Rengmoor, aaombrothrophe Moor oda Hochmoor gnennt (in Obabaiarn aa Fuize), san minaroiarme, saure und nosse Lebnsräum mit ana an de extrema Bedingunga opasstn Flora und Fauna. Rengmoor wern im Gengsatz zu Niedamoor ausschiaßle aus Niedaschläg (Ombrotrophie) und duach aus da Luft eitrongne Minaroisoize vasoagt und stejn domit an speziejn hydrologischn, ökologischnund entwicklungsgschichtlichn Moortypdo, bei dessn Joahrhundart bis Joahrdausand währandm Wachstum Torfmoose ois Torfbuidna a entscheidande Roin spuin. Rengmooer san duachTorfobbau und Minaroisoizeiträg aus da Umgebung (Landwirtschoft, Industrie) stoak gfährdat. Lebande und no wasande Rengmoor gibt's heit kaam no. De letztn grossn Rengmoorgebiete bfindn se in Westsibirien und Kanada.

Terminologie Werkeln

De Begriff Rengmoor und Hochmoor wern gleichbedeitnd vawendt. Aafgrund vo da Torfbuidung wachsn Reng- bzw. Hochmoor in de Heah. Sie gleichn gewissamossn mit Wassa voigsongne Torfmoosschwämm, de mehr oda weniga erhobn in da Landschoft ling. Doher riahrt da Begriff Hochmoor, der se strenggnomma nua aaf de klassischn uhrglosfeamig aafgweabtn Moor vo Nordwestdeitschland beziang. De Moor stenga ned unta Eifluss vo minaroisoizreichm Grund- oda Obaflächnwassa, sondarn wern ausschließle duach Niedaschläg – hauptsächle Rengwassa (doher de Bezeichnung) – gnährt. De Bezeichnung Rengmoor vaeint domit olle ned oda kaam bis deitle aafgweabte Moor, de se duach a extreme Minaroisoizarmut und weitare doraus resultierande eakologische Eingschoftn auszeichna. Wachsande Moor keannan in zwoa Schichtn untateilt wern. Des "Akrotelm" (griech.: akros = heachst; telma = Sumpf) is da obare Bereich und umfosst de Vegetationsschicht und den Moorbodn. Do entstehnan duach Wachstum und Obsterbn vo Pflanznteil de frischn organische Substanzen (Torfbuidungshorizont). Des "Katotelm" (griech.: kato = untn) is da dorunta liegade wassagsättigte Bereich mit gringara biologischa Aktivität. De Schicht werd aafgrund vo da gringa no oblafandn bodnbuidndn Prozess zum geologischn Untagrund zählt und ois Torfahoitungshorizont bzeichnat. In Rengmoorn werd de obarste Torfschicht Weißtorf gnennt, do's aus weitgehand unzersetztn hellbrauna Torfmoosn bsteht. Bei da untarn Torfschicht handlt's se um Schwarztorf, der scho guat humifiziert is und a schworzbraune Färbung mit no erkennbore Pflanznrest aafweist.

Rengmoorforman und Vabreitung Werkeln

Entstehung und Aafbau Werkeln

A lebandes Hochmoor beneatigt zum Wachstum a feichts, ausglichnas Klima.. De Meng vom Niedaschlog muass den Wassavalust duach Obfluss und Vadunstung ibasteing. Außadem miassn de Niedaschläg gleichmäße iba des Joahr vateilt sei. De Rengmoor in Europa ham se seit etwa 11.000 Joahr (Beginn vom Holozä) noch dem Rückzug vo de letztn Eisschuid entwicklt. Hisichtle eahnana Entstehung untascheidt ma Valandungshochmoor und wurzlechte Hochmoor. Erstare san sekundär as da Valandung vo Seen oda aus valandande Oidarm vo Fliassgwessa hervoaganga. Es ham se znachst Niedamoor unta Eifluss vom Grundwassa (Minaroibodnwassa) entwicklt. Sauastoffmangl und hoha Säuregrod im stände feichtn Substrat hemman de Zersetzung vo obgstorbne Pflanznteil und fiahn zua Torfbuidung. So wachst des Hochmoor sehr langsam iba des Niveau vom Grundwassaspiagl, doher da Nam Hochmoor. Nochdem da entstehande Torf langsom aus dem Eifluss vom Minaroibodnwassa aussagwachsn is, hot des Wachstum in a Hochmoorbuidung umgschlong, des hoasst des Moor is vo da o nua no vom minaroiorma Rengwassa gspeist. Wurzlechte Hochmoor, aa Vasumpfungsmoor gnennt, entstandn dogeng direkt aaf dem minaroiischn Untagrund minaroisoizorma Gebiet ohne voaherige Niedamoorbuidung entweda Gebiet ohne vorherige Niedamoorbuidung entweda ois primäre Moorbuidung duach Vasumpfung voamois trockne Minaroibeadn, zum Beispui inofoig vo Rodunga, Klimawandl, vamindat Vasickarung, oda sekundär duach des Hinauswachsn vo am Hochmoor aaf den benochbartn Minaroibodn. De Buidung vo am typischn Hochmoor is a sehr langsoma Prozess, der sogor bei ginstigm, ungsteatm Oblaaf Johrhundart bis Joahrdausand dauart. Weitahi gibt's a Reih sognannta Ibagangs- und Zwischnmoor, de in untaschiedliche Oteil Merkmoi vo Hoch- und Niedamoor in se vaeinan (schau Definition Moor). Haupttorfbuidna san de wurzllosn Torfmoos, de nua longsam in d'Heah wachsn, währand gleichzeite da untare Teil unta Luftobschluss vatorft. Je noch geographischa Lag san vaschiedane Ortn vo Torfmoose am Aafbau vo de Rengmoor beteiligt. De Zuawachsratn an Torfsubstanz betrogt nua etwa an Millimeta pro Joahr. Wachsande Moor keannan in zwoa Schichtn untateilt wern. Des "Akrotelm" (griach.: akros = heachst; telma = Sumpf) is da obare Bereich und umfasst de Vegetationsschicht und den Moorbodn. Do entstenga duach Wachstum und Obsterbn vo Pflanznteil de frischn organischn Substanzn (Torfbuidungshorizont). Des "Katotelm" (griach.: kato = untn) is da dorunta liegade wassagsättigte Bereich mit gringara biologischa Aktivität. De Schicht werd aafgrund vo da gringa no oblaafadn bodnbuidendn Prozess zum geologischn Untagrund zejt und ois Torferhoitungshorizont bezeichnat. In Rengmore werd de obarste Torfschicht Weißtorf gnennt, do's aus weitgehand unzersetztn hellbrauna Torfmoosn bsteht. Bei da untarn Torfschicht handlt's sich um Schwarztorf, der scho guat humifiziert is und a schwarzbraune Färbung it no erkennborn Pflanzrestn aafweist.

