Wikipedia Dischkrian:Hoamseitn
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Bavarian is a written language?
WerkelnIs Bavarian really a written language that deserves its own "wiki," or is it purely a spoken dialect like Scotts English and Pitcairn English which also absurdly have their own Wikipedias?
- only a spoken dialect may be in both cases a bit anachronistic, since with Bavarian we are talking about a larger group of several groups of several groups of dialects... if it is written, e.g. somebody back in the 1840es wrote:
- An ra Felsen, scho boahart / loant a, und am graua Bart / henga gfroane Zahra dro, / schlecht gwandt is da alte Mo. / Hnob ins Dorf, dees aus en Schnee / sched dee Kündel reckt in d' Höh / ... (Pangkofer: Gedichte, p. 158)
- whereas the real spoken version, or the actual dialect, is written by linguists with IPA or some phonemic script (they write stuff like tɐ'pε·imiʃ'βi·nt for "da bejmisch Wind" or kʰou for "d Kou", if somebody prefers to read that)... but the more basic issue is (apart from the Standard German lack in distinction of phonemes like ei/ai or ie/i) the grammar, e.g. the phonemic system is different since k is aspirated, because it belongs systematically to the affricates like pf, whereas t and p are never aspirated in Bavarian; or the Bavarian form "sogad" corresponds etymologically (like gabad to a hypothetical "gäbte" or Glaasal to Gläslein) to Standard German "sagte", although it has a completely different meaning, etc...--Aferghes (dischkrian) 22:30, 11. Jen. 2021 (CET)
Schon gewusst? Bairisch ist älter als Hochdeutsch!
WerkelnDas ist eine Lüge! Bairisch ist absolut feinstes Hochdeutsch, da es im Gegensatz zum Niederdeutschen im Hochland gesprochen wird. Was ihr meint, ist Standarddeutsch und es ist kein Wunder, dass sich die gesamtdeutsche Identität und das heutige Schriftdeutsch erst später mit der Bibelübersetzung Luthers festigten. Das passiert mit jeder Sprache und ist nichts Besonderes. Schnipsel lokaler Sprecharten sind immer älter, da Nationalstaaten ein neues Konzept sind. Altbairisch ist demnach auch Althochdeutsch. Wisst ihr nicht mal, dass Schriftdeutsch auf dem Süddeutschen basiert? Dieser Banner desinformiert nur und fördert kein historisches Verständnis. --2001:16B8:3105:B900:2150:BD28:25D4:A95A 03:30, 18. Mai 2020 (CEST)
- Schau einmal hier nach, bevor du weiterschreibst.--Zwentibold (dischkrian) 16:15, 6. Jun. 2020 (CEST)
- im Niederdeutschen fällt beides im Alltag zusammen, weil dort nur die Hochsprache eine Variante vom hochdeutschen Zweig ist... aber auch im Ober- und Mitteldeutschen, ist in der Regel im Alltag Hochdeutsch immer die Hochsprache, also Schriftdeutsch, und die gesprochene Sprache einfach nur deitsch oder deutsch usw. (denn die Frage, dass sonst, wenn man nicht "hoch" hinzufügt, Niederdeutsch gemeint sein könnte, stellt sich dort einfach nicht)... --Aferghes (dischkrian) 01:44, 12. Jen. 2021 (CET)
- Zwentibold, dein Kommentar hat keinen inhaltlichen Wert. Der Sinn von Diskussionen besteht genau darin, Seiten zu pflegen, und nicht umgekehrt. "Hoch" ist hier rein geografisch. Dass der Volksmund darunter irrtümlich "vornehm" versteht und "Hochdeutsch" volkstümlichen Dialekten gegenüberstellt, ändert nichts an der wissenschaftlichen Kategorisierung, mit der sich Germanistikstudenten herumschlagen. Der Kasten möchte anscheinend historische Informationen kommunizieren, da sollte man es mit der Terminologie präzise nehmen. Der entstigmatisierende Effekt würde weiterhin bestehen. Damit wären manchen auch einige Sachverhalte rund um die deutsche Sprache auf einmal klar. --2001:16B8:3184:EC00:1C2:E82B:4D7B:551D 23:12, 25. Jen. 2021 (CET)
