Zimbrisch
Zimbrisch (af zimbrisch: Zimbrisch gaprècht, Zimbrische zunga, Zimbrisch, italienisch Cimbro) is a boarische Sproch, de wo im Noadostn vo Italien gredt wead.
Zimbrisch Zimbrisch gaprècht | |
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Gred in | Noadostitalien |
Gred vo | unta 1000 Muadasprochla |
Klassifikation |
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Offiziella Status | |
Amtssproch | |
Sprochcode | |
ISO 639-1 | |
ISO 639-2 | |
ISO 639-3 | cim |
Bis zan End vom 18. Joarhundad wors de Amtssproch vo da Republik vo de Siebn Gmoana.
Heit gibts nua no im Doaf Lusern im Trentino Muadasprochla und des san umara 1000 Sprecha.[1]
Gschicht
WerkelnAs Zimbrische geht woarscheinle af boarische Siedla zruck, de wo im 12. und 13. Joarhundat ausn oban Lechroa in Bayern und aus Tiroi zuagwandad san.[2] Daduach dass in da kloan Republik vo de Siebn Gmoana Amtssproch wor, hod sa si a Zeidlang guad ghoidn.[3]
Wia da Napoleon de Republik vo de Siebn Gmoana aglest ghobt hod, hod se de Italienisiarung vo dem Gebiet mehr und mehr duachgsezt.
Textbeispui: Vodaunsa
WerkelnDes Textbeispui zoagt en woxadn Eihfluss vom Italienischn im Laff vo da Zeid.
Z Gapeet von Gotte me Hèeren (As Vodaunsa af Zimbrisch), Siebn Gmoana, ausn Zimbrischn Katechismus vo 1602 und em Zimbrischn Katechismus vo 1813[4]
Zimbrischer Katechismus vo 1602 | Zimbrischer Katechismus vn 1813 | Messbuach vo 1979 |
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Vater unzer derdo pist in die himele, | Ünzar Vaatar von me Hümmele, | Ügnar Bàatar, ba pist in hümmel, |
gheaileghet ber dain namo, | sai gahéart aür halgar naamo; | zai gahòlighet dar dain naamo, |
zukem dain raik. | khèmme dar aür Hümmel; | as khèmme dar dain Regno, |
Dain bil der ghesceghe | sai gatànt allez baz ar bèlt iart, | zai gamàcht bia du bill, |
also bia ime himele also in der erden. | bia in Hümmel, asò af d èerda; | bia in hümmel, azò in d’éerda. |
Ghibuz heute unzer teghelek proat. | Ghèt üz haüte ünzar pròat von altaaghe; | Ghitzich hòite ’z ügnar pròat bon allen taghen, |
Vnt vorghibe uz unzere sunte | un lazzet üz naach ünzare schulle, | borghit ozàndarn d’ügnarn zünte |
also bia bier vorgheben unzer soleghern. | bia bar lazzan se naach biar dén da saint schullikh üz; | bia bràndare borghéban bèar hatzich offéndart, |
Vnt vuer uz net in vursúkonghe. | haltet üz gahüütet von tentaziuun; | mach as bar net bàllan in tentatziùum, |
Sonder erluosuz von vbel. | un höövet üz de üübel. | ma liberàrzich bon allen béetighen. |
amen. | Asò sai z. | Also sei’s. |
Schau aa
WerkelnIm Netz
Werkeln- Das Tor zum Land der Zimbern - umfassende private Homepage mit wissenschaftlicher Auseinandersetzung
- Zimbrisches Kulturinstitut Lusérn
- Anthony Rowley (2008): Eine Reise in die Zeit der Minnesänger. Von den Sprachinseln der Zimbern und der Fersentaler. (Vortragstext; PDF; 3,5 MB)
- Anthony Rowley (2008): „… hinaufgestiegen in das Land und in die Zeit der Minnesänger“ Das Zimbrische der Sieben und Dreizehn Gemeinden als Paradebeispiel einer Alpensprache. (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) (PDF; 763 kB) Akademie aktuell 03/2010, S. 58-61.
- Remigius Geiser (2011), Salzburg (Österreich): Grundkurs in klassischem Zimbrisch}
- Remigius Geiser (2011), Salzburg (Österreich): Grundkurs in klassischem Zimbrisch}
Video
Werkeln- https://www.youtube.com/watch?v=p8wlTHfMs6M%7C A Fernsehbeitrog vom Senda Trentino auf Zimbrisch: Zimbar Earde - Luserna. Do drin wead a aa Kindabuach fiagschtöd des wia a Wöartabiachl vom Zimbrischn ins Italienische liab heagricht is.
Beleg
Werkeln- ↑ Deutscher Dialekt in Italien: Jeder Zimber zählt auf Spiegel Online vom 17. September 2011
- ↑ Hans Tyroller (2003)
- ↑ Remigius Geiser (2011)
- ↑ Deutscher Dialekt in Italien: Jeder Zimber zählt auf Spiegel Online vom 17. Septemba 2011