Da Basilisk in da Schönlaterngossn (Wean)
Da Basilisk in da Schönlaterngossn is a bekaunnte Sog ausm oidn Wean. De Schönlaterngossn is a klaans Gassl in da Innaran Stod (1. Beziak).[1] Und de Numma 7 haasst „Zum Basiliskn“, und duatn soi si im 13. Joahundat da gaunze Balawatsch oogspüüt hom.[2]
Uasprung vo da Sogn
WerkelnNoch de öötasten Annaln vo Wean soi si do in dem Haus in da Schönlateangossn im Joa 1212 a Basilisk oda da sogenaunte Adaxlkenig zaagt haum. Des woa daumois a Muazbahöö und iwaroi haums a laungs und a braads driba gredt. De Leit woan domois noo owagläibischa ois wia heit, und wia wichtig eana des mit solchane Viecha woa, siacht ma an dem, doss da Vafossa vom berihmtn „Iter Alemannicum“ todeanst gschüüdat hod, doss unta de Söötnheitn vom Maria-Einsiedln-Klosta ar a echta Basilisk waa.
Soichane Ungeheia hoz domois in vüü so Naturaliensaummlungan gem, owa bei oin hod si zaagt, doss de alle midanaunda zaumgsticklte, kinstliche Viecha woan, des iagndwööche Betriaga zaumzanglt haum, damiz sas an iagndwööche leichtgleibige Doim um vüü Gööd vaklopfn kennan.
Aan soichn Basiliskn, obaran lebendichn, soins im Brunnan vo dem Haus in da Schenlaterngossn gfundn haum. Auf des hinauf haums zwischn de Fensta vom zweitn Stock a Statue von dem Viech higstööd. Seitdem haasst des Haus a „Zum Basilisken“. Fria hoz a no an Kaum, a Krone und an Schwaaf aus Eisn ghobt. Drunta woan aa no de zwaa Woppn vo da Stod Wean, a Kreiz und dea im Joa 1461 duachn Kaisa Friedrich III. valiehane Dobblodla.
Im Joa 1932 hams aa an dem Haus a Inschrift wieda heagricht, de ausm Joa 1577 stammt und 1740, am Aufang vom 18. Joahundat, irgwie bei an Umbau vaschitt gaungan is.
„Anno Domini MCCXII ward erwählt Kaiser Friedrich II. Unter seinem Regiment ist von einem Hahn entsprungen ein Basilisk, welcher obenstehender Figur gleich, und ist der Brunnen voll angeschüttet worden mit Erde, darinnen ein solches Tier gefunden worden ist, ohne Zweifel, weil ob seiner giftigen Eigenschaft viel Menschen gestorben und verdorben sind. Renoviert Anno 1577 durch den Hausherrn Hans Spannring, Buchhändler.“
– Inschrift Schönlaterngossn Nummaro 7
Ausgmoid haum se de Leit des Viech a so: A grosse blaue Nosn, feirige Augn, grosse Stochln am Schädl, am Hois und am Buggl. Schuppn aum gaunzn Keapa und no drei Heandln vuan am Bluza. Oisa so wia heit de Gspritzn aus da Gothic-Kuitua. Geboan is des Gstölettl aus an Eia, des wos a Haaah glegt hod, und des daun a Krodn ausbriat hod. Aungeblich foid ma doud um, waun ma des Viech nua siacht und an grauslichn Gschtaunkn sois aa nochzaaht haum. Ma kauns owa aungeblich leicht haamdraan, waun ma eam an Schpiagl vua de Nosn hoid. Daun foid a aus Zuan vua seina eiganan Schiachn doud um.
Heit nimmt ma au, doss si in dem Brunnan giftige Erdgas büüd haum, und doss vo denan der Gschtaunkn herkumman is.
Version I
WerkelnIm Joa 1212 woitad de Mogd von an Bäckn in da Schönlateangossn z'Wean ausn Hausbrunnan a Wossa schepfn. Do si is z'doud daschrockn, wias untn im Brunnan wos glitzan gsegn hod, und dazua hod si no a grauslicha Gschtaunkn ausbraat.
Daun hams an Gsöön, dea si traut hod, aunan Säu obelossn, damita schaut, wos sí da untn oschpüüd. Si haum eam oba sofuat wieda aufezaahn miassa, wiara zum Schrein augfaungt hod und ohnmächtig wuan is. Oisa daunn wiada aufgwocht is, hoda dazööht, dossar a grausliches Viech gsegn hod, mid an Schuppnschwaaf mit Zackn, dicke Haxn, gliarate Augn und mit ana klaanan Krone am Schedl.
