Wikipedia Dischkrian:"Echt" Boarisch?

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Zwentibold in Abschnitt Kritik ån en El bes seine Àsfihrunga

Bi ma ned sicha ob de Gschicht do im Artiklnammaraum richtig is, oda obs in Wikipedia-Nammaraum gheat. Aussadem is des Lemma aa gwies ned de letzte Weisheit, wann ebba wos bessas eifoit... Gwies is aa no des oa oda anda dro zmacha, des is grod amoi a Ofang gwen. Hob gschaugt dass koa offnsichtliche POVs drinad san, wann i oan ibaseng hob, duads ma leid. Andane Frog: hätt i de Versionsgschichtn mitnemma miassn, oda basst des aso? --Libellulia 01:38, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Zum Thema Versionsgeschichte muasst an aundan frong, i dat drauf vaweisn, wo's is (Dea Artikl ia aus ... ausgegliedat woan, d'Versionsgeschichte findt ma duat), oba a Artikl is des jo in meine Aung eingnti net und drum tät i song WP-Namensraum (gheat fia mi zum Thema "Wia schreib i an guadn Artikl"), oba woatn ma nu ob, wia's de aundan seng. haaßn dua i Man77und so kaunst mit mia redn 07:27, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Da òllermeiste Text is jå vo mir. Ower urspringle is des òls a Dàl vonara Diskussion denkt gwen. -- Sinnierer 17:51, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Goa koa Futur?

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Sats eich do schau sicha? I bin sicha ka ur-boarisch-Sprecha oba "I werd da sicha höffn", " I wer'di moang moi auruafn" hob i sicha scho oft gsogt. Bin i do schau "infiziat"? --i bin da Man77und do kaunst mit mia redn 08:42, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten


Hmmm, jéz wost as sågst Man77, bin i ma a nima aso sicha. So Aussång wia: I wead da schã høfn, I wead aich zoang wos lãng ged, ... san sicha "echt" boarisch. Dés miassad ma amåi genaua untasuachn, wo und wia dés foa kimt.
Dé Baischbü san åwa eha so Ausruaf-Séz. In am noamaln Aussågs-Såz dad i dés Futua néd fawendn.
Baischbü: Moang høf ma de Nåchban bai da Oawad ... und néd: Moang wea ma de Nåchban bai da Oawad høfn.
Grundsezlich kã ma ois Empfelung åwa sång, das ma oiwai a weng iwaléng soid, ob ma dés Futua ned duach a Umkonstrukzion fum Såz famaidn kã. --El bes 12:16, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

ig - ich

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Oiso i mán scho, dass im Weănarischn und seine nidaöstareichischen Derivate ig mãnges moi, owa net ollawêun ich wiăd. Bsp: das Einzige - des Ànziche; Heuriger - Heiricha. Lests amoi in Teuschl sei Biwe ("Da Jesus und seine Hawara"), do finds no vüü meă.--Zwentibold 11:01, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Griasde Zwentibold, jå du håst natiali foikomen recht. Im åidn Weana Dialekt wean de Baischbü, dést du gschrim håst oiwai zu am CH. Oiso wãn du an Artikl in Åid-Weanarisch schraibst, dãn dua so wiast mõanst. --El bes 12:19, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

