Lex Baiuvariorum
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D´Lex Baiuvariorum (a Lex Baiuwariorum, Lex Bajuvariorum oda Lex Baivariorum) is a Saumlung fum bajuwarischn Schdaumesrecht aus da Zeid fum 6tn bis 8tn Joahundat, wo de Gsez und Rechtsfoaschriftn de unta de Bajuwarn goidn haum mid da Haund auf Peagament aufgschrim woan san. D'Lex Baiuvariorum is auf Lodain gschrim woan und hod dazwischn a boa geamanische Weata drin, de Oidboarisch han.
S'Gsez fu de Bajuwarn
WerkelnIn deara Zeid entschdengan in de faschidanen Regionen fum ehemoling Römischn Reich iwaroi Aufzaichnungen fu de Rechtsdradizionen fu de geamanischn Foiksgrupn, de jez in deara Gegend lem. So gibts nem am Bajuwarngsez a nu de Lex Burgundionum fia de Buagunda, d'Lex Salica fia de salischn Fraunkn, d'Lex Alamannorum fia d'Alemanen oda a d'Lex Thuringorum fia de Thüringa.
Fia d'Romanen, de oft waida in da söbn Gegend glebt haum, hod noch wia foa s'römische Recht goidn, so wias aus da Zeid fum Römischn Reich aufgschrim und iwalifat woan is und Rechtsschdraidigkaidn zwischn zwoa Röma han waida nochn ofizieln remischnRecht fahaundlt woan. De Barbarn und faschidanen Geamanen haum bis zu deara Zeid eanare Schdraidigkaidn maistn nochn de Rechtsdradizionen fu eanam Schdaum untaranaunda ausgmocht. Das de Gsez in deara Zeid auf oa Moi aufgschrim wean, is a a Fasuach, das ma des römische Recht, s'jewailige geamanische Gwonheitsrecht und kristliche Moaralfoaschdölungen fabint. Aso kimts ob'n 6tn Joahundat zu denane nidagschriwanen Schdaumesgsez, doat wo des foahea neta mündlich iwalifat woan is.
D'Lex Baiuvariorum glaubt ma, is fum Obt Eberswin im 731 neich grinddn Glosda Niadaoitaich an da Deana (Niederaltaich) aufgschrim woan. In Aunlos soid da bajuwarische Heazog Odilo (†748) gem hom, dea a des Glosda grindd hod. Aundane Foaschau glaum owa, das easchde schriftliche Grundlogn schau im 5tn Joahundat entschdaundn sei kintadn, oiso nu befoa si de Elbgeamanen an da Donau iwahaupt Bajuwarn gnent haum. D'Lex Baiuvariorum woa a nu in da frenkische Zeid bis zan Joa 1180 in Groft.
D'öödasde dahoidane Haundschrift fu da Lex Baiuvariorum, de umara ausn Joa 800 schdaumt, is de Ingolsteta Haundschrift de heit in da Univeasidetsbibliodek fu Minga ligt.
Bsondas an da Lex Baiuvariorum
WerkelnO boa Schdöön fu da Lex Baiuvariorum san idendtisch mid'n westgotischn Euric-Kodex und mid Schdöön fu da Lex Alamannorum. S'bajuwarische Gsez muas desweng schbeda entschdaundn sei wia s'alemanische. De heit iwalifate Variantn kimt one Frog aus ana Zeid, wo de frenkische Heaschoft iwa Bayern recht schdoak woa und da bajuwarische Heazog a Vasall fum frenkischn Kini woa. Diarekt noch da Revoitn in Bayern geng d'Fraunkn fum Joa 743 is da Heazog Odilo zwunga woan, das a si im Pippin in Jingan und in Carloman, d'Su fum Karl Martel, untawiaft und denan eana Obrigkaid auneakend.
Ungefea zua söbn Zeid is a d'bajuwarische Kiacha fum Heiling Bonifaz neich oaganisiad woan und in faschidane neiche Diezesn aidaild woan. Im Text fu da Lex Baiuvariorum wiad a efda auf de Bischef (im Pluaral) Bezug gnuma. Auf da aundan Seitn lesn maunche Hisdoarika ausn Text aussa, das a foa da Zeid fum Heazog Tassilo in III. (749-788) entschdaundn sei muas und datian de iwalifate Foam auf d'Zeid zwischn 743 und 749.[1]
Da Störmer Wilhelm, Gschichtsbrofessa fu da Uni Minga, moand owa, das obwoi de Lex Baiuvariorum identische Schdöön mid'n westgotischn Euric-Kodex und da Lex Alamannorum hod, das des ned oafoch fu doat ogschrim woan is, wia Schriftn fu Sinodn und s Dradizionsbuach fu Fraising bewaisn.
