Nutza:Luki/Gbuat bis ins viate Lebnsjoa bei de Aztekn

Ausn Kodex Nuttall
Xochipilli, da Aztekische God da Liab owa aa vom Gugaruz

Voa da Gbuat bis ins viate Lebnsjoa bei de Aztekn [dt. vor der Geburt bis ins vierte Lebensjahr bei den Azteken] bschreibt de medizinische Betreiung vo schwaungan Fraun und des Lem vo de Kinda bis zan Gbuatstog im viatn Joa. Wias Lebn bei de Aztekn agfangt hod; a Lebn prägt vo Vazicht, Ghoasam und Pflichtn.

Vua da Gbuat

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De Wochnarin is vo de Weiwal da Famüli intaschtizt wuan. Uma 8 Wocha vuam Gbuatsteamin hod de Schwaungane an Bsuach vo da Ticitl griagt. Des woa bei de Mexi`ka de Hebam und Frauandoktarin. De hods a wengl untasuacht und hod ia nu guade Rotschleg midgem. Vua da Gbuat hods nu de Wöchnarin gnaua ogriffa, um de Log vom Kindl festzstön und wo s nädig woa, hods a fasuacht des Kindal im Mutaloab nu zdran. Wa owa eppa des Kindal scho im Muaddaloab ogschtuam sei, hods es nu im Bauch drin zsticklt um wenigstns des Lem vo da Muadda zretn. Hod se a Gbuat a wengl vazegat, daun hods de Ticitl massiat und hod ia wehnauslesands Mittl, de Cihuapahtli (Wochnarinmedizin) gem.

Da Azteknfuascha Berthold Riese hods iwasezt und gschrim:

De Wochnarin gbiat im hockn, auglahnd aun a Maua und wiad vo de Weiwal untaschtizt. Dea easchte Plera vom Kindl wiad vo de Eawoxanan ois a Kriagsgschroa vaschtaundn. Daun wiad des Neigbuane hochghebt und de Tictli hods mid soichane Wuat begriast:

Du bist af d`Eadn kema, den Oat da Qwoi, den Oat vom Duascht, den Oat vom Hunga, den Oat vom Woana, den Oat dea oagnan Schwäch.

Daun hoid de Ticitl nu oa Aschproch auns Neigbuane, de woa oiweu dem Staund vo da Famüli passand. Daun eascht hods de Nowischnua duachtrennd. De is daun zsaum mid da Nochgbuat trickad wuan.

De Madln eanane is spada unta da Headschto vagrom wuan, weu se jo a brave Hausfrau wean soid. De Nowöschnua vo de Buam is afghom wuan, bis zan naxtn Kriagszug. Ma hods daun an Kriaga midgem, das as am Schlochtföd vagrobd, weu da Bua soid jo a tichtiga Kriaga wean. De Tictli hod da Muadda no a boa guade Rotsschleg midgem und daun hom via schware Tog fia se agfaungt. Den in de 4 Tog san olle Bekauntn und Vawauntn vuabeikema, hom gratuliat und natiali a mid guade Rotschleg ned geizt. In dera Zeit hod natiali des Headfeia ned ausgeh deaffn, den des wa aa schlechts Omen gwest.

Wia ma den Tog vo da Tauf bschtimmd hod

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In de easchtn Tog noch da Gbuat wiad nochn Tonalpouhqui (Woahsoga) gschikt. Und dea hod in Gbuatstog nochn Tonalpohualli (Woahsogkalenda) und schtöd dabei a fescht, ob des Neigbuane aunoan unglick- oda an glickvahossandn Tog af d`Wöd kema is. Den da Tog woa gaunz wichti, ned nua fias zuakinftige Lebm, aa fian Bruaf, Afstigsmeglichkeit, owa aa in Schtaund in da Gsöschoft. Ea woa aa fias Lebn nochn Tod bdeitand.

In de je ochzantegige Wochn vo eanan Sunnakalenda hom se de guadn und de schlechtn Tog ogwexld. Do hod ma se a wengl zhöfn gwist. Waun de Gbuat af an schlechtn Tog woa, daun hod ma des ausglichn, indem ma fia de Tauf an guadn Tog gwöd hod.

Owa daun hods nu des 19 Eischubmonat mid de restlign 5 Tog gem. Aun de finf Tog hod ma noch Meglikeid nix goawad, den de Tag woan ois Unglikstog varuafn (Nemotemi). Wea an so oan Tog af d`Wöd kema is, dea hod wiakli a Pech ghobd. De Madln, de an de Tog gbuan wuan san, hod ma Nencihuatl (Nixtaugade) gnennd. Und de Biabal san afn Naum Nenoquich (Mensch dea nix Weat is) tauft wuan. Waun a kloans Kind, vo kloa af so ghoassn wiad, daun hod des bschimmd sei Söö [Psyche] auknackst. Dea an soan Unglickstog gbuana Mensch hod spada mochn kena wos a woin hed, es warad umsinst. Ea hod gwist, noch sein Tod kimmt ea in de tiafste Untawöd.