I hob in Wean aa de Aussproch mit "-ig" gheart "heurig" => "heirig" und "heuriger" => "heiriga". Freili aa de Aussproch mit "-ich", oba i glaab net, daß "-ich" de oidweanarische und "-ig" de neiweanarische Aussproch is (nix gwiiß woaß i ned ;). In Ober- und Niederbayern nimmt de "-ich" Aussproch zua und zwar aa do wo ma friara "-ig" gsogt hot. In Daitschland hot ma beim Rundfunk ... de "-ig" Aussproch verbotn und ietz hearst es im Radio und im Fernsehn so oft bis'd'as sejm aa aso sogst. --Roland 23:28, 27. Jän. 2009 (CET)
Seawas Roland! Mia kummt bei uns eha is Gegnteu vua, dass de -ich Aussproch v.o. bei jingare Leid ollaweu meah vaschwindt. "Heiricha" hear i eha bei Leid vo da Genaration 30+. Weidare Beispüle san : büllicha, ois a Lewendicha, und intaressanta Weis aa "Koich" (Kalk), do wiad sogoa is "k" a "ch".--Zwentibold 09:03, 28. Jän. 2009 (CET)
Servus Zwentibold, naja guat bei 30+ san de mehrern no recht jung ;-) Interessanta waar do scho 70+ oda 80+. Da Falco (Johann Hölzl) hot "-ig" ois "-ig" ausgsprocha. I waar vor 20 Joor amoi in Wean und do hob i vui ejtare Leit "-ig" song hearn. Es konn guat sei, daß de "-ich" Aussproch in Wean wieder ebbas obnimmt. Bei "Koich" (Kalk) sig i a ondre Entwicklung. Des kannt scho deitli ejta (im Buachham Dialekt sogt ma "oita") sei wia de "-ich" Aussproch in Wean. Z.B. in Buachham (Puchheim) bei Minga sogt ma aa "Koich", "Banch", "ench", "moika/moicha" fir (Kalk, Bank, enk, melken). A Stickerl westli vo Buachham werd des "k" ois "kch" gsprocha. In da gonzn Gengd werd trotzdem "-ig" wia "-ig" ausgsprocha. --Roland 00:11, 29. Jän. 2009 (CET)
Oiso de -ich Aussproch how i aa z.B. vo mein vastuawanan Vota ghead, und dea warat jetzn 78. Aa da Teuschl (mittlaweule aa vastuabm, dea woar a 43a Joahgaung) hods in seine Textln vawendt. "Heirichn" sogt aar a entfeanta Vawaundta vo mia, und dea is so um de 65. Wias za den kumma is, vo wegn -ich und -ig, kaun i net sogn. Natiali how i genauso wia Du aa de öödan Leit 80+ auf -ig redn gheat. I glaub owa net, dass des -ich in unsam Foi 100% vom modeanen "Fernseh-Deitsch" heakummt. Genau waaß i s natiali aa net, do gibts aa kaa Litaratua driwa. De Theorie midn "Koich" find i recht intaressant, daungschee fia d Info.--Zwentibold 14:48, 29. Jän. 2009 (CET)
Hmm, guat des Fernseh-Deitsch werd bei enk net da Hauptgrund gwen sei. I konn ma guat vorstejn, daß nochm zwoatn Wejtkriag vui Lait ausm mittldaitschn Raum (z.B. Schlesien) zuazogn san (Konn des sei?). Interessant waar aa wia konsequent z.B. Dei Vota olle "-ig" wia "-ich" gsprocha hot. Hot a ollawei "sunnich", "Ludwich", "wenichsten" ... gsogt oda aa amoi "Ludwig/Wiggerl", "wenigsten", "sunnig/sonnig"? Wia is bei deine Großejtern gwen? --Roland 20:57, 29. Jän. 2009 (CET)
Des how i jo scho aum Aufaung gsogt, so konsequent wiar im midtldeitschn Raum is desnet. "Ludwich" sicha net, "wenichsten" aa net, weu -chs automatisch "gs" oda "x" gredt wiad. "sunnich" kaun i mi aa net erinnan, owar aun an "Keenich". Da Ausruaf "Heulicha Good!" foit ma no ei...Intaressant san owar aa da "Freidooch" und da "Sunndooch" (wos vüü Leit sogn), weu bei olle aundan Doog bleibt is "g". Des midn Zuawaundan kunnt a Grund sei (owa scho friara wia da 2. Wödkriag), weu z.B. friara etliche Gegandn in Behman und Mährn midtldeitsch vo da Sproch hea woan. Noch Ostöstarreich (wos jo friara so wos wiar a "Wödzentrum" woa) san konsequent duch olle Zeitn Leid zuagraast ausn slawischn genauso wiar ausn romanischn Sprochraum owar aa genauso vüü ausn Owa- und Midtldeitschn Raum. Da Artikl "Bairische Sprache"" auf :de maant, das des -ch a Restl vo ana oidn frängischn Kolonialisierung aus Midtloidta warat (bledaweis hoid kaa Anzlnochweis dabei) und zaagt "nodich" und "heulich" ois Beispüle.--Zwentibold 09:14, 30. Jän. 2009 (CET)

Jo es is hoid amoi a so, dass ma im Flãchlãnd im Osten vo Niedaöstareich heitzudog +/- Oidweănarisch mid a bissl an regionaln Eîschlog redt (Vüüle sogn: leida). I wás aus a poă oide Texbeispüü (ca 100 Joă oid), dass ma friăra untahoib vo Weăn z.B. ned klá sundan kloă gsogt hod. Im Weîviădl hods in "ui" gebm, deă wos áá scho ausgstuăbm is. Witzigaweis redn heidzutog vüüle Niedaöstarreicher a bessas Oidweănarisch ois de jungan Weăna. Àá da Mundl is jo aus Neistodt....--Zwentibold 20:40, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Kritik ån en El bes seine Àsfihrunga

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1. Konjugationstabölln: I denk, dej ghèjern in d Grammàtik eine.

2. Åbschnitte "Diphthongierung - Vazwielautung", "L-Vokalisierung", "R-Vokalisierung": Des ghèjert èjer in Boarische Dialekte im Vagleich eine. Òls Àsgångspunkt sollt ma es Mitthòuchdaitsche - und bòls nòutwende is, es Òlthòuchdaitsche - nehma. D Lautentwicklunga sollt ma niat àfs Mittlboarische eienga, und song, wenn ebbas ner grod firs Mittboarische gült.

3. sai/sàà und kemma/kumma von Nordboarischn às gseha: kumma is in de meistn nordboarischn Dialekte koa naie Form niat, sundern a òlte und de oanziche Form. Dej kummt vo òlthòuchdaitsch kuman. Des "Kumma-is-nai" und des "Kemma-is-òlt" gült - wenns dej zwoa Forma niat eh seit òlthòuchdaitscher Zeit newaranånd git - èjer ner fir mittlboarische Dialekte (wejs in Sidboarischn is, woiße niat). Dej Form kummt vo òlthòuchdaitsch queman.

hàn/sàn/sen und hàds/sàds is ehnlich in an Dàl vo de nordboarischn Dialekte, wòus vo jeher koa "hàn/hàds" git. Und gwen is dòu dàlweis schòu de naie Form, de òlte is "gwest".

