Goidstandard
Goidstandard bezeichnet aa Währungsoadnung (oidanativ: Währungssystem), in da im Umlauf befindlichs Bargejd (Münzn oda Banknodn) a Wertentsprechung in Goid dostäit (Goid, des ois Goidreserve bzw. Goidbeständ im Eigentum oana Zentralbank bzw. eins Finanzministeriums is.[1]) Des gleiche gilt, wenn a festa Umtauschkurs vo Banknodn zua Goid vo oana Zentralbank garantiad werd und de aa jederzeid bereit und in da Log is, de gsamte Gejdmenge eizuatauschn. Geprägts Goid is Gejd und umdraht..[2]
Deckungsvoaschrifdn
WerkelnVo am reina Goidstandard is de Red, wenn da Wert des gsamdn Gejdbestands oana Voikswirtschoft (de Menge an Bargejd) duach Goid im Vahältnis 1:1 gdeckt is. Dea Status Quo werd aa "Goidparität" gnannt. 's bestäd 100 Prozent Deckung.
Lända mid reinem Goidstandard hom untereinanda a festgelegts Umtauschvahältnis (Wexlkurs). Is grod a gewissa Prozentsatz da gsamdn Gejdmenge in Goid hinterlegt (im Noamalfoi a Dritteldeckung), spricht ma vo am so genanndn "Propoationalsystem". Is lediglich a gloaa Teil (Vatrauenskontingent) ungdeckt, da Rest aba zua 100 Prozent gdeckt, bezeichnet ma de Deckungsart "Fiduziärsystem" (lod. Fiducia „Vatraun“) Auf Dreu und Glam ovatraut.
Gschicht
WerkelnDa easte klassische reine Goidstandard wurde de facto im 18. Joarhundert vo da damalign Wäidmacht Grousbritannien etobliad. Weil vui Lända aba weiderhin am so genanndn "Bimetoistandard" (Goid und Süwa), sowia an Silberwährunga festhieldn, dauate 's no Joarzehnte, bis si des Goidstandardsystem aa im Deitschn Reich in Richtung eins globaln Gejdsystems entwickelte (1870/71). End des 19. Joarhunderts hod si da Goidstandard in oin wichtign Stootn da Wäid endgültig duachgesetzt.
Oan indirekdn Oschluss an den Goidstandard hatdn Lända, de stoddessn oan „Goiddevisenstandard“ olegdn (in Goid konvatierbare Währunga).[3] De Währungsreservn hodn den Voateil oana Zinsberechnung. Zuadem gob 's Lända, de ihre Devisn in Foam vo britischn Schatzwexln respektive Bankeinlogn (Buachgejd, welchs jedazeid in Bargejd umgewandlt wern konn) hieldn. Fast zwoa Drittl da gsamdn Währungsreservn in britischs Pfund Sterling hatdn de Lända Japan, Russland und Indien. Des andere Devisendrittl bestand aus franzesischen Franc und Deitscher Mark.
Mid da steigendn Produktion vo Babiagejd bekam da reine Goidstandard oan Knax. Da Goidbestand wurde vo da Banknotenmenge übatroffa. De Vaänderung des Umtauschvahältnisss besiegelte de facto des easte End da Währungsoadnung Goidstandard. Mid Einführung des so genanndn Bretton-Woods-Systems (Doiar-Goid-Standard) im Joare 1944, in am olle 44 Mitgliadslända ihr Währunga in US-Doiar oda Goid fixierdn, ealebt da Goidstandard bis 1973 a voaübeaghend Renaissance mid histoaisch schmerzlichem Ausgang. Da damalige US-Präsident Richard Milhous Nixon (1913–1994) hob de Bindung des US-Doiar an Goid auf. Lända wia Kanada, Kuba, Argentinien, de Philippinen und a baar Lända z Middlamerika zogn noch. De Freigob da Wexlkurse und de Aufhebung da Goidbindung da Währunga hom zua Foige, dass Lända aa weiderhin Goidreservn hom, a bestimmta Goidwert da Währung aba ned mehr garantiad werd.[4]
Roin de Zentralbankn
WerkelnIn Zeidn da Obindung vo Währung an Goid bestand de Habtaufgob da Zentralbankn darin, oan Bestand vo Goidstandard zua hoidn, wia 's de Deckung vo Einlösungsvapflichtunga vo Scheidemünzn und Banknodn eafoaderte. Eahöhte si da Zinssatz, floss ausländischs goidgedeckts Finanzkapitoi ins Land. Des Procedere gschah aba aa umgekehrt, sodass si de Zentralbankn im Vabund da Lända mid Goidstandard darauf einigdn, de Ungleichgewichtung übapropoationala Zoiunga in Goid und Zinszoiunga in Goid vo oana weisungsbefugdn Zentralbank, wia de damois einflussreichste "Bank of England", bestimma zua lossn. Dass de wirtschoftlichn Entwicklunga da oanzlna Goidstandard-Lända unterschiedlich valaffa, wurde ned bdacht. A Argument fia nationoi unterschiedliche Diskontsätze (Zinssatz fia a „Wexl“). Da Wexl is a Wertbabia mid strikta Ausführungsanweisung des Ausstäiers.[5]
Wirtschoftshistoaische Einoadnung
WerkelnSeibsd de Betrachtung aus unterschiedlichn Perspektivn, de, da Voikswirte und de, da Histoaika, findet in da Quintessenz Einigung: Da Goidstandard war zua koana Zeid a Stobilitätsfaktoa, weda bei den Preisn, no in da Konjunktur. Arbadslosigkeit wurde ois persönlichs Fehlvahoidn ogseng, ned ois ökonomischs Problem eakannt. Makroökonomische Einfliss wurdn east Ofang des 20. Joarhunderts relevant. Aa de Eakenntnis, dass zua hohe Bankzinsn Investoan obschreckt, und Arbadslosigkeit, Kredit, Gejdmenge und Wirtschoftswachstum untrennbar ois grouss Ganzs betrachtet wern mua, wurde east in da Foigezeid da Wäidwirtschoftskrise vo ökonomischn Pioniern in Betracht zong. A Eakenntnis, de am starrsinnign Goidstandard folgte und den Weg frei machte fia a wirtschoftliche Eaholung. Dennoch hod da Eingriff des Stoots in des Gejdwesn aa danoch oiwei wieda gsejschoftliche und wirtschoftliche Störunga vaursacht.
Quelln
Werkeln- ↑ http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/gold-devisen-standard/gold-devisen-standard.htm
- ↑ https://medium.com/@valvero/was-verbirgt-sich-hinter-der-bezeichnung-goldstandard-b49ecf14048d
- ↑ https://www.gold.de/goldstandard/
- ↑ https://www.gold.de/artikel/bretton-woods-1944-einfuehrung-goldstandard/
- ↑ https://www.zinsen-berechnen.de/info/diskontsatz.php