Da Easchte Wödkriag (aa: Easchta Wejdkriag) is vo 1914 bis 1918 in Eiropa, im Nahn Ostn, in Afrika, Ostasien und aufn Meer gfihrt worn. Dea Kriag hod ebba 17 Milliona Menschnlem kosdt.[1] Umara 70 Milliona Leit san unta Woffm gstandn und ebba 40 Stootn worn dro beteiligt.[2]

Easchta Wödkriag – beteiligte Stootn: blau: Entente-Mächte; roud: Mittlmächte

Oläss und Ofang

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Da Kriag is duach a Attntat aufn östareichischn Thronfoiga Eazheazog Franz Ferdinand in Sarajewo in Serbien am 28. Juni 1914 ausgläst worn. Des is da Ofang vo da Julikrisn gwesn. Da had am 2 . Juli da östarechisch Koasa in Berlin angfragt, wia se s Deitsche Raech dazua stelln taat, „wenn Serbien [...] als politischer Machtfaktor am Balkan ausgeschaltet wead“[3]. In da Antwort[4] schreibt da Wilhelm, „daß Du auch in den Stunden des Ernstes mich und mein Reich in vollem Einklang mit unserer altbewährten Freundschaft und unseren Bundespflichten treu an Euerer Seite finden wirst.“ Des hoaßt, Östaraech-Ungarn kann Serbien angraefa, aa wenn si Russland ned staadhaltn wead. Dadamit had s Daetsche Raech den sogenanntn Blankoscheck ausgstellt.

Österreich-Ungarn hod am 23. Jule an Serbien a Ultimatum gricht, in Mord grichtli z untasuachn und dabei k.u.k. Organe z beteilign. Serbien hod des Ultimatum zwegn da gfordatn Beteiligung vo k.u.k. Organen obgwiesn, ois andane hädns akzeptiat. Dadrauf had Estraech am 25. Jule di diplomatischn Beziehunga abbrocha und di Taelmobilmachung angordnt. Sowas is allwae als Anfang vom Kriagszuastand aufgfasst wordn. Am 28. had Estraech-Ungarn dann tatsächli Serbien an Kriag eaklärt. Russland, des schon länga aes Schutzmacht vo alle Slawn auftretn it, had am 29. und 30. mit da Mobilmachung angfangt.

Intressant san zwischn da estraechischn Kriagserklärung und da Mobilmachung am 31. Jule de Voagäng in Berlin. Da Raechskanzla Bethmann Hollweg mechad no am Kriag auswaecha und vomittln, owa de Schoafmocha im Generalstab, vora da Helmuth von Moltke, setzn dem estraechischn Generalalstabschef Conrad von Hötzendorf zua, das Estraech mobilmacha sollt. Wael des daetschn Schlachtpläne habm an iwaraschnden Angriff und schnelln Kriagsvalauf im Westn vorgsehgn, und da deaf koa Zaet valorn wern. Scho da, und ned eascht im Kriags, sihgt ma guat, wia vahängnisvoll des in das daetschn Vafassung gwesn is, das da Kaesa a Militärkabinett had, des mit da ziviln Regiarung und Politik koan Zsammahang braucht.

So had Estraech am 31. Jule mobilgmocht. Und wael si bo ana Krisnbesprechung vom 20. bis zum 23. Jule Frankraech und Russland gegnsaeti vosprocha habm, das s eanane Bündnissa aehaltn wolln, had s Daetsche Raech vo Russland s End vo da Mobilmochung valangt und vo Frankraech a Zuasag, das s neutral blaebnd, wenn eppa zwischn Russland und Deatschland a Kriag ausbrechat. Frankraech had blos erklärt, se wern entspreched eanane Interessn voagehn und aus Russland is iwahaupt nix kemma. Dadraufhi had aa Daetschland am 1 . August mobilgmocht und an Russland an Kriag erklärt und am 3. August an Frankraech. Glaechzaete, d. h. am 3. und 4. August, had Daetschland de belgische Souvderänität brocha und had Truppm in Belgien aenmarschian lassn. Da is England ins Spui kemma, had den Schutz fia de franzesische Nordküstn iwanumma und is mit am Ultimatum ans Daetsche Raech faktisch scho in Kriag aetretn. Dann is s mit de Kriagserklärunga Schlog auf Schlog ganga: Serbien und Daetschland, Estraech-Ungarn an Russland, Frankraech und dann England an Estraech, oess innert oana Wocha. De Tirkae is aa aenezogn wordn. Si erklärt se oes bewaffnet neutral; owa wael s an Vertrag mitm Daetschn Raech habm und wae dea gegn Russland ganga is, habm in da glaechn Woch Russland, England und Frankraech aa da Tirkae an Kriag eaklärt.