4. Futur: Dòu gèjhts wenger um en Unterschied zwischa Boarisch und da Stàndardspròuch, sundern mèjer um dean zwischa gsprochana Spròuch/Umgångsspròuch (wos es Boarische einggle is) und da Schriftspròuch. À in da gsprochana Umgångsspròuch nimmtma èjer d Gechawartsform òls wej d Zoukumftsform fir ebbas Zoukimpftigs her.

5. Genetiv: Wechan "null, ...": Schau àr àf Boarische Grammatik und durtn "Vawendung vom Genetiv". Grod bå öltere Lait/Dialekttexte kummta bå Personålpronomen nu fir.

6. Plusquamperfekt: Des kånns geem, ower des wird ånderscht büldt. A Beispül: "Ich hatte es schon gegessen." --> "I hos schòu gessn ghått."

7. "pfiate God": Es pfiatde (nordboarisch à pfejtde) hòut nix min fiart (nordboarisch fejert) zun Dou, sundern kummt vo "behüt Dich Gott".

8. R-Vokalisierung: "... und zwoa imma zu am A - in Baian und in Ésdaraich.": Des stimmt so absolut do niat. Les à, wose zun "r" àf Diskussion:Fei gschriem ho. Und dàß es "r" iwers Hòuchdaitsche wieder zruckkummt, des glàwe niat, wàl in da Stàndardspròuch wirds à òls "ă" àssprocha, umgångsspròuchle und gånz offiziöll. Drum schreib i in mein Dialekt a "r", wenns in da Stàndardspròuch àr aso (òlso òls "ă") àsgsprocha wird. Mit "ă" kåmmas erschtns schlechter lesn, und zwoatns denke gspàssicherweis àfs Berlinerische ("Aba ick bin keen Bealina und ooch keen Östareicha, sondan een Noadbaia." :)


Griasde Sinnierer,

find i guad, dass du glai so detailiad auf maine Behauptungen (und dés san s a) ãntwoatst. I woas, du bist recht weasiad und da richtige Mã mid dém ma iwa so wås diskutian kã. Fia mi ois Owaésdaraicha is håid Noadbaian foi waid wéga und i muas zuagém, i ken aicha Ausschbråch fåst iwahaupst ned. Es saz a in de Medien foi untarepresentiad bzw. inexistent. Jéz zu daine Punkte:

1. jå, dés ghead in de Gramatik, åwa Echts Boarisch beschded ém fü aus Gramatik und néd neta aus Wokabl de ãndas san wia auf Hochdaidsch. I dad mi åwa gfrain, wãn då a Diskusion dazua entschded.

2. Mitlhochdaidsch und Åidhochdaidsch san Gehaim-Schbråchn dé neamt fu uns kã, néd amåi de mearan Geamanistn san då såtlfést und aussadém is dés, wås ma auf da Uni leant, künstlich standartisiads Mitlhochdaidsch. Dés mitlhochdaidsche Boarisch wiad oiwai untan Disch kead.

3. ma muas fränkisches, alemanisches und boarischs Mitlhochdaidsch untaschaidn, sunst kimt ma in an Kudlmudl, wo ma im indiferenten Nirvana lãnt. Und jå, du håst recht, des Mitlboarische dringt ima waida nåch Noadn foa, auf Kostn fum Noadboarischn. I find s a foi guad, das ma duach di då a guads Noadboarisch aina griang, damid dé Laid amåi seng, wia dés aigentlich glingt.

4. Boarisch is a Schbråch dé laida zu am Dialekt oda ana Umgãngsschbråch fakuma is (maina Mainung nåch).

5. Ma muas zwischn gramatikalischn Genitif (dén s auf Boarisch ned gibt) und da preposizionalen Konstrukzion wia ma Besiz-Fehøtnisse ausdrukt untaschaidn. In Fredl sâi Schwésda ... is kõa Genitif.

6. då håst recht

7. hmm, s behiat di God?!?

8. jå und na. Wia gsågt, i håb e ned behaupt, das dés fia ole boarischn Dialekt güt, sondan håid fias Mitlboarische, wås åwa de mearan rédn. --El bes 15:37, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten


zu 1. I moan Deine Tabölln, niat d Diskussion ån sich. Àsserdem hoißt da Artikl "Echt" Boarisch (mit ironische Gänsfejßla), niat Echts Boarisch. Du måchst aggràtt des, wos da Artikl niat àssong wüll, nemle bstimmte Forma festleng und in Schubloon eiordna. Dei "Des-is-òlt" und "Des-is-nai" hòut koan Daug, wàls so niat stimmt, und wàlst koa Ricksicht àf de regionåln Forma nimmst.

zu 2. Jou, es Mittlhòuchdaitsche is "normalisiert". Und de Gelehrtn hàn à niat perfekt. Ower des is koa Grund, dàßma es Spròuchgschichtliche oafach untern Tisch fòlln lòun. Des hòut an Nutzn. Und standardisiern doust Du jå à in Deine Tabölln.