Rengmoorforman und Vabreitung Werkeln

De Buidung vo Rengmoor is vom Klima obhängig, oiso da Heah vo de Niedaschläg und da Greass vo da Vadunstung, de wiedarum entscheidnd vo da Temparatua bstimmt werd.Weitahi nimmt des Geländerelief Eifluss aaf des Obflussgscheng und domit aaf de Gstoit vo am Rengmoor. Doraus ergibt se a geografische Begrenzung vo da Rengmoorentstehung. Hochmoorwachstum beginsdigende Bedingunga findt ma hauptsächle in Nordamerika (Kanada, Alaska), Nordeuropa und Westsibirien, Südamerika, Südostasien im Amazonasbeckn. Do san Moor olla Ort und Torflagastättn vo insgsamt vier Millionan Quadratkilometa entstandn, womit se drei Prozent vo da Landflächn da Erd bedeckn. Aaf da Südhoibkugl san minaroisoizorme Moor sejtn aus Torfmoosn aafbaut. Oanzig aaf de feialändischn Insln existiern Torfmoosrengmore. De torfreichstn Lända vo de Tropn findn se in Südostasien. In vui Fälln is no ned geklärt, wia des Wachstum vo dene Moor vonstattngeht, denn Moose fejn do ganz.

Decknmoor Werkeln

In stork ozeanisch prägte Regionan buidn se bei hohe, sehr reglmässige Niedaschläg (an mehr ois 235 Dog im Joahr) sognannte Decknmoor (engl. "blanket bog"). De meist sehr gringmöchtign Torfdeckn ohne deitliche Obaflächnstrukturn ibaziang in Europa Hiegl und Täla vo de Landschoftn vo Irland, Schottland, England und Norweng. In Nordamerika san Decknmoor in Kanada voawiegand eastlich vo da Hudson Bay vabreit. De Moor stengan oft no unta Eifluss vom Minaroibondnwassa (Grundwassa). Decknmoor kemman neardle vom 65. Breitngrod ned voa.

Planrengmoor Werkeln

Aafgrund vo eahrnana Näh zum Meer wern Planrengmoor aa ois Küstnrengmoor oda atlantische Rengmoor bzeichnat. Im Vabreitungsgebiet vo de Decknmoor tretn aa leicht gwölbte Planrengmoor mit schwoch ausprägte Obaflächenrelief in abana Log aaf. Des Gebiet vo de Planhochoor vo Europa erstreckan se vo Irland noch Ostn iba Südnorweng noch Südwestschwedn und noch Nordn bis zu de Lofotn. In Nordamerika findn se Planhochmoor im Bereich vo de Großn Seen (voa ollm in MInnesota und Ontario). Planhochmoor wern ebnfois ausschließle vom Reng gspeist.

