Der Artikl is im Dialekt Hausrukfiatlarisch gschriem worn.

Ziladola Inklinantn (fu Lodainisch inclinare - ins Schwaunkn kema; a: Ziladola Emigrantn gnent) woa a Grupn fu efangelische Ziladola, de im 1837ga Joa zweng enam Glaum fu dahoam wek miassn haum und im schlesischn Risngebiag neich augsidlt woan han.

D'efangelischn Ziladola schaun as lezde Moi auf eana Hoamad, Büd fum Schmid Mathias (1835-1923)

Foagschicht

Werkeln

Said da Refoamazionszeid hods a im Ziladoi hoamliche Protestant gem. De efangelischn Ziladola haum eanan Glaum owa neta im Brivatn glebt und aso is eana de Obrigkaid nia drauf kema. Auf de Oat haum ses gschoft, dass in da grosn Fadraibungswön fu 1731, wo aus'n Eazschdift Soizbuag, wo as Ziladoi domois dazua ghead hod, ole efangelischn Leit ausgjogt woan san, se ned entdekt woan han.

Nochdem as Ziladoi noch de Napoleonischn Griag zu Diaroi dazua kema is und aso a zu Estareich, woit a Grupn fu efangelische Ziladola das se a des Recht auf Religionsfraiheit griang, aso wias im estareichischn Tolaranzpatent fu 1781 drinan gschdaundn is. 1816 is baim Kaisa de Genemigung beauntrogt woan, das im Ziladoi a efangelische Kiachngmoa grindd wean deaf. De Entscheitung is owa oiwai wida faschom woan und bassiad is nix. Auf des aufi haum si 1826 drai Hipbocha öfentlich za eanam protestantischn Glaum bekend und an Haufn aundane hods eana noch dau. Im 1829ga Joa haum daun 6 Inklinantn um an Religionsuntaricht augsuacht, damids ofiziel aus da katholischn Kiacha ausdredn kinan. Befoa a soicha Ausdrid nemli rechtskreftig woan is, hod ma zeascht 6 Wocha in t'katholische Katechismusschui gee miassn, damid ma sis filaicht do nu iwalegt. Des Gsuach is eana owa entgeng am fabriaftn Recht fum Diarola Launddog fawaigat woan. Aso woit ma mid Zwaung eareichn, das Diaroi katholisch blaibt.

Duach de Waigarung fum Launddog is de endgütige Entscheitung in Kaisa in Wean zua gfoin und dea hod im 1834ga Joa gsogt, das in Diaroi koa efangelische Kiachagmoa grindd wean deaf. Es is owa des Aungebod gmocht woan, das de efangelischn Ziladola in a aundane estareichische Brovinz iwasidln kinan, wos schau so genaunte Tolaranzgemaindn gem hod, oiso efangelische Kiachagmoa noch'n Tolaranzpatent fu 1781. Des woitn owa wida de efangelischn Ziladola ned und haum liawa waida fia eana Recht in Diaroi kembft.

Auswaundan

Werkeln

Am 21dn Jena 1837 hod daun da Kaisa Fraunz II. befoin, das ole Ziladola de zu da Augschbuaga Konfession ghean, s'Laund Diaroi falossn miassn. Am 20dn Juli 1837 haums de fabriafde Zuasicharung griagt, dass nochn Braissn auswaundan und si doat nidalossn deafn.

Schlesien

Werkeln

Aso is san de efangelischn Ziladola daun fum 31dn August bis zan 4dn Septemba 1837 auf fia Partin aufdailt fu dahoam wek. Insgesamt han 427 Leit weka, fu denan 11 zu efangelische Kiachagmoa noch Keantn und in d'Schdaiamoak zong san und de 416 aundan han ins Kinireich Braissn zong. Iwa Linz und Budwais is daun dea Zug noch Schlesien kema, wo eana da braissische Kini Laund faschbrocha hod.