zu 3. Les, wos a Dialektkontinuum is. Les en Artikel Nordboarisch. A iwerdriemne Aggràttichkeit bringt nix. D Spròuch- und Dialektwissnschaft is niat wej d Mathematik, wòu òllas genau festglegt is. Des kåmma dòu goarniat dou, wàl à d Dialektwirklichkeit niat aso is.

zu 4. Warum "vakumma"? A Dialekt is nix Schlechters òls wej a Hòuchspròuch, a Umgångsspròuch is nix Schlechters òls wej a Schriftspròuch.

zu 5. Les Diskussion:Boarische Grammatik#Genetiv vom Personalpronomen.

zu 7. Sicher. behüt --> behiat --> bhiat --> pfiat. Wej behalt --> behòlt --> bhòlt --> pfòlt.

zu 8. Nord-/Mittl-/Sidboarisch is hàptsächle a Nord-Sid-Eidàlung. D "r"-Vokalisierung is von Ostn kumma und wåndert nòuch Westn. Dej gèjht òlso grob gsågt quer durch de boarischn Hàptdialektgruppm.

Mir hàn a Wikipedia, mir såmmln Wissn und schreims nieder, ower mir solln nix dafinna, koane Theorien zåmmbaua, niat rein nòuch Gfühl àrwan, sundern meglichst wissnschaftle, und mir solln koa Festlechungskommission sà.

-- Sinnierer 01:16, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Liawa Sinnierer,
du wüst õafåch néd das iagend wås fixiad wiad, a wãns e neta a Empfelung sai soid an dé si neamt håidn muas. Zwéng maina (haha, pseudo-Genitif) muas kõana ãndas schraim ois wiara s bis jéz dã håd. Då faschdest mi fåisch. Schraib doch amåi wås iwa s Noadboarische, damid ma bessa faschdengan, wo da Untaschiad is und wås aich wia a mitlboarischa Schbråchimperialismus fia kimt.
ad Dialektkontinuum: Es gibt a a Dialektkontinuum fu Poatugal iwa Schbanien bis Frãnkraich und Italien. A Poatugis aus da Extremadura faschded an Schbania aus da schbanischn Extremadura one Schbråchkuas, und a Katalane faschded an Franzos aus n Roussillon genau so wia a Italiena aus Genua an Franzos aus Nizza faschded. Drozdém hãm si doatn an Haufn romanische Ausbauschbråchn entwükit und es san faschidane Schriftschbråchn gmåcht woan (jå, gmåcht!).
ad pfiate: dés glaub I nu oiwai ned, I mõa dés kimd fum Konjunktif 'es fia di God', so wia auf Schbanisch 'vaya con diós'.
ad R-Wokalisiarung: I wü kõan mitlboarischn Schbråchimperialismus bedraim und iwa aich Noadboan driwa foan, åwa schraib doch amåi wås driwa, damid ma uns ole béssa auskenan. Måch an Unta-Artikl zua Gramatik iwa dés, mid da hisdoarischn Entwiklung und n Fabraitungsgebit usw., dés wa supa.
ad Wissnschåft: I håb in dé lezdn Monat mid gãns fü Geamanistn und Linguistn fu Baian und Ésdaraich z dõa ghåbt und schez denan eana Oawad, åwa dé ziang si ole auf de passife Posizion zruk (deskriptive Wissnschåft, néd aigraifn) und déswéng kinan uns dé mid unsam Broblém 'Wia schraibt ma guad Boarisch' iwahaupst ned waida høfn. Wai s a ned woin. Drum miassn mia, de User fum Wikipedia, s Radl naich eafindn - wai s sunst nix hãndfésts gibt (Empfelungen, a boarische Ortografi, a Gramatik, nix!).
Dés is natiali a schwiarige Aufgåb und i woas ned, ob ma dés in so õana ofanen Plåtfoam earaichn kinan, åwa an Fasuach iss weat und i hof, das ole flaissig mid diskutian und kõana déswéng belaidigt is. Schen Gruas --El bes 02:25, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Zu Dein "du wüst õafåch néd das iagend wås fixiad wiad". I soch Da gånz klòr: So gèjhts fei niat! Wennst moanst, dàß wecha meiner a "haha, pseudo-Genitif" wàr, oder pfiatde God vo "es führe Dich Gott" kummad, nòu kånst vo mir às moana wejst mochst, wennstdas niat glàbst, wos i schreib. Ower måch Du de Leser niat weiß, wos i wüll oder niat wüll.

Und zu Dein Beispül, wejs in de romanischn Spròuchn is: Jå wos denkst, wos mir in Wikipedia:Boarische Umschrift gmåcht hom? I setz me dafir ei, dàß de Boarischn Dialekte a gscheite Schrift grejng. Und i gèjh nòuchn Motto: Einichkeit in Vülfòlt und Freiheit.

Und zu d Wissnschaftler: [1], [2], [3], Ludwig Zehetner, usw. Hàn des ebba koane Wissnschaftler? Wean und wos enk in Esterreich òllas hots, des woiße niat.