Plateaurengmoor Werkeln

In de weniga ozeanisch prägtn Klimagebiete vo Nordwesteuropa (gringare Niedaschläg) nehman de Rengmoor de klassische uhrglosförmig aafgwöbte Gstoit o und wern ois Plateaurengmoor (engl. "raised bog") bzweichnat. Sie wochsn in da Mittn stärka ois in de Randbereich. Doduach kimmt's zu ana Aafwealbung im zentroin Teil, dem de Hochmoor eahnan Nama vadangan. De Aafwealbung konn mehrare Meta betrong. Demzfoig san de Randbereich mehr oda weniga stork gneigt. Sie wern ois Randghäng bezeichnat. De Randghäng vo greaßare Moor wern vo Obflussbahnan (sognannte Rülln) duachzong, iba de des ibaschüssige Wassa obgleidt werd. Weitare charaktaristische Strukturn vo dene Hochmoor san da ebne, baamfreie Hochmoorkern (Rengmoor- ode Hochmoorweitn) mit am charaktaristischn Mikrorelief aus flache nosse Vatiefunga (Schlenkn), de se mit rockane Torfmooskuppn (Bultn) obwechsln (Bult-Schlenkn-Komplex). Greaßare Wassaosammlunga inmittn vo de Hochmoor wern ois Kolke oda Mooraung (huminsäurereiche Gwässa) bezeichnet, de nossn Bereich an de Außnrända ois Randlagg. Echte ombrotrophe Hochmoor vom nordwestdeitschn Tiafland zoang im Aafbau a meist markante Zweiggliedarung in Schworztorf (stork zasetzt) und dorieba liagandn Weißtorf (schwächa zasetzt). Da Wechsl is a Foig vo Ändarunga im Wassahaushoit vom jeweilinga Moor. Da Weißtorf is unta ana Klimavaändarung mit hohe Niedaschläg und geringa Vadunstung um etwa 1000 bis 500 v. Chr. zruckfiaht. Doduach is es eartle zu untaschiedlichm Torfmooswachstum und da domit vabundanan Ausbuidung vo da Schworztorf-Weißtorfgrenzschicht kemma, der aba ned in olle Hochmmore zeitgleich entstand is.

Gebirgshochmoor Werkeln

In niedaschlogsreiche Gebirg tretn im montana Bereich – und sejtna aa alpina (oiso iba da Baamgrenz)-ebnfois Rengmoor aaf, de aafgrund vo dem Gefälle oft a charaktaristische asymmetrische oda ned konzentrische Gstoit aafweisn. Gebiagsrengmoor lasse se topografisch eiteiln in:

  • Plateaurengmoor in ebane Zonan
  • Hangrengmoor – des san Moor in Hanglag, de koane echtn Duachstreamungsmoor dostejn; die obarn Moorteile wern stärka duach Zulaufwassa gspeist und san meist flach ausbuidt. De untarn ausschließle rengwassaernährtn Moorteile keannan dogeng beachtliche Mächtekeitn erreicha. Des untare Randgehäng is oft ausgsprocha steil und meist fejt de typische Vanässungszona vom Laggs (s.o.). Kolke, flache Blänkn und Rülln san ebnso wia bei de klassischn Hochmoor voahandn.
  • Sattlrengmoor – meist langzongne Moor in Passlag, de aa gwissn Wassaeitrog aus de Flanknhäng ham, sejtn; de Rendbereich ähnln dem Hangmoor, de Zentroibereich dem Platauemoor
  • Gipfe- und Kammrengmoor-sehr sejtn

Olle de Moorforman keannan aba aa Randzonan vo Niedamoor dostejn, beziehungsweis in de ibageh.

Kermimoor Werkeln

Kermimmore wern aa ois Schuidhochmoor oda Strang- bzw. Blanknmoor bezeichnat. Sie ham a schwoch kuppelige Gstoit. De Moorobaflächn steigt vo da breitn Laggzone bis zum Zentrum kontinuierlich o. Es handlt se bei den Kermis um strangfearmige Torfmoosbulte, de entlang vo de Heahnlinien ogordnet san. de Schlankn (Flarke) san meist wannenarte ausbuidt und äußerlich vo Kolkn kaam zu untascheidn. Im zentroin Beriech vo dene Moor san imma greaßare Kolke ausbuidt. Im Nordn vo Russland und in Westsibirien tretn Kermimoor häufig in riesige zammagwachsane Komplexe aaf. Ferna findn se Schuidhochmoor in Finnland in da mittlarn und neadlichn Boreale Nodlwoidzona.

Aapamooe Werkeln

Aapamoor (engl. "aapa fen", "string bog") wern aa ois Strangmoor bezeichnet. An da neadlichn Vabreitungsgrenz vo de Rengmoor in da subpolarn Zone (neadlie vom 66. Breitngrod vo da Nordhoibkugl) keannan se Hochmoor nua no inslorte innahoi vo duach Minaroibodnwassa vaorgte Moor ausbuidn. In ebana Log san de Insln unreglmäße vateilt, in Hanglogn ordnan se se zu hangparalleln Wälln o. De Wälle schliaßn dobei duach Minaroibodn vanässte Moorstreifn ei. De wern mit am finnischn Wort ois "Rimpis" bezeichnat. Des Hauptvabreitungsgebiet vo de Aapamoor san de skandinavischn Gebirg, Mittlfinnland und Kareliensowie Nord-Sibirien. In Nordamerika is es voa ollm Alaska, des aafgrund vo dem koitn Kontinentalklima iba Aapamoor vafügt. Bei de dogstejtn Moor spuin Frosteiwirkunga a bedeitande Roin. In de Moorsträng findt ma bis in den Somma nei Bodneis.

