Barbarus

Werkeln
Barbarus hic ego sum, quia non intelligor ulli.
„I bin do da Barbar, wae vo neamd ned werd i vastandn.“[1]
Barbarn, des warn di, vo dene wo ma d Sprach ned vastandn had. Und des war do beim Ovid da Faj: Ea war baem Kaesa in Voschiss kemma - di Gründt dafüa san ned recht zum Duachschaun - und dea had n ans End vo da Wöjt in Vabannung gschickt, ans Schwoazze Meer[2]. Vo dort aus behaupt a in saene Gedichta sae(n Unschujd und jammad üwa des Lebm in da Fremd, awa da Augustus begnadigd n ned und sae(n Nachfoega aa ned.
Bella gerant alii, tu, felix Austria, nube!
Mit dem Spruch is di Heiratspolitk vom Haus Habsburg im 18. Joahundat gmoant. Voeständi is des Distichon eascht mit saem zwoatn Vers:
„Nam quae Mars aliis, dat tibi diva Venus.“
„Kriag füahn lass nur de andern, du, glicklis, Estareich, heirat!
Was dene andern der Mars, Venus, di Gettin, gibts dir.“
Mia mechet s allwae so vüakemma, wia wenn da Dichta von denen zwee(n Vers a Stell vom Homer[3] dabae im Kopf ghabt häd, wo da Zeus d Aphrodite tröst:
„Dir ned, Deandl, is gebm des kriagarische Gewerkl,
na(n, du geh fei(n aus auf d Liab und auf Hochzaetasachan!“
  1. Ovid, Epistulae ex Ponto (Briaff vom Schwoazzn Meer) 5,10,37.
  2. Dadazua gibt s den scheen Roman vom Christoph Ransmayr aus Wels: Die letzte Welt. ISBN 3891902441
  3. Ilias 5,428f: οὔ τοι, τέκνον ἐμόν, δέδοται πολεμήια ἔργα, / ἀλλὰ σύ γ' ἱμερόεντα μετέρχεο ἔργα γάμοιο!