Text:Da Opflboam
Ignaz Franz Castelli: Gedichte in niederösterreichischer Mundart. Wean, 1845
Da Opflboam
WerkelnIm Goardn schdehd a olda Opflboam,
Den hon i bold schau schrekli gean,
Und wea ma duad an oanzing Opfl noahm,
Solt oli Engln singa hean.
Main Muada hod an Opfl duat fazead,
Do hod ia oft mei Foda gegnd,
An Opflkean homs gschdekd ol zween in d Eard:
Hiazd is s a Boam, God hod n gsegnd.
Main Gredl, de mai Wai is God sai Daung!
De hon i d selm ah zeaschdn gsegn;
Und undan Opflboam do schdehd a Baung,
Draf is s ofd aun main Brusdfleg glegn.
Und bussld hon is s undan Opflboam
Fül mülionmohl, des woas God!
Gean hos si s glidn, owa do mid Gschoam,
I moan, deswegn wean d Ebfl rod.
De sibn sauwan Buam, de i no ho,
De spüln doat undan Boam hiazund,
Se graxln afn Esdn af und o,
Des gfraid mi schon aus Heaznsgrund.
Drum waun dea Boam aa koane Epfl drogd,
I haun main Lebdo do ned um,
I giasn oli Doch wauns finfe schlogd:
Dea Boam, dea is main Halidum.
Und wauns bold oftn hod mid mai an End,
Koan Mensch kau Briaf und Sigl hom,
So miassns, s schdehd scho gschribn im Destamend,
Mi untan Opflboam begrobm.