Oisa haums den Stodteiganan Weisn, dea wos olles waass, gfrogt, und dea hod eakleat, doss des a Basilisk is, dea ausan Eia von an Hauh is, des wos a Krodn ausbriat hod. Und dem Viech sei Brodem (Hauch) waa giftig.
Da Weise maant, ma kennt des Viech haamdraan, waun ma eam an Schpiagl vuahoit, wäu dann zreisst eam wegn seina eiganan Schiachn.
Des hod ma daun aa gmocht. Da Basilisk hod an Schraa ausgstessn und woa ob do schmähstad. Ma hod no a Massa Staana und Eadn in den Brunnan gschitt und seitdem is a Ruah.
Damit mas ned vagisst, hod a spedara Besitza ois Erinnarung aun de gaunze Gschicht vuan aunan Haus an Basiliskn aus Staa aubringan lossn, vo dem oman scho de Red woa.
Version II
WerkelnAm Aufaung vom 13. Joahundat hod in dem Haus Schenlateangossn Nummero 7 a Bäckamasta glebt. Ghaassn hoda Garhibl Martin und woa a besa, hoatheaziga und sieriga Mau, der seina schenan Tochta Apollonia des Lem recht schwer gmocht hod. Obar aa oin seina Gsöön, deswegn san eam aa olle davogrennt, bis aufn blondn Hans, und dea is nua blim, wäul a an Staund auf de Tochta ghobt hod.
Noch aana Zeit hod da Hauns beim Masta um die Hand vo seina Tochta aughoidn. Dea hod sofuat an Gachn kriagt und den Hans ausseghaut. Nochgschrian hoda eam no: „Eascht waun dea Hauh do, dea si genau so potzad auffiaht wia du, an Eia legt, daun gib i da mei Tochta zua Frau“.
A wengl späta, ois da Voda wiada amoi zua Tochta sein Schwua wiedahoit (offnboa hods eam eftas augsempad wengan Hans), hod da Hauh aufaramoi laut kraaht und gackat und is iwas Doch davo gflogn. Und im söööbn Moment heat ma im Hof an fuachboan Schraa, doss de Leit glei olle zaumgrennt san. Duach de Leit hod si da Stodrichta Jakob von der Hülben duachegwuzlt, zaumt seine Knechtn, und hod gfrogt, was los is.
Do haums eam dazööt, doss de Mogd beim Brunnan gwesn waa, fiar a Wossa, oba daunn des koite Grausn kriagt hod, wäu unt im Brunnan woa a söötsaums Flackan und an gaunz an grauslichen Gstaunkn hods aa auffegwaaht. Daunn haums an Leahbuam aunan Säu obelossn und der hod daun gschüüdat, doss do unt a gaunz a schiachs Viech huckt, mid an zackign Schwaaf mit Schuppn, mit gliarate Augn, Waazn an de Fiass, und am Schedl hodar a klaane Krone trogn. Insgesaumt schauts aus wiar zaumgsticklt ausan Hauh, a Schlaugan und aana Krodn.
A gstudiata Dokta woa aa glei do, und dea hod gsogt, doss des ganz gwiss a Basilisk waa, iwa den wos scho da beriehmte Plinius wos gschrim häddat. Omaxln kunntat ma sochane Viecha nua, indem doss ma eana an Schpiagl vuahoit; wäu daun zreisst sas aus Zuan iba de eigane Schiachn.
S woa a Botzn Masl, doss in dem Moment da blonde Hans zruckkumman is. Glei isa mit an Schpiagl in Brunnan obekräut und hod eam dem Basiliskn vua de Nosn ghoidn. Auf des hinauf hods an Muadstuscha gmocht und des Viech hods in dausnd Stickln zarissn.
Jetzan hod da Bäckamasta den Scheam aufghobt und ea hod, oba wüü oda ned, dem Hans de Haund vo sei Tochta gebm miassn.
Damit dea gaunze Schlamassl dauahoft in Earinnarung bleibt, hod ma an da Aussnmaua vom Haus a genaues Obüüd von dem Basilikn aubrocht... (eh scho wissn).
Schau aa
WerkelnBeleg
Werkeln- ↑ https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/wiki/index.php/Sch%C3%B6nlaterngasse (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) Schönlaterngossn
- ↑ https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Basiliskenhaus Des Basiliskhaus
Im Netz
Werkeln- sagen.at Duat san a boa Quöön augem:
- Quelle: Mailly, Anton von, Niederösterreichische Sagen, Leipzig/Gohlis 1926,
- Calliano, Carl, Niederösterreichischer Sagenschatz, Wien 1926 - 1936,
- Realis (=Gerhard Cockelberghe-Duetzele), Geschichten, Sagen und Merkwürdigkeiten aus Wiens Vorzeit, Wien 1846
Dea Artike is ois berig in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.
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