Noagal
A Noagal, aa Noagerl[1], Noagai[2] oda Noicherl[3][4], is im engan Sinn da lezde, owgstandne (lagges) Rest im Biakruag. A Noagal is so weng, dass mas nua siacht, wen ma s Glasl noagt (dt. neigt), so dass da Rest af oana Seitn zammrinnt. Im weidan Sinn sogt ma Noagal scho seitn 15. Joahundat, wens um an iwabliebnan Rest vo oin Drangln bzw. Flissigkeidn gähd.[5] Im weidastn Sinn wead Noagal auf ois iwatrong, wo z End gäht[6], beispuisweis as Gejd im Gejdbeidl, da Schmei in da Dosn oda de letztn Minutn vo am Fuaßboispui.
Negativa BeigschmoBearbeiten
"Noagal" hod a weng an negativen Beigschmo. Des kimmt uaspringlich dohea, wei des Noagal vo Bia- und Weinfassln meist triab is. Aa im Biaglasl is des letzte Schluckal oft lauworm und schmeckt nimma. Ois manialich und noblig guit vieleicht deswegn in Bayern und Östareich, wen ma im Biakruag a Onstandsnoagal (östar. aa Aunstaundslaggal) iwa losst.
A Noagalzuzla oda Noagerlzuzler is oana, wo de lezdn Biarestln vo andan Leidln aussaufd.
BelegBearbeiten
- ↑ Ludwig Ringseis: Ringseis' Bayerisches Wörterbuch, Verlagsanstalt Bayerland, Dachau, 2004, ISBN 3-89251-350-3
- ↑ Hans Müller: So wead gredd. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel. Verein für Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., 2. Auflog, Laufen, 2008
- ↑ Noicherl im Lexikon vo kirwa.net
- ↑ Noicherl im Dialekt-Eckerl vo da Realschüi Vohenstrauß (Opf.)
- ↑ Franz Hannabauer: Easchtes burgenländisches Mundartwörterbuch. Herausgeber und Verleger: Kulturverein Oggau und Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft.
- ↑ Jacob und Wilhelm Grimm: Das Deutsche Wörterbuch, „Neige“, Band 13, Spalte 565ff
Im NetzBearbeiten
- Noagerl Sendung vom Bayerischen Fernsehen, a Beidrog vo: Wir in Bayern 2009