Östareich-Ungarn
Der Artikl is im Dialekt Obaboarisch gschriem worn. |
De im Reichsrat vertretna Kinereich und Länder und de Länder vo da heiligen ungarischen Stephanskron A birodalmi tanácsban kepviselt királyságok es országok es a magyar Szent Korona országai | |
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Amtssprochn | Deutsch, Ungarisch und andere „landesübliche“ Sprachn (Poinisch, Tschechisch, Kroatisch, Slowakisch, Serbisch, Slowenisch, Rumänisch, Ukrainisch, Italienisch) |
Haptstod | Wean |
Staatsform | konstitutionelle Monarchie |
Greßte Städt 1910 | Wean 2.031.000 Budapest 882.000 (mit Vororte 935.000) Prag 224.000 (mit Vororte 550.000) |
Staatsoberhaupt | Kaiser vo Östareich und Apostolischer Kine vo Ungarn: Franz Joseph I. (1848/1867–1916) |
Religion | Remisch-katholische Kira |
Flächn | 676.615 km² (1914) |
Eihwohna | 52,8 Millionen (1914) |
Grindung | 8. Juni 1867 |
Währung | 1 Krone = 100 Heller |
Nationalhymne | Östareichische Kaiserhymne |
Östareich-Ungarn im Jahr 1914 |
De Östareichisch-Ungarische Monarchie, aa bekannt ois Donaumonarchie und Doppemonarchie, wor a Vuivekastoot in Middl- und Sidosteiropa. Er hot si aus zwoa Stootn zammgsetzt aus de „im Reichsrat vertretenen Kinereich und Länder“, offiziös Cisleithanien[1] (eascht ab 1915 amtlich Östareich gnennt), und de „Lända vo da heilien ungarischen Stephanskron“, oiso Transleithanien[2]. Dazua is 1878 des gmoasam vawoitade Bosnien-Herzegowina kema.
De verfassungsrechtlichen Ausgleichsvareinbarunga ham im Sinne vo a Realunion de Gleichberechtigung vo de zwoa (Teil-)Staaten im Verhäitnis zuaeinander gsichert. Gemeinsam war as Staatsoberhaupt, nämle da Kaiser vo Östareich und Apostolische Kine vo Ungarn aus'm Haus Habsburg-Lothringen[3], d Außnpolitik, as Heer und da Etat fia de gemaensaman Aufgobm. Koa gemeinsams Parlament hat s ned gebm, sondan de zwoa Parlamenta, s estaraechesch und s ungarisch, habm mit Huif vo Delegationen gemeinsam oamoe in Wean und dann wida in Budapest beratn. Üba deselln finanzielln Sachan und üba den Zollvotrag hat ma alle zehn Joar nae bschliaßn müassn. Es hat gemaensame Behördn gebm, de warn „k. u. k.“ (kaisale und keniglich). De raen estaraecheschn warn „k. k.“ (kaesale-keniglich), de ungareschn warn „m. k.“ (ungaresch keniglich).
Mit a Flächn vo 676.615 km² und 52,8 Mio. Menschen (1914) war Östareich-Ungarn, flächnmäßig nach Russland, da zwoatgreßte und vo seiner Bevölkerungszahl, nach Russland und am Deitschen Reich, da drittgreßte Staat in Europa.
Sei damaligs Staatsgebiet hot de heitign Staatn Östareich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowia Teile vom heitigen Rumänien, Montenegro, Poin, da Ukraine, Italien und Serbien umfasst.
