Dischkrian:Bejoa
Anmerkunga oans bis drae
Werkeln1: I schraeb bewusst "d Henn - iara Oa" und ned "sae(n Oa", wae ma sagd aso. I ka(n nix dafia.
2: Pejoa könnte auf Hochdeutsch "Pell-Ei" oder "Bell-Ei" heißen. Aber ich finde nicht die Spur einer Etymologie zu diesem Wort. Wär schön, wenn wer fündiger würde oder besser Bescheid wüsste.
3: Eigentlich hört ma Bej-Oa, also weich gesprochen. Vielleicht sollte jemand, der es kann, es nach Bell-Oa verschieben, falls sich etymologisch etwas Entsprechendes herausstellt. - Bavarese (dischkrian) 19:55, 28. Dez. 2012 (CET)
- I hob leida aa nix iwa Bej-oa oda Bell/Pell Ei gfundn. Das erste, an was ich gedacht habm, war "pell Ei" vom Wort "pellen". Das passt sinngemäß aber net. Beim Nachforschen scheint das "pellen" auch rein norddeutsch zu sein. Es gibt das Wort "Bell" von "bellen". Die Wörter, die ich in den Wörterfüchern zu "beln" oder "bellen" finde haben aber offenbar leider nichts mit dierer Art Ei zu tun. Wenn es "Bej-oa" gesprochen wird, könnte man es eventuell nach "Bej-oa" verschieben. Ich persönlich würds nach Bej-oa verschieben, aber das kannst' machen wie'st magst. --Buachamer (dischkrian) 08:23, 29. Dez. 2012 (CET)
- Interessant wäre wie man dazu in anderen bairischen/süddeutschen Dialekten sagt. Vielleicht kann man sorüber auf das Wort kommen. Weiß da jemand was dazu? Mir fällt spontan keine andere Dialektform ein. --Buachamer (dischkrian) 08:27, 29. Dez. 2012 (CET)
- Andere Formen sind z. B. Bülloa, siehe auch [1], Büleoa, Bilgoa, Legoah, Oagugg'n. P.S.: Bi uns said mer im Ibrige Näschdai. --Holder (dischkrian) 09:06, 29. Dez. 2012 (CET)
- Bilgei ist auch im Schwäbischen gängig. Zur Etymologie steht im Schwäbischen Wb. „Man kann an Bild denken, falls von Haus aus ein nachgemachtes Ei verstanden ist; aber Bilg für Bild ist nur oberschwäb. Zu billich?“ Hilft also auch nicht weiter. --Holder (dischkrian) 09:13, 29. Dez. 2012 (CET)
- Schmeller gibt unter Bilg-Ay auch keine weiteren Angaben zur Etymoligie. --Holder (dischkrian) 09:27, 29. Dez. 2012 (CET)
- Bilgei ist auch im Schwäbischen gängig. Zur Etymologie steht im Schwäbischen Wb. „Man kann an Bild denken, falls von Haus aus ein nachgemachtes Ei verstanden ist; aber Bilg für Bild ist nur oberschwäb. Zu billich?“ Hilft also auch nicht weiter. --Holder (dischkrian) 09:13, 29. Dez. 2012 (CET)
- Andere Formen sind z. B. Bülloa, siehe auch [1], Büleoa, Bilgoa, Legoah, Oagugg'n. P.S.: Bi uns said mer im Ibrige Näschdai. --Holder (dischkrian) 09:06, 29. Dez. 2012 (CET)
Im Mittelbairischen heißt das in der Regel "Buioa" oda "Bülloa". Das war ursprünglich wohl auch die Bezeichnung für ein unbefruchtetes Ei (die man wahrscheinlich ursprünglich für diesen Zweck verwendete) und kommt möglicherweise von "bülln"/"buin" (siehe: Wörterbuch der oberösterreichischen Volksmundart), was heulen, girren, schreien heißt und vom mhd. "bullen" kommt (vewandt mit "bellen", daher vermutlich auch Bejoa bzw. Bej-Oa). --Bua333 (dischkrian) 09:49, 29. Dez. 2012 (CET)
- Meine subjektive Interpretation dazu: Schreien, heulen, bellen heißt auf sich aufmerksam machen, das ist auch die Funktion des Bülloas; die Hühner sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie hier zu legen haben :) --Bua333 (dischkrian) 10:15, 29. Dez. 2012 (CET)
- Noch eine subjektive Spekulation: zu pulle, f. kärnt.-tirol. huhn, hühnchen (Grimm Wb.), aus lat. pullus. --Holder (dischkrian) 11:23, 29. Dez. 2012 (CET)
- Dankschön Euch beiden, ja das mit billen/büllen scheint zu passen wobei das mit pulle auch interessant ist. Es gibt für billen auch noch die Bedeutung "schärfen/hauen" (Mühlstein billen), dass passt aber net so wie mit heulen oder girren. Es wäre also in verhochdeutschter Schreibung ein "Billei/Büllei" => westmittlboarisch Buioa odar Bejoi. Wie schauts in Wien aus? Gibt es da ein Büüoa? --Buachamer (dischkrian) 11:30, 29. Dez. 2012 (CET)
- Möglicherweise nähern wir uns damit ["Billei/Büllei" => westmittlboarisch Buioa odar Bejoi. ... in Wien ... ein Büüoa?] der Lösung. Denn im Grimm-Wörterbuch gibt es „BILHARZ“ mit einem Nachweis aus Paracelsus: „sie binden mit harz, etwan mit bilharz, etwan mit unbereitem wachs“. Ungeklärt bleibt aber auch dort, was man unter diesem Bilharz zu verstehen hat, wie die dort den Artikel abschließende Frage zeigt: „was für ein harz bedeutet das?“ Wir könnten also vielleicht vorläufig sagen, dass unser Bejoa - dorthin sollte man es verschieben, i bi z bled dazua - ein Pechei ist, ohne genau zu wissen, aus welchem Pech es gemacht wurde. Wär schön, wenn jemand einen Dialekt kennt, in dem sich dieses Bil(harz) klären lässt.- Bavarese (dischkrian) 10:03, 4. Jen. 2013 (CET)
- Dankschön Euch beiden, ja das mit billen/büllen scheint zu passen wobei das mit pulle auch interessant ist. Es gibt für billen auch noch die Bedeutung "schärfen/hauen" (Mühlstein billen), dass passt aber net so wie mit heulen oder girren. Es wäre also in verhochdeutschter Schreibung ein "Billei/Büllei" => westmittlboarisch Buioa odar Bejoi. Wie schauts in Wien aus? Gibt es da ein Büüoa? --Buachamer (dischkrian) 11:30, 29. Dez. 2012 (CET)
- Noch eine subjektive Spekulation: zu pulle, f. kärnt.-tirol. huhn, hühnchen (Grimm Wb.), aus lat. pullus. --Holder (dischkrian) 11:23, 29. Dez. 2012 (CET)
- Hobs vaschobm. --Papa Kern (dischkrian) 10:13, 4. Jen. 2013 (CET)