Venus fu Wündoaf
Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn. |
D Venus fu Wündoaf, heit a ois Frau fu Wündoaf bezaichnet, is a 11,1 cm hoche kloane Statue fu ana weiblichn Figua. Se is 1908 in Wündoaf in Niedaöstareich baim Bau fu da Donau-Ufa-Aisnbau fum Archeologn Josef Szombathy gfundn woan. D Statue is aus da Oid-Schdoazeid (Paleolithicum) und is aus göbn Koikschdoa (Oolith) gschnizt woa, dea vo da Stránská skála noh Brünn, Mährn heakimmt. De Wilendorfarin woa uaschpringli mi roda Ockerfoab bemoid gwest.
Nochn Fund fu deara Statue hod ma nu a boa recht enliche Statuetn und aundane Fundschdikl doat entdekt. Soichane Frauenfiguan aus da Oid-Schdoazeid wean heit ole midanaund ois Venusfiguarinen bezaichnet.
Uaschbrung
WerkelnNochdem ma im Joa 1990 neiche stratigrafische Bodnanalisn fu da Fundschdö gmocht hod, is de Venus fu Wündoaf heit auf 24.000 bis 22.000 Joa foa Kristus datiad woan. [1] Neichare Untasuachungan vom Löß vo da Fundschtö und a genauare Kallibriarung vom Koihnschtoff C14 hod fia de Wündoafarin a neichs Oita vo "29.500" Joahr ergebm. Ma woas owa oiwai nu recht weng iwa de Method wias gmocht woan is und wos de Figua fia kultuarele Bedeitung ghobt hod.
D Venus is a ned realisdische sondan idealisiade Doaschdölung fu ana waiblichn Figua. Ia grosn Busn, ea gschwoina Bauch und ia Venushügi (mons pubis) san bsondas auffellig und kintadn auf a Fruchtboakaidssimbol hiideitn. Iare kloan Oam san iwa da Brust faschrenkt und si hod koa wiaklichs Gsicht, dafia is ia Kobf mid groasföamige hoarizontale Bandl gschmükt, wos a bsondare Frisua sei kintad. [2] Des dass koa Gsicht hod is fu a boa Archeologn und Filosofn so intabretiad woan, dass d Venus fu Wündoaf d "Uamuada" unda "Univeasele Muada" doaschdön soid. Des is owa umschdridn.
Da Naum Venus
WerkelnDa Schbiznaum fu deara Figua, den d Archeologn 1908 dafia eafundn haum, faglaicht d Venus fu Wündoaf mid klassische Venus Schdatuen aus da antikn Zeid, wos owa heitige Foascha schdoak aunzwaifln und liawa an aundan Naum dafia hom mechadn. Da amearikanische Foascha Christopher Witcombe sogt zum Baischbü, das de iaronische Bezaichnung fu deara Figua ois Venus de foischn Foauatail fu de domolign Archeologn und Wissnschoftla iwa d Kultua in da Schdoazeid widaschbiagit und heit sicha neama so bezaichnet wean darad. Zitat:
- "The ironic identification of these figurines as 'Venus' pleasantly satisfied certain assumptions at the time about the primitive, about women, and about taste," Christopher L. C. E. Witcombe, 2003.
Intabretazion
WerkelnD Fiass fu da Schdatue san aso gmocht, dass ned drauf schdee kau und desweng is a schbekuliad woan, das de Figua eha dafia docht woa, das ma s in da Haund hoit und ned neta fu da Waidn auschaud. Da genaue Zwek fu deara Schdoaschnizarai is owa oiwai nu a unkleade Frog unta de Wissnschoftla.
Da Catherine McCoid und da LeRoy McDermott haum a d Hipotesn aufgschdöd, das d Figua ois Söbst-Poatre gmocht woan is. Aundane Foascha haum festgschdöd, das d Figua eigentli noch untn schaud und desweng koa Gsicht zan seng is. Des gemainsaume fu ole Venusfiguarinen is, dass an schmoin Owakeapa haum, waid iwadriwane Busn, an grosn Hintan und broade Schönki und an grosn Bauch, dea filaicht auf a Schwaungaschoft hiideit. Aussadem komisch obogane Haxn mid unbropoazional kloane Fiass.
Waun des owa a Söbst-Poatre sei soid, kintad des fu da Peaspektifn do wida schdima, wai fia a schwaungane Frau ia aigena Keapa fu om gseng wiakli aso ausschaud. Es gibt schdoake Enlichkaidn zwischn ole fu de Venus-Figuarinen und ana schwaungan Frau fu om gseng.
Natuahisdoarischs Museum
WerkelnD Venus fu Wündoaf (Venus I) is heit im Natuahisdoarischn Museum in Wean. Launge Zeid hod ma doat neta a Kopi öfentlich seng kina, wai dea Fund ois so unglaublich weatfoi augseng woan is. Eascht seid dem nochn lezdn Umbau a schbeziele Tresoa-Vitrin inschdaliad woan is, kinan d Bsuacha sogoa s Oaginal seng.
Aussadem san an da Fundschdö fu da Venus I a nu aundare enliche Figuan gfundn woan (Venus II und Venus III), de a doat ausgschdöd san.
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Venus I fu Wündoaf
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Venus I
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Venus I
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Venus II und Venus III fu Wündoaf
Enliche Fund in Airopa
WerkelnA in aundane Gegendn fu Airopa san Fund aus da frian Schdoa-Zeid gmocht woan, de da Venus fu Wündoaf dailwais recht enlich han. Zum Baischbü:
- d Venus fu Balzi Rossi (Italien)
- d Venus fu Berekhat Ram (Golan)
- d Venus fu Bouret' (Sibiarien)
- d Venus fu Brassempouy (Fraunkreich)
- d Venus fu Dolní Věstonice (Mean/Tschechai)
- d Venus fu Gagarino (Ukraine)
- d Venus fu Galgenberg (Nidaestareich)
- d Venus fu Grimaldi (Italien)
- d Venus fu Laussel (Fraunkreich)
- d Venus fu Lespugue (Fraunkreich)
- d Venus fu Kostienki (Ruslaund)
- d Venus fu Mal'ta (Sibiarien)
- d Venus fu Savignano (Italien)
- d Venus fu Tan-Tan (Maroko)
Beleg
Werkeln- iwa de neiche Kallibriarung
- en.Wikipedia Venus of Willendorf (gseng am 25.10.2007)
- de.Wikipedia Venus von Willendorf (gseng am 25.10.2007)
- Christopher L. C. E. Witcombe, "Women in Prehistory:Venus of Willendorf".
- Venus figures from the Stone Age - The Venus of Willendorf
- The Invisible Sex: Uncovering the True Roles of Women in Prehistory by J.M. Adovasio, Olga Soffer and Jake Page, ISBN 978-0-06-117091-1, gives a new 'view' of headdress as possible model for weaving a basket; Laura Miller review at Salon.com: [3]
- Wilhelm Angeli, Die Venus von Willendorf, Edition Wien Verlag, Wean, 1989. ISBN 3-85058-035-0
- Venus-Füm baim AEIOU-Lexikon
- s Natuahisdoarische Museum in Wean
- Gschicht iwan Fund 1908
- zua Datiarung: Herbert Langmüller, „CROMAGNON" Die neun Kulturschichten bzw. Fundhorizonte