Vo da Wiagn bis ins Grob
Vo da Wiagn bis ins Grob, dt. Von der Wiege bis ins Grab. is a Gschicht vom owaöstareichischn Mundoatdichta Josef Krempl (11.Februa 1862 bis 4 Aprü 1914). Es is Ane vo Mera ausm Biachl Studien aus dem oberösterreichischen Volksleben; Neiche Foign (zwoats Biachl) Des Biachl is eascht noch seim Tod, 1921 beim Valog Pirngruber inLinz aussakema.
Des Gschichtl
WerkelnDo de Gschicht beim Lesn a Wengl ghockt hod, san zweng da bessan Lesboakeit, maunche gschriebma Wuat gendat wuan.
- Do jo da Mundoatdichta Josef Krempl scho 1914 vaschtuam is und des Biachl eascht 1921 aussakema is, kunz leicht gwest sei, das se a Lektor, zweng an bessan Vakafseafoig a Wengl an de Buachschtobn vagriffa hod. Da Dichta hed se jo neamma afregn kena.
- Zweng dem, schtengan de Origineuseitn ausm Biachl vo 1922 af da Seitn vo da Gschicht. So kauns a Jeda söwa nochelesn.
Vo da Wiagn bis ins Grob
WerkelnBan Moar z´Bründlboch hand de Schtübifensta vahengt und da Baua hobd se in Kopf und geht im Haisl umanaund, ois waun a an unglicklign Schteiatog hed. Olle Momental lost a in Gaung außi, bis endli gach a Tia afgeht und d`Hebam auaschreid: „An Buam haum ma!“
Jeßas de Freid. Gschwind gehd ar ins Schtüwal, da Voda und duat locht eahm sei Wei glicksöli endgegn. Owa im Gsichtl kennd ma ihr´s au, daß s´Büabl vo dera Wöd laungmechti nix wissn hod wölln. Owa gnuzt hod´s doh nix; wos vam God bschtimmd is, kau da Mensch ned aufhoidn. Oisa Schreiade hod da Kloan sei Dosei augaunga und es hod se zoagt das a ned brustkraung is.
Na mei God, iazt des Umschnowön! D`Hausleid sogns Oans dem Aundan hoamli ins Erwaschl, wos gscheng is. De Buam mochan eahnane lotzmäuladn Gschpoaß dazua und de Menscha kudan gschami ins Tiachal. Headaunan Haisl schtengan a boa oide Weiwa und s`Mäu gehd eahna, ois wauns dö Bodschoft kloa z`kiefön miaßadn. "I hans jo olleweu gsogt, daß a Bua weard," moant dede An. "Owa so boid hed i man ned dahoft," moand de Aunda. "Wiad hoid hoid siebm Monat sei, daß gheirat hobm?"
- Nau mei Herr" sogt de Aunda, "san hoid ah scho vuam Zsaumleitn in de Kiacha gaunga. Bitt Di Goa schee, heidzatog san jo d`Leid neamma so gwissnhoft wia mia seinazeid. Jo i hob mein Brautkraunz in Eahrn afm Kopf ghobt und i han mi olleweu züchti betrogn im ledign Schtaund."
- "Jo i ah, wos glaubds den, dozumoi hed ma se schreckli sündhoft ziemt, waun mar so dahiglebd hedn. Na oiso, Pfiat Di God, i muaß es glei da Hupfeder-Kathl vazöhn wos Neichs gibd!" De Aunda---natiali---loßt ah heid ihr Mäül ned rostn und so gengans hoid a Jede gschafti eahnan Weg.
Ois a kloans Kindl
WerkelnOiso so wiad da Mensch scho empfaunga, waun a af d`Wöd kimmt. Ba da Tauf griagt a nochand an Nam und de Leid trochtn schau, das a ned flecknfrei ins Grob kimmt damid. Mid Schternanis und Kümmiwossa wiad eahm de windsüchti Weis austriebm und waun a in Zuzl des easchte moi ums Mäul griagd, des is oft a Zacha, daß a d`Muaddaliab za Zeidn umschlögi is. An Eicht gehts jo gaunz schee dahi, bis de Zähnt aukemman. Duat muaß a aft glei in an sauan Opfö beißn. Und bei maunchn Menschn is de gaunz Marter völli unnedig weu a megligawoas sei gaunz Lebm nix zan Nogn und z`Beißn hod. +Kimmt nocha de Zeid, wos Biabal des eascht Hosal valaungt und mid Gwoit a Maunnsbüd sei wüll. Nau guade Nocht, waun da de Knepfal hintowi oftamoi zlaung ned auslossn. Do kannt`s wohl viakemma, daß eahm d`Muadda seine Hintagedaunga ausdreibt. Jo des Schicksoi mocht ollweu a eansthofts Gfrieß, wia öta daß Du wiast.
Schulabua
WerkelnAf oamoi hoaßts: "In d`Schui geh!" Iazt muaß a Buachschtob noch em Aundan duri d`Erwaschln ins Hirn sein Weg findn: Do hod se owa eh goa scho de Dummheid, d`Lumparei oda de Fäulheid des scheena Platzal ausgsuacht. Des is nochand de Zeid, wo da Vodda eigreiffa muaß; Wo ea aupockt des is sei Soch.
- D` Schuizeid is woi de scheena Zeid fian Menschn. Owa a Jeds moand, mera Unrecht kau oan sei Lebtog nia gscheng. Im leztn Schuijoa büdt ma se ei, ma braucht nix mea z`leana und in Lehra hoidn vü fia dümma ois se söwa san. Und wo wa den a Bua, den mid de Joah ned a d`Schneid woxad, dea ned an viawixign Haundl aufaungd und nochand davaurennd wauns af Earnst aukimmt, oda arschlings zruckgehd und schreit: "I sogs mein Votan!" Da lezt Schuitog moant a Jeda, ghead netta zan Lehra foppm. "Heid paß i neamma af," hoaßts, "heid bin i 14 Joah bin i vieazehn Joah oid!" Ea moand, woaß God, wia weid as scho brocht hod. Daweu is a owa grod vom Iwagaung vo an Bengl za an Flegl, den noch da Schui kemman de Flegljoahr.