Im Gengsoz zu friane Exulantn, haum de Ziladola in Niadaschlesien recht guade Bedingungen foa gfundn. Da braissische Kini hod eana nemli foahea schau Bauanhef noch Ziladola foabüd baun lossn, sogoa mid Kachiofn und gmauata Ofnbeng, wia sis fu dahoam gwend woan. Und de Ziladola han ned auf fü faschidane Oatschoftn faschdrad woan, sondan in 3 neich aunglegde Deafa augsidlt woan. In de Auslaifa fum Risngebiag han im Hiaschbeaga Doi so de Oatschoftn Nieder-, Mittel- und Hochzillerthal entschdaundn.

Schau 1856 hod owa a Tei fu denane auszongan Ziladola schau wida sei Bünki bokt und han fu Schlesien aus nöch Sidamearika ausgwaundat. Doat haums in Chile am Llanquihue-Se an neiche Oatschoft grindd, nemli: Punta de los Bajos. Des is im gebiagign Sidn fu Chile, in ana Gegend wo d'Laundschoft fost aso ausschaud wia im Ziladoi. Doat gibts a heit nu iwa 600 Nochkomen fu de fadriwanen Ziladola Inklinantn, de a wida Kontakt zu da oidn Hoamad aufgnuma haum. Im 2006a Joa, 150 Joa noch da Gründung fu Llanquihue is sogoa a Delegazion fu denen hoam noch Diaroi kema um des Jublieum zan faian.[1]

De Ziladola wos in Niadaschlesien blim san haums dafia waid schlechda dawischt, wais in Easchdn und Zwoatn Wödgriag aini zong woan han und im 1945ga Joa mid ole aundan Deitschn aus'n jez boinischn Schlesien fadrim woan san. Nochn Griag haum si de Nochkomen fu denan waid faschdrad und Ziladola Doaf gibts heit koans mea doat. Da boinische Naum is heit Mysłakowice (Zillertal-Erdmannsdorf).

Wos nu intressant is

Werkeln

A bekaunta Diarola, dea ois Kind de Fadraibung fu de Ziladola Inklinantn midgmocht hod, woa da Brixena Eazbischof Franz Egger (1836-1918), dea ois Eawogsena fu Schlesien wida zruk kema is, wida katholisch woan is und schbeda sogoa Pfoara und Bischof woan is. Duach des middalem fu da Fadraibung, hod a si owa oiwai recht dafia aigsezt, das de faschidanen Konfessionen fridlich midanaund zaum lem soin und so wos neama bassian deaf.[2]

Da Felix Mitterer hod im 1987ga Joa as Deataschdikl "Verlorene Heimat" aussa brocht, wos genau im de Ziladola Inklinantn ged.[3]

Schau aa

Werkeln

Literatua

Werkeln
  • Erich Beyreuther: "Zillertaler Emigranten". In: RGG3 Bd. 6, S. 1910.
  • Franz Loidl (Hg.): Zur 150-Jahr-Feier der Emigration der Zillertaler "Inklinanten". Wean: Wiener Katholische Akademie 1987
  • Grete Mecenseffy: Geschichte des Protestantismus in Österreich. Graz; Köln: Böhlau 1956
  • Ekkart Sauser: Die Zillertaler Inklinanten und ihre Ausweisung im Jahre 1837. Innsbruck: Wagner 1959
  • Peter Stöger: Eingegrenzt und ausgegrenzt. Tirol und das Fremde. Frankfurt am Main: Peter Lang 32002 ISBN 3-631-39554-X

Im Netz

Werkeln

Fuasnotn

Werkeln
  1. Netzwerk Gegen Gewalt Protestantismus in Tirol (Memento des Originals [1] vom 29. Septémber 2008 im Internet Archive)   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.netzwerkgegengewalt.org
  2. Biographisch-Bibliograhpisches Kirchenlexikon EGGER, Franz: Fürstbischof von Brixen
  3. Uni Insbruk, Forschungsinstitut Brenner-Archiv