsichts da Ort vo da Bstattung Rudolfs soi Heinrich bmerkt hom, er dat, olle seine Feind länga so ehrnvoi begrobn, wünschn.

Da sächsische Widastand gega Heinrich is noch Rudolfs Dod koaneswegs zammbrocha. Da Plan vo de Salier, des Weihnochtsfest in Goslar zum feiarn, is an am großn sächsischn Heer gscheitart, des se dem Voahabn entgengstejt. Doraafhi soit da Kini, um Sachs denno dem salischn Kinitum zum erhoitn, den Fiastn obotn hom, niamois wieda eahna Land zum betretn, fois's sein Sohn Konrad zum Kini wejn. Noch Bruno vo Mersebuag soi Otto vo Northeim des Angebot obglehnt hom: Er hät scho oft gseng, dass a mindawertigs Rind aa a ebnsoichas Koib zua Wejt brocht hät, und so trog er weda dem Vata no noch dem Sohn Valanga. Heinrich woit noch dem End vom Gengkinitum noch Italien ziang, um se gega Gregor VII. zum wendn. Seine Rotgeba wiesn jedo doraaf hi, dass, a längare Obwesnheit zu gfährlich war, wenn ma ned zuvoa mit de Sachsn an Friedn fia de Daua vo da Obwesnheit ausghandlt ham. Im Februar ham se jeweis fünf Bischöf aus de zwoa Lager im Kaufunga Woid ei. Unta Fiahrung vom Erzbischof Gebhard vo Soizbuag woit de Sachsn eahna Wissn iba de Tatn und Untatn vom Kini eaffantlich vabreitn, um so de Gengseitn zum ibazeing, dass da Kini sei Amt vawirkt häd. De kinitrein Bischhöf vaweigartn jedo de Untasuchung. Obwoi de Vahandlunga gscheitart san, hot se Heinrich aaf den Weg noch Italien gmacht. Zwoar hot de antisalische Partei aaf ana wene bsuachtn Fiastnvasammlung in Ochsnfurt im August 1081 mit Graf Hermann vo Salm erneit an Kini gwejt, außahoi vo Sachsn is des jedo weitgehnd wirkungslos bliebn.

Fördarung vo Speyer in de 1080er Joahr Werkeln

Heinrich hot se am Voaomd vo da Entscheidungsschlacht gega Rudolf vo Rheinfeldn mit ana Stiftung vo de Giata Wintaboch und Waiblinga an Speyer unta den Schutz vo da Gottesmuatta Maria begem. Noch dem Dod vom Gengkini hot se da Salier zu am grundliegandn Umbau vom Speyrer Dom entschlossn. Mit dem Neibau hot er de himmlischn Mächt Dank fia eahna Untastützung gega seine Widasacha obgstatt. Bsondars in de 1080er Joahr san da Kiacha zoi- und umfangreiche Schenkunga ibatrong worn. Noch de Kleasta Limburg an da Haardt und St. Lambrecht (1065) hot Heinrich ihra jetzat aa Eschwege, Kaufungen, Hornbach und de Probstei Naumbuag in da Wetterau ibatrong. Zuadem hot er ihra Bsitz im Remstoi, im Nahegau, im Uffgau und in Sachsn gschenkt. Dem Bischof vo Speyer hot er de Grafschoftn Lutramsforst und Forchheim valiehn.

In seine Schenkungsurkundn hot Heinrich aaf des Odenkn seina Ahnen vawiesn, an de da salische Kini, se aaf de Legitimationskroft vo eahnana Grobleg in Speyer stüzand, ozumknüpfn vasuacht hot. Bis 1090 stehnan mit Konrad II. und seina Frau Gisela sowia Heinrich III. und seina Frau Agnes imma deselbn Personan vom engstn Kroas vo da Herrschadynastie im Mittlpunkt. Bis aaf Agnes warn olle seine Ahnen, de eahm noch seina Aaffassung noch göttlichm Wuin des Recht zua Kiniherrschoft vaschafft ham ("Erbfoig aaf göttlichn Rotschluss"), im Dom zu Speyer bstattet. De Gottunmittlborkeit vom Kini- und Kaisatzum soit in am oanzigortign Prachbau dokumentiert wern. Da Dom mit seina Patronin Maria soit Heinrichs wichtigsta Hoit im Kampf gega de gregorianischen Kiachnreforma und gega de Fiastanopposition im Reich wern. In zwangjahriga Bauzeit is vo etwa 1080/1081 bis 1102/1106 unta Bauleitung Bischof Benno II. vo Osnabrück und spada vom keaniglichn KaplanOtto des groassortigste Bauwerk vo da domalign christlchn Wejt vom Westn gschaffn worn. Da gsamte Ostteil vo da Kiach is nei erricht worn, olle andarn Teil san erheblich vaändart worn. Ausseng und Procht vo dem Kiachagebäud warn jetzat entscheidand und nimma de Ausdehnung vo de Saliergräba. Noch dem Urteil vo dem Vafassa vo da Heinrichsviata is a Bauwerk entstandn, des "mehr ois olle Werke vom oitn Kini Lob und Bewundarung vadeant." 1101 san dem Domklerus in am großn Privileg olle Besitzunga, Rechte und Freiheitn bstätigt und garantiert worn. Speyer is a bedeitnds Symboi fia Begründung und Bstand vom salischn Kini- und Kaisatum im Oigemeina und fia des Seelnheil Heinrichs im Bsondarn.

Heinrichs Kaisakreanung und Gregors End Werkeln

 
Otto vo Freising, „Wejdchronik“: Gregor da VII. flicht 1084 aus Rom und stiabd 1085 z Salerno

Ois Foig vo dem striktarn Investiturvabot hot se in Vasammlunga in Bamberg und Mainz da ibawiegande Teil vom Reichsepiskopat duach de Aafkündigung vom Ghorsam gegaiba Gregor klor aaf de Seitn vom Kini gstejt. Alloa in Mainz woitn 19 Bischöf an nein Papst wejn. Dem Oseng vo Gregor hot außadem gschodt, dass er noch da erneitn Bannung vom Kini 1080 sein Untagang bis zum 1. August 1080 voahergsogt hot und zu seina eigana Vatreibung aafgfordart hot, soit sei Prophezeihung se ned erfuin. Im Juni 1080 is aaf da Synod in Brixn a Gegnpapst gwejt worn und de Eileitung vo am kanonischn Vafahrn gega Gregor bstimmt worn. De Woi is aaf Wibert gfoin, sei 1072 Erzbischof vo Ravenna, der se den Nama Clemens III. gem hot.

