Laszivität (spadlateinisch: lascivitas = Mutwij; Ausschweifung[1]) is a buidungssprochli vawendte Substantiviarung vom Adjektiv lasziv, des sein Uasprung aus'm Franzesischn fia ‘unzichtig, unoständig, schlipfrig’ hod. Es is im 19. Joarhundad in de deitsche Sproch entlehnt. Im Franzesischn lautet's gleichbedeitnd lascif und is im 15. Joarhundad duach a Relatinisiarung aus lat.: lascīvus ‘mutwillig, iwamiatig, zigllos, frech’ buidt worn.[2] Da Duden definiat de heitige buidungssprochliche Vawendung vo lasziv in de Bedeitunga: „duach gekinstlte Schläfrigkeit Sinnlichkeit“ vabroatn, de bei „ondan sexueje Begiade“ auslesn kunnt, sowia zwoadeitig fia „osteßig, unoständig, schlipfrig“.[3]

„Im Tepidarium“, Öjgmäjde vom niedaländischn Mola Lawrence Alma-Tadema vo 1881

As Laszive woa aa Gengstond in da Kunstgschicht und Kunstkritik. So hom etwa de Kunsthistorika Wilhelm Lübke und Max Semrau in iahm Weak De Kunst in da Renaissance gschriem:

„Die Herrlichkeit des menschlichen Leibes, vor welchem die mönchisch beeinflusste Kunst des Mittelalters ihre Augen zumeist verschlossen hatte, enthüllte sich jetzt unter den Anregungen der Antike; sie wurde in den guten Zeiten der Renaissance ernst und streng, als ein Spiegel der Seele, aufgefaßt, und erst die spätere Epoche sah die Ausartung ins Üppige und Laszive.“

Wilhelm Lübke, Max Semrau: Die Kunst der Renaissance in Italien und im Norden, S. 10[4]

Beleg Werkeln

  1. Laszivität, duden.de, obgruafa om 16. Feba 2016
  2. lasziv im DWDS, obgruafa om 16. Feba 2016
  3. lasziv in duden.de, obgruafa am 16. Feba 2016
  4. online in Google Bücher, Nochdruck vom Originoi vo 1911.

Literatua Werkeln

  • Elke Ullrich: Das Laszive der Keuschheit in der europäischen Kunst. „Die Frau des Potiphar“ und „Joseph von Ägypten“; eine Kulturgeschichte der versuchten Verführung. University Press, Kassel 2009, ISBN 978-3-89958-473-8 (zugl. Dissertation, Universität Kassel 2007).

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