Palsamoor Werkeln

Palsamoor (engl. "palsa bog") wern aa ois Palsnmoor bezeichnat. Im Grenzbereich vom arktischn Dauafrostbodn (Tundra) keannan de Sträng vo de Aapamoor zu metahohe Torfhügl aafwachsn. De sognannten Palsas lieng häufe wie de Aapamoor inmittn der duach Minaroibodnwassa vasorgte Moor. Teilweis san's vo wassagfuite grobnfeamige Vatiefunga umgebn. Torfwachstum is kaam ausprägt, de Moor san Torflaga aus Wärmezeitn und san erst mit dem käta werdandn Klima vo im innarn wachsandn Eiskernan aafgwölbt worn. De Eiskern vagreaßarn se vo Joahr zu Joahr duch Aaftau- und Gfriervorgäng vo dem umgebandn Wassa. De niedrign Temparaturn vahindarn a vollständige Zasetzung vo dem organischn Materioi.

Polygonmoor Werkeln

Polygonmoor san in de arktischn und subarktischen Ebanen vo Sibirien und Nordamerika vabreitet und nehman do große Flächn ei. Sie san an Frostmusta- und Eiskeilbödn gebundn. A spärliche torbuidende Vegetation konn se in de innarn wabnortige Flächn vo dene Frostmustabödn (Kryoturbation) hoitn und werd währand de kurzn Somma mit ausreichanda Feichtigkeit vasorgt, do des Schmejzwassa duach de erheahtn Polygonrända am Obfluss ghindart werd. De Torfdeckn erreichan a Mächtigkeit vo 0,3 bis 1 Meta.

Rengmoorgebiete vo da Nordhoibkugl Werkeln

  • Asien: Des westsibirische Rengmoorgebiet umfasst alloa 700.000 km². De großn Moor erreichan im Zentrum Aafwölbunga bis zum 10 m. Sie ghearn ibawiegand zum Rengmoortyp vo de Kermimoor. Sie wern aa ois Strang- und Boiknmoor bezeichnat. Sie stejn de woi bedeitendste Ausbuidungsform vo de Rengmoor aaf da Erdn do. Alloa des Wassjugan-Moor in dera Region, des greißte Moorsystem vo da Erdn, bedeckt mehr ois 50.000 km². De Torflaga wern aaf iba 14 Milliardn Tonnan gschätzt.
  • Nordamerika: Vo Alaska im Westn bis zu de Küstn vom Atlantik im Ostn breitat se a Moorgebiet aus, des in da Ausdehnung mit dem vom Westsibirien vagleichbor is. Aaf de Zone vo da Palsa- und Aapamoor ("String fens") schliaßt se a Zone vo de aafgwölbtn Rengmoor o. In Richtung vo dem Ozeanitätsgfälle vo Ost noch West san eastlich da Hudson Bay Decknmoor vabreit. De wern noch Westn vo Plateaurengmoorn im Gebiet vo de Großn Seen und schließle vo Kermimoorn obgleast.
  • Europa: De greaßtn mittleuropäischn Rengmoorgebiete san da südliche Nordseeküstnraum und des Alpnvoaland. Wia in Nordamerika ergibt se a Obfoig vo de Rengmoortypn entlang dem Ozeanitätsgefälle do vo Nordwestn noch Südostn. Duach de Torfnutzung san de Rengmoor bis aaf wenige Reste (weniga ois 10 % vo da urspringlichn Fläch) obbaut und kultiviert. Des greaßte zammahängande Hochmoor vo Mittleuropa war des Bourtanga Moor, des mit dem niedaländischn Oteil ursprüngle a Flächn vo zirka 2.300 km² eignomma hot. Weitare große Hochmoor san des Deifesmoor nordeastle vo Bremen, sowia des Vehnemoor (obtorft) und de Esterweger Dosn (ehemois etwa 80 km², obtorft) zwischn Oldnbuag und Papnbuag. De Hochmoor in de Mittlgebierg Harz, Solling, Thüringa Woid ( Großa Beerbeag, Schneekopf-Deifesbod, Fichtnkopf, Saukopf), Riesngebirg, Erzgebirg, Fichtlgebirg und Rhön (Schwarzes Moor, Rots Moor) san dogeng vagleichsweis kloa. Im Schwarzwoid is des Wuidseemoor großfläche unta Schutz gstejt worn, in de Vogesn is am Tanet (franz.: le Tanet), nördle vo Col de la Schluchta greaßare Flächn gschütt. Ferna befindt se im duach eiszeitliche Gletscha gformtn Oipnvoaland a moorreichs Gebiet. Des Wurzacher Ried (Haidgaua Rengmoorschuid) werd ois des greaßte und am bestn erhoitne Rengmoor vo Mittleuropa ogseng. Weitare Rengmoor und Rengmoorlandschaftn san beispuiweis da Fedasee, des Hohe Vennim deitsch-belbischn Grenzland, des Ewige Meer bei Aurich und des Legena Meerbei Wiesmoor. De letztn baltischnHochmoor wern derzeit obtorft. Estland hot im Joahr 2003 3,6 Millionan m³ Torf fia den westeuropäischn Gartnbaubereich, des san mehr ois 60 Prozent vo da Landesproduktion. In Litauen san 60 Prozent vo da obbaufähign Moorfläch fia den Obbau aafbreit oda wern bereits obtorft.