Um des Pfingsfest 1081 hot Heinrich de Stodmauan vo Rom erreicht, doch de Reama ham se voa Papst Gregor VII. gstejt und de Stod is eahm vaschlossn bliebn. Mehrare Wochan hot Heinrichs Heer voa Rom glagert und des Umland vawüst. Aaffrund vo da eisetzndn Sommahitz hot's se se unvarichtata Dinge zruckziang miassn. Ofang 1082 is Heinrich erneit voa Rom erschiena. Dem Kini is es glunga, den Normannen Jordanes vo Capua zu am Parteiwechsl zum ibaredn. De Normannen vo Apulien und Capua warn jetzat in eahna Hoitung zum Papst gspoitn. Noch dem se in Rom Widastand gega Gregor formiert hot, is es Heinrich glunga 1084, de Stodt eizumnehma. Entscheidand is da Obfoi vo 13 Kardinoi worn, de Gregors Kompromisslosigkeit und sein autokratischn Herrschoftstui nimma hinemma woitn. Gregor VII. hot se in de Englsburg zruckzong. Am 21. März 1084 is a Synod eigruafa worn, die Gregor de päpstliche Würdn obgsprocha hot und eahm exkommuniziert hot. Ois Grundlag fia de Obsetzung is da Hauptvorwuaf ogfiat worn, dass er se duach Oerkennung vom Gengkini Rudolf dem Majestätsvabrecha schuide gmacht hät. An Gregors Stej is Clemens III. zum Papst erhobn worn, der am Ostasonndog 1084 Heinrich und sei Gemahlin zu Kaisa und Kaisarin kreant hot. Da Moment guit ois Heahepunkt vo da Regierung vo Heinrich. Kurz noch da Kaisakreanung is eahm in am Diplom vom 24. Mai 1084 de unmittlbore geattliche Eisetzung (A deo cornatus) herausgstejt worn. Entscheidand is es jetz gwesen, de Unmittlborkeit zu Gott ohne de Vamittlung vo da Geistlichkeit, insbsondare vom Papst, zum betona.

Gregor VII. hot aaf des Eischreitn vo dem normannischn Herzog Robert Guiskard ghofft, fia den a storke Kaisamocht in Italien a Gfahr fia de Konsolidierung vo da normannischn Herrschoft dogstejt hot. Am 28. Mai 1084 ham de Normannen Rom eignomma, Heinrichs Heer hot de Stod fluchtarte valassn. Robert Guiskards Truppn ham Gregor befreit, ham de Stod plündart und Rom ozündt. Weng de foigandn Unruhn gega de Vabündatn vom Papst hot Gregor de Stodt mit seim Gfoig valassn und hot se noch Salerno zruckzong. Do is er am 25. Mai 1085 gstorbn. No aaf dem Dodnbett hot er Heinrich und Wibert und de Heipta vo eahnana Partei ausdrickle vo seina Vagebung ausgnomma. Heinrich hot se in wenige Wochan iba Pisa und Verona zruckzong und hot seine Ohänga nördle vo de Oipn sei boidigs Erscheina in Rengsbuag okündigt. Sein mindajahriga Sohn Konrad hot er in Obaitalien zrucklassn, um de Präsenz vo dem salischn Kinitüm zum gwährleistn.

Festigung vo da Mocht und Fortdaua vo da Kris: De 1080er und 1090er Joahr Werkeln

Um de Mitt vom Joahr 1084 war Heinrich in den neardlichn Reichsteil zruckkehrt. In Mainz hot er Ofang Oktoba 1084 mit Ernennung vo Wezilo zum Erzbischof vo Mainz sein Investiturospruch durchgsetzt. Oschließand hot er se gega Bischof Hermann vo Metz gwendt. Bischof und Stod ham se dem heroziahandn Kaisa untaworfn. Denno is Hermann im Mai 1085 aaf ana Mainza Synod seim Amt enthobn worn. Fuchzehn weitare gregorianische Bischöf san obgsetzt und exkummuniziert worn, a Gottesfriedn is vakündt worn. Sein langjahrign Hejfa Herzog Wratislav vo Beahma hot Heinrich zum Kini erhobn.

Am 20. Januar 1085 ham erneit Vahandlunga zwischn da sächsischn und da keaniglichn Seitn im thüringischn Gerstungen-Berka stattgfundn. Dobei is es im de Frog ganga, ob ma mit Exkommuniziertn in ana Gmoaschaft lebn deaf. De keanigliche Seitn is vo de vier Erzbischöf Liemar vo Hambuag-Bremen, Wezilo vo Mainz, Sigewin vo Kealn und Egilbert vo Trier untastitzt worn; de Gregorianer san vom Kardinoilegatn Odo vo Ostia, vo Gebhard vo Soizbuag und Hartwig vo Magdeburg sowia weitare ausschließle sächsischn Bischhöf vatretn. De Ohänga Heinrichs san aus dene Vahandlunga gstärkt hervoaganga. Duach den Dod vo eahnane fiahrandn Keapf Otto vo Northeim (1083) und Bischof Burchard vo Halberstadt (1088) is de sächsische Oppositionsbewegung in de foigandn Joahr in sich zammgfoin. De Gegna vom Kaisa is es noch dem Dod vo dem erfoiglosn Hermann vo Salm ned glunga, an drittn Gengkini aafzumbiatn. Do Heinrich hot seinaseits Sachsn ned dauahoft an den Kinitum bindn kenna. 1088 is schließle a Friednsschluss zwischn Heinrich und de Sachsn glunga.

1087 hot Heinrich sein Sohn Konrad in Aachen zum Kini kreanen lassn und hot domit vasuacht, dem salischn Haus de Nochfoig zum sicharn. Im selbn Joahr is sei Gemahlin Bertha vastorbn. Am 14. August 1089 hot da Kaisa in Kealn Praxedi (Adelheid), de um 1070 borne Dochta vo dem Großfiastn Wsewold I. vo Kiew und Witwa des Markgrafen Heinrich vo Stade gheirat, meaglichaweis, um den 1088 mit de sächischin Bischöf und Fiastn ausghandltn Friednsschluss zum bekräftign. De Kreanung vo da Kaisarin hot dobei mit Erzbischof Hartwig vo Magdeburg a friahra Gegna Heinrichs voizong. Um 1090 hot Heinrich unta Rückgriff aaf karolingische Voagängabestimmunga a ersts Schutzprivilegfia de Wormsa Judn ausgstejt. Des Privileg hot de Judn unta den bsondarn Schutz vom Kini gstejt und hote eahnane Recht im Umgang mit de christlichn Mitbewohna greglt. Im Joahr 1090 hot Heinrich aa de Judn vo Speyer a Privileg valiehn.

In Italien hot se währanddessn de Log fia den Kini vaschlechtart. 1090 vaeinigtn se seine obaitalienischn und süditalienischn Gegna. Da gregorianische Papst Urban II. hot se gega den kaisalichn Gegnpapst Clemens III. behauptn kenna, Erzbischof Anselm vo Mailand hot se eahm ogschlossn. Urban, der ois großa Pragmatika unta den Reformpäpstn guit, hot da Reformkiach in da Foigezeit zum Duachbruch vahoifn. 1089 is es eahm glunga, a Ehe zwischn da 43-jahrign Markgräfin Mathilde vo Tuszien und dem achtzehnjahrign Welf V. zum vamittln, woduach a wirkungsvolla Zsammaschluss vo de antisalischn Partein nördle und südle vo de Oipn erzuit wern konnt. De neie Kräftekonstellation in Italien hot Heinrich 1090 zu seim drittn Italienzug vaolasst. In Reichsitalienhot Heinrich bsonders im Mochtbereich vo Mathilde vo Tuszien de aafstrebande Schicht vom Stodbiagatum (Lucca, Pisa, Mantua) gfeadart. Vui der vo Heinrich gfeadartn Oghearign woihabnda Kaufmannsfamilien wia etwa in Pisa soitn künftig des städtische Konsulat bekleidn. Noch iba oajahriga Belagarung hot Heinrich Mantua eignomma und hot do 1091 des Ostafest gfeiat. 1092 hot er se Canossa zuagwendt, dem Hauptsitz vo da Markgräfin Mathilde. Do wurdn jedo seine militärischn Erfoig duach an pleatzlichn Ausfoi vo de Belagatn wieda zunichtegmacht.

