Greeweiwal
A Greeweiwal, aa Kreeweiberl oda Krenweiberl (frängisch Kreeweibla), is a Wie aus Frangn, wo duach de de Städt vo Bayern (und driwa ausse) zong is und Gree (ois Stanga und in Glasln), Gwiaz und Tee vakafft hod. Und zwoa ois fliagade Händlarin oda auf Standln. Se san aus Frangn keman, voa oim ausn Greeland (Greeland, Gegnd um Erlanga und Foachham/Forchheim in da Frängischn Schweiz).
Wann des genau ogfangt hod, woaß ma ned, woascheinlich im 19. Joarhundat. Z Minga hods letzte Greeweiwal anno 2010 as Vakaffa eigstejt.
Wo s heakeman san
WerkelnScho im 19. Joahundat san vo da Frängschn Schweiz aus iwan Ludwig-Main-Donau-Kanal (heit is do da Frangnschnejweg) de Greestanga und Fassln bis auf Wean exportiat woan. Voa oim ois Pflichtbeilog zun Dofespitz. De kloanan Stanga und Glasln san voa oim vo de Greeweiwal in da Buglgraxn (Hugglkoab) auf Niambeag und Minga brocht woan. Do is da Gree nacha vo Haus zu Haus oda auf Standln vakafft worn. Es woan oft de Fraun vo Kloabauan, de wo si in da Stod wos dazuavadeana woitn. Se hom dabei aa imma de frängischa Tracht vo eanan Hoamatoat trong[1], voa ois de sognennte „Laaftracht“.[2] und nua sejtn de Festdogstracht.
Es hod a Mona ois Greehausiara gem, de wo de Greestanga in Zweachsaggln iwa da Schuita trong hom. De Saggln woan aus Denim wia de heiting Jeans. Wia da Levi-Strauss, da Eafinda vo de Jeans, aus da Frängischn Schweiz auf Amerika ausgwandat is, hod a den Stoff mitgnomma.[3]
Gree mocht schee
WerkelnDa Gree hod in Bayern a grouße Tradition. 2007 hod de EU-Kommission „Boarischn Gree“ (Bayerischen Meerrettich) ois gschitzte geographische Ogob eintrong.[4] Da boarische Gree hod an bsondas hochn Otei vo etherischn Öin. Daduach is a extra rass und wiazig. Ea hod aa an hehan Otei an Vitamin C. Da Gree hod antibiotische Wiakung und giit ois Antibiotikum vo de Bauan. Ea aktiviad in Stoffwechsl und regt de Vadauung, as Heaz und in Kroaslauf o. Desweng sogt ma in Bayern Gree mocht schee.[5] Des woa aa oana vo de Ausruaf vo de Greeweiwal.
Wia s vakafft hom
WerkelnUaspringle sans ois Hausiara mid an gflochtna Koab vo Haus zu Haus zong. Zua dea Zeit hods aa no Mona, de Greehausiara, in dem Gschaftl gem. Spada homs auf Standln, beispiisweis z Minga am Viktualienmoarkt oda voa Kaufhaisan vakafft. Do woans nacha fost nua no Fraun.
De Greeweiwal z Minga woan, wia de Radiweiwa, aa fia eanane floddn Sprich bekannt und dafia, dass in da Grichtekuchl vo da Stod oft mitkocht hom[6].
As End vo de Greeweiwal
WerkelnDe Greeweiwal hom mehra ois wia 100 Joa lang zun Stodbiid vo Minga gheat. Seit 2010 gibts owa z Minga koane Greeweiwal mea. As letzte Greeweiwal, de Kraus Helga, hod in dem Joa aufgheat und is vom Obabuagamoasta Ude Christian im Rathaus offiziej vaobschiedt woan.[7]. Ian Gree aus Frangn ko ma hiazt iwas Internetz kaffa.[8]
Heit rentiad se des Vakaffa vo Gree vo Haus zu Haus oda auf oagna Gree-Standln neama ned. De soziale Funktion vom Redn und Ratschn, da Witz und de Schlogfeatigkeit vo de Greeweiwa, is domit vaschwundn.
Eainnarung
WerkelnMeerrettich Museum
WerkelnDes is a Spezialmuseum z Baiersdorf (Middlfrangn, Bayern) iwan Gree, voa oim in da Region. Des Museum is wejdweit oanzigoatig.
Do gibts aa Exponate iwa d Greeweiwal, eana Tracht, de Hugglkeab usw.
Kren-Markt
WerkelnZ Baiersdorf, da boarischn Greehauptstod, gibts no jeds Joa an Greemoarkt, jeweis ois Startschuss vo da Eantesaison.[9] Do spuin Fraun de traditionejn Roin vo de Greeweiwal.[10]
Voikstheata
WerkelnIn da boarischn Komedie D'Eisheiligen und die kalt' Sophie (vom Harrieder Schorsch, 1985), de wo aa im Feanseng glaffa is, nuzt a Greeweiwal sei tippische soziale Vanetzung ois Kupplarin.[11]
Im boarischn Theatastickl Umdraaht von Peter Landstorfer aus dem Jahr 2002 gehts um an Rointausch. Jeda iwanimmt sein Gengteiberuaf. As Greeweiwal wead Grichtsschreiwarin.[12]
Schau aa
WerkelnBeleg
Werkeln- ↑ First International Symposium on Spices and Medicinal Plants, [held at] Freising-Weihenstephan, Fed. Rep. Germany, 31 July-4 August 1977. International Society for Horticultural Science 1978, S. 18
- ↑ Oberfranken im 19. und 20. Jahrhundert. Bayerische Verlagsanstalt 1990, ISBN 978-3-87052-992-5, S. 525
- ↑ ZEIT Ganz schön scharf
- ↑ weltgenusserbe.de: Fest verwurzelt: der Bayerische Meerrettich. Ausgezeichnet
- ↑ weltgenusserbe.de: Fest verwurzelt: der Bayerische Meerrettich. Kren macht scheen.
- ↑ ZEIT online: Die Virtuosität zu trauern
- ↑ OB Ude verabschiedet das letzte fränkische Krenweiberl, Rathaus-Umschau der Landeshauptstadt München, Ausgabe 146, S. 4, 4. August 2010
- ↑ Abendzeitung Ende einer Münchner Verkaufskultur: Das letzte Weiberl (obgruafa am 22. Mai 2014)
- ↑ nordbayern.de Scharfe Wurzel lockt in die Krenhauptstadt
- ↑ Kren-Markt Baiersdorf: Buidl vo de Greeweiwal mit da Greekinigin
- ↑ Auffiahrung im BR (Chiemgauer Volkstheater)
- ↑ Umdraaht im Verband deutscher Bühnen- und Medienverlage
Im Netz
Werkeln- BR Mediathek Video Unterwegs mit den Krenweiberl
- Radio BR2: Mit Meerrettich von Tür zu Tür. Die Tradition der hausierenden Krenweiber (Infos zua Sendung vom 19.12.2012)