Da Reindel Kurt, ehemoliga Brofessa auf da Uni Rengschbuag, moand das de Lex Baiuvariorum in mearane Fasn entschdaundn is und zwoa schau seid da Zeid fum Theudebert in Easchdn (539–548), bis zu deara Veasion de ins bis heit iwalifat is und de woaschainli in da Zeid fum Odillo aufgschrim woan is. Wos owa sicha is, is das de iwalifate Veasion schau unta da Zeid fu da frenkischn Owaheaschoft entschdaundn is.
Inhoit
WerkelnD'Lex Baiuvariorum beschded hauptsechli aus ana Auflisdung fu oazöne Fabrechn und wia fü ma dafia im Opfa, oda da Familie fum Opfa oda an d'Oigemainheit ois Schdrof zoin muas. D'mearan fu de eahoidanen Manuskript (es gibt nu mea wia de Ingolsteta Haundschrift) san in am kloan Bobiafoamat, wos a Indiz dafia is, das de haundlichn Bladl wiakli bai Grichtsfahaundlungen fawent woan han.
D'Lex Baiuvariorum is in 23 Kapitl untadailt. D'Kapitl 1 bis 6 behaundln de rechtlichn Bflichtn fu de faschidanen sozialn Schichtn. D'Kapitl 7-23 listn daun de Gsez auf, an de si de Bajuwarn hoidn miassn, wia a modeans Schdrofrecht und Privatrecht. Im Detail haundln de oazönen Kapitl zan Baischbü dafau:
- Kapitl I: Schuz fu da Kiacha, fu Gaistliche, de Leit de zu da Kiacha dazua ghean und denan eana Bsiz, inklusif Gnecht und Aufbassa.
- Kapitl II: Schuz fum Heazog, seim Büro und seim Milidea.
- Kapitl III: Sogt, das de Agilolfinga d'hegsde Familie san und neta fu denan da Heazog fu de Bajuwarn gschdöd wean deaf. De aundan odlign Familien han de: Huosi, Trozza, Fagana, Hahilinga und Anniona.
- Kapitl IV: Da Schuz fu de fraian Leit. Fraie san noch da Lex Baiuvariorum soichane de frai geboan oda frai lossn woan han. Schdrofn dafia, das ma s'Gsez bricht san untaschiadli fia Fraie, frai lossane und Unfraie.
- Kapitl VIII: Drad si um d'Waiwalaid und Rechtsfele de bai denan oft fia keman, bsondas wos Moad an am Waiwalaid auged, undrai sei und fremd gee und Schdrofn fia Maunsbüda, de a Waiwalaid foisch behaundln, misbrauchn oda belesding. A in dem Kapitl han d'Schdrofn untaschiadli fia Fraie und Unfraie.[2]
Schreibwais
WerkelnD'faschidanen Schreibwaisn fu da Lex Baiuvariorum keman do hea, das ma im lodainische "baiuuariorum" des dopi-U ois W lesn kau, oda a des I ois J und de U ois V. Im Lodain und in da domolign Schrift, da karolingischn Minuskl, wiad nemli zwischn denane Bugschdom koa Untaschiad gmocht.
Beleg
Werkeln- de.Wikipedia: Lex Baiuvariorum (gseng am 12dn Februa 2008)
- en.Wikipedia: Lex Baiuvariorum (gseng am 12dn Februa 2008)
- Haus der Bayrischen Geschichte: Politische Geschichte Bayerns - Lex Baiuvariorum
- Helmut Zenz: Historisches aus und über Bayern - Lex Baiuvariorum
- Landau, Peter: Die Lex Baiuvariorum: Entstehungszeit, Entstehungsort und Charakter von Bayerns ältester Rechts- und Geschichtsquelle. Minga: Bayerische Akad. d. Wissenschaften 2004 (ISBN 3769616278)
- Siems, Harald: Das Lebensbild der Lex Baiuvariorum. in: Hecker, Hans-Joachim; Heydenreuther, Reinhard; Schlosser, Hans (Hrsg.): Rechtssetzung und Rechtswirklichkeit in der bayerischen Geschichte. Minga 2006, 29–73
Fuasnotn
Werkeln- ↑ Im Gengsoz dazua schreibt da John Fosberry owa in seim Criminal Justice through the Ages, English trans. John Fosberry. Mittalalterliches Kriminalmuseum, Rothenburg ob der Tauber, (1990 Eng. trans. 1993) auf Seitn 8
"The research work of Konrad Beyerle indicates that the Benedictine monastery at Niederaltaich on the Danube played an important part in the drafting of this lex...which was established in 741. It seems highly probably that the Lex Baiuvariorum was compiled between 730 and 744, that is, presumably under the rule of the Bavarian duke Odilo."
- ↑ Fosberry, John trans, Criminal Justice through the Ages, englisch Veasion fum Buach: John Fosberry. Mittalalterliches Kriminalmuseum, Rothenburg ob der Tauber, (1990, Eng. trans. 1993) p.48-52