Im Fruahjoahr 1093 is völlig ibaraschnd sei eatesta Sohn Konrad vo eahm obgfoin und im Joahr drauf is sei zwoate Gemahlin Praxedis (Adelheid) in des Laga vo de italienischn Gegna gflohn. Konrad hot se 1093 in Mailand zum Kini vo Italien kreanen lassn und hot Kontakte zu Papst Urban II. aafgnomma, der eahm de Kaisakrone in Aussicht gestejt hot. Duach de Vermählung mit ana Dochta vo dem normannischn Grafn Roger hot Urban eahm voiständig in de päpstliche Netzwerk integriert. De gregorianische Seitn hot ollading de Flucht und den Parteiwechsl vo da Praxedis fia sich gnutzt: Praxedis is Ofang März 1085 aaf de Synod vo Piacenza aaftren und hot se eaffantlich "weng de unerheatn Scheißlichkeitn vo da Unzucht, wejche sie bei ihrm Gmahl hät erdut" bschwert. De Salier san aafgrund vo de Voawiaf obamois exkommuniziert worn.

Heinrich hot weng da Sperrung vo de Oipnibagäng duach a Koalition vo de süddeitschn Herzög Welf vo Baiern und Berthold vo Zähringen mit Bischof Gebhard vo Konstanz Italien ned valassen kenna. De Joahr 1093 bis 1096 hot er - zua Untätigkeit zwunga - eigschlossn in Oberitalien vabrocht. Aus dem Joahr 1094 hot se koa aonzige vo eahm ausgstejte Urkundn erhoitn. Zwischn Mailand, Cremona, Lodi und Piacenza hot se in dera Zeit a lombardischa Städtebund buidt, der se da welfisch-tuszischn Koalition ogschlossn hot. Untastützung hot Heinrich nua duach Aquileja und Venedig erhoitn. De Veneziana ham fia eahna Untastiatzung vo Heinrich a weitreichnds Handlsprivileg erhoitn. Noch ana gregorianischn Stimm soi Heinrich in seina Bedrängnis gor an Sejbstmord denkt hom. Urban hot währanddessn noch Siadfrankreich reisn und do den Erstn Kreizzug initiern kenna.

In da Zwischnzeit breitetn se de Ideen vo da gregorianischn Reform im Reich weita aus. Im Adl griff da Reformgedanke um se und hot bsondars in Schwoibn und in Sachsn zu ana enga Vabindung zwischn adlig-fiastlicha Opposition und kiachlicha Reformbewegung gfiaht. In Schwobn war da Staufa Friedrich I. 1079 mit da Kinidochta Agnes vamählt und zum Herzog vo Schwobn erhobn worn. De Gregorianer ham se 1092 aaf de Erhebung vo am Gengherzog, dem Zähringas Berthold II., vaständigt. In Ulm hot ma se aaf an Landfriedn geinigt, in dem de Ohänga Heinrichs IV. jedo ned mit eigschlossn warn. De Mehrzoi vo de Konvente hot jedo in Heinrichs Konfliktn mit Reformpapsttum und Fiastnopposition a neutrale Hoitung eignomma. Sie kündigtn dem Kini weda de Treue aaf no suachtn sie Kontakt zum Reformpapsttum und dem seine Ohänga. Zu Heinrichs entscheidande Gegna ham ollading de Kleasta Reichenau, Corvey, St. Blasien, Hirsau, Polirone und Montecassino gheart. Insbsondere Hirsau hot se ois Zentrum vo da Mönchs- und Kiachareform etabliert.

Erst des abrupte End vo da Ehe zwischn Welf V. und Mathilde 1095 hot Heinrich neie Handlungsmöglichkeitn ereaffnet. Er hot a Einigung mit de Welfn erreicht und hot 1096 Welf IV. wieda ois Herzog vo Baiern oerkennt. Vuileicht is dobei de Welfn de Erblichkeit vo da Herzogwürdn Baierns zuagsichart worn. Mit dem Zähringa hot Heinrich 1098 ebnfois a Einigung erzuit. Da Staufa Friedrich hot de Herzogtum bhoitn, da Zähringa hot jedo den Herzogstitl und sein Herrschoftsbereich, der no duach de umfangreiche Reichsvogtei Zürich vagreaßert worn is, bhoitn deafa. Es hot jetzat des Herzogtum Schwobn und an "Herzog vo Zähringa" gebn. Da Ausgleich mit de oppositionelln Gruppna hot de Voraussetzung fia de Rückkehr Heinrichs aus Italien buit.

De Herrschoft vom Kaisa hot in de foigandn Joahr gfestigt zum sei gschiena. Ois Heinrich noch seina Rückkehr aus Italien in Rengschbuag des Pfingstfest gfeiert hot, is a große Anzoi wejtlicha und geistlicha Reichsfiastn erschiena. Aa de spadern Hofdog warn guat bsuacht, de Bischofserhebunga san fast imma ohne Wiedaspruch im Sinne vom Kaisa valaffa. Gega Erzbischof Ruthard vo Mainz is Heinrich voaganga, do der den Judn bei mit dem Beginn vom erstn Kreizzug zammahängadn Progromen ned Schutz gwährt hot. Ruthard hot se doraufhi noch Thüringa zruckziang miassn und hot vasuacht de Opposition gega den Kini zum organisiern. 1098 is es Heinrich aaf da Mainza Synod glunga, trotz mancha Bedenkn de Zuastimmung vo de Fiastn zua Enterbung vo seim Sohn Konrad zum erlanga. Kinitum und Erb san Konrad oberkannt worn und Heinrichs jingarm Sohn Heinrich V. zuagsprocha worn. Heinrich hot dobei gschickt des imma stärka ausprägte Sejbstvaständnis vo de Fiastn gnutzt, fia des Woi vom Reich Sorg zum trong, indem er argumentiert hot, dass de Fiastn wenigstns im Intaresse vom "Staatswesn" (rei publicae causae) eischreitn dan, wenn jemand duach Gwoit und Vabrechn zua Herrschoft glanga dat. Da 1086 geborne Sohn Heinrich V. is am 6. Januar 1099 in Aachen kreant worn. Ihm hot Heinrich den Eid obgnomma, se zu Lebzeitn vom Vata niamois gwoitsam des Reichs oder da vätalichn Giata zum bemächtinga. In Rom is am 29. Juli 1099 Papst Urban II., vo de Kiachareforma is Paschalis II. zum Nochfoiga gwejt worn. Da Gengpapst Clemens III. is am 8. Septemba 1100 gstorbn. De Investitur duach den Kini hot fortn an den Schwarpunkt vo dem Konflikt zwischn Kaisa und Papst buidt. Paschalis II. hot se bemiaht in de Foigejoahr, de deitschn Fiastn fia sich zum gwinna.

Heinrich hot se um de Joahrhundartwend vastärkt da Friednswahrung gwidmet. 1103 is in Mainz a reichsweita Landfriedn vakündt. A Ozoi vo de mächtigstn Fiastn, Welf V. vo Baiern, Berthold II. vo Zähringa und Friedrich I. vo Schwobn, hot se mit Heinrich IV. zammagschlossn und hot an Friedn im ganzn Reich beschworn. Friednasbrecha san ohne Oseng vom Stand mit schware keapaliche Strafn bedroht worn. In den Friednsschutz san neba Klerikan aa Kaufleit und Judn eigschlossn worn. Da Friedn hot offnbor koane weitreichndn praktischn Foign ghabt, de Grundidee war ollading foignreich.

