Virtus

Werkeln
Virtus in medio.
„De Tuget is in da Mitt.“
Des is a antika Grundsotz, das des richtige Vohaetn oewae ausbalanziat wern muas zwischn de zwoa meglichn Extreme. Des is aeso ned de christliche Anschaung, das des oa(n, z. B de Sanftmuat, richte is und s Gegntae, da Zuan, ebbs Schlechts. Ma siagt des guat baem Aristoteles[1], wenn ar aa an Zuan zu den Tugetn rechnat: im rechtn ausbalanziatn Maß, vosteht se, ned zvöe und ned zweng.
Im Oedn Testament deaf sogoa da Mose zorne wean, und des ned schlecht. Wiar a vom Beag owakimmt und sehgt saene Israelita um des goedane Kaewe ummetanzn, da packtn d Wuat aso, das a de naea Gsetzastofeln glae wieda zsammhaut.
Da Orff nimmt den Spruch ned ganz so ernst. Bo eam heat ma de drei Strolch sagn[2]: „Virtus in medio, sagte der Teufel, als er ging eingehängt zwischen zween Hurn.“
  1. z. B. Nikomachische Ethik 1106 b
  2. Vgl. Carl Orff, Die Kluge