Tschamsdara
A Tschamsdara (Oidbayern) oda Gschamsdara (Östareich) is a ned ganz eanst gnummana Liabhoba.[1][2]. Im Untaschied dazua is a Gspusi wos Eanstas. Dazua kimmt ban Tschamsdara no a negative Bedeitung ois Speichelecka.
Heakumft
WerkelnEs gibt zwoa Vamuatunga wia dea Begriff entstandn sei kannt.
Easchtns aus da Rednsoart „Eana gehorsamsta Diena“.[3] Des wor z Wean da Vorlaifa vom heitign "Hochachtungsvoi" ois Briafuntaschrift und Heflichkeitsfloskl vo untaprivilegiatn Schichtn. Aus "gehorsamster Diener" is "ghorsamsta Diener" worn, nacha duach an Sandhi-Effekt "gschamsta Diener"[4] und irgendwann is da "Deana" wegglossa worn. Duach de Endung -ra is dees Wort "gschamsta" nacha substantiviat worn.
Zwoatns ausm jiddischn Schammes (šam(m)es), wos sovui wia „Synagogendeana, deanstbeflissena Mensch“, oba aa „Liabhoba“ hoasst.[5][6]
Beispui
Werkeln- "Hods ebba an neia Tschamsdara?"
Beleg
Werkeln- ↑ Martin Bolle, Markus Keller, Ono Mothwurf: ZEFIX! - Süddeutscher Verlag, Minga 2012
- ↑ Was bedeutet das Wort "Dschamsterer"? (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
- ↑ Wolfgang Teuschl: Wiener Dialektlexikon. 1990, ISBN 3-900392-05-6, Seite 96.
- ↑ Da Wuaschtl im Kaschpaltheater had stets so grüaßt.
- ↑ szamster, in: Thomas Menzel, Gerd Hentschel, mit Pavel Jančák und Jan Balhar (Autoren), Rainer Grübel Gerd Hentschel (Hrsg.): Wörterbuch der deutschen Lehnwörter im Teschener Dialekt des Polnischen, 2., ergänzte und korrigierte elektronische Ausgabe 2005 von Studia Slavica Oldenburgensia, Band 10, Oldenburg 2003
- ↑ Wiener slavistisches Jahrbuch, Band 49, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2004, ISBN 3-7001-3307-3, S. 280