Obsetzung duach den Sohn Werkeln

 
Heinrich IV. iwagibd an Heinrich V

Mit dem friahn Dod vo dem eatarn Sohn Konrads am 27. Juli 1101 war de Gfahr vo am Bruadazwist um de Nochfoig im Kinitum bannt. Stefan Weinfurter erklärt Heinrichs Gründ dofia, se vom Vata zu distanziern und den Treieid zum brecha, mit dem Vaweis aaf de Vorstellunga vom reformiertn Adl, der de Vaantwortung fia des Reich inzwischn fia sich reklamiert hot. Heinrich hot se zum Handln zwunga gseng, wenn er seim Gschlecht die Kiniherrschoft sicharn woit. Da boarische Adl hot eahm nochdrickle aaf de Gfahr vo dem Herrschoftsvalust higwiesn. Wenn er mit da Thronbesteigung bis zum Dod vom Vata wart, werd eahm a andara zvoakemma. Ois weitars Motiv via de Rebellion vom Sohn nimmt Weinfurtner dem sei Angst um sei Seelnheil o. Heinrich V. is mit andane junge Aldlige a "Heilsgmoashaft" eiganga, de jedo scho wenige Joahr noch Heinrichs Herrschoftsbeginn zerbrocha sei soi. Noch Gerd Althoff warn lokale Ereignissa in Rengschbuag fia den Aafstand entscheidand. Heinrich IV. hot ned vahindart, dass Ministeriale und Biaga im Februar 1104 Sieghard vo Buaghausn ermordet ham.

Zu Weihnochtn 1104 hot Heinrich V. in Rengschbuag de Fiahrung vo ana Gruppn junga Fiastn ibanomma, de se zua Regellion gegen den oitn Kaisa entschlossn hot. Vo Baiern aus hot Heinrich Botn zu Papst Paschalis gschickt und hot um Rot wega dem Eid gebetn, den er seim Vata gschworn hot und den er jetzatz brecha dat. Duach Bischof Gebhrad vo Konstanz hot da Papst den apostolischn Segn ibamittln lassn. Er hot Heinrich V. de Absolution im Jingstn Gricht vasprocha, wenn er a grechta Kini und Lenka vo da Kiach sei wui. 1105 is es zu zoireiche Kampfhandlunga kemma, de znachst ohne duachschlogandn Erfoig bliebn san. Ende Oktoba 1105 is es Heinrich V. jedo glunga, Speyer mit Huif vo dem dortinga Vogt eizumnemma. Mit Gebhard, dem Abt vo Hirsau, kot er oan vo de ärgstn Gegna Heinrichs IV. ois nein Bischof eisetzn kenna. Des Domkapitel vo Speyer, bislang da wichtigste Rückhoit vom Kaisa, war domit ausgschoit. Im Herbst 1105 ham Vata und Sohn eahnane Truppn gsammelt. A entscheidandes Gfecht hot jedo des Vaantwortungsbewusstsei vo de Fiastn vahindart. De Fiastn beida Seitn ham Friendsgröch ogfangt. Zu Weihnachtn 1105 is da Bschluss gfasst worn, de Ausanandasetzunga aaf am Hofdog in Mainz zum klärn.

Heinrich V. hot se reue- und vaseahnungsbereit gebn, da Vata hot eahm unta Tränan an sei Brust druckt und hot sei Heer entlassn. Seim Sohn het er doraufhi nahe glegt, se zu seim Schutz in de Buag Böckelheim zum begebn. De iblichn Rituale vo da Vaseahnung (Fuaßfoi, Tränan und Küss), de bis dohi bindnd gwesn san, valorn im Vata-Sohn-Konflikt oallading offnbor eahna Wirksamkeit. Kaam war Heinrich IV. aaf da Buag okamma, is er festgnomma worn. Sei Bewacha war Gebhard, da neie Bischof vo Speyer. Er hot dem Kaisa so zuagsetzt, dass der a poar Dog spada aaf sei Herrschaft vazicht hot, und hot de Herausgab vo de Reichskinsignien erpresst. Des umstrittane Problem, ob und wia ma an Kaisa obsetzn konn, hot se domit erledigt. Ohne Kriag und Bluatvagießn war jetzat da Herrschoftsibagang meagle. Des Vahoitn vom Sohn is vom Vata ois "ruachlosa Varot", ois "unmenschle und grausam gega ois Recht" und ois "Deischung und Betrug" bezeichnat worn.

Aaf ana Fiastnvasammlung z' Ingelheim am 31. Dezemba 1105 hot Heinrich IV. aaf massivn Druck vo de Fiastn aaf den Thron vazichtn miassn. Am 5. Januar 1106 is Heinrich V. in Mainz vo de Fiastn zum Kini gwejt worn. Erzbischof Ruthard vo Mainz hot eahm de Reichsinsignien ibareicht. Mit eahnana Ibatrogung is "de voie Legitimität vo da Herrschoftsibanahm duach Heinrich V. bei Lebzeitn vom Vata garantiert" worn.

Heinrichs End Werkeln

Dem oitn Kaisa Heinrich IV. is es Ende Januaf oda Ofang Februar 1106 glunga, aus da Pfoiz Ingelheim# zum entkumma und den Widastand zum organisiern. Noch erfoigvaprechande Ofäng is er jedo erkrankt und am 7. August 1106 in Lüttich gstorbn. Do hot er znachst a ehrnvois Begräbnis im Dom erhoitn. De Fiastn jedo ham Eispruch erhobn, do da Kiachabann no ned aafghobn wordn war. Da dode Kaisa is aus dem Grob ghoit worn und in ana no ungweihtn Kapejn außahoi da Stod in Cornelio monte sita (heit Cornillon, a Stodteil vo Lüttich) in ungweihta Erd begsetzt worn. Heinrich V. hot se weni spada iba den Bschluss vo de Fiastn hinweggsetzt, hot den Laichnam am 24. August erneit aus da Erd hoin lassn und znachst noch Lüttich, dann noch Speyer ibafiahn lassn, um eahm do im Mariendom bstattn zum lassn. Gebhard, da Bischof vo Speyer, hot jedo Begräbnis und Begräbnisfeialichkeitn vabotn. So hot da Kaisa sei vorleifige Grobleg in ana ungweihtn, an den Dom obautn Kapejn, da spadern Afrakapejn gfundn. Do is sei Sarkophag für nahezu 5 Joahr unbeerdigt steh bliebn. In da Beveakarung vo Speyer hot des zu Tumulte gfiahrt. Bauern ham Saatkeandl aaf de Bahre glegt, de's spada aaf die Fejda gstraat ham, um den Ertrog zum steigarn. Heinrichs Leichnam is erst am 7. August 1111 in da Krypta vom Dom ibafiaht und do begrobn worn, nochdem sei Sohn beim Papst de Aafhebung vom Kiachabann erwirkt hot.

