Der Artikl is im Dialekt Inntalerisch gschriem worn.

Da Org oda aa Norg, Nörglein, Lork, Lorko und Orco is a wuide und manchmoi bäse Gschdojd aus Legendn oda Sogn, wo im ganzn boarischn Aipnraum fiakimmt, dordd is awa haaptsechle z Sid- und z Wejschdiroij (do bej de Zimban) bekannt. Ea ku risngrous oda zwergalklõa sej und lebt auf Berggipfen, Oima oda Leecha in de Fejsn, allõas oda nõ mid andane zam. Und ea is jä nochdem a Ménschnfréssa, Kindaschregg, dämonischa Vich-hiart oda a gloans Bergmàndl.[1]

Da Kindaschregg "Louggè" vo an 6-jàrign Buam aus Minga ohne Vorlog gmoid.

Etymologie

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Äjbuidl vom Pluto ois Gott vo da Undawejd (Hades, Orcus) min goidan Schlissl und am Zerbarus 1592ge von Agostino Carracci gmoid. Da Pluto is woorscheins vo de Rema fian orcus ghoiddn worn.

Nooch n Grimm, Jacob [2] kimmts Wort vom oidremischen Gott vo da Undawejd, an orcus, vo dò iss dann in de romanischn Song kemma wo s an Woidgeist-artign Dämon vakeabat. An Idalenischn is des da orco, (l' orco) worn und im franzèsischn lt. Schmeller is Wordd ogre draus worn.[3]

Wortgeographie

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Im Zimbrischn, des wo mittn im romanischn Kuituaraum ligt kimt da Org ois dar Orko fia. Da Orko is do a bäs Gspenst (oda a Geist) und a Kindaschrégg: "sbaig, brume ich rüfe 'm orken, 'ad ar dich prenghe hin (zu Kindern)" (schweig, weil[=sonst] i ruaf an Orgg, das ea di bringe [von] hin[en]).[4]

Z Meran hoassd mia de Bergmàndl Norken oda Nörkelen im Ultental Lorken und im Passeiertal und Sterzing Norkel [dər norgkl].[3] Noochn "Wörterbuch der Tiroler Mundarten" [5] is fia Kiens da lorgge ois groussa Mõ und an Vinschgau da lorgg ois Klaubauf oda Wauwau belegd.

S Wordd ouggad is im Rosenheimer Raum bekannt und hoassd do sofej ois wia "gschbàssig" oda "luschdi".[1] Und an nidaboarischn bei Laffa is as Wiaword nougad nochgwisn.[1]

Bedeiddunga

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Urspringlich war da orcus da Got vo da Unddawejd bei de Rema, oiso as Pendant von Hades oder Pluton vo de Griachn. Spaada is a dann zu an Woid-, Berg- oda Natuageist bekannt ois orco (ital.) oda ogre (franz.) in da romanischn Mitologi worn. De nàxde Stufen war dann de Sagen oda Märchengschdoidd ois Kindaschregg und Menschnfressa. Mid da Zeid ham si dann de Bedeiddunga vo da Märchengschdoid in a Spassfigua oda mit spassiga Konnotation durchgsetzt. De Entwigglung secht ma sowoi räumlich, oiso vo Sidn noch Nordn ois aa zeidlich vo friaras bis heid.

Bejn J. R. R. Tolkien und danoch

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In da fandasdischn Lidaradua von Englenda Tolkien, John R. R. kemman aa orcs (engl.) fia. Da Tolkien hod rudimentäre Kunstsprochan eafunddn wo eng mid da "Mitologi" vo da Wejd in dem si de Gschichtn obspuin zammhengan. In oa vo dene Kunstsprochan gibts Werda fia Unholde aus dera Wejd wo klanglich sea endlich hànd zun Wordd "Org". Da Tolkien sejm hod dazua gsogd ea hods Wordd orc ausn Oid-Englischn fia seine englischn Romane heagnumma weis sa si so ähndlich oohead wie de Weata aus sejne Kunstsprochen fia de Monsda. Dabei hengan aba de Tolkienschn Kunstsprochan gor ned zamm min Oid-Englischn sejm. S Wordd orc ausn Oid-Englischn kimmt awa wida ausn lat. orcus. Es hengd oiso vodagrindi des Wort "Ork" wies da Tolkien heakimmt grod loose zamm mit da Songggschdojdd awa hintergindi wem-ma s Tolkiensche Werk intabrediat ligts auf da Hand, dass doch recht eng zammhengd.

Zwengs da Renaissance vo de Motive vo da klassischn Fantasilidderadua (wo a da Tolkien midbegrindt hod) in heidige Kompjuddaspuia und andane Unterhoiddungsspuia hand Orgs wida weidleiffig bekannd. Zammadhenga deans eebm durch de Motiv- und Sprochanleihen von Tolkien ausn Oid-Englischn.

  1. 1,0 1,1 1,2 Insam, Bernd Dieter. Der Ork: Studien Zu E. Alpinen Wort- U. Erzählgestalt. München : Fink, 1974.
  2. Jacob Grimm: Deutsche Mythologie, 1875 (Berlin). 4. Ausgabe, besorgt von Elard Hugo Meyer, Verlegt bei F. Dümmler. S. 454
  3. 3,0 3,1 Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch, 1827. 6. Auflage bei Oldenbourg Wissenschafts-Verlag, (Mai 2002), ISBN 3-486-52603-0, Sp.142.
  4. Johann A. Schmeller: Cimbrisches Wörterbuch. K. K. Hof- u. Staatsdr., Wean 1855. S. 151, Sp. 214 Johann A. Schmeller: Cimbrisches Wörterbuch. K. K. Hof- u. Staatsdr., [[Wien|Wean]] 1855. S. 151, Sp. 214 (Memento des Originals [1] vom 13. Dezémber 2011 im Internet Archive)   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-giessen.de
  5. Josef Schatz: Wörterbuch der Tiroler Mundarten, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 1993, ISBN 3-7030-0252-2, S. 395.