- dass das "hoch" in Hochdeutsch rein geografisch ist... das klingt fast schon so, wie wenn jemand von einem Strauß redet und der nächste kommt und sagt, dass ist nicht präzise genug, weil der Vogel oder der Blumenstrauß gemeint sein könnte (auch wenn es im Kontext keinen Sinn ergibt)... die Bezeichnungen Deutsch und Deutsche Sprache sind per se unpräzise, werden aber allenthalben (insb. für die deutsche Hochsprache) verwendet... kommt hinzu, dass die "hochdeutschen Dialekte" südlich der Benrather Linie eine rein synchrone Einteilung darstellen... --Aferghes (dischkrian) 04:42, 27. Jen. 2021 (CET) --Aferghes (dischkrian) 04:58, 27. Jen. 2021 (CET)
- Begriffe wie "Bairisches Hochdeutsch" oder "Schweizer Hochdeutsch" wären völlig sinnlos, wenn "Hochdeutsch" nicht als Hochsprache gemeint wäre... wer "Hochdeutsch" kann, kann oft genug mitnichten Zimbrisch, Schweizerdeutsch, Jiddisch, Luxemburgisch etc... --Aferghes (dischkrian) 17:56, 27. Jen. 2021 (CET)
- *Bitte dringend entfernen!* Das Bayrisch des 8.Jh. ist der bayrische Dialekt des *Althochdeutschen*, und das Bayrisch des 8.Jh. ist ebensowenig oder -viel modernes Bayrisch wie das (sonstige) Althochdeutsch modernes Hochdeutsch ist. Dass die neuhochdeutsche Schriftsprache im 15./16.Jh. entstand, ist zwar richtig, hat aber mit dem bayrischen Dialekt der althochdeutschen Zeit rein gar nichts zu tun. Eine allgemein akzeptierte Schriftsprache für das Bayrische, die man mit der neuhochdeutschen Schriftsprache vergleichen könnte, gibt es nicht. Sofern überhaupt irgendetwas auf bayrischer Seite der "deutsche Schriftsprache [des] 15./16.Jh." entspricht, dann ist es nicht das althochdeutsche Bayrisch, sondern die maximilanische Kanzleisprache des 16.Jh. Die ist aber in der hochdeutschen Schriftsprache aufgegangen, weshalb wir oberdeutsche Worte wie "Zwerchfell" (statt "Querfell", denn das wäre das mitteldeutsche Pendant) schreiben. Sie ist damit ebenso Teil der (früh)neuhochdeutschen Schriftgeschichte wie das (gesprochene) Bayrische ein Dialekt des Hochdeutschen ist. Bayrisch ist nicht älter als Hochdeutsch, weil es (in jederlei Hinsicht) ein Teil davon ist. --Chiarcos (dischkrian) 07:13, 12. Okt. 2021 (CEST)
- unabhängig davon, ob das jetzt unglücklich formuliert ist; im grund geht es ja darum, dass das Bairische nicht aufs Neuhochdeutsche bzw. nicht auf die Dachsprache zurückgeht, die häufig gemeint ist, wenn vom Hochdeutschen oder einfach vom Deutschen die Rede ist, sondern auf etwas, was zeitlich davor liegt ... dass das Neuhochdeutsche mit der generischen Bezeichnung Neuhochdeutsch oder einfach nur Hochdeutsch oder Deutsch und nicht ein wenig spezifischer benannt wird, ist ja auch in gewisser Hinsicht irgendwo "framing" ... zum Thema fallen mir die folgenden möglichen Gegen-Argumente ein:
- die (neu)bairische Dialektliteratur beginnt bereits im 17. Jh. (vgl. u.A. Anthony Rowley: ‚Was sy zLanzet zue hat tragn‘ ... Drei westmittelbairische Stücke aus der Mitte des 17. Jahrhundert, 2013); nicht viel viel später als das Neuhochdeutsche (1500/1650) aber sicher früher als die Dialekte des Neuhochdeutschen bzw. die sogenannten Regiolekte...
- die modernen Dialekte des Neuhochdeutschen sind eher die 'Regiolekte' oder die regionalen Formen des Neuhochdeutschen, aber nicht die basilektlastigeren ländlichen Dialekte wie jene des Bairischen...
- das Argument "[das Alt-]Bayrisch des 8.Jh. ist ebensowenig oder -viel modernes Bayrisch [wie das Nhd. Ahd.]" wirft mindestens zwei Fragen auf: was wurde zuerst geschrieben, weil auf ungeschriebener Basis kann man bis zum Urindogermanischen und noch weiter zurückgehen, und in wieweit sind der zeitliche Abstand und das Verhältnis vergleichbar, um zu sagen "ebensowenig oder -viel", man würde vermuten, dass das Altbairische durch ein heterogene Gruppe ganz verschiedener Tochtervarietäten besser repräsentiert ist, als das Althochdeutsche durch eine spezifische Sonderform...
- eine "allgemein" akzeptierte Schriftsprache des Bairischen gibt es nicht, das bezieht sich wohl darauf, dass hier ungleiches verglichen wird, Lutherisch ist aber auch lange keine alleinige "allgemein" oder überall voll akzeptierte (auf oberdeutsch) 'Schreibsprache' des Deutschen gewesen, warum wäre denn die Existenz einer allgemein akzeptierten standardisierten Form für den Vergleich wichtig...