Währand se fia den erstn Salier, Konrad II., no 26 Eiträg in Nekrologien findn lassn, werd Heinrich ledigle in 14 erhoitnen Dodnbiacha vazeichnat. De Reichskleasta Lorsch, Fulda, Reichsabtei Hersfeld, Prüm oda Niedaoida, aba aa Bischofskleasta wia St. Emmeram in Rengschburg, Weihenstephan in Freising, Weltnburg oda Neuenheerse ham Heinrichs Dodesdog in eahnam Nekrolog vamerkt. De ogsengna Abtein Echternach, Subiaco und Farfa und des cassanische Priorat S. Maria in Albaneta bei Montecassino ham Heinrich zu Lebzeitn in eahna Gebetsgmoaschaft aafgnomma ind eahnam keaniglichn Mitbruada a dauahofts Odenkn in da liturgischn Praxis erhoitn. In de Dodnbiacha vo de reformiertn Kleasta Hirsau und Michelsberg, aba aa in Weißenburg, Reichenau, St. Gallen, Einsiedeln, Ebersberg und Montecassino fejt dogeng sein Dodesdog.

Nochwirkung Werkeln

Im spadn 11. Joahrhundart is de Idee vo ana neiortign Fiastnvaantwortung fia des ganze Reich fassbar worn. Die Voastellung vo am dynastisch begründetn Recht (Hereditas) aaf de Herrschernochfoig is zrucktretn, da Gedanke vo da "frein Woi" (electio spontanea) vo de Fiastn hot an Gwicht gwonna. Heinrich V., Sohn und Nochfoiga Heinrichs IV., hot seine Herrschajoahr vom Dog vo da Woi und Eisetzung duch de Fiastn am 5. Januar 1106 zeiht. Forto war nimma de heilige Maria, de Patronen vo da Domkiach vo Speyer und bisherige Beschützarin vom salischn Haus, de Garantin vom Kinitum. Da Dom zu Speyer is doher vo Heinrich V. aa nimma in bsondara Weis gfeadart worn, Maria nimma mit Schenkunga gehrt worn. Heinrich V. hot vuimehr den Biaga vo Speyer am 7. und 14. August duach zwoa Privilegien zoireiche Rechte und Begünstigunga valiehn, domit de fia des Seelnwoi vom Vata sorng. Biagafreiheit, Privilegien und Wirtschoftsaafschwung soitn se im Bewusstsein vo de Speyerer mit dem Gedächtnis an Heinrich IV. vabindn. Fia des Gebetsgedächtnis war jetzat a ganze Stodgmoa vapflicht.

Da Dod vo Heinrich IV. hot de Konflikte zwischn de Päpste und de Kini ned beendt. Noch eahm herrschtn no fünf Kaisa zeitweile im päpstlichn Bann: Heinrich V. (1106-1125, Bann 111-1122), Friedrich Barbarossa (1152-1190, Bann 1160-1177), Otto IV. (1198-1218, Bann 1210-1218), Friedrich II. (1212-1250, Bann 1227-1230 und 1239-1250) und Ludwig IV. "der Baier" (1314-1347, Bann 1324-1347). Heinrich V. hot znachst wia sei Vata aaf dem Investiturrecht in oitherbrochta Form bstandn. 1111 hot er bei seim Romzug Papst Paschalis II. und mehrare Kardinoi in Beugehaft gnomma. Da erzwungana Kaisakreanung 1111 is a erneite Exkommunikation duach den Papst gfoigt. 1122 is es zwischn Heirich V. und Papst Calixt II. zu am trogfähign Kompromiss kemma, der spada ois Wormsa Konkordat bezeichnat worn is. Beim Amt vo de Reichsbischöf und -äbt san geistliche (Spiritualien und wejtliche Funktiona (Temporalien untaschiedn worn. Heinrich hot aaf des oigmeine Investiturrecht vazichtn miassn, hot ollading de Investitut in den wejtlichn Bsitz vo ana Kiach mit am Zepta vornehma deafa

Heinrich im Urteil vo da hochmittloitalichn Gschichtsschreibung Werkeln

De Perseanlichkeit vom Herrscha is im Ganzn ned eideitig zum fassn. De Urteile iba Heinrich IV. in da zeitgnössischn Historiographie san entweda Panegyrik - wia bei Benzo vo Alba, im Carmen oda in da Vita- oda hasserfüllte Polemik wia bei Lampert vo Hersfeld, Brunonis de bello Saxonico liber und aa bei Berthold oda Bernold.

Vo seine Gegna is Heinrich nahezua jede denkbare Schlechtigkeit oglast worn - vom heimtückischn Mord bis zua befohlna Vagewaltigung engsta Ogheariga duach seine Vatrautn. Heinrich werd ois hintaheate, berechnand und heimtückisch bschriebn. Insbsondare in seine Ofangsjoahr ham eahm seine Gegna a Vuizoi an Vagehn und Vabrecha oglast. Eahm is voagwoafa worn, den hohn Adl auszrottn und de Sachsn vasklavn zum woin. De Quejn artikuliern aa vuifach Voawiaf gega sei Amtsfiahrung: Er hät de adlign und kiachlichn Großn ned an den politischn Eintscheidunga beteiligt. Ois weitare Vorwiaf wern aafgführt: de Valegung vo da Residenz noch Sachsn, de Untadrückung vom Adl bei gleichzeitiga Bevorzugung vo de Mnisterialen, de Vanochlässigung vo de Herrschoftspflichtn zu Gunstn vo Jagd und Spui, da Umgang mit Konkubinen, de Vakupplung hochadliga Deachta mit Männa vo niedara Herkunft und de Rekrutierung vo da keaniglichn Bsatzung duach de keaniglichn Deanstleit. Foigt ma dera Ibaliefarung, so muass a "Monsta aaf dem Thron" gsessn hom, wia es Gerd Tellenbach formuliert hot.

Beim Blick aaf de bedeitndn Chronikn und Annalnwerke zoagt se de Vuifoit vo da Gschichtsschreibung im Zeitoita vom Investiturstreit. Dem konservativn Lampert vo Hersfeld is es um de Bewahrung vo de oitn, christlich-monastischn und politischn Werte ganga, de ernoch duach Heinrich III. vakeapart gseng hot. Heinrich IV. dogeng is eahm ois unfähiga Kini erschiena, do er - gans andars ois Rudolf vo Rheinfeldn - den Rot vo de Fiastn missachtet hot und doduach de Gmoaschaft zasteat hot. Lampert hot seine Annaln 1077 mit da Kiniwoi Rudolfs vo Rheinfeldn gschlossn. In dera Perspektiv is Rudolf ois Garant vo da Erneiarung jena Ideale erschiena, dene Heinrich IV. so gor ned entsprocha hot. Da Sachs Bruno hot den Salier nach 1076 ois exrex betitlt, der sei Herrschoftsrecht valorn hot, und hot sei Buach vom Sachsnkriag Ende 1081 mit da Woi Hermanns vo Salm endn lassn.

Weniga grodlinig is de Parteinahme vo Berthold vo Reinchenau valaffa. Berthold hot de Wejtchronik vo Hermann in duachaus kinitreia Hoitung bis etwa Mitte de 1070er Joahr fortgsetzt. Woi ibaliafarungsbedingt is de Fassun nua bis 1066 erhoitn. Mitte 1070 hot Berthold sei Chronik ibaorbat und hot's bis mindastns 1080 fortgfiaht. Da Reichenaua Mönch hot sei Dostellung jetzat aba dem vaändartn Ordnungsgfüg seina Zeit opasst. De kiachliche Reformbewegung is in den Mittlpunkt gruckt, vo Heinrich IV. hot se Berthold jetzat distanziert. Noch 1080 is a ganze Reih vo ausfiahliche Briaf ibaliefart, de ois erste Zeigniss a neie Quejngattung, vo de Streitschriftn, gejtn. Beide Partein bschränktn se nimma mehr aaf militärische Ausanandasetzunga, sondarn ham in zuanehmandm Moß eahnane Positionan duach theoretische Obhandlunga zum untamauarn vasuacht. De gregorianischn Streitschriftn charaktarisiern Heinrich ois Thyrannen. Er hätt duach de Valetzung vo de keaniglichn Pflichtn sei Amt sejba vawirkt und kannt nimma ois legitima Herrscha gejtn.