Wenne Zougång zu de Wissnschaftler eahnere Forschungsergebnisse hèjt, nòu kànnte an guatn Artikl iwer d "R"-Vokalisierung schreim, und nu vül mèjera. Des is jå es Unguate: In de Forschungsinstitute und de Universitätn brejtns an Hàffa às, ower dòu hòut da Normålbircher kàm an Zougång. Àf da åndern Seitn gits etle Laien, dej wòus guat moana und se firn Dialekt eisetzn, ower deane gèjt leider es gròuße Wissn o.

Und zun "mittlboarischn Spròuchimperialismus": Òlso i bin a moderner Mensch, desweng hòlte eh nix von an "keniglich-boarischn" und an "koiserlich-esterreichischn" Spròuchpatriotismus. Ower es Problem is einggle, dàß se d Nordboarischsprecher vül zweng rejern. In iwerregionåln Fernsehn und Radio hèjertma bòl nix. Sogòr bån gròußn Spròuchatlasprojekt hòut d Owerpfòlz òls oanzicher Regierungsbezirk koa eings Projekt, sundern wird vo Owerfrånkn (!) às mitbedrait. Da nordboarische Spròuchraum hòut koa Gròußstoodt (Rengschburch zöhlt niat, wàl des a mittlboarische Spròuchinsl is, dej hòut se iwer d Jòhrhunderte von Umlånd ogrenzt). Da Förderverein Bairische Sprache und Dialekte hòut koan nordboarisch-owerpfölzischn Låndschaftsvabånd. Gsåmtnordboarische Werterbejcher oder Grammàtikn gits niat, iwerhàps git dòu kàm wos firs Nordboarische. Firs Nordboarische schauts òlso immer nu finster às. I sölwer leb schòu länger nemmer in da Owerpfòlz, und àsserdem bine (à wenns so herschaut) koa hundertbrozenticher Dialektsprecher. Àsserdem bine fir etle Lait z extrich, quase a Dialekt-Punk, der in koa Büld pàsst. -- Sinnierer 12:26, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Liawa Sinnierer, I mõa mia rén a weng ananãnda foabai. Dain Såz Einichkeit in Vülfòlt und Freiheit untaschraib I sofoat. Und zwengam Schbråchimperialismus - genau dés woit I jå sång, das dés Noadboarische zwéng beåcht wiad und I då auf kõan Fåi iagend wén diskriminian wü. Und da Ludwig Zehetner is a guada Mã, auf dén kã ma si guad und gean beruafn. Und zua Uni Passau - då woa i gråd foa zwoa Wochan doat und håb mid dénan lãng iwa dés gãnze Déma grét und a iwa dé Problem dés gibt (håb Intawius fia mai Feanse-Sendung gmåcht doat). In 'Sprechende Sprachatlas Niederbayern' (wo a tailwais noadboarische Foamen fiakeman) håb i ma natiali glai auf CD-Rom kauft und dea is wiaklich guad und I kãn dén an jédn empfõn. --El bes 18:53, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
I glàb à, dàß mir ananånd vorbei gredt hom. I ho à des glesn, wosd àf Benutzer Diskussion:Libellulia gschriem hòust - des min Blèjd-Finna. Òlso des stimmt niat. Mir gèjts um des, wos nòuch mein Wissn vakèjert is. Zu mein persönlichn Dialektwissn (westlichs Owerpfölzisch und Nirmbercherisch) dazou kummt des, wosama iwer d Jòua ån Dialekt- und Spròuchwissnschaftlichn åglesn ho. Des is schòu an Hàffa Wissn, dòu kånne niat song, dàß ebbas guat und richte is, wennses in meine Aung niat is. Und i schau hòlt, dàße fir d Wikipedia-Artikl en gånzn boarisch Spròuchraum in Auch bfòlt. Schau àf Boarische Dialekte im Vagleich und Wikipedia:Boarische Umschrift. Bòl ebber ebbas ner firs Mittlboarische schreibt, nòu howe natirle nix dageng. I schreib nòucha es Nordboarische schòu dazou, wenns ånderscht is. Guat iss hòlt, wemmas òllawàl glei kennzeichnat, wos fir a Dialekt oder Dialektgruppm gmoant is. Des Problem is à, dàß in da boarischn Wikipedia vül zweng Nordboarischsprecher git. Weje vor a bòr Monat kumma bi, wòre glàwe da Oanziche, und in da Zwischazeit howe ner grod oan åndern gseha - zwoa (sichtbòre) Laitla von iwer 400. Und wàl de nordboarischn Dialekte untaranånd recht vaschiedn hàn, kånne wissnsmässe à blòuß firn westlichn "Schnüpfl" - en Låndkreis Naimàkk und en westlichn Låndkreis Åmberch-Sulzboch-Ròusnberch schreim.
Und de ånder Såch wòr nu, wòu wos highèjert. Des wosd taböllnmässe gmåcht hòust, dòu gits jå schòu åndere Artikl, wòusdas einehenga kånnst.-- Sinnierer 21:10, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Dads ma biddsché nét streidn do, es wárat jo schód, wãn se zwá so guăde Mãna wiă és is Hackl ins Greiz hauadn! --Zwentibold 21:27, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Zuisetzung vo dem Artikl do

