Amtsschimme (dt. Amtsschimmel, engl. red tape) moant a exzessive Reguliarung bzw. a hianlose, mechanische Owendung vo birokratischen Regln. A Synonym fia Amtsschimme is da Paragraphnreida, dea wo Deanstvoaschriftn iwatriam genau und umstendle umsezzn duad. Na sogd ma aa, "dea reidd en Amtsschimme" oda "da Amtsschimme wiahad wieda".

Da Amtsschimme vo Heilbronn (Rathaus)
Da Paragraphnreida vo Mainz (Rathaus)

Etymologie

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Es gibt zwoa Interpretationa, wo des Woat heakimmt.

  • Vom Woat "Simile", wo in da estreichischn Monarchie und im Kinireich Bayern vo amtsweng fia Mustaentscheid gnuzt woarn is. A Beamta, wo nua noch Mustaentscheid (Schema F) vuaganga is, hod ma Schimmereida gnennd. Aus Amtssimile is da Amtsschimme woarn.[1] Des Woat "Simile" kimmt vom Lateinischn "similis" und moant "ähnlich", hod oiso mid Schimme nix zdoa. Im Voiksmund is owa aus Simile da Schimme woarn
  • In da Schweiz san Amtsaktn a Zeidl vo Amtsreidan zuagstejt worn. In dem Zammahang hod ma in da Schweiz a vom Umadumreidn midm Obrichkeitsschimme gredd.

Spruch

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In da Bedeitung iwatriamne Biroratie.[2]

  • Jeda wui en Amtsschimme reidn. (Sprichwoat)
  • Da Amtsschimme wiahad wieda.
  • Da Amtsschimme trabt wieda.
  • Da Atmtsschimme braucht Fuada.

Im Netz

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  1. Gerald Huber, Hubers Bairische Wortkunde, Volkverlag München, 2013. S.196
  2. Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, Bd. 1, Freiburg im Breisgau 1973, S. 56