Laktoseunvatregligkeid

Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn.

Laktoseunvatregligkeid, dt. Laktoseintolleranz oda Laktoseunverträglichkeit nennt mas, waun a Mensch koane Kuahmüchprodukt vatrogd. Im eadgschichlig kuazn Zeidrahmen vo eppa 8000 Jahrl eascht hod se in Eiropa und schpoda a im middlan Afrika de Laktosevatregligkeit ausbüt. De Laktosevatregligkeit geht af a Mutazion in an Gen zruck und des woan evoluzionäre Ändarungan im menschlign Genpol.

Laktoseunvatregligkeit in Prozent da Bevökarung.

Laktosevatregligkeit

Aufschpoitung vom Müchzucka in galaktose (1) und in de Glukose(2).

Vua umma 10.000 bis 8.000 Joah, hom se mid da Ausbroatung vo da Vichahoitung a de Müchprodukt vo da Levante iwa Nuadanatolien noch Sidosteiropa und weida bis noch Skandinavien affi ausbroat. Des mid da Mülli woa jo a gschickte Soch. Den en Budda und en Kaas hod ma a Zeidl logan kena. Da glogate Kaas woa a in de koitn Wintamonat a guads Noahrungsmiddl und mid de Müchprodukt hod ma a de Wintamonat bessa und ogsichata iwaschtaundn.

• Des woa natiali a Wetbeweabsviateu und den hobm owa nua De ghobd, de a Laktosevatregligkeit ausbüt hom. Und so is leicht eakleali, daß se de Laktosevatregligkeit, in de nuadlign Breitn so gach, in nua eppa viahundat Genarazionen ausbroat hod.
• An zwoa Zonan in Afrika vua umma 6.800 Joah hod se a aa Laktosevatregligkeit ausbüt. De geht owa af a aundare Genmutazion zruck und paßt ned mid da nuadligan Variantn zaum.
• Und ma nimmd heid au, daß de Leid mit dem Laktose-Gendefekt a zehnfoch so hoche Fertilitätsratn ghobd hom ois De, wos de Müchprodukte ned vatrogn hom.

Vichahoitung bei de oidn Egypta

Ma red vo ana Laktoseintollaranz. Owa eigentli warad des bei de Homo Sapiens da Noameuzuaschtaund. Den bei de Schpauviecha oda Säugetia, za de jo a da Mensch ghead, wead da Nochwux mid da Muaddamülli afzogn.

• In dera Schtüzeid büdn de kloan Buzal des Enzym Laktase aus und so kennans den Müllizucka (Disaccharide) bessa in de D-Galaktose und in de D-Glukose afschpoitn, de fian Vadaungstragt leichta und vatregliga zan Vaowadn san.
• Noch da Schtüzeid vakimmad noameuawoas des Laktase-Enzym und ma vatrogt daun Müchprodukt vü schwaara.
• Es gibd owa a in de nuadligan Breitn a Laktoseunvatregligkeit, de se wida afgrund ana zufällign Genmutazion bei de Peasonan eagebm hod.

A Laktoseunvatregliga hod nochm Genuß vo Müchprodukt in leichte Foi mid schtoake Blähungan zrechna. Maunche keman owa a vom Haisl neamma owa weus a gaunz wassriga Duachfoi am Klo festhoit.

Litaradua

• Doris Paas: Das Laktose-Intoleranz Buch. Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat, Köln 2007. ISBN 978-3-86582-531-5.
• Fritz Höffeler: Geschichte und Evolution der Lactose(in)toleranz. in: Biologie in unserer Zeit, Bd. 39, Nr. 6, 2009, S.378–387.
• C. J. Ingram, C. A. Mulcare u. a.: Lactose digestion and the evolutionary genetics of lactase persistence. In: Human genetics. Band 124, Nummer 6, Januar 2009,

Im Netz

• Laktoseintoleranz am NMI-Portal geprüfte Informationen zur Laktoseintoleranz
• Laktonaut Datenbank mit laktosefreien Lebensmitteln
• LeCHE – aktuelles Forschungsprojekt zur Geschichte des Milchtrinkens in Europa (englisch)
• ZEIT-Artikel: Grollen im Darm (2007)
• Rezepte bei Laktoseintoleranz geprüfte Rezeptsammlung