Gschicht
WerkelnDe Östareichisch-Ungarische Monarchie hot nach am Umbau vom Kaisertum Östareich zu a Doppelmonarchie auf da Grundlag vom Östareichisch-Ungarischen Ausgleich vom 8. Juni 1867 bis zum 31. Oktober 1918 (Austritt vo Ungarn aus da Realunion) bestandn. Durch Vofüagung vom Kaesa Franz Joseph I. vom 14. Novemba 1818 is aes de offizielle Bezeichnung fia de Doppemonarchie festglegt worn „Österreichisch-Ungarische Monarchie“. Auslöser fia de Auflösung vo Östareich-Ungarn war de Niederlag im Erstn Wejdkriag. Da hat se de aegntliche Schwächn vo dera dualistischn Konstruktion zoagt: Saet da Revolution vo 1848 hat da slawische Tae vo da Bevölkarung auf an Ausglaech gwart, kemma is dea aba nua fia de Ungarn, de Westslawn, aeso Tschechn und de Slowakn, is a voweaht bliebm wia de Südslawn aufm Balkan, so dass de anti-estaraechische Propaganda vom Völkakerka gredt hat, und der hat dann nachm Erschtn Wejdkriag durch de Pariser Vorortvoträg ebn zschlogn weadn müassn.
Reichsteile und Länder
WerkelnDa Fluss Leitha war de Grenz zwischen de zwoa Reichshäiften Östareich und Ungarn (entspricht da heitigen burgenländischen Westgrenz).
Von de zwoa Reichshälften gmoasam verwaltet is des zuvor zum Osmanischen Reich dazua ghörige Land Bosnien und Herzegowina worn, des 1878 besetzt und 1908 unta Inkaufnahme vo da Bosnischen Annexionskrise in den Reichsverband eigliedert worn is. De folgenden Tabellen zoagn de Ergebnisse vom Zensus vom 31. Dezember 1910[4].
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Bevölkerung
WerkelnFia de folgenden Aufstellungen wead de Volkszählung vom 31. Dezember 1910 zu Grunde glegt.[5]
Gesamtbevölkerung vo Östareich-Ungarn 1910
WerkelnGebiet | Absolutzahl | Prozent |
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Cisleithanien | 28.571.934 | 55,6 |
Transleithanien | 20.886.487 | 40,6 |
Bosnien und Herzegowina (Kondominium vo de zwoa Reichsteile) | 1.931.802 | 3,8 |
Insgesamt | 51.390.223 | 100,0 |
Zum Lesn
Werkeln- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild (des so gnannte Kronprinzenwerk), 24-bändige landeskundliche Enzyklopäde über alle Kronländer vo da Monarchie, Hofdruckerei, Wean 1885–1902
- Zeffiro Ciuffoletti: Das Reich der Habsburger 1848–1918. Photographien aus der österrreichisch-ungarischen Monarchie. Brandstätter, Wean 2001, ISBN 3-85498-163-5
- A. I. Hickmann (Hrsg.). Geographisch-statistischer Taschen-Atlas vo Österreich-Ungarn, 3. Auflage, Wean und Leipzig.
- Hazel Rossotti: In der Donaumonarchie 1848–1918. Komet, Wean 2005, ISBN 3-89836-253-1
- J. Ulbrich: Das Staatsrecht der österreichisch-ungarischen Monarchie (= Handbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart in Monographien. Bd. 4: Staatsrecht der außerdeutschen Staaten. I). Freiburg i. Br. 1884
- Adam Wandruszka (Hrsg.): Die Habsburgermonarchie 1848–1918. Verlag der Östareichischen Akademie der Wissenschaften, Wean 1973–2000 (derzeit 11 Bände)
- Christiane Zintzen (Hrsg.): Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Aus dem Kronprinzenwerk vo Erzherzog Rudolf. Böhlau, Wean 1999, ISBN 3-205-99102-8
Beleg
Werkeln- ↑ herentahoib vo da Leitha
- ↑ drentahoib vo da Leitha
- ↑ Von 1867 bis 1916 hot da Franz Joseph I. regiert, danach bis 1918 Karl I./IV
- ↑ Volkszählung vom 31. Dezember 1910, veröffentlicht in: Geographischer Atlas zur Vaterlandskunde an der östareichischen Mittelschulen. K. u. k. Hof-Kartographische Anstalt G. Freytag & Berndt, Wean, 1911.
- ↑ Volkszählung vom 31. Dezember 1910, veröffentlicht in: Geographischer Atlas zur Vaterlandskunde an den östareichischen Mittelschulen. K. u. k. Hof-Kartographische Anstalt G. Freytag & Berndt, Wean 1911.