Ökosystem Werkeln

Rengmoor nehman a Sondastellung in de Stoffkreislaaf vo da Natur ei. Ehnane sejbstregulierande Kroft untascheidt se vo oalln andarn Ökosysteman vo da Erd. Moor san Lebensräum mit positiva Stoffbilanz. De Buidung organischa Substanz is greaßa ois ihr Zasetzung und domit ihr Aafbrauch. Der Zuwachs an organischa Massn und de Oblagerung in Form vo Torf is aba nua an Standort mit Wassaibaschuss meagle. Bei ausreichanda Wassaversorgung wachst des Moor fortwährand. De Torflagn san des Ergebnis vo da Assimilationstätigkeit vo eahnane ehemois aaf da Obaflächn wachsndn Pflanzn. Somit beheabeagn's iba joahrtausande gspeicharte Sonnanenergie. Moor san domit riesige Soffsenkn fia Koinstoff und Stickstoff. De bedeitenste Pflanzngruppn in Rengmoor san de Torf- oda Bleichmoose (Sphagum), de den Moorkeapa aafbaun. Torfmoose sorng fia des Heahnwachstum vo de Hochmoor. Innahoib vo da jährlichn Vegetationsperiodn wachsn de kloana Pflanzal zwischn oan und 30 Zantemeta in d'Heah. Des jährliche Heahnwachstum vo am hoibn bis zu oam Millimeta ergibt se duach Vatorfung vo de obsterbandn Pflanznrest noch untn hi.

Wassahaushoit Werkeln

A wichtige Eignschoft vo de Rengmoor is eahna Speicha- und Aafnahmekapazität fia Wassa. Indem Moor aafwachsn, akkumuliern's Wassa. Da Volumenoteil vom Wassa im Torfkeapa konn bis zu 97 Prozent ausmacha. Bei stärkara Wassazufuhr keannan Moor eahna Volumen ausdehna und des Wassa obaflächlich eistaun. Infoigedessn quillt und schrumpf da Torfkeapa (Mooratmung,-oszillation). Aafgrund vo de anatomischn Bsondaheitn vo de Torfmoose vafüng Rengmoor gwissamaßn iba an sich sejba regulierandes Wassaregime. De straff aafrechte Wuchsform vo de oanzalna dicht nebneinanda glagatn, wurzllosn Moospflanzn bedingan a kapillare Leitfähigkeit und vameang somit den Wassastand ozumhebn. Zusätzle keannan des Bladdl vo de Torfmoose in eahnane großn Speichazelln (Hyalinzelln) mehr ois des 30-fache vo eahnana Trocknmasse an Wassa speicharn. De Poistabildung vagreaßart zudem des Gesamtpornvolumen. Duach de hohe Speichakapazität fia Wassa wern bei Storkrengfoi Abflussspitzn in de Umgebung vamiedn. In niedaschlogsorme Periodn is duach de Kapillarwirkung imma a Zufuah vo Wassa aus de untarn Schichtn vom Moorkeapa gwährleistat. Bei obaflächlicha Obtrocknung fülln se de Schpeichazelln vo de Torfmoose mit Luft und wern doduach bleich. Sonnanstrahlung werd reflektiert und doduach de Vadunstung eigschränkt.

Stoffhaushoit Werkeln

Hochmoor san extrem minaroisoizorme (oligotrophe Lebnsräum. Sie zeichnan se bsondars duach Stickstoffmangl aus, a wichtigs Nährelement fia Pflanzn. De permanente Wassasättigung (Sauastoffmangl) bedingt a unvoiständige Zasetzung vo pflanzliche Reste. A voiständiga Obbau (Minaroilisation) konn nua in de obarn Schichtn vo dem Moor (Akrotelm) stottfindn, wo noch ausreichand Sauastoff fia de mikrobielle Aktivität voahandn is. Torfmoose ham de Fähigkeit, Minaroistoffe an sich zum bindn und dofia Wassastoffionan (H+, Protonan) obzumgebn. Im Austausch nimmt des Torfmoos Mineroistoffe aaf. So vabessert de Pflanzn ihre Wachstumsbedingunga und schofft se a sauane Umgebung, de's sejba ertrong ko, in der aba konkurrierande Pflanzn koane Ibalebnschancn ham. Rengmoor vafüng iba an pH-Wert vo 3 bis 4,8.