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Bittschee Leidln, schaugts Enk genau o, fia wos der Artikl do is: Nämli NED fia "ausschliassliche" Sprochgsetz, sondan fia olle Gschichtn, de missvastendlich ois "unechts" Boarisch kategorisiert wern kanntn. Da Artikl vasteht si ois Teil vu unsra "Hilfe" fias Arbatn im Projekt, des dakennt ma aa do dro, dass a im Wikipedia-Namensraum liagt, und es is koa Diskussion. Diskutiern kemma do auf bschprecha, wia sonst a. Des hoasst im Prinzip: Da Inhoit vom Diskussionsbeitrog zu "ig-ich" gheart in den Artikl nei, de letztn Beiträg vom el_bes oba ned, do gehts nämli blos um Absolutheitn.

Eem. Bån "Echt Boarisch" gèjhts jå um d Vülfòlt, dej wòus git, niat drum, dàß a Stàndardboarisch konschtruiert wird. -- Sinnierer 15:14, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

De Vorschläg vum Sinnierer omm, wo de oanzlna Gsatzl highearatn, ko i beipflichtn. Zuasetzlich is de Frog, ob ma an Artikl oolegt, der nachad hoasst Wia schreibt ma a gscheits Boarisch. Und dortn ko ma einiges kurz und knapp zsammafassn, und sowoi auf unsan Artikl, ois aa auf Grammatik etc. vaweisn.

Wos sogts Es? --Libellulia 14:30, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Einggle stèjht es Wichtiche do schòu in Wikipedia:Boarische Umschrift, denkama. -- Sinnierer 15:14, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Naa, do steht blos, "wia schreib i a gscheite Umschrift". A gscheids Boarisch, dodamid moan i oiss: Grammatik, Wortschatz, Umschrift, etc. Weil des z'vui is fia in oan Artikl nei, und weils de Artikln eh scho gebt, ghearatn dortn hoid a boar allgmeine Sachan klargstejt (wia z.b. - standardboarisch gebts koans, an de Dialekte vo andane Leid werd ned ungfragt umanandakorrigiert, etc.) - und zua Vatiafung werd na jeweils auf de oanzlna "sprochwissnschaftlichn Artikl" higwiesn. --Libellulia 15:44, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
I find mia soitadn nu mea diskutian befoa ma an Artikl 'Wia schreibt ma a gscheits Boarisch' måchan. Und dé Gramatik-Saitn find sogoa I foi kompliziad, obwoi I mi fü mid dem Déma bscheftigt håb. --El bes 15:41, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
I find den Grammatik Artikl so wiara is aa an Graus, vielleicht mog den amoi ebba zsamramma, dass ma do wieda durchsteigt. Insgsamt derf i aa auf de Meglichkeit hiweisn, dass ma de oanzlna Themen knapp ooschneidt, und nachad auf an "Haptartikl" zum Thema vaweist - wia des geht siagt ma guad in Soizbuag, beispuisweis beim Abschnitt "Gschicht". --Libellulia 15:45, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Auslagerung vo Inhoite, de ned in den Artikl ghearn (siehe "Zuisetzung")

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  Bitte, in de passndn Artikl oda Bschprecha-Seitn eibaun.


Präteritum / Mitvergangenheit

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A gãns a wichtiga Punkt, und då låst si a néd fü driwa diskutian, is: Im Boarischn gibts KÕA Pretearitum (I ging, I sågte, I fuhr, I schlief, etc...). Dés güt fia OLLE boarischn Dialekte, egal fu wo dé Laid hea keman. De õanzign Ausnamen san de Verben: sâi und woin

Ausnahmen sâi woin (analytisch) woin (synthetisch)
I woa woit woitad
du woast woitst woitadst
ea/si/s woa woit woitad
mia woan woitn woitadn
és woaz woitz woitadz
woan woitn woitadn


Baischbü: Gésdan woan de zwoa bis um Mitanåcht im Wiatshaus und woitadn õafåch néd hoam gê.


Ole ãnda Verben büdn de Fagãngenhaid neta mim Perfekt, dés hoast sâi oda håm + Partizip Perfekt, so wia:

Ausnahmen sång håm fõan
I håb gsågt håb ghåbt bin gfoan bin gãnga
du håst gsågt håst ghåbt bist gfoan bist gãnga
ea håd gsågt håd ghåbt is gfoan is gãnga
mia hãm gsågt hãm ghåbt san gfoan san gãnga
és håbz gsågt håbz ghåbt saz gfoan saz gãnga
hãm gsågt hãm ghåbt san gfoan san gãnga


Baischbü: Sé hãm gsågt, das sé gésdan e båid hoam gãnga san und da Toni nu gfoan is wai a sowiso ned mea wia õa Bia ghåbt hãd. --El bes 01:14, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten


Konjugazion fu sâi und kema

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De richdige Konjugazion fu de Weam / Zaidweata sâi und kema wiad a oft diskutiad. Es is åwa maina Mainung gãns õafåch aso: Es gibt a åide Konjugazion und a naiche. De naiche is natiali fum Hochdaidschn beainflust. Und dãn gibz nu an Misch-Masch zwischn dé zwoa, wås ma aigentlich famaidn soitad.