- was heißt das Oberdeutsche sei im Neuhochdeutschen "aufgegangen", nur weil später als Substrat oder früher eher wegen Prestige ein paar Worte ihren Weg ins Neuhochdeutsche gefunden haben, neben zahlreichem Lexikalischem, das nicht übernommen wurde oder in der Form abweicht vom Nhd., gibt es grammatisch andere Entwicklungen im Bairischen, dadrunter fällt mir jetzt folgendes ein:
- das Konjunktivparadigma und Imperfektschwund (bair. sogad/kámad = sàgetı/khäämetı, dt. würde sagen/käme)
- enklitische Formen und überhaupt betonte und unbetonte Formen (nan/eam = ihn) / relativ starke Klitisierung (nordb. sapprent/prenthouds : nhd. es-hat-gebrannt, gebrannt-hat-es), Kongruenzbestreben bei der Verneinung bzw. Mehrfachverneinung, teils die Entwicklung beim Nominativ die betonte Form vom Personalpronomen nach der enklitischen unbetonten wiederholen zu können (wàs-ma mir)...
- andere Verwendung vom Artikel, Präpositionen, Ortsadverbien, u.A. den unbestimmten Artikel im Plural, die Kenntlichmachung des Vokativs durch den fehlenden Artikel (und ggf. zusätzlich der Endung -e)..
- nur noch äußerst eingeschränkter und lexikalisierter Gebrauch vom Genitiv, z.B. grad noch des Seppn sei Haus ...
- weitgehend produktive Adjektivbildungen auf -ert (-iht)
- viele kleinere Abweichungen in den Paradigmata: tendenziell die Verwendung der ehemaligen Dualformen für den Plural, dass teils Umlautung in der Regel nicht in der 2./3. Person stattfindet wie im Hochdeutschen, statt dessen dialektal bei manchen Verben im Plural (e-doa/ma-dean, nhd. ich tue/wir tun), dass bei Verben auf -l/-r in der 1./2. Person die Endungen -d/-dsd verwendet werden...
- Reste einer Markierung von Adverbien wie in gschwindiğ mit -iğ (= -e) gegenüber gschwind; eingeschränkt auch Partizipien adverbiell sitznda/sitzade (entspricht jidd. -ndik, also Partizip mit der Endung -ig), die 'prädikativen Adjektive'
- die Inchoativ-Konstruktionen; "sein" als Possessivpronomen der 3.Sg.c. also auch für fem.; Abweichungen beim Superlativ, (womöglich teils historisch wie im Zimbrischen reflexiv akk./dat. sih/eam bzw. zimb. se/en)
hinzu kommen Unterschiede, wie u.A. dass k (= kʰ) systematisch nicht in eine Reihe mit p/t (=bb, dd) fällt und dass im Bairischn "ai" umgelautet wird, im Neuhochdeutschen aber nicht, daher westmittlb. a gloana (Positiv) : gleana (Komparativ), aber nhd. nur ein kleiner (Positiv) : kleiner (Komparativ) ...
was heißt ein Teil davon, in welcher Hinsicht, "in jederlei Hinsicht"? im Deutschen ist ja auch viel Latein und viel lehnübersetzt aus dem Lateinischen und "aufgegangen" vom Lateinischen, am Ende ist das Lateinische ein Teil vom Deutschen, abgesehen davon dass beides Indogermanisch, ursprünglich dieselbe Sprache ist... also wäre dann Latein am Ende womöglich nicht älter als Deutsch?? wie auch immer... --Aferghes (dischkrian) 04:55, 6. Dez. 2021 (CET) --Aferghes (dischkrian) 05:04, 6. Dez. 2021 (CET)
Dialect policy on Bavarian Wiki
WerkelnHello! I am visiting from the Rusyn Wikipedia. Rusyn is also a language with several varieties. Rusyn Wiki followed other Wikipedias in that situation in theory, but the actual policies were never laid out. If you have the time to respond, I’d like to learn more about your approach. I already found some information myself, but I'll mention that too in case you have anything to add. Thank you very much in advance!
- Do you have policies for language use on Wikipedia written down?
- Is there a "default" variety option? (I noticed Western & Eastern dialects are often mentioned). Which variety is used in the interface, article/category names, the Wikipedia namespace etc.? Do you have separate templates for different varieties?
- At present, how often do people contribute edits in different varieties?
- Can a page normally feature more than one variety? If not, what is the approach you follow instead? How does one edit an article written in a different dialect?
- Is your approach to local topics any different (e.g. prioritising the local variety)?
- I noticed you mention some specific orthographic conventions. Do you require editors to follow them?
- Some Wikipedias in polycentric languages eventually split (e.g. Armenian). Do you think that is a possibility for your Wikipedia?
Thank you and all the best. Engelseziekte (dischkrian) 03:00, 12. Sep. 2020 (CEST)
- We write in different Bavarian dialects, as there are many language versions of Bavarian.E.g. Austrian, Upper Palatinate, Standard Bavarian etc.--WikiBayer (dischkrian) 08:51, 12. Sep. 2020 (CEST)