Nutza:Mucalexx/Mai Schraibwais

Do zabrich i ma schoh láng an Scheedel driwer und ausbrówiad how'é schoh oiss wos geet, voh da boarischen Umschrift, bis zua da Benitzung voh vü Sónderzoachen, bis zur Reduziarung voh dénan auf a Minimum... Zum bessern leesen - glab i - sóid ma si an da deitschen Rechtschreiwung oarientian. Vü how'é mar'aa voh da Luxemburger Rechtschreiwung (dés jo da oanzige "deitsche" Dialekt is, der'a oagne Rechtschreiwung hod und iatz a Ausbausprooch is) voh da Niaderdeitschen und Alemannischen Schreibweis obgschaud.

Da Grundsotz im boarischen is: "es gibt koah ö und ü" - dés güt aa firs ésterreichische. Z. Bsp. "über" is auf ésterreichisch néd "üwer" sóndern "iwer", "öfter" is im ésterr. néd "öfter" sóndern "éfter", Österreich is néd "Österreich" sóndern "Ésterreich". An dés hoid i mi, óbwoi i's im Oidog ánders sog. Dés "ë" und "ü" (-> schau weider unten) im ésterreichischen kummt voh wo ánders her, éntspricht am Bayernboarischen "ej" und "ui" und san aus da Vókalisiarung voh l noch Vókal zu i entstánden.

Natirlich káh a jeeder si seih persénliche Schreibweis gstoiden wia'ra wü und wiar'as am Bésten findt... A Vurteil is, oiss flissig leesen z'kenna. Dés güt fir olle Sproochen, aa firs Boarische. Olle Schreibweisen richten sé noch Reegeln und Normen, dé "zentroi" féstkoiden wern. Dés do is a Vasuach - fir mi sëwer - a Reegelwerk fir d'boarische Sprooch z'schoffen.

Vókale & Umlautt

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  • a is as normaale helle ("à")
  • á óder å is as middlare a und éntsteet im Dónauboarischen moastens aus am hóchdeitschen "au", ba mánche Werter aa néd - áffé, Hás, drárig, áft (regiónoi) - vur h, n, m is's nasoi auszumsprecha, oisó wiara "ã"
  • e is as óffane e, wia in Leedschen, beeten, Dregg
  • é is as gschlóssane e, wia in Bétt, Déggé, dés - ba da Vadóbblung wird da zwoate Vókal néd exdra kénnzeichnad (Fréesch)
  • o is a óffanes o, wia in Stoot, Hosen, mochen, schloffen
  • ó is as gschlóssane o, wia in gschlóssen, Fróosch, Hósen, Bót, Dósen - ba da Vadóbbelung wird da zwoate Vókal néd exdra kénnzeichnad (Fróosch)
  • ë - is dé óffane Versión vom hóchdeitschen "ö" - Hëffen, Gëd, schnë, (Höffen, Göd, schnö)
  • ü wia in spün, grün (grillen), vü, Wün (Wille)

oanzeln óder dóbbét?

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A Vókal (a, á, i, o, ó, u, inkl. dé Umlautt ü, ë) vur 1 Kónsónant wird láng ausgsprócha, A Vókal wird vadóbbét, wánn'a láng aussprocha wird und vur zwaa Kónsónanten steet bzw. wánn im hóchdeitschen a Déenungs-h steet (ausser ë, ü), dé Ausnám voh dera Soch is as e und é, dé vadóbbét i owei

  • zentral - reegeln - leesen - Reegelwerk - blosen – jeeder – wider - Feeder (ausser Staat - Stoot und a bor åndre Werter)

A Vókal vur 2 Kónsónanten (óder mearer) san kurz:

  • richtig - Dusch (Brause) – kuschen – brunzen – rósten – Bischóff

A Vókal vur 2 Kónsónanten der láng ausgsprocha wird, wird vadóbbét

  • gróoss, da Fróosch, dé Fréesch (dén Akzent am zwoaten gschlóssanen Vókal kénnzeichnad i néd exdra)
  • A Déenungs-h, wia im Hóchdeitschen schreiw'é néd und vazichtt auf dés vóikómmen, do güt dé Kónsónantenreegel

Zámmgsétzte Werter

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Ba zámmgsézte Werter bleim olle Schreibweisen gleich

  • Oid+stod, auf+rabbén, vur+leesen, Ur+gróossvoder, Gróoss-neff

Dés güt aa, wánn a "Genitiv-s" dráh steet: Schof-s-bëz, Bischóff-s-mitzen

Dé Diftónge (Rutschlautt, Zwoalautt)

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Dé tipischen Diphthonge firs boarische san:

  • ej - schnej is da Schnee do gwéjn - bsteet aus am óffanen e + j, ba'ram gschlóssanen e is's é + j
  • óu / ou - gróuss, róud, Bróud - bsteet aus am gschlóssanen o + u, dés ou bsteet aus am óffanen o + u (regiónoi)
  • ua / ur - (dés tipische boarische "ua" wie in Muader, muass, Fuass, huasten
  • ia / ir - wia in miassen, schliassen, fliassen, schiassen, Wiasen, wirklich, fir, mir, dir
  • au - is a normals hóchdeitschs "au" - in mánche Dialektt sógor wia a middlers á z. Bsp. áffé, dráfgschrim, áft host a Pech (Vur h, n, m nasal
  • ea /er/ - is oiwei mid am gschlóssanem "é" und am a und wird néd extra kénnzeichnad - eaner, ergern, rean, greah, meara (as hóchdeitsche är wia in äergern schreiw'é im boarischenäergern)
  • oa bzw. aa / or / oe vur am Jor frei kobt, Oer (Ohr), Oa (Ei), Droat, bloach, gloaner (oe schreiw'é glei, wånn im Hóchdeitschen a stumms-h dabei is)
  • ui - wie z. Bsp. vui z'vui Gfui, pfui
  • ei - is wia'ras "ei" im Deitschen, wird ower in div. Dialektt wia'ra "äi", oder "ä" ausgsprócha. "ei" káh aa aus am hóchdeitschen "eu" éntsteh -> Eirópa, eirópeisch, heiffig, leiffig, deitsch, Ésterreich, im Eifer vom Gfecht, eingtlich
  • ai - schreiw'é glei in da Merzoi -> Haus - Haiser
  • oi/ói - wia Soiz, sóid, Soizburg, vói

ej, eu, oi, ui, san aus da Vokalisiarung voh l noch Vokal zu i éntstánden

Triphtong (Dreifochlautt)

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  • gibts in mánche Dialektt wia z. Bsp. im Póngaurischen - áft haóust a Pech, naóuchand, traóung - dés schreiw'é oahfoch áu óder ou.
  • im steirer Dialekt warad dés dés nasoie ãu - do wirds aóu in nasoier Form ausgsprochan - daóun, waóun, daóuné usw.

Schreibweis voh geógrafische Bezeichnungan

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  • Dé geógrafischen Bezeichnungan bzw. olle Nómen, dé im boarischen auf "a" énden schreiw'é mid -er:
  • Seekirer, Bischóffshófer, Laffer, Kirer, Kiwarer, usw.
  • Ausser Minga, dés is ahfoch néd Minger

unbstimmter Artiké

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Asó bezeichnad i Ortt und Stooten mid an unbstimmten Artiké (eine Stadt, ein Staat):

  • d'Stod Soizburg, d'Stod Minicher (Minger), d'Stod Nirmberg, d'Stod Bózen
  • da Stoot Deitschlánd, da Stoot Liachtenstoah, da Stoot Neiguinea

bstimmter Artiké

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Asó bezeichnad i Ortt und Stooten mid am bstimmten Artiké (die Stadt, der Staat):

  • Dé Stod Soizburg, dé Stod Minicher, dé Stod Nirmberg, dé Stod Bózen
  • der Stoot Deitschlánd, der Stoot Liachtenstoah, der Stoot Neiguinea

Vursüm und Éndsüm

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  • dé hóchdeitschen Vursüm ver-, der-, zer- (zer-brechen, der-gleichen, ver-schieben) wern im boarischen zua dé Vursüm va- / da- / za- (dabogga, zabrecha, varégga, dagleicha, vaschiam)
  • dé hóchdeitschen Éndsüm -er und -en bleim in meiner Schreibweis dahoiden - leichter, schnëer, schiager, mochen, laffen, zabrechen, varéggen, aa wánn mas néd ausspricht, fir mi is dés a rein ästétische Soch, mir gfoid dé Schreibweis mochn, laffn, schiggn usw. néd, iwrigens schreim d'Luxemburger und dé Niaderdeitschen dés in eanarer Umschrift aa'ra só...

Horte und woache Kónsónanten

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  • ck im hóchdeitschen wird im boarischen zu gg - fligga, strigga, hogga
  • 's Umlaut ä wird in meiner Schreibweis moastens zu é weil in de moasten Fälle wiara gschlóssens é ausgsprochen

Gstrichane Sochan

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  • Déenungs-h - schau óm
  • ck - wird zu gg
  • 's lánge ie - schreiw'é nur noh nooch zwaa Kónsónanten, sunst i
  • dés schorfe ß - schreiw'é oahfoch ss
  • Ch am Wortåfång wos ois K gsprocha wird, wird zu K - Chiemsee -> Keamsee, China -> Kina
  • eu - wird zu ei (dónauboarisch a seer óffanes ö (nóh óffaner wia hóchdeitsch: öfter, Höcker, Böcke) - deulweis, dé Deule, daweu)
  • ö wird zu ë (aa ö, wånn'é faul bin)
  • ä wird zu é, e,
  • äu wird zu ai

Apóstróf

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Da Apóstróf (') steet wiar'aa in ándre Sproochen, fir oah óder mearane Buachstom dé wegadfoin, am Plootz wó's wegadlossen wern:

  • 's Radel, d'Stross, 's Heisel, d'Sprooch, d'Gribb, d'Leit
  • 's "'s" wird oiwei gloah gschrim, aa wánn's am Sootzáhfáng steet. z. Bsp.: 's wird wider Winter, 's braucht noh Zeid.
  • a Apóstróf schreiw'é aa, wánn'é Werter vabinden wü z. Bsp.: wån'é dés brauchad - how'é aa'ra só gmocht, do bleiw'é dahoam.