De Menschn hom nu a de Megligkeitn ghobd eana Schickseu z`iwalistn. Se hom dasaufn kena, ois Weibal im Kindbsbed schteam. Af oan Bliz woatn und Se daschlogn lossn. An Aussotz, Wossasucht oda da Syphilis schteam. Oda se söbst za Opfarung aubiatn. Den de Tod san dem Tod am Schlochtföd gleiweatig und fian direkt zan easchtrebnsweatn Oat in da Owawöd.

De Tauf

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Bei de aun an guatn Tog gbuana Kindl is in de easchtn via Tog noch da Gbuat tauft wuan. Bei dene de an oan weniga guadn Tog af d`Wöd keman san, is a guda Tog in de naxt 20 ausgsuacht wuan. Da Naum fias Kindl hod dea vo an Vawauntn gwen sei. Owa aa den kinftign Bruaf btreffand, dem wos scheens hoassands, wia a Bleaml bzoachnand oda aa wos kriagarisch hoassands. Bei de oafochn Leid hod a aa a wengl oafoch sei kena, wia dea/de Easchte/Zwoate usw.

Zua Tauf is wida de Tictlikema. Se hod des Kindl aun de Lippn und aun am Bristl med Wossa bnezt und es easchtmolig mid sein Nam augred. Fia de Taufgest is daun aftischt woan und ma hod gfeiat.

Bis zan viatn Joa

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In de Joa hom se um des Kindl de Vawaundn und a de Nochboan vo da gaunz Schtrossn kimmat. Des woan famuatli de oanzign Joa in seina Jugand wos a Kindl sei hod deaffa.

Jeds viate Joa is im Mai is des Kindlfescht Izcali gfeiad wuan. Des hod fia olle Kinda goitn, de in de vagaunganan Joa gbuan wuan san. Eigendli woas a Fescht fia de Eawoxanen. Den aun den Feschtdog homs Se a gnua Akaheu dringa deafn. Sunst woas den unta 52 Joa Oidn, unta Schtrof vabotn, privat Drogn oda Akaheu znema.

Bei dem Feschtl san a de Gedn vo de oanzlna Kinda bschimmt wuan. Dene Kindln san de Nosnscheidewänd und de Oalappal duachlechad wuan fia de schpadan Schmuckghäng. Damid de Lukal ned zuawoxn kena, hod ma eana an rodn Woifodn eigschom um a Zuawoxn za vahindan. De Gedn hom daun eana Kindl rund ums Feia trogn und eam den Kopf bei de Hoa noch obn zogn, damids spada gross wiad. Bis zan Obnd is daun gsunga und taunzd wuan. Wias dunkö wuan is hod se de gaunze eawoxane Gsöschoft zan Tempö da Nocht vadruckt, zan Pulquedringa. Duat is weidagfeiat wuan, se hom taunzt, se umoamd, am Bodn gwözt und megligawoas nu a wengl mera. Es woa a bacchanalisch Feschtl und de oanzige Megligkeit, fia de sunst so gschamign und mid Vabotn eizwengdn Aztekn oamoi iwa de Schtreng zschlogn.

Schaug aa

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Litaradua

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  • Hans j. Prem, Die Azteken. 5. Auflage 2011, C.H.Beck, Minga. ISBN 978-3-406-45835-4
  • Hanns.J.Prem, Geschichte Altamerikas. R. Oldenburg Verlag, Minga 2008. ISBN 978-3-486-53032-2
  • Rudolf Pförtner/Nigel Davids, Alte Kulturen der neuen Welt. Econ Verlag, Wean 1980.
  • Berthold Riese, Die Maya. C.H.Beck-Wissen, Minga, 6.Auflage 2006. ISBN 978-3-406-462641
  • Berthold Riese, Das Reich der Azteken- Geschichte und Kultur. C.H.Beck, Minga, 2011.ISBN 978-3-406-61400-2
  • Nigel Davies: Die Azteken: Meister der Staatskunst – Schöpfer hoher Kultur. Econ, Düsseldorf 1979, ISBN 3-499-16950-9.
  • Serge Gruzinski: Die Azteken: kurze Blüte einer Hochkultur. Maier, Ravensburg 1992, ISBN 3-473-51028-9.
  • Peter Hassler: Menschenopfer bei den Azteken? – Eine quellen- und ideologiekritische Studie. Europäische Hochschulschriften; Reihe XIX Volkskunde/Ethnologie, Abt. B: Ethnologie, Vol. 30; Peter Lang AG, Europäischer Verlag der Wissenschaften, Bern 1992. ISBN 3-261-04587-6, 456 S.
  • Doris Heyden: Gartenkünstler in der neuen Welt. In: Spektrum der Wissenschaft, Oktober 2003, S. 70–75, ISSN 0170-2971 (Artikel über den Gartenbau der Azteken)
  • Felix Hinz: „Hispanisierung“ in Neu-Spanien 1519–1568. Transformation kollektiver Identitäten von Mexica, Tlaxkalteken und Spaniern. 3 Bde, Kovač, Hamburg 2005, ISBN 3-8300-2070-8.
  • Ulrich Köhler (Hg.): Altamerikanistik. Eine Einführung in die Hochkulturen Mittel- und Südamerikas. Reimer, Berlin 1990. ISBN 3-496-00936-5

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