Ausnahmen sâi (åid) sain (naich) kema (åid) kuma (naich)
I bin kim kum
du bist bist kimst kumst
ea/si/s is is kimd kumd
mia hân san keman kuman
és haz saz kemz kumz
hân san keman kuman
Partizip gwén gwésn kema kuman


Baischbü: Wohea kimst n du? I bî fu Raichahåi. Und wo kemz és hea? Mia hân aus Såizbuag.
--El bes 02:01, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

kõa Futur / Zukunft

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Waida geds mid de Temporae / Zaidn. Es gibt im Boarisch aigentlich kõa Futur, wea echt boarisch rét, kumt dotal one dém aus. Im Boarischn wean zukünftige Hãndlungen néd duach de Konjugazion, sondan duach a Zaidãngåb ausdrukt und s Weab blaibt oiwai im PRESENS. Dés kumt jez filaicht mãnche a weng komisch foa, åwa wãn ma si a boa Baischbü ãnschaud, dãn meakt ma, das dés wiakli aso is:

richdig: Wo foaz n és haia auf Ualaub hî?
fåisch: Wo werdez ia heuer auf Urlaub hin foan?

richdig: Mia foan im Septemba nu a Wocha nåch Italien.
fåisch: Mia wean im Septemba nu a Wocha nåch Italien foan.

richdig: Wås duast n du moang? / Wås måchst du moang?
fåisch: Wås wiast n moang dõa? / Wås wiast n moang måcha?

Nu a Baischbü fu da feanen Zukunft:
richdig: Wãn de Ménschhaid iagendwãn zu andare Sonnensistéme fliagt, dãn bin i da easchde dea midfliagt.
fåisch: Falls die Menschheit eines Tages zu anderen Sonnensystemen fliegen wird, werden ich als aller erster mitfliegen.
--El bes 01:40, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Genitiv / zwoata Fåi

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Im Boarischn gibt s kõan Genitiv, null, nada, zero, iwahaupst ned. Oiso nix mid 's hintn drã henga und so ausdrukn das wém wås ghead.
Wia sång mia dés auf Boarisch - mid Präpositionen.

in Fredl sâi Schwesda
da Maria ia Bruada
de Kinda fu de Nåchban
de Nåchbakinda eanare Ötan (Eitan in Baian)
de Autos fu de Amearikana
de Amerikana eanare Autos
s Dåch fum Haus
de Züagi fum Dåch
in Hund sâi Hitn
da Kåz ia Liblingsblazl

ergo: echt boarisch - kõa Genetiv
--El bes 01:40, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Plusquamperfekt

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gibt s ned! Nix mid ea hatte, sé hatten, mia hatten, etc.. sondan neta PERFEKT

Baischbü:
Dés Auto wås ea fria ghåbt håd, ghead jéz saim Buam.
Fria håd Grosbritanien fü Kolonin ghåbt.
De Dinosauria hãm nu kõa konstante Köapatemparatua ghåbt und san déswéng recht ãnfelig gwén fia Klimaschwãnkungen.
Foa m Uaknåi håds nu goa nix gém.
--El bes 01:40, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

-ig == -ich/g == ch

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Då håst schã recht Libellulia, CH-Ausscbhråch kimt schã a foa im Noadboarisch und I mõan a im Sidboarischn. Dé mearan User då, rén åwa a Foam fu Mitlboarisch (Owabaian, Nidabaian, Såizbuag, Owaésdaraich, Nidaésdaraich, sogoa Wean) und auf Mitlboarisch schdöd di dé Fråg goa ned, wai då wiad dés -g oda -ch sowiso wég låssn (wãn ma nu an urign Dialekt rét):

Baischbü:
lusdi - lustig
glikli - glücklich
wiakli - wirklich
gmiadli - gemütlich
schrékli - schrecklich
Kini - König
Héni - Honig
Minga - München

Oiso im Mittlboarischn sog i z.B. sunnig und do werds "-ig" net wegglossn... Wann ma z.B. zwoarazwanzk oschaugt, na sigt ma das mit da Zeit as "i" weggfoin is und as g/k von -"ig" no erhoitn is. In de Sidboarischn Dialekte is as "-ig" zum greßtn Toal erhoitn und werd praktisch nia wia "-ich" gsprochn. --Roland 23:45, 1. Feb. 2009 (CET)

Diphthongiarung - Fazwilautung

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A Karaktaristikum fum Boarischn is a, das ma gãns fü Dopiwokale, sogenãnte Diphthonge in da Schbråch hãm, dés entweda im Hochdaidschn so goa ned gibt oda ãndas han.