De Jugendzeid
WerkelnIazt hoaßts wos learna. Za wos den? In de Joah is ma jo do eh da Gscheida!---Red ned dumma Bua! Iazt gegnd da af an jedn Schriatt ollahaund Gefoah. Augn und Mäu mochst af und de Losa aa, waun a Losta Dein Weg suacht. Sauglocknleitn moanst, ghead zan Großwean und sogt wea: "Schindl am Doch!" giffts Di schau glei, daß se Di nu fia unschuidi hoidn.
So iazt bist frei. Des hoaßt Du host wos gleand und waun mas recht nimmd, nocha kaunst nix. Jo schau mi nua au! Nix bist Du und vaschtehst netta`s Maulmocha und schwaa redn vo Deina Schtäakn und das Dar olleLewid z`dumm san.
- Na geh na außi in de Fremd. Oda waunst a Soidot wiast, nocha wearn da sovü Leid Herr, daß Di vo lauta Herrn neamma auskennst.
- Bist owa wiakli wos woan und es hobms dar Glick ned scho in d`Wiagn glegd, kaust oiweu nu sogn: Du bist wea. freili gibds soichane aa, denan de de Dummheid e`Glick nochetrogd. Oba des woahre, moan i, des is a ned, waun a volla Sock mid an Hohlschedl zaumkimmt.
s`Heiratn
WerkelnZan Heiratn is. Jo, du mei God, do Kau i neamand zua- oda orodn: Iwaleg das na guad. Häuftö warn froh, wauns den Schriatnu nia gmocht hedn. Wos? Du glaubst as ned? Du gehst as gscheida au, moanst, ois wia de Aundan? Mei, so sogt an Jeds und waun da Schprung gmocht is, aft siagst eascht, dast Du nebn denan Dein Plotz host. Doh i wü da ned oredn---hupf nochi !
Nau oiso, iazt bist vaheirat. Wos bist den, a Gscheftsmau? Ah so, a Baua. Schee. Oawadst hoid recht, Du und Dei Weib, daweus Jung sads! Dats recht schpoasaum dahilebm und klüagln. De Wiatschoft vaschtehst jo. An schuidnfrein Hof, giebige Gründ und a iwrigs Göd hobt´s jo ah nu! God g´sengs Eich.Kau si nix föhn, moast? Sog des ned!A Baua schtehd a so afn Segn au, wia da Schmied drent afs Eisn.Redn ma schpoda.
- Aha, loßtin Kopf iazt henga? Da Blitz hod da des Schtrohdachl auzinnt. So so, und da Hogl hod das Drodl zaumdroschn. Nau und wos host den nu fia a Augehads ghobd de Joahr hea? Mogst goa ned redn, sogst? Glaub das eh. Haum mas de Nochboan schau gsogd, daß`d koa Weib mera host. Iwamocht hoid, vaschtehd si. Olleweu schindn und plogn und koa Ruah ned vagunnaOft schtiabst af oamoi und koan Menschn gehst ob, waunst dahie bist. Iwagebm wüst? Host eh recht Loß an Aundan probian, wias schmeckt, waun ma sei Lebda fias Schteiaaumt und de Großschedln oawad.
Ah do sizt a jo schau heraußt ban kloan Ahlbuam! Nau wia gehts da den im Auszug? Hm,hm, üwaroi irrn, sogn deafst ah nix, nau jo. Woaßt da Zeidgeist schpoad zvü aus, do kaustneamma nochi. Loß da de Pfeiffn ned ausgeh! Mei, wia a se schpüd midm Kloan! Jessas wos hod a den iazt!?Moar! Ausm Haus kemman d´Leid, da Schlog hodn troffa.
Aufboahrt liegd a do und koa Mensch glaubad, daß des friedlige Gsicht sovü Schtuarm dalebd hod. D´Freindschoft und D´Nochboan keman A iatz sogd sei Moanigung, offa und scheiheilig, so danoch´s hoid an Voatei hod. Zan Begrebnis gengan`s a ollesaummd mid. Und wea fian oidn Moar z`Bründlboch a Votainsa bett hod, dea loßt a de Todnzehrung ned hint. Duat gehd nochand ´s Gschpräch vom Todn af de Lebandn iwa und ban Hoamgeh schaud de Gschicht goa ned so trauri aus, ois wia ses mauncha viaschtöd.
A hoibs Joahr danoch wiad nu a schwara Grobschtoa gsezt, za Ollaheilign und am Schtebetog a Meß zoiht; Owa va Joahr zu Joahr braucht da Suhn lenga zan Göd viarazöhn, waun a in Pforra d´Meß zoiht. Daun und waun red nu wea vom oidn Moar, nochand hoaßts: "I hau na neamma kennt". Und af d´Lezt kennt´n iwahaubt neamd mea.
- Und eascht daun kau ma sogn: "Er ruhe in Frieden."
Aundane Gschichtln aus`m Biachl
WerkelnSchau aa
WerkelnIm Netz
Werkeln- http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Krempl_%28Schriftsteller%29
- http://www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xchg/ooe/hs.xsl/22755_DEU_HTML.htm%7C (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) De Hoamseitn vom Adalbert Stifter Institut, des se um Oide, owa a neiche owaöstareichische Litaradua kimmad.
- http://www.stifter-haus.at/%7C (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) Im Stifta-Haisl kau ma de oidn Biachl duachibladln.