De kinifreindliche Gschichtsschreibung hot in den erbittartn poltischn Ausanandasetzunga teilweis den Charakta vo Rechtfertigungs- oda Vateidigungsschriftn ognomma. In da Hervoahebung bstimmta Eignschoftn und Handlungsweisn vom Kini werd heifig a Gengposition zua de Ogriff und Valeimdunga vo da Gengseitn deitle. Des Carmen de bello saxonico, des mit da Untawerfung vo de Sachsn bei Spier im Oktoba 1075 endt, schliaßt mit dem Aaruf an den Kini, noch seim Sieg Muid woitn zum lassn. Des Carmen is seim Charakta noch an de Person und de militärische Leistung vo Heinrich IV. preisandes Hejdngedicht. Bei Benzo vo Alba, am fanatischn Ohänga vo Heinrich in Reichsitalien, der weng seina Parteinahme fia den salischn Kini aus seim Bistum vatriebn worn war, werd da Kini ois "Erleasa" vom Erdkreis, ja grodzua ois Vakeaparung vo da Gottheit (De celo missis, non homo carnis) sejbst gfeiart. De Hoffnung aaf des boidige Erscheina vo Heinrich werd ois novus Constantinus gfeieart. De um 1107 entstandane Vita Heinrici imperatoris is a Panegyrikos aaf den vastobna Kaisa in Gstoit ana Dodnklog. Da Herrscha werd ois "Kini vo de Oirma" porträtiert. Grühmt werd sei Mildtätigkeit gengiba Oarma und Krankn. Oarmanspeisung, Kranknpfleg und Dodngedenkn wern bsondars hervoaghobn. Da Kini erscheint doduach ois de Vakeaparung vo de traditionellen Kinitugandn und domit ois grechta Kini. Liab und Vaehrung vo de Oarma san entscheidande Motive fia des Jenseitsvaständnis mittloitalicha Herrscha, de de Oarma ois wichtige Fiabitta voa Gott goitn ham.

De Exkommunikation vom Kini hot im Saliareich den stärkstn Eidruck hintalassn, währand die Erinnerung an Canossa sejba innahoib vom Reich schnej vablasst is. No siebn Joahrzehnt spada hot Bischof Otto vo Freising, Enkl vo Heinrich IV. und Onkl vo Friedrich Barbarossa, in seina Wejtchronik des Unerhearte und Oamolige vo Bann und Obsetzung vo dem Salier in seina Wejtchronik hervoaghobn: "Wieda und wieda les i de Gschicht vo de reamischn Kini und Kaisa, oba i find vo Heinrich koan unta eahna, der vom Papst exkommuniziert oda obgsetzt worn is."

Rezeption Werkeln

Vaschiedane Lebenssituationa in Heinrichs Herrschoft, wia da Sprung des um sei Lebn bangandn Knabn in den Rhein, de Buße vo dem gebanntn Kini im wintalichn Canossa oda de demütigandn Umständ seina Obdankung, ham de Phantasie spadara Genarationa bflüglt. Heinrichs Bußgang noch Canossa guit bis heit ois Inbegriff politischa Demiatigung.

In da Aafklärung ham de Dramen vo Johann Jakob Bodmer (1768) und Johann Gottfried Dyck (Roms Bannstrahl im 11. Joahrhundart, 1788) de Notwendekeit vo da Trennung vo Staat und Kiach, wobei stärka da Vata-Sohn-Konflikt ois da Streit zwischn Kaisa und Papst im Mittlpunkt gstandn is. Bsondars im 19. Joahrhundart san zoireiche Dramen und Historiengemälde entstandn. Antiklerekale Tendenzn san mit nationale vamischt worn. Im Drama Friedrich Rückerts (1844) werd Gregor ois Erzfeind und da Canossa-Gang ois Demiatigung dogstejt. Bezeichnand is de Vaändarung vo de historischn Faktn: No am anonyman Gedicht (Kaisa Heinriech IV. 1844) hot Heinrich se ohne Bannleasung vo Canossa obgwendt und de Soidatn ham de Buag zersteat. De katholische Sichtweis hot Conrad vo Bolanden zum Ausdruck brocht. Heinrichs scheinbare politische Schwäch is mit seim sensibln Charakta begründt worn.

De ungheire Wirkungsgschicht vo Canossa werd im Kulturkampf vom Deitschn Reich vo 1871 mit da katholischn Kiach deitle. Ois es zum Konflibkt mit da Kurie um de Bstellung vo am deitschn Gsandtn beim Heilinga Stui kimmt, hot da Reichskanzla Otto vo Bismmark de berümtn Wort: " San's außa Sorg: Noch Canossa geh ma ned - weda keapalich no geiste!". No im sejbn Joahr san Gedenkmünzn prägt worn. Aaf da Vordaseitn war Bismarck oi Hiata vo da kaisalichn Herrschoft dogstejt, aaf da Rückseitn a personifizierte Germania, de vo da Burg Canossa mit Schwert und Bibe gega den Papst mit seina Bannbulle kämpft. De Buiduntaschrift lautet: "Ned noch Canossa!". In da Historienmolarei ham de Voagäng vo Canossa unta andarm de Künstla Peter Johann Nepomuk Geiger (um 1840), Peter Carl Geißler (1841 und 1860)m Adeodto Malastesta (um 1845), Alfred Reghel (1844), Adolf Schmitz-Crolenburgh (1852), Hermann Freihold Plüddemann (1861) und Eduard Schwoiser (1860) inspiriert.

De Entführung vom Kini in Kaisarswerth hot im 19. Joahrhundart ois Symboi fia de Schwäch vom Kinitum ogsichts fiastlicha Eignsucht goitn. Aaf de Entfiahrung Heinrichs mit am Schiff ham de Kinstla Hugo vo Reichnbach (1844)m Moritz vo Schwind (1856), Anton vo Werner (1868), Gustav Adolf Closs (1890) Bezug gnomma. Fia Hermann Wislicenus war de Episod dogeng koa Thema vo zentrala Bedeitung. Im Reichssoi vo da wiedahergstejtn Kaisapfoiz zu Goslar stand in am Fresknzyklus da großformatige Eizug vom Kaisa in Mainz im Joahr 1105 im Mittlpunkt. In da urspringlichn Konzeption soit de Dostellung vo da Entfiahrung vo Kaisaswerth mit dem ois Hauptbuid vorgsengna Canossagang Heinrichs IV. de Demiatigung demonstriern. Doch hot se des vom Kultuakampf emotionoi erregte Publikum doduach in seim Nationalgfui valetzt gfuit. Vom preißischn Kultusminista Adalbert Falk is Wislicenus oghoitn worn, ned aa noch de "Denkmäla seina Schand" an de Wand zum moin.