Es is hintagründe voraus um Machtpolitik ganga. Russland had Ongst ghopt, das s duach de östreichische Balkanpolik sae Vormacht- und Beschitzarolln iwa olle Slawen valian kunt, voa allm, wenn Estraech duat meara Einfluss kriagt, ganz bsundas, wenn s Osmanisch Raech an e Rända no meahra zum Bröckln anfangt. De Kolonialmächt England und Frankrech had de daetsche Aemischung in de imperialistische Politik gstört. De Franzosn woitn eanan ewign Feind de Habsburger zmindast schwächn und de Britn hobn Ongst kopt, dass Deitschland ia Vormochtstellung auf See gfährdn kanntn, wei Deitschland zu dea Zeit extrem aufgrist hod. Voadagrüni is s bo olle Staatn um de Einhaltung vo eanane Bündnisse ganga: da Zweibund zwischn Frankraech und Russland, de Entente Cordiale zwischn Frankreich, Russland und England, da Dreibund zwischn dem Daetschn Raech, Estraech-Ungarn und Italien (vo dem dann nachm Ausschern vo Italien bloß no de Nibelungentreue bliebm is). Wae de awa alle nimma in easchta Hinsicht aufn Friedn ausgricht warn, sondarn scho aufn Krieg, sihgt ma daetli, das olle Mächte mitm Kriag grechnet habm, und wenn s eam eventuell aa ned gwollt ham, so doch ned willns warn, das n no vohindat hättn.

Des oanzige Bündnis, des wia ned richte funktioniat had, war da Dreibund zwischn am Daetschn Raech, Estraech-Ungarn und Italien. Italien had bo dene Kriagerklärunge ned mitgmocht, sondern wael eam de Entente-Mächte aenigs vasprocha habm, had es si fia neutral erklärt zwegn dem sacro egoismo per l'Italia, is im Mai 1915 ausm Draebund ausgstiegn und had dene Mittlmächt, aeso Estraech-Ungarn und am Daetschn Raech, an Kriag erklärt.

 
Leopold schaut sei Truppn o.

Kriagsvalauf

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Bis 1917 san die Britn im arabischn Toal vum Osmanischn Reich weit vuakemmen, Östareich hod in Russlond a bissl an Bodn gwonnen kopt, und Deitschn gonz wenig in Frankreich und Belgien, oba es greaßte Problem vo de Mittlmächte (Deitsches Reich, Östareich, Osmanisches Reich) wor de Blockadn, de wo vahindat hot, dass Lebnsmittel durchkemman san. Bsundas die Deitschn hom probiat de z' brechn und hobn olle Schiffe obgschossn de in da Nordsee worn, und oans vu denen wor aus Vasehn a amerikanisches Passagierschiff, wos die USA dazua vaonlosst hot in Kriag einztretn. Aufgrund vu de Umstände hots zu dea Zeit scho so ausgschaut, dass die Entente-Mächte gwinnen wean, wos da Grund fia Italien wor gegen die Mittlmächte in en Kriag einztretn, obwohl se eigentlich a Bündnis mit Östareich kopt hattn. Trotzdem is fia die Italiena da Kriag gegn Östareich ziemli schlecht gloffa, und zwegn im Versailla Vertrog homs trotzdem no Sidtiroi zuagsprocha griagt.

Zua gleichn Zeit hom de Deitschn in russische Exil-Kommunisten Lenin aus da Schweiz noch Russlond transportiat, um do a Revolution onzzetteln. Da Lenin hot mit seim leninistischn Kommunismus die ormen Leit ongsprochn und hots tatsächlich gschofft, dass de Bolschewiki gwunna hom, de wo gegnan Kriag worn; des wor 1917 in da Oktoberrevolution. Die Zeit danoch hot ea gnutzt um kommunistische Reforma in da neien Sowjetunion durchzfian.

Im Novemba 1918 hom de Mittlmächte kapituliat, und san vo dae Entente-Mächte zwunga worn an Friedensvatrog z akzeptian, wo s de gonze Kriagsschuid auf si nema hom miassn. Fia Deitschland hoaßt da Vatrog Vatrog vo Versailles und fia Östareich Vatrog vo St. Germain. Deitschland und Östareich hom aa olle Kriagsschädn zoin miassn. De Vaträge san vo vuin in Deitschland und Östareich ois Schmochfriedn ealebt worn.

As Ergebnis vom Kriag wor, dass Östareich und Deitschland koa Militär mea hom deafn und dass sie hohe Schuidn ghobt hom, wei se olle Kriagsschädn zohln hom miassn. Östareich hod an grossn Tei vo seine Gebiete valorn. As Osmanische Reich is auf de heitige Tiakei minimiat und zua Republik umgwandlt worn. Italien hod Sidtiroi griagt. De USA is zua Wejdmocht worn und de aloanige eiropäische Vorherrschoft wor damit beendt.

De Wurzln firn Zwoatn Wejdkriag san scho in de Foign vom Erschtn Wejdkriag z findn. Da Vatrog vo Versailles hod scheinbor aa in Aufsstieg vom Nationalsozialismus beginstigt.

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  Commons: Erschda Wejdkriag – Oibum mit Buidl, Videos und Audiodateien
 
Wikisource
Boarischa Text: Erschda Wejdkriag – gmoafreie Originaltext
  1. Spencer Tucker (Hrsg.): The Encyclopedia of World War I. A Political, Social and Military History. Verlag ABC-Clio, Santa Barbara 2005, ISBN 1-85109-420-2, S. 273.
  2. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Paderborn 2009, S. 664 f.
  3. Kaiser Franz Joseph am 2. Juli 1914 an Kaiser Wilhelm II.
  4. Kaiser Wilhelm II. am 14. Jule 1914 an Kaiser Franz Joseph