Fortis-Lenis-Untaschid

Lenis u fortis, ej amol aa lax u tense, woach u hoat oda (druk)schwoch u (druk)stoak, san i da Linguistik Artikulaziona vo Konsonantn mid an grejssan oda gringan Kraftafwond. Es Englischa hod Fortis-Konsonantt wej p i pat (Datschal), mid an entsprechatn Lenis-Lautt wej b i bat (Pflodamaus oda Prigl). Fortis- u Lenis-Konsonantn untascheidt ma duach d Spannung (tenseness) un ondana Karakteristika, doudrunta Stimmhaftekait, Aspirazion, Glottalisazion, Velarisazion, Leng un Aswirkunga af d Vokallenga. D Untascheidung vo Lenis- u Fortis-Lautt hod ma afbrocht zwengs en Sprochn, wo se a p un a b ned i da Stimmhaftekait untascheiḏn.[1]

Gschicht

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Wemma aa uaspringle d Bagrif lenis u fortis fia an impressionistischn Eidruck vo da Differenz i da Stiakn gnutzt houd, hom dennat dea Messinstrumentt mirazeid awl mejra damiglecht, nou prezisa akustischa un artikulatorischa Untaschid zen souchn. So hod da Malécot (1968) z. B. astestt, wos ar d artikulatorsicha Stiakn asmochn kõ duach s Messn vo da Kraft von n Kontakt vo de Artikulazionsorgann (Lefzn, Zung etc) oda duach en gmessnan Hejchstdruck i da Papalatua. Wal dej Studja von ej oda i da Ejascht weng gfunna hom, wos d Terminologi untamauat, han d Fonetika mid da Zeid dodavõ okumma vo lenis u fortis zen reḏn, aa wen dej Termini ba bstimmta Sprochn awl nu wej fonologischa Bagriff zen Banenna vonrana "Dichotomi" gnutzt wean.[2] Gmacht wiad des bsundas wemma dea zgrundlingatn gnauan artikulatorischn Karakteristika ned kennt, nu ned dafurscht houd, oda ned untascheiḏn mecht, wal s z. B. ned wichte han.

Karakteristika

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Assprechmodi (VOT)
+ Aspiriat
0 Tenuis
stimmhaft

Spadane Studja hom zoagt, dass d artikulatorische Stiakn ned ganz irrelewant is. D Artikulazionsorgann (Lefzn, Zung etc.) i da Pappm kinna ba de fortis-Lautt a grejssana Gschwindekait[3] oda aa hejchana elektromyographischa "Aslejsstaffala" (activation levels) ba de jewaling artikulatorischn Muskln[4] hom.

Generell hom stimmlousa Plosif an stiakan oda gachan Druckafbau wej d stimmhaftn, wos an grejssanan artikulatorischn (Energi-)Afwond daklejan kannt. In n Ewe wean z. B. d Lefzn gacha oda gschwinda gschlossn, wemma a /p/ sogt, wej wemma a /b/ sogad, wos dej Daua von n Vaschluß vo de Lefzn in n Vagleich valengat.[5] Dej Untaschid in artikulatorischa Energi ba Konsonantn mid vaschidnan kelkopfatn Assprechmodi (VOT) is recht weitlafte vabroitt, aa wenn d Korrelazion vo Energi u Stimmhaftekait ned universel is.[6] Vill Sprouchn solln aa unohange vo da Stimmhaftekait an Untaschid in n Kraftafwond mochn, wej z. B. d noadoustkaukasischn Sprochn Tabasaran,[7] Archi,[8] Udi[9] un Aghul[10].

"Fortis" u "lenis" wean aa gnutzt fia Kontrastt vo Konsonantnleng i Sprochn wej Jawoyn,[11] Ojibwe,[12] Dalabon, Kunwinjku[13] u Zirideitsch[14]. A ba de Zapotek-Sprochn moint ma, dass s ejara en Kontrast vo da Leng hom wej vo da Stimmhaftekait.[15] So wean z. B. in n Mixe Lenis-Konsonantn ned blouß kirza gsogt oda assabrocht wej d Fortis-Pondõ, sundan wean in Gengsotz za d Fortis-Lautt aa gian i Nouchbaschaft zou stimhafta Lautt stimmhaft.

