Georg Jennerwein

boarischa Wuidera

Georg „Girgl“ Jennerwein, vulgo "Jennerwein Girgl", (* 1848 in Hais bei Hoizkira; † 1877 an da Rinnerspitz in de Schlierseer Berg) war a Wuidschütz und a boarischa Voikshejd.

Georg „Girgl“ Jennerwein
Des Grob vom Jennerwein Girgl

Da Girgl woar a Hoizarbeiter und hod rund umman Schliersee gwerklt. Ea woa a guada Schütz, hod oba a gean Gstanzl gsunga und Zither afgspuid. De Leidln hobn eam nochgsogt, dass ea a richtiga Wiatshausbruada gwen wa, dea gean gweibert und grafft hod.

Er is beim Wuidan am 6. Novemba 1877 vom Jagdghuifn Josef Pföderl, am Kriagskameradn vo eam dawischt und vo hint daschossn worn. Nach seim Tod is er zua am Symbol vo da Auflehnung geng de Obrigkeit worn.

Jennerwein Liad

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Es war ein Schütz in seinen schönsten Jahren,
der wurde weg geputzt, von dieser Erd.
Man fand ihn erst am neunten Tage
bei Tegernsee am Peißenberg

Auf hartem Fels hat er sein Blut vergossen
und auf dem Bauche liegend fand man ihn:
Von hinten war er angeschossen,
zerschmettert war sein Unterkinn.

Du feiger Jager, das ist eine Schande
und bringet dir gewiß kein Ehrenkreuz:
Er fiel gar nicht im off‘nen Kampfe
der Schuß von hinten her beweists!

Man brachte ihn ins Tal und auf den Wagen,
bei finstrer Nacht ging es sogleich noch fort,
begleitet von den Kameraden
nach Schliersee, seinem Lieblingsort.

Dort ruht er sanft im Grabe wie ein jeder
und wartet stille auf den jüngsten Tag.
Dann zeigt uns Jennerwein den Jäger,
der ihn von hint‘ erschossen hat.

Und zum Gericht am großen jüngsten Tage
putzt jeder ‘s Gwissen und auch das Gewehr:
Marschieren d‘ Jager samt die Förster,
aufs Gamsgebirg zum Luzifer.

Und nun zum Schlusse dank noch den Vetranen,
die ihr den Trauermarsch so schön gespielt!
Ihr Jager, laßt euch nun ermahnen,
daß keiner mehr von hinten zielt!

Denn auf den Bergen, ja da gilt die Freiheit,
ja auf den Bergen ist es gar so schön,
allwo auf grauenvolle Weise
der Jennerwein zu Grund mußt gehn.[1]

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  1. Da Jennerwein

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