Mensch im Boarischn
Der Artikl is im Dialekt Mingarisch gschriem worn. |
As Mensch oda Mentsch, (Mehrzoi Menscher) moant im Boarischn a Weibaleit. As Mensch konn oiso a Weibsbuid, a ledigs Madl oda a Dirndl sei. In de oan Gegendn moant ma mit Menscher mehra de Weiberleit und wo onders mehra de Madln. Des grammatische Gschlecht is in dem Foi sächlich, im Gengsatz zum männlichn Mensch.
De Bedeitung hot se mit da Zeit vor ollm in de großn Städt vaendat. Do sogt mas heit am ehern no zua de aufmuggadn, gschlampatn und schlechtn Fraun und Deandln zum Beispui beim Fluacha "A so a schlechts Mensch a so a ausgschamts ...".
Im Raum Minga is da Ausdruck scho fost vaschwundn, werd aba no im letztern Sinn, ois Beleidigung, vastondn.
Gschichtlichs
WerkelnFriara hot mas a no ois Begriff fias Deanstmadl oda de Dirn braucht. Je noch Orbat is dann zum Beispui a Kammermensch, Kuchlmensch, Hennamensch gwen. A saubers Madl hot se selmst net mit de Manner eiglossn, oba es is aa net a jeds Mensch a "saubers Madl" gwen. Vui von de Menscher de an am Hof g'orbat hom, san aa scho ejtare Weiberleit gwen. Wann se no jung und sche warn, werns gwieß efta amoi Bsuach von de "saubern" Herrschaftn griagt hom. Net umasunst kimmt des Gsatzl "I gäh zum Fläh zammfanga ind Menschakamma".