Dej Assoziazion mid lengana Daua houd aa oa af n Plon bracht, an diachronan Zammahang zwischn fortis Konsonantt u Geminazion zen seng.[16] Weitas hod da Payne (2006) viagschlong, dass d Geminazion selwa a Prozess vo Fortisirung in n Italjenischn warad.

In n Englischn han d Termini "fortis" u "lenis" braucht, dass ma n Kontrast zwischn Konsonantn mid vaschidnan fonetischn Attributn nou an Kontext untascheid, wej bspw. d alveolarn Obstruentn /t/ u /d/:

Allophon vo amerikanisch-englischn /t/ u /d/[17]
Lenis Fortis
Furm Beispil Furm Beispil
Wordõfang [d̥] [ˈd̥ɑ̆k̚] dock [tʰ] [ˈtʰɑ̆p̚] top
Silm-Ent [ˈnɑd̥] nod [V̆t̚] [ˈnɑ̆t̚] knot
[V̆ˀt̚] [ˈnɑ̆ˀt̚]
[V̆ʔ] [ˈnɑ̆ʔ]
Silmõfang batont [d] [əˈdɑ̆pt] adopt [tʰ] [əˈtʰɑ̆p̚] atop
in Woatinnan

ned betont

[Vɾ] [ˈɑɾɹ̩]a odder [ɾ] [ˈɑ̆ɾɹ̩] otter
[V̆ɾ] [ˈɑ̆ɾɹ̩]
Nou an [s]b [t] [ˈstɑ̆p̚] stop
a Ohange von n Dialekt, kinna /t/ u /d/ zammfolln mid an Flap-Laut, mid an Kontrast i da Leng von n vurasgengatn Vokal.
b In sechtana Silm direkt nou an [s] gejd da Untaschid zwischn /t/ u /d/ vua dej Hundt, i d Binsn oda in n Gangas oia; jenfolls findt man nimma.

Wej d om stengada Tabelln zoagt, is koa Kriterium i da Loḡ, dass an Kontrast in an jedn Kontext aa banennad. Af d Woatõfeng hod da Kontrast mejra mid da Aspirazion zen tõu; /t/ is aspiriat u /d/ a unaspiriata stimmlousa Plosiv. Af s Silment wiad s /t/ doudafia owa mid Glottalisazion, õholtad u kirza, dawal wos s /d/ stimmlous bleibt. Vo destweng is s eftas aso, dass ma vo lenis u fortis schmazt, balma iwa d Phonologi u d Phonemm dischgriat, aa wenn dej zwej Termini phonetisch gseng ned grod prezis han.

Rar u seltn wo findt ma d Nutzung vo grejssana respiratorischa (outmata oda heschada) Kraft fia a fonetischs Segment, a wenn se a poa Beispill finna, wej in Koreanischn, wou ma a dreiglidringa Kontrastiring ba de Obstruentn findt, mid stimmlousn, aspiriatn u gsponntn (ginat stimmhaftn) Kosnonantn, dej wou an grejssan subglottaln Druk un a stiakas Zammzejng oda Õspanna i de Went von n Vokaltrakt oda Kellkepfal inwolwian oda eibrenga.[18] U zen Igbo schreim s, dass a subglottala Druck ba dej aspiriatn Konsonantn aa zounemmad.[19]

Aa vill noadkaukasische Sprochn hom a konsonantischa Karakteristik, wou s "stoak" oda "preruptiv" nennant u wou a midvauasachta Leng hom. Es Akhvakh un ondana noadoustkaukasischa Sprochn hom an Untaschid zwischn stoakn/longan u schwochn/kuazn Ejektif-Kosnonantn, wej [qʼaː] ('Suppn') gengiwa [qʼːama] ('da Kamp von n Hohna')

Da Kodzasov (1977) bschreibt dej Fortis-Lautt von n Archi wej fulgt:[20]

„Stoaka Fonemm han karakterisiat duach Intensitejt oda Spannung (tension) vo da Artikulazion. Dej Intensitejt fejat zarana natialing Lengung vo da Daua vo de Lautt; vo destweng untaschein se dej Kosonantn vo de schwochn duach a grejssana Leng. Owa es Zammkumma vo zwej schwocha Lautt fejat nu ned zaran stoakn Laut […] Vo destweng dabrengt d Geminazion vo selm nu koa Spannung (tension) ned.“

Fortis-Plosif hom aa i dej australischn Sprochn wej in n Rembarunga (oda Ngalakgan) a Leng; dej kuazn Kosnonantn hom hem an schwochn Kontakt u parzjella Stimmhaftikait u d longan Konsonantt an vulln Vaschluß, a stiakas Assestessa oda Lousloua vo da Lufd un a Stimmlousekait.

In n Obadeitschn

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Aa i de obadeitschn Dialektt untascheiḏn si dej zgrund lingatn Untascheidingsmiakmol, wou dea Obstruentnpaar trenna, owa am eftan han s longa Fortis-Lautt, wo aa af s End von an Woat oda vua an ondan Konsonantn geminiat (resp. glengt) artikuliat wean kinna.

Da Robert Schikowski nutzt i sana Orwad za Fonologi von n Westmittlboarischn a weitas Kriterium, dej Lenis-Lautt han balansiat mit an longsaman Afbau u kuaza instabila Engephasn u dej Fortis mid an schnelln Afbau un ana stabiln, längbarn Engephasn von n Vaschluß.[21] Zen Vastendnis vo Lenis- u Fortis-Lautt in n Boarischn schreibt da Schikowski, dass dej Fortis-Lautt, dej wou se gach (u mejra wej a Plato) afbaun, in n Durchschnitt ned kiaza han, sundan lenger asfolln wej dej Lenis-Lautt, wou se longsama oda flocha (wej a Kurvn) afbaun, u zwoa allophonisch i Stellinga zwischn Vokalnan oda Resonantn (V/R_V/R). Wou nou dej Fortis-Lautt ned lenga han, kinna s lenga gsprochn wean. Sa han potenzjell long.[21] Dej Lenis-Lautt, (wou om ned floch sondan rund u instabil han), kinna owa ned long gsprochn wean.[21] Noudenkle genga s Konzept vo da Geminazion wej a Prinzip, houd an da |ˈkhóstṇ| gmocht, da wou an kuazn Fortis-Laut houd.[21]

Notazion

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Es IPA hod koa spezifischs Zoachn fia n Fortis–Lenis-Kontrast ned. Dej Daweitarunga von n IPA hom a diakritischs Zoachn fia stoaka Artikulazion (z. B. [t͈]) u schwocha Artikulazion ([t͉]), do des deckt niad dej ganzn phonetischn Untaschidd o, dej wou ma unta fortis u lenis zammfosst. Nou da amerikanischn phonetischn Notazion stejt fia fortis [t͈], fia lenis [t᷂].

Ganz vaschidne Schreibweisn wean owa fia den Kontrast vawendt. Fia s Schreim von n Ziriseitschn hom Gstudiata u Uniweasitetsleit fia n Fortis–Lenis-Kontrast – da wou weda Stimmhaftekait nu Aspirazion impleziat –, Notaziona wej dej fulngatn i da Litratua gnutzt:[22]

Des moint aa, dass ohange von System dej Zoachn ⟨p t k f s x …⟩ amol Fortis- un amol Lenis-Lautt, widagem kinna.

  1. Ladefoged & Maddieson (1996:95), mid Vaweis af Halle, Hughes & Radley (1957) fia Beispill.
  2. Ladefoged & Maddieson (1996:95, 98), wou Catford (1977), Jaeger (1983), u Elugbe (1980) fia Beispill zitiat.
  3. Smith & McLean-Muse (1987)
  4. Slis (1971)
  5. Ladefoged & Maddieson (1996:95)
  6. Ladefoged & Maddieson (1996:96)
  7. Kodzasov & Muravjeva (1982)
  8. Kodzasov (1977:228)
  9. Consonant Systems of the Northeast Caucasian Languages on TITUS DIDACTICA
  10. Kodzasov (1990:338–341)
  11. Jaeger (1983), zitiat i Ladefoged & Maddieson (1996:98)
  12. Bloomfield (1956), zitiat i Ladefoged & Maddieson (1996:98)
  13. Fletcher & Evans (2002:124)
  14. Fleischer & Schmid (2006:244)
  15. Nellis & Hollenbach (1980), zitiat i Merrill (2008)
  16. Z. B. Swadesh (1947) u Blevins (2004).
  17. Silverman (2004:71)
  18. Ladefoged & Maddieson (1996:95)
  19. Ladefoged & Maddieson (1996:95)
  20. Iwasetzt vo da Iwasetzung i Ladefoged & Maddieson (1996:97–98)
  21. 21,0 21,1 21,2 21,3 Robert Schikowski: Die Phonologie des Westmittelbairischen, Mastaorwad LMU Minchn vo 2009, S. 18f.
  22. Fleischer & Schmid (2006:245)

Litratua

Werkeln
  • Blevins, Juliette (2004): Evolutionary phonology, Cambridge: Cambridge University Press.
  • Catford, J.C. (1977): Fundamental problems in phonetics, Bloomington: Indiana University Press.
  • Elugbe, Ben Ohi (1980): "Reconstructing the lenis feature in proto-Ẹdoid", Journal of African Languages and Linguistics, 2: 39–67, doi:10.1515/jall.1980.2.1.39.
  • Fleischer, Jürg; Schmid, Stephan (2006): "Zurich German" (PDF), Journal of the International Phonetic Association, 36 (2): 243–253, doi:10.1017/s0025100306002441, archiviat en 2016-03-03, afgrouffn 2008-12-06
  • Fletcher, Janet; Evans, Nicholas (2002): "An acoustic phonetic analysis of intonational prominence in two Australian languages", Journal of the International Phonetic Association, 32 (2): 123–140, doi:10.1017/s0025100302001019
  • Halle, Morris; Hughes, GW; Radley, JPA (1957): "Acoustic properties of stop consonants", Journal of the Acoustical Society of America, 29: 107–116, doi:10.1121/1.1908634
  • Jaeger, Jeri J. (1983): "The fortis/lenis question: evidence from Zapotec and Jawoñ", Journal of Phonetics, 11 (2): 177–189, doi:10.1016/S0095-4470(19)30814-9
  • Kodzasov, Sandro (1977): "Fonetika Archinskogo Jazyka. Part 2", in Kibrik, A.E.; Kodzasov, S.V.; Olovjannikova, I.P.; et al. (eds.): Opyt Strukturnogo Opisanija Archinskogo Jazyka, 1, Moscow: Izdatel'stvo Moskovskogo Universiteta
  • Kodzasov, Sandro; Muravjeva, I.A. (1982): ...
  • Kodzasov, Sandro (1990), ...
  • Ladefoged, Peter; Maddieson, Ian (1996): The Sounds of the World's Languages, Oxford: Blackwell, ISBN 978-0-631-19815-4.
  • Malécot, André (1968): "The Force of Articulation of American Stops and Fricatives as a Function of Position", Phonetica, 18 (2): 95–102, doi:10.1159/000258603
  • Merrill, Elizabeth (2008): "Tilquiapan Zapotec" (PDF), Journal of the International Phonetic Association, 38 (1): 107–114, doi:10.1017/S0025100308003344
  • Nellis, Donald G.; Hollenbach, Barbara E. (1980): "Fortis versus lenis in Cajonos Zapotec phonology", International Journal of American Linguistics, 46 (2): 92–105, doi:10.1086/465639
  • Payne, Elinor (2006): "Non-durational indices in Italian geminate consonants", Journal of the International Phonetic Association, 36 (1): 83–95, doi:10.1017/s0025100306002398
  • Silverman, Daniel (2004): "On the phonetic and cognitive nature of alveolar stop allophony in American English" (PDF), Cognitive Linguistics, 15 (1): 69–93, doi:10.1515/cogl.2004.002
  • Slis, I.H. (1971): "Articulatory effort and its durational and electromyographic correlates", Phonetica, 23 (3): 171–188, doi:10.1159/000259338
  • Smith, Bruce L.; McLean-Muse, Ann (1987): "Kinematic Characteristics of Postvocalic Labial Stop Consonants Produced by Children and Adults", Phonetica, 44 (4): 227–237, doi:10.1159/000261800, PMID 3505356
  • Swadesh, Morris (1947): "The phonemic structure of Proto-Zapotec", International Journal of American Linguistics, 13 (4): 220–230, doi:10.1086/463959