Stoot

bolitische Oadnung, de wo a gmoasoms ois Stootsgebiad ogrenzts Territorium, a dazuaghearigs Stootsvoik und a Mochtausibung iwa des umfosst

Mid Staat (dt.: Staat, engl.: state) moant ma seid da eiropäischn Neizeid jede bolitische Oadnung, de wo a gmoasoms ois Stootsgebiad ogrenzts Territorium, a dazuaghearigs Stootsvoik und a Mochtausibung iwa des umfosst (vgl. Drei-Elemente-Lehr). A oigmoaguidige Definition vo soiche Oadnunga gibds ned. Da Stoot wead oft aa ois Gengiwa za Gsejschoft bschriem.

De Titlseitn vom Leviathan vom Thomas Hobbes

Begriff

Werkeln

As boarische Woat "Stoot" kimmt vom lateinischn: status („Stand, Zuastand, Stejung“). As italienische lo stato is in da Renaissance afkemma und hod do Vafossungsfoam vo ana Monarchie oda Republik gmoand. Da status regalis hod d Stejung, d Mocht und da Eihfluss vom Kini oda Fiaschtn gmoant, spada aa vo seim Ohong, am Hofstoot. De franzesische Iwasetzung état hod nacha aa afn ekonomischn Haushoit vo da Zentroimocht, spada aa af d rechtliche und politische Oaheit vo olle Stootsbiaga vo oam Stootsgebiet bezong wern kena.

Mid da Woatgschicht is da historische Wondl vo de politischn Gebietskeapaschoftn midglaffa, so doss se da neizeidliche Stootsbegriff nua bedingt af ejtane Herrschoftsfoama owendn losst. Ejtare griachische und lateinische Begriffe wia polis (Stodstoot), civitas („Biagaschoft“), res publica („effentliche Oglegnheit“), regimen („Kenigsherrschoft“), regnum („Kenigreich“) oda imperium („eaobats oaheitli regiats Herrschoftsgebiet“) bezeichna oanzlne Foama.

Fian Niccolò Machiavelli (14691527) woan olle menschlichn Gwoitn, de wo Mocht iwa Menschn hom, „Stoot“. Fia'n Jakob Burckhardt (1818-1897) is da Stoot domid ana vo de wesntlichn Faktorn, nem Religion und Kuitua, de wo menschliche Gschicht bstimma.

Entscheidnde Bstondtei vo da Begriffsbedeitung san in jedm Foi aa politische Vaeinigung vo ana gräßan Menschngruppm, de wo in am meah oda wenga gschlossnen Gebiet unta ana meah oda wenga oaheidlichn Foam vo da - etabliatn, duachgsetztn oda bschlossna - Mochtausibung lem. De drei Haptkriterien hom se im modeana Vejkarecht seitn Georg Jellinek (1851-1911) aussakristajisiat. Zum Stoot im heiting Sinn gheat a politische Instanz, de wo zua Schoffung und Woahrung vo Recht und effntlicha Ordnung in da Gsejschoft zuaständig is und de wo mid ana Vawoitung, am Stootsapparat, aa duachsetzn ko.

Entstehung

Werkeln
 
De Entstehung vo de Stootn

Iwa de Entstehung vo gräßan politischn Gmoawesn gibts historisch recht vaschidne Theorien, de wo oft mid da Legitimation vo ana aktuejn Stooatsform vabundn san. Scho da Aristoteles hod de Polis af a urspringliche Vaologung vom Menschn ois zoon politicon zu am goadnetn Midanandalem zruckgfiahd.

Neie Stootn kena heit voa oim af drei Oartn entsteh. So ko aus am Stoot A duach Sezession vo am Tei von eam a neia Stoot B entsteh, oda es entstenga duach Dismembration vo am Stoot A zwoa neie Stootn X und Y. Umkeaht ko a Stoot B in am bstehndn Stoot A inkorporiat wern oda duach Fusion vo zwoa Stootn X und Y a neia Stoot A entsteh.

Da Aristoteles hod de Herrschoftsforma im Oschluss on Platon und Herodot noch segs Grundtypn goadnet. Drei positive Typn hod a drei negativn gengiwastejt:

Da Cicero hod nua de drei positivn Typn ois res publica gejtn lossn. Heitige Stootsforma nehma moast an Begriff Demokratie fia si in Ospruch, aa do, wo de politische Partizipation vo da Bevejkarung faktisch stork eihgschränkt is. Dea in Eiropa und de USA voaherrschnde Stootstyp is duach Parlamentarismus und Repräsentative Demokratie prägt.

Schau aa

Werkeln

Literatua

Werkeln
  • Arthur Benz: Der moderne Staat. Grundlagen der politologischen Analyse. Minga: Oldenbourg 2001. ISBN 3-486-23636-9.
  • Gotthard Breit, Peter Massing (Hrsg.): Der Staat. Ideengeschichtliche Grundlagen, Wandel der Aufgaben, Stellung des Bürgers. Eine Einführung. Schwalbach: Wochenschau-Verlag 2003. ISBN 3-89974-072-6.
  • Stefan Breuer: Der Staat. Entstehung, Typen und Organisationsstadien, Reinbek: Rowohlt 1998. ISBN 3-499-55593-X.
  • James R. Crawford: The Creation of States in International Law. 2. Aufl. Oxford: Oxford University Press 2006. ISBN 0-19-826002-4.
  • Ernst Forsthoff: Der Staat der Industriegesellschaft, 2. Aufl. Minga: Beck 1971.
  • Karl Held (Hrsg.): Der bürgerliche Staat. München: GegenStandpunkt 1999. ISBN 3-929211-03-3. Link.
  • Helmut Kuhn: Der Staat. Eine philosophische Darstellung. Minga: Kösel 1967.
  • Franz Oppenheimer: Der Staat. Neudruck der 3. überarbeiteten Auflage von 1929. Berlin: Libertad 1990. Link.
  • Wolfgang Reinhard: Geschichte der Staatsgewalt. Eine vergleichende Verfassungsgeschichte Europas von den Anfängen bis zur Gegenwart. Minga: Beck 2002. ISBN 3-406-45310-4.
  • Murray N. Rothbard: The Anatomy of the State. Link.
  • Klaus Schlichte: "Der Staat in der Weltgesellschaft. Politische Herrschaft in Asien, Afrika und Lateinamerika". Frankfurt am Main: Campus 2005. ISBN 978-3-593-37881-7.
  • Carl Schmitt: Der Begriff des Politischen. 7. Aufl. Berlin: Duncker und Humblot 2002. ISBN 3-428-08725-9.
  • Stefan Talmon: Kollektive Nichtanerkennung illegaler Staaten. Grundlagen und Rechtsfolgen einer international koordinierten Sanktion, dargestellt am Beispiel der Türkischen Republik Nord-Zypern. Tübingen: Mohr Siebeck 2006. ISBN 3-16-147981-5.
  • Hans-Peter Waldrich: Der Staat. Das deutsche Staatsdenken seit dem 18. Jahrhundert. Minga: Olzog 1973. ISBN 3-7892-7063-6.
  • Weltbank (Hrsg.): Weltentwicklungsbericht 1997. Der Staat in einer sich ändernden Welt. Washington, DC: Weltbank 1997. ISBN 0-8213-3772-6.