Wia sehr a festliegands Gschichtsbuid und des doraus resultierande Buid vo da Person vo Heinrich IV. aa de Dostellung ganz objektiva Faktn beeiflussn hot kenna, zoagt de Vaeaffentlichung vo dem anthropologischn Befnd zu Heinrichs Skelett noch der im Joahr 1900 duachgfiahtn Eaffnung vo de Saliagräba im Dom vo Speyer: "Des Buid vo Heinrich IV. ... ois des vo am grossn, storkn, untadelig gwachsna Mo ... de Gstoit vo am schlankn, ab kräftign, beinah athletischn Mo, zu olln rittalichn Ibunga gschickt und in eahna gibt. Im Olitz erscheint männliche Kraft mit beinah weiblicha Anmut paart". Des Gsicht hät "an energischn Ausdruck" sowia a "gwisse Weichheit und bsondare individuelle Schönheit" aafgwiesn.

Gschichtsbuida und Forschungstendenzn Werkeln

Fia de vaspadete Entstehung vom Nationoistot ham de Historika vom 19. Joahrhundart de Ursach grod im Mittloita gsuacht. De Kini und Kaisa ham's ois fruahe Repräsantantn der aa fia de Gengwort ersehntn stoikn monarchischn Gwoit. Im bstimmandn Gschichtsbuid vom 19. und 20. Joahrhundart hot des Kaisareich in seine Anfäng unt de Ottonan, Salia und Staufa ois ibaaus mächte und dominiernd in Europa. De Stellung soi de Kaisa aba im Lauf da Zeit valorn ganga sei und hät mit da Gründung vom Nationoistot 1871 wieda arunga wern keanna. Noch dera Meistaerzählung hot de Herrschoft vo de Kini und Kaisa bereits im 11. Joahrhundart zum breackln ogfangt. De deitschn Fiastn mit eahrnane partikularn Intaressn und des Papsttum mit seim Strebn noch Vorrangstellung ham ois "Dodngräba" vo da Kaisamocht goitn. Ois "erste Wend" fia den Niedagang is des Gschehn in Canossa 1077 indentifiziert worn. Duach Canossa hät des deutsche Kinitum "sei Dodeswundn" empfanga, wia's Herman Heimpel no in de 1950er Joahr formuliert ham.

Ganz wensentle is des historische Urteil iba an Herrscha vo der Frog bstimmt, ob und wia er de Mocht gengiba de zwoa Gwoitn zum behauptn und zum steigarn vastandn hot oder aba ob er zum Niedagang vo da Zentroigwoit beitrong hät. In dem Gschichtsbuid is Heinrich a Schlüsslroin zuakemma. De Fixierung vo am Gschichtsbuid aaf a storke Zentroigwoit und an mächtinga Kini hot zua Vateidigung vo de Salia gfiaht. Heinrich hot grozua ois Märtyra im Kampf vom Kinitum um a storke Zentroigwoit gega de ibamächtinga Kräft vo da gregorianischen Papstkiach und de deitschn Fiastn goitn. Seine Handlunga san doher unta apologetischm Aspekt beurteilt. De zoihreichn vo (säsische und gregorianische) Gegna erhobne Voawiaf gega sei Regierungs- und Lebnsfiahrung san oft hinwegintapretiert wornd oda ois ibasteigate Polemik ibeganga worn. Historika wia Wilhelm vo Giesebrecht(1852) oda Karl Hampe(1909) warn dem Salia woigsinnt, ham se an Fragn vo da Machtpolitik orientiert und ham Heinrichs Regierung noch ihrm Nutzn fia de keaniglichn Zentroigwoit beurteilt. De nationale Gschichtsschreibung hot heinrich insgamt a positivs Odenkn bwahrt. Eahm is bscheinigt worn, de Rechte vom Kinitum gewahrt zum hom. Zwoa Aspekt san dofia ogfiaht worn: zom oana de Vateidigung vo de Grundlagn keaniglicha Macht gengniba vo viastliche Sondaintaressn zund zum andarn de Obwahr der vom Papsttum ausgehandn hierokratischn Osprich. Heinrich, in dem ma an "voikräftinga germanschn Lain" gseng hot, is ois "oana vo de auszeichnatstn Fiastn, de Deitschland je bsessn hot". Olle seine Gegna hot er ibalebt. Nua "duach List und Varot soi er zletzt doch no bsiegt worn sei". De listvolle Entmachtung vom Vata duach den Sohn hot gor ois "de teiflischte Dat vo da ganzn deitschn Gschicht" goitn.

Des in de Joahr zwischen 1890 und 1909 erschienane siebnbändige Gschichtswerk vo dem Historika Gerold Meyer vo Knonau stejt mit 3344 Druckseitn mit Oschluss vo 5698 Fuaßnotn qualitativ und quantitativ den Heahepunkt vo de gsamtn "Joahrbiacha vo da deitschn Gschicht" do: Des quejngsättigte Werk is "grundliegand fia de seitherige Bschäftigung mit da Herrschoft vo dem Salia gworn". Meyer vo Knonau hot se koaneswegs ois Biagraph gseng. Er hot doher zumeist charakterisierande Eißerunga iba Heinrich IV. und hot olle Frogn noch da historischn Bedeitung und da Perseanlichkeit vo dem Kaisa zum vameidn. Doch is aa Meyer vo Knonau vom zeitgnössisch-preißischn Heinrichbuid beeiflusst. Seine qujenkritischen Entscheidunga ham des weitare Buid vo da Forschug vo Heinrichs Regierungszeit bis in de heitige Zeit prägt.

Da nationoistaatliche Blickwinkl, unta dem ma Heinrichs Herrschoft betracht hot, hot bisweiln aba aa zu Kritik und Obwertung gfiahrt. A negativs Urteil foit da deitsch-nationoie Historika Johannes Haller (1926). Fia eahm hot Heinrich nua a schwächliche Figur obgebn. Heinrich "soit weda Staatsmo no Fejdherr" gwesn sei. Da Salia hät ned nua de Preisgab vo da Reichsgwoit in Italien, sondarn aa die Schwächung vo dem deitschen Kinitum zum vaantwortn. Fia de vo da Gschicht gstejtn Aufgab hät eahm de Kroft gfejt. Noch dem Zwoatn Wejtkriag is des nationoie Gschichtsvaständnis zrucktretn. Do fiahrte des in de foigandn Joahrzehnt ned zu ana Neibewertung seina Herrschoft. Voimehra san andare Theman im Blickpunkt gstandn. Zur Salia-Ausstellung in Speyer 1991 san in de drei Tagungsbänd "De Salia und des Reich" da Investiturstreit und de Auseinandasetzunga um de Herrschoft Heinrichs IV. ned behandlt worn. De Heinrich-Biografie vo Ian S. Robinson (1999) steht in da Tradition vo da eatan deitschsprochign Mediävistik und bringt koane neiarn Forschungserkenntnissa.

