Johann Pinggera

Der Artikl is im Dialekt Sidtiroularisch gschriem worn.

Dor Johann Pinggera (bar. Håns odr Hånnesle Pinggera), geb. am 15. Oktober 1837 in Sulden, aa zem gstorbn am 24. August 1916, wår a (Sid-)Tirouler Bergfiarer, Geograf und Alpinischt, dear vor ållem wejgn 'en Wejg-Autian in dor Ortlergruppe in die 1860er und 70er bekånnt g'wort'n isch.

Z'eascht wår dor Pinggera Bauer und Holzårbeter in Sulden, a Seitentoul von Vinschgau. Mit dor Zeit isch er oaner vo die ûngsehchnschtn Bergfierer in Sulden g'wort'n und wår aa ållgemein sehr beliap bå die Leit. Als Assischtent von Wianer Geograf Julius Payer håt er an Haufn Routn af die Dreitausender rund um Sulden aufgetun. Aa wenn ihm dor Payer wianig zôhln håt gekennt, håt er sich unermiadlich firs Bergsteign und die Erschliaßung vo die Ålpm eingsetzt. 1902 isch er für sein Einsåtz von Eschterreichischn Ålpmklub ausgezeichnt g'wort'n und isch d'rzua extra nôch Wian eingelôdn g'wort'n. 1869 hett er bån a Polarexpeditioun mit 'n Payer mitgian gsollt, isch obr vè lauter Hoamweah in Bozn schun umgedrâhnt. Spater ausi isch er kaum mehr vo Sulden aweck. In seine leschtn Joar isch er d'rblindet, wås wohrscheinlich dôrauf zruggzufiern isch, dass er so viele Joar ohne die Augn zu schitzn iber die Gletscher g'ången isch.

Leischtungen (Auswohl)

Erschtbesteigungen; Erschtbegehungen sein mit Stearndl * markiert

1865: Ortler ibern Nordgrat* (haintiger Normalwejg), Monte Cevedale, Vertainspitz, Suldnspitz
1866: Monte Zebrú, ålle drei Madatschspitzn, Groaßer Eiskogl, Tuckettspitz, Groaße Schneagloggn, beade Någlerspitzn
1867: Monte Vioz, Palòn de la Mare, Pizzo Taviela, Cima di Lago Lungo, Punta Cadini, Monte Saline, Veneziaspitz
1868: Hoacher Angelus, Schildspitz, Hintere Eggnspitz, Zuafrittspitz
1871: Tschenglser Hoachwånd
1872: Trafoier Eiswånd
1877: Hintere Schöntaufspitz iber die Vordere*

Spater håt er aa etliche Erschtbesteigungen in die Etztouler und Zillertouler Ålpm g'måcht, wia in Schråmmåcher oder d'Innere Schwårze Schneid.