Klima Werkeln

Des Eignklima vo am Hochmoor is kontinentoia ois des vo seina Umgebung und zeichnat se duach große, zum Teil extreme Temparatuauntaschied zwischn Dog und Nocht, aba duach geringe Untaschied im Joahresgang aus. Je feichta a Bodn is, umso mehra Wärm muass zuagfiaht wern, um a bstimmte Temparatur zum areicha. De Wärmekapazität vo am wassgsättigtn Moorbodn is domit hoch. de Wärmeleitfähigkeit vom Torf is dogeng gring. Da Moorkeapa erwärmt se deshoib im Johresgang nua sehr langsm und Kühlt se aba aa im Spatherbst nua langsom wieda o. In strenge Winta konn des Hochmoor mehrare Meta diaf duachfriern. In dem Foi bleibt da Moorkeapa aa in da Tiefn bis in den Fruahsomma nei gfrorn, do de einstrahlnde Sonnanenagie kaam noch untn weitagleit werd. Im Juni liegt de Temparatur in 10 bis 20 Zantemeta Tiefn zwischn null un zahn °C. De Foig is a spadara Ofang vo da Vegetationsperiodn. Im Gengsatz dozua friert des Hochoor zum Ofang vom Winta wesentle langsama ei ois de umgebandn Gwässa und bleibt in wormare Winta manchmoi schnee- und eisfrei. Do a Hochmoor in dene Joahreszeitn a deitle obweichande Temparatur ois de doriabeliegandn Luftmassn hot, san Bodnnebe do heife. Bei Sonnaeistrahlung im Somma erwärmt se da dunkle Torf an da Obaflächn schnej. Duach de gringe Wärmeleitfähigkeit vom Torf, de kaam Wärm an doruntaliegade Schichtn obleit, konn's im Hochsomma an da Obaflächen zu extreme Temparaturuntaschied zwischn Nochtfräst bei klarm Nochthimme und bis zum70 °C Hitz an sonnige Dog kemma. Temparaturschnwankunga zwischn 4 und 40 °C innahoib vo 12 Stund in Obaflächnnäh san aa in mittleuropäische Hochmoor koa Sejtnheit. Oanzalne Messunga ham bis zu 77 °C in am Gebirgshochmoor ergebn. Do de Obaflächn vom Moor in da Regl ned mit hochwichsiga Vegetation bedeckt is, konn de Wärmeenagie unghindat obstroin, ohne dass weng da isolierandn Eignschoft vom Torf a Wärmenochfuhr, wia's bei Minaroibädn da Foi is, aus da Tiafn meagle is. Bei unbeweaktm Nochthimme und gringa Luftfeichtigkeit konn's sogoa no im Somma im Moor zu Nochtfröst kemma. Intakte Hochmoor speicharn ned nua enorme Mengan an Niedaschlogswassa, sie prägn aa des Regionoiklima entscheidnd mit. Trockn-worme Luft werd duach de Vadunstungskäjtn obkühlt und ogfeicht, währand worme, wassagsättigte Luft zum Obrenga zwunga werd. Große ausgedente Moor begünstinga so eahna eigns Wachstum. Noch da Duachschnittstemparatur san Hochmoorregionan zu olle Joahreszeitn am käjtestn. No heit ham Städte vo dene Moorregionan trotz Küstnnäh a "nochtkoits Klima".

Lebewejt Werkeln

De extreme Minaroisoizormut, da niedrige pH-Wert und de permanente Wassasättigung vo de Hochmoorlebnsräum bedingan a hochspezialisierte oanzigortige Flora und Fauna mit ana Vuizoi gfährdeta Ortn.

Flora und Vegetation Werkeln

Pflanzn, de mit de extreman Bedingunga im Hochmoor zrechtkemman, san Spezialistn und Hungakianstla. Vuifach san spezielle Opassunga und Strategien entwicklt. So gedeihn Hochmoorspezialistn ausschießle in Hochmoor. De Rengmoorzentren san in da Regl baamfrei.

Opassunga vo de Pflanzn Werkeln

A Opassung an des karge Lebn im Hochmoor ham fleischfressande Pflanzn (Carnivorie gfundn: Manche Ortn fangan Insektn, vadaun's und keannan so zusätzle Stickstoff und Minaroisoize aafnehma. Da Rundblättrige Sonnantau (Drosera Rotundifolia) hot aaf seine rundlichn Bladdl readliche Drüsna. De sondarn a klebrige Flissigkeit ob, de beispuisweis Ameisn oziagt. Sie bleibn an de klabrign Drüsna hänga und leasn beim Sonnatau an Bewegungsreiz aus. De klebrign, fingaortign Ausstülpunga mit Drüsna neing se iba de Beute und roin mit de Blattlrända des Insekt ei. A Vadauungssoft, der dem Mongsoft vo Viecha ähnle is, least de pflanznvawertborn Stoffe aus dem Insekt raus. Da Sonnatau deckt domit den Bedarf an Stickstoff, da im Bodn ned vorhandn is. De Venusfliangfoin (Dionaea muscipula) is in de Moor in Nord- und Süd-Carolina im Ostn vo da USA behoamat. Do stejt die handflächngroße Pflanzn im Somma ihre Klappfoin aaf, um domit Insektn und Spinnan zum fanga. Kennzeichnand fia de Pflanznwejt vo de Rengmoor san Zwergstraicha, de fast olle Vatreta vo da Familie vo de Heidekrautgwächs (Ericaceen) san. Dozua ghearn zum Beispui de Rosmarinheide (Andromeda polifolia), de Besnheide (Calluna vulgaris), de Glocknheide (Erica tetralix), de Moosbeere ('Kursiver TextVaccinium oxycoccos). De Zwergstraicha buidn mit Schwammerl a sognannte Schwammarlwurzl (Mykorrhiza) aus. De Lebnsgmoaschaft erlaubt eahna a bessarne Aafnahm vo de spärlichn Bodnminaroistoff. Ferna is aaffällig, dass de Blattln vo dera Pflanzn meistns dickfleische und mit ana dickn Epidermis ausgstatt san. Außadem san de Blattln mit ana Wachsschicht (Cuticula) ibazong und de Spoiteaffnunga san meist eigsenkt. De Merkmoi stejn a Opassung und Moosbeern keannan eahnane Wurzln im Stockwerksbau obbuidn und beugn so dem Sauastoffmangl duach stände heaha wachsande Torfmoos voa.