Widastand und Aafruhr vo de Fiastn gega des Kinitum in da Regierungszeit vo Heinrich IV. wern in de letztn zwoa Joahrzehnt vastärkt aus "vafassungsrechtlicha" Sicht ois Wend begriffn. Innahoi vo da politischn Ordnung soin de Gwichta vo de Kräft grundlegand vanändart worn sei. Nimma da Kini, sondarn mindastns in gleichbrechtigta Weis hättn de geistlichn und wejtlichn Großn zuanehmand des Reich repräsentiert. Hagen Keller (1983) hot rausorbatn kenna, dass de Großn bei Kiniwohn in dem Bwusstsei vo eahnana funktonoi trogandn Roin fia dea politische Gsamtgfüg vom Reich entschiedn und ghandlt ham. De Fiastn ham's im Valauf vo dem Joahrhundart zuanehmand ois eahna Recht und aa eahna Pflicht betracht, de Gschicke vom Reich zum lenkn, notfois aa gega den Kini. Es is nimma da Kini, der des Reichsintaresse wohrt, wia de aetare Forschung moant, es warn schließle vuimehra de Fiastn, de des "Schicksoi vom Reich in eahna Hand" nehma, fia de "des Woi vom Reich Priorität bsessn hot", de "eahna Vaantwortung fia des Reich iba de eiganan Wünsch stejt ham" und "in Krisnzeitn des Reich aa voa dem Kini schützn ham kenna".

Zu seim 900. Dodesdog im Joahr 2006 is Heinrich und seina Zeit wieda Ausstellunga und Tagunga in Speyer, Paderborn, Goslar und aaf da Reichenau gwidmet worn. Gerd Althoff (2006) hot in seina Biografie de zoireichn Voawiaf gega Heinrich ois "Argumente in de politischn Auseinandasetzunga und ois Indizien fia des herrschande politische Klima". Althoff hot dozua gneigt, de vo Heinrichs Gegna erhomne Voawiaf ois Indizien fia tatsächlichs Fehlvahoitn zum wertn und ned nua ois bloße Propaganda. Ois "Wesensmerkmoi vo Heinrichs Perseanlichkeit" ergibt se fia Althoff a "Eindruck vo tatische Ränkespui und unaafrichtigm Vahoitn". In seim obschliaßndn, recht negativn Gsamturteil ibawing in Heinrichs Perseanlichkeit de "Schattnseitn". Heinrich hät "ganz ohne Zweife de Krisn vo da Kiniherrschoft seina Zeit zum vaantwortn".

Litaradua Werkeln

  • Egon Boshof: Die Salier. 5. aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 3-17-020183-2, S. 159–264.
  • Jörg Jarnut, Matthias Wemhoff (Hrsg.): Vom Umbruch zur Erneuerung? Das 11. und beginnende 12. Jahrhundert. Positionen der Forschung. Fink, München 2006, ISBN 978-3-7705-4282-6 (Rezension).
  • Hagen Keller: Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Deutschland im Imperium der Salier und Staufer 1024–1250. Propyläen-Verlag, Berlin 1986, ISBN 3-549-05812-8.
  • Johannes Laudage: Die Salier. Das erste deutsche Königshaus. Beck, München 2006, ISBN 3-406-53597-6.
  • Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50958-4.
  • Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Salisches Kaisertum und neues Europa. Die Zeit Heinrichs IV. und Heinrichs V. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2007, ISBN 3-534-20871-4 (Rezension).
  • Hans K. Schulze: Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. (= Siedler Deutsche Geschichte. Das Reich und die Deutschen. Band 3). Severin & Siedler, Berlin 1991, ISBN 3-88680-307-4.
  • Christoph Stiegemann, Matthias Wemhoff (Hrsg.): Canossa 1077. Erschütterung der Welt. 2 Bände, Hirmer, München 2006, ISBN 3-7774-2865-5 (Begleitwerk zur Canossa-Ausstellung in Paderborn, Band 1: Essays, Band 2: Katalog; Rezension).
  • Tilman Struve: Salierzeit im Wandel. Zur Geschichte Heinrichs IV. und des Investiturstreites. Böhlau, Köln 2006, ISBN 3-412-08206-6. (Rezension)
  • Stefan Weinfurter: Das Jahrhundert der Salier 1024–1125: Kaiser oder Papst? Thorbecke, Ostfildern 2004, ISBN 3-7995-0140-1.

Beleg Werkeln

  1. Hermann von Reichenau, Chronicon, a. 1050.
  2. Egon Boshof: Die Salier. 5., aktualisierte Auflage, Stuttgart 2008, S. 160.
  3. Zitiade Quäin: Hermann von Reichenau, Chronicon, a. 1053; Stefan Weinfurter: Das Jahrhundert der Salier 1024–1125. Ostfildern 2006, S. 106.
  4. Stefan Weinfurter: Das Jahrhundert der Salier 1024–1125. Ostfildern 2006, S. 117.
  5. Lampert von Hersfeld, Annalen 1062.
  6. Stefan Weinfurter: Das Jahrhundert der Salier 1024–1125. Ostfildern 2006, S. 122.
  7. Tilman Struve: Lampert von Hersfeld, der Königsraub von Kaiserswerth im Jahre 1062 und die Erinnerungskultur des 19. Jahrhunderts. In: Archiv für Kulturgeschichte, Bd. 88 (2006), S. 251–278, hier: S. 257.
  8. Claudia Zey: Vormünder und Berater Heinrichs IV. im Urteil der Zeitgenossen (1056–1075). In: Gerd Althoff (Hrsg.): Heinrich IV. Ostfildern 2009, S. 87–126, hier: S. 104 (online).
  9. Adam von Bremen, III, 34.
  10. Jutta Schlick: König, Fürsten und Reich (1056–1159). Herrschaftsverständnis im Wandel. Stuttgart 2001, S. 15.
  11. Lampert von Hersfeld, Annalen 1063.
  12. Hubertus Seibert: Geld, Gehorsam, Gerechtigkeit, Gebet. Heinrich IV. und die Mönche. In: Gerd Althoff (Hrsg.): Heinrich IV. Ostfildern 2009, S. 269–331, hier: S. 308–315 (online).
  13. Jutta Schlick: König, Fürsten und Reich (1056–1159). Herrschaftsverständnis im Wandel. Stuttgart 2001, S. 16.
  14. Matthias Becher: Luxuria, libido und adulterium. Kritik am Herrscher und seiner Gemahlin im Spiegel der zeitgenössischen Historiographie (6. bis 11. Jahrhundert). In: Gerd Althoff (Hrsg.): Heinrich IV. Ostfildern 2009, S. 41–72, hier: S. 71 (online).
  15. Gerd Althoff: Heinrich IV. Darmstadt 2006, S. 293ff.
  16. Stefan Weinfurter: Das Jahrhundert der Salier 1024–1125. Ostfildern 2006, S. 139.
  17. Stefan Weinfurter: Herrschaftslegitimation und Königsautorität im Wandel: Die Salier und ihr Dom zu Speyer. In: Die Salier und das Reich Bd. 1. Sigmaringen 1991, S. 55–96, hier: S. 86f.
  18. Hans Krabusch: Untersuchungen zur Geschichte des Königsguts unter den Saliern. Heidelberg 1949; Sabine Wilke: Das Goslarer Reichsgebiet und seine Beziehungen zu den territorialen Nachbargewalten. Politische, verfassungs- und familiengeschichtliche Untersuchungen zum Verhältnis von Königtum und Landesherrschaft am Nordharz im Mittelalter. Göttingen 1970, S. 24f.
  19. Bruno, De bello Saxonico cap. 23.
  20. Vgl. dazu Sarah Thieme: „‚So möge alles Volk wissen‘ – Funktionen öffentlicher Beratung im 10. und 11. Jahrhundert.“ In: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 46 (2012), S. 157–189, hier: S. 181–186.
  21. Die mündlichen Beratungen in Hoetensleben überliefert vor allem Bruno, De bello Saxonico cap. 24–26.
  22. Berthold, Chronicon 1073.
  23. Lampert von Hersfeld, Annalen 1075.