Hochdaidsch Ü wiad zu IA

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spüren - gschbian
führen - fian
lügen - liang
müde - miad
Kühe - Kia
Füsse - Fiass
Türe - Dia
Mühe - Mia (zB 'mid Mia und Nod')

Hochdaidsch IE wiad oft zu IA

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fliegen - fliang
biegen - biang
kriegen - griang
Krieg - Kriag
Bier - Bia
Liebe - Liab
lieb - liab
Dieb - Diab

Hochdaidsch EI und AI wiad zu OA

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Wãn danãch a N oda M kimd, dãn wiad dés OA a nu nasal ausgschbråcha und wiad zum ÕA

keiner - kõana
meinen - mõana
weinen - wõana
einer - õana
eins - õans
zwei - zwoa
Bairisch - Boarisch
dahaim - dahõam
Beine - Bõana (=Knochn)
Geiss - Goas
Reise - Roas
heiss - hoas
Es tut mir leid - s duad ma load
--El bes 02:29, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

L-Wokalisiarung

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Gãns a tipische Såch fum Boarischn, und då hauptsechlich fum Mitlboarischn is dé L-Wokalisiarung. Dés hoast da Bugschdåb L in hochdaidsch Weata wiad am End fum Woat oda am End fu ana Sübn wokalisiad, oiso zu am Wokal. Dés is õans fu de ur-boarischstn Karaktaristika und déswéng deaf ma s néd fagésn.
Wås dés gãnze åwa a weng kompliziad måcht, is dés das de L-Wokalisiarung a glaichzaitig da gresde Untaschiad zwischn Westmitlboarisch in Owabaian und Nidabaian und im Ostmitlboarischn åb ziaka Såizbuag und im Innfiatl bis ins Buagnlãnd is. Mia Wokalisian nemlich ned ainhaitlich.
In Baian kintad ma grob-gsågt sång, das aus soichane L a I wiad. Es is åwa a doatn kompliziada. In Ésdaraich wiad ausn L a I oda a Ö oda a Ü, jé nåchdém wås fia Wokal dafoa is. Insgesãmt kimt dãns dés aussa (an Haufn Diphthonge):

Hochdaidsch Westmitlboarisch Ostmitlboarisch
Feld Feid Fød
Geld Geid Gød
Welt Weid Wød
melden meidn mødn
gelten geidn gødn
Seele Sei
Hölle Hei Hö (mid ö = hø)
hell hei hø (mid ø = dunki)
Spiel Schbui Schbü
viel fui
ich will I wui I wü
Gefühl Gfui Gfü
ich spiele I schbui I schbü
Schule Schui Schui
null nui nui
Wald Wåid Wåid
bald båid båid
kalt kåid kåid
Salzburg Såizbuag Såizbuag
Reichenhall Raichahåi Raichahåi


Wea d L-Wokalisiarung måcht, muas übrigens dãn a Åidbaian (Altbayern) schraim. --El bes 02:51, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

R-Wokalisiarung

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Wås a nu a wichdige Aignschåft fum Boarisch is, is d R-Wokalisiarung. So enlich wia baim L wiad dés R a am Schlus fum Woat oda foa am Konsonantn wokalisiad und zwoa imma zu am A - in Baian und in Ésdaraich. D R-Wokalisiarung is woaschainli õans fu dé nu néd so åidn Fénomene im Boarisch, wås filaicht im 18. Joahundat oda so im mitlboarischn Gebit entschdãndn is, déswéng håd si si a néd bis aufi in de Beagdéla ins Sidboarische ausbroat und a im Noadboarischn wiad s ned konsequent duach zong. Im Mitlboarisch kimd s R in jingsda Zaid iwas Hochdaidsche wida zruk, foa oim in Minga und bai de Gschdudiadn Boan. Wãn ma åwa echts Mitlboarisch (egal ob West oda Ost) rén wü, dãn soid ma s R wokalisian und a so schraim.

Hochdaidsch Mitlboarisch Hochdaidsch Mitlboarisch
Herz Heaz Wort Woat
Scherz Scheaz Ort Oat
Berg Beag (Beari) warten woatn
lernen leana Karten Koatn
gern gean Wirt Wiat
Zwerg Zweag Herbst Heabst (Hearibscht)
arg oag hören hean
Sarg Soag stören schdean (schdian)
arbeiten oawatn werden wean
für fia borgen (ausleihen) boang


A Bewais fia maine Behauptungen is a nu: pfiate God (då wiad a s R fu 'es führe di Gott' wokalisiad). --El bes 03:22, 15. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Feste Grenzn und es Dialektkontinuum

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"Ower ma derf niat vagessn, dàß es koane festn Grenzn zwischa de Dialekte git, sundern a Dialektkontinuum".

Feste Grenzn gibts scho. Zum Beischpui wennst an da Grenz wohnst und iwa de Innbruck gehst, dann redns scho ganz anders. Freili vaschteh duad mas scho nu, awa anders herd sich des scho a.Dann, wennst zum Beischpui in Neihaus lebst wos nu a andere Bruck iwa d'Rott is, da redns a wieda anders wei de scho Rottaler san.I bi in Passau in Dschui ganga und da had ma a de Vuidshofna aussa gherd und de vom Woid our gwehn san ham se a ned vaschtecke kinna.I bi eh koa Passaua ned awa deitsch hab i da lerna miassn,bloss redn dua i des nimma vui wei i wieda a andre Schprach glernd hab.Des boarische hab i hoid ned vagessn weis i ned lerna hab miassn wei i des midgriagt hab wia i geborn wa. :-)

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