Torfmoos und Torfmoosgsejschoftn Werkeln

Charaktaristische torfbuidnde Pflanzn im Rengmoor san neba de Torfmoos Woigräsa (Eriophorum), Seggn (Carex) und Rasnbinsn (Trichophorum). Des Scheidn-Woigros (Eriophorum vaginatum) hot an horstortinga Wuchs. Bei guata Wassavasorgung werd's imma wieda vo de Torfmoose ibawuchat. Mit seine zerfranstn Blattlscheidn trogt's wesentle zua Buidung vo Fasatorf bei. De oanzalna Torfmoosortn vo de Hochmoor ham untaschiedliche Feichtosprich. An sehr nosse Stejn und in Schlenkn wachsn gelblichgreane Ortn wia des Spieß-Torfmoos (Spagum cuspidatum), des baltische Torfmoos (Sphagnum balticum) oda Spagnum dusenii. Entsprechand werd de Pflanzngsejschoft vo de wassagsättigtn Bereich ois Greane Torfmoosschlenkn-Gsejschoft bzeichnat (Cuspudato-Scheuchzerietum palustris). Weißm Schnoberiad (Rhynchospora alba) und da sejtna Blosnbinsn (Scheuchzeria palustris). Andarne Torfmoose, bsondars des Magellans Torfmoos (Spagnum Magellanicum) und des Reatliche Torfmoos (Spagnum Rubellum). meist intensiv rot gfärbt, oda des Braune Trofmoos (Sphagnum fuscum) besiedln dogeng trochnare Stejn und de erheahte Bulte. Sie buidn zamma mit weitare heahare Pflanzn wia Moosbeere (Vaccinium oxycoccos), Rosmarinheide (Andromeda polifolia) und Besnheide (Calluna vulgaris) de Bunte Torfmoosgsejschoft (Sphagnetum Magelanici)). Sie is des wichtigste torfbuidande Pflanzngsejschoft in Rengmoor. Im atlantisch prägtn Tiefland war ois torfbuidnde Pflanzngsejschoft da Glocknheide-Torfmoosrasn (Erico-Sphagnetum magellanici) vabreit. Kennzeichnand san de ozeanisch bis subozeanisch vabreitete Glocknheide (Erica tetralix) und de Moorlilie (Nartheciumossifragum). Im eastlichn Tiefland tretn an de Stej vo dene Ortn da Sumpfporst (Rhododendron palustre) und iba Mittleuropa naus noch Nordn de Moltebeere (Rubus chamaemorus) und de Torfgränke (Chamaedapne calyculata). De Pflanzngsejschoft vom Ledo-Spagnetum-magellanici is vo zwergwüchsige Woidkiefarn (Pinus sylvestris) duachsetzt. In Osteuropa werd des Magellans Torfmoos (Sphagnum magellanicum) duach des Braune Torfmoos (Sphagnum fuscum) ersetzt. in de Mittlgebirg hot se a duach Zwergforman vo da Beagkiefa (Pinus muga) prägta Torfmoosrasn (Pino mugi-Sphagnetum magellanici) entwicklt. In da subalpine Stufn zwischn 1.500 und 2.000 Meta (Oipn, Riesngebirg, Hohe Tatra) san Rasnbinsn-Torfrasn (Eriophoro-Trichophpretum cespitosi) entwicklt. De Vegetation vo de nordamerikanischn Hochmoor gleicht in ihra Zammasetzung de europäischn Pflanzngsejschoftn, wobei de oanzalna Ortn do haife duach andarne Ortne vo de sejbn Gattunga ersetzt wern. So tritt beispuisweis an de Stej vom Sumpfporst de Spezies Ledum groenlandcum. Bei de Woigräsa ghearn Eriophorum virginicum und Eriophorum vaginatumvar. spissum zu de torfbuidandn Pflanzn. Unta de Zwergstraicha vo de nordamerikanischn Rengmoor erscheinan zusätzle Ortn vo de Gattunga Gaylussacia, Gaultheria und Kalmia. In Nordasien tritt de Sibirische Ziabekiefa (Pinus sibirica) aaf de Hochflächn aaf. In de Schlenkn findt se da Sphagum dusenii un des Baltische Torfmoos (Sphagnum Balticum) zamma mit da Blosnbinsn (Scheuchzeria palustris) und Schlamm-Segge (Carex limosa) ''Kursiver Text. Des Hochmoorgebiet vo Feialand (Südamerika) reicht bis in des arktische Klima- und Vegetationsgebiet. De Moor wern hauptsächle aus dem Torfmoos Magellans Torfmoos (Sphagnum magellanicum) und Zwergstraicha buidt. Letztare setzn se aus da zwergwüchsign Antarktische Südbuche (Nothofagus antarctica), Rote Krähnbeer (Empetrum rubrum) und dem Heidekrautgwächs Pernettya pumila zamm. Statt Woigros siedlt da des Binsngwächs Tetronium magellanicum.

