Dea Münzrohling, aa Ronde oda Schrötling (vo schrotn = zerhackn, zateiln, obtrenna, stanzn), is des unprägte Metallstick, des zum Prägn von Münzn vawendt wad. Es wiad aas dem Zain heagsteäid. Pis Metallscheim is dea Schrötling friha mid dea Sticklschaa vom Zain obtrennt und anschließnd zua Münzplattn afbreit woan.

Münzrohling oda Schrötling

Weidare Begriffe Werkeln

Mittelalterliche Bezeichnunga fia den Schrötling woan Bloßgejd oda Blindgejd. Seit dem 18. Joarhundad ham se zuadem Nama wia Plättchen, Plattn oder Ronde eigebiagat.

Schrötlingsfehla Werkeln

 
Augsburger Taler aas dem Joar 1643 mid Schrötlingsfehla unen rechts

Beim Münzrohling könna vaschiedene Fehla voaling, de duach den oschließendn Prägevoagang ned behom wean. Meglich san Unebenheitn dea Oberfläche, de so duif sab, dass sie auch nach der Prägung no Fehlastejm hinterlossn oda das Zainende bei dem die am Ende eines Zainblechs glegna Schrötlinge ned mehr broad genuag san, um vom Prägestempl voi erfasst zua wean. Vom Schrötlingsfehla zu untascheidn san Fehlar de eascht duach a Fehlprägung bei ordnungsgemäßn Münzrohlingn entstehn, wia zum Beispuil beim Dopplschlog duach de Hammerprägung. In dea Antike woan Schrötlinge zuadem häufig untaschiadlich dick. Des hod zua regelmäßign zu Prägeschwächn im dinnamn Bereich des Schrötlings. Im Extremfoi woa dea Schrötling in diesem Bereich duach de Prägung völlig ungstoit blim. Bei en Fehlan handelt es se daher um eine kombinierte Uasach vo Schrötlingsfehla und Fehlprägung.

Literatua Werkeln

  • Arnold Luschin von Ebengreuth: Grundriß der Münzkunde. Band 91 Aus Natur und Geisteswelt. Verlag B.G.Teubner, Leipzig und Berlin 1918, S. 12.
  • Helmut Kahnt, Bernd Knorr: Alte Maße, Münzen und Gewichte. Ein Lexikon. Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, Lizenzausgabe Mannheim/Wien/Zürich 1987, ISBN 3-411-02148-9, S. 392.