Gepórn in Karlstadt / Karlovac in Kroatien, wó sei Våter, an éstreichischer Schlesier, als Offiziêr stazioniêrt gwésn isch. Sei Muater isch an Oanspergerin gwésn. Va sein zweitn Lébnsjåhr wék isch er in Pózn aufgwåxn. Als Pursch håt er sich mit verschiedne Wissnschåftszweige peschéftigg, in Perlin håt er sich zun Schurnalist auspildn glåssn. Er isch in Erstn Weltkriag einperuafn gwórtn. 1966 isch er in Pózn gstórbm.

Als Kint isch er amål léngre Zeit krånk gwésn. In deer Zeit håt’n a Frau ausn Fleimstål pflégg unt ihm viel Gschichtn unt Sågn derzéhlt. Vielleicht håt sel in Ausschlåg gébm, dass sich der Karl Felix spéter a gånzes Lébm lång in der Sågnfórschung verschriem håt.

Er isch viel in die ladinischn Téler umanåntgwåndert unt håt die Lait iber die Vólkssågn ausfrågg, dé ihmenen pekånnt sein. Es isch óft passiêrt, dass die Lait mit die Gschichtn nét auserruckn håbm gwéllt, vielleicht weil er fir ihmene a Frémer gwésn isch óder weil ihmenen die åltn Sågn nét gånz ernst firkémmen sein. Verschiedne Lait håbm ihm jeweils åndre Versiónen va die Gschichtn derzéhlt. Er håt dé Sågn zsåmmgmischt unt selber ergénzt. Déswégn håbm-en a Toal Vólkskundler als Wissnschåftler nét ernst gnummen. Er håt åber in groaßn Verdeanst, as Sågnguat aus die Dolomitn, dés in Vergéssnheit gråtn war, aufgschriem zu håm.

Sei groaßes Werk sein die „Dolomitensagen“, erschienen 1913. Er håt aa iber die Sågn va åndre Vélker Pescheid gwisst unt Verpindungen hergstéllt. 1960 håt er in Walther-von-der-Vogelweide-Kulturpreis verliechn kriagg; er isch aa Ehrnmitglied va der Uni Innsprugg gwórtn. Sei Werk isch mindigstns in 6 Språchn ibersétzt gwórtn. Als Vólkskundler isch’r Autodidakt gwésn, håt aber a wichtige Nischn ausfillt in Pereich Sågnfórschung.

Piachr Werkeln

  • Karl Felix Wolf; Helbok Adolf; Schlern 1949, S. 275