Gehölz und Moorwälda Werkeln

Baam wia Moorbirkn (Betula pubescens), Fichtn (Picea), Kiefa (Pinus) ghearn aa in lebandn Hochmoorn ozeanischa Klimaregionan zum charaktaristischn Buid. Sie findn se jeco bevoazugt aaf de stärka dräniertn Randghäng und an Kolkrända mit bessarar Nährstoffvasorung. Aaf de Hochflächn san meist nua vaoanzlt Ghölz mit niedarm Wuchs (Mineroisoizmangl) ozumtraffa. An de Gwässarända kimmt's duach Wellnschlog zu ana vastärktn Mineralisation, de konkurrenzstärkarn Ghealza, Gräsa und andarne Pflanzn a Osiedlungsmeaglichkeit bietn keannan. Dozua gheart aa des in Renaturierungsbemühunga gfiachtete Blau Pfeifngros (Molinia carulea). In trockanare, mineroisoizorme Ibagangszonan zu de Hochmoor kontinentala Klimate und in heahane Gebirgslong keannan Bruch- und Moorwälda wia Beagkiefan-Moorwälda, Birkn-Bruchwäda oda Karpartenbirknwäda ausbuidt si. Des san meist schlechtwüchige, niedarne, licht Bständ aus Kiefan oda Birkn mit am strauchreicha Untawuchs und ana niedawüchsinga und lückinga, meist aus Gräsan und Seggn sowia Zwegstraicha bestehandn Krautschicht aba ana guat ausbuidtn Moosschicht aus viawiegand Torfmoosn.

Fauna Werkeln

Innahoib wachsanda Rengmoor keannan se nua wenige Organismusgruppn entfoitn. Es gibt weda Fisch im sauan Wassa, no gibt's Schneckn, Muschln, Krebs oda andarne Viecha, de a reichliche Kalziumzufuhrbrauchan. Nua Spezialistn is es meagle, unta de extrema Standortbedinga zum existiern und se fortzumpflanzn. Ähnle de Torfmoos san aa vui Viecha rot oda dunkl gfärbt Melanismus), ois Opassung an de Strahlungsintensität und de extrema Temparaturn. A andarne haife zu beobachtnde Erscheinung is da Zwergwuchs. Vui Viecha, bsondars Insektn, san in eahnana Erährungsweis aaf nua bstimmte Pflanznortn und/oda Pflanzngattunga vo de Hochmoor bschränkt (Mono- bis Oligophagie), so dass nur in dem Lebnsraum existiern keannan.

Oazella Werkeln

A kennzeichnande Viechagruppn vo de Torfmoosrasn san de Wurzlfiassa (Rhizopodn). De san bschalte Amöbn (Testaceen), de in hoha Individuendichtn aaftretn keannan. Dank da Erhoitungsfähigkeit vo de Schaln is a sognannte Rhizopodnanalyse meaglich, mit dern Huif de eakologischn Bedingunga vo am Moor währand seina Entwicklungsgschicht vafoigt wern konn.

Insektn und Spinnan Werkeln

Im Somma foin de zoireichn Libelln im Hoochmoor aaf. Libellen liabn feichte Standorte, dorunta sowoi Hoch- ois aa Niedamoor. Manche Ortn san in olle Lebnsphasn an de eakologischn Bedingunga vo de Moor bundn. Andarne Ortn vabringan de ehna Jugandzeit. de Hochmoor-Mosaikjungfa (Aeshna subarctica) is in de Monat Juli bis Septemba aktiv und ausschließle an Hochmoorgwässa mit Torfmoos-Schwingrosn zum findn. Bsondars an Vormittog vo sonnige Dog findt ma de sich sonnandan Manndl aaf Baamstämm. De Manndl fliang aaf da Suach noch Weibal iba de Torfmoosflächn. De Paarung beginnt iba den Rasn und endt meistns in da Vegetation. Des Weibal sticht de Eia in de Torfmoose ei. Da Hochmoor-Glanz-Flachlaifa (Agonum Ericeti) is da Hochmoorspezialist unta de Laufkäfa. Außahoib vo Ibagangs- und Hochmoorn is er ned zum findn. Er lebt zwischen Bultn und Schlenkn vo de lebandn Hochmoor, mitunta kimmt er aa aaf Hochmoor-Regenationsflächn voa. De Ort konn nua aaf sehr sauarn Beadn lebn und reagiert empfindle aaf Vaändarunga. Aaa da Hochmoor-Perlmuattafoita (Boloria Auilonaris) is aaf Moor ogwiesen in dene de Fuattapflanzn vo de Raupen, de Gweanliche Moosbeere (Vaccinum oxycoccos), wachst. Teilweis ernährt se de Raupn aa vo junge Trieb vo da Rosmarinheide (Andromeda polifolia). In Norddeitschland is de Glocknheide (Erica tetralix) a wichtige Saugpflanzn vo de Foita. Aa de Zikadnfauna weist a Vuizoi hochspezialisierta, meist monophaga Hochmoorortn mit an sehr enga Nachrungsspektrum aaf. Ausschließle an Scheidn-Woigros (Eriophorum vaginatum) vo de offna Hochmoorzentren lebt die Moorkäfazikadn (Ommatidiotus dissimilis). Torfmoos-Schwingrasn mit schmoiblättrigm Woigros (Eriophorum angustifolium) wern vo da Weißlippn-Spornzikadn (Delphacodes capnodes) bevoazugt. An ähnlichn Standortn lebt de im Weser-Ems-Gebiet meaglichaweis inzwischn ausgstormne Schnoberiadzirpn (Limotettix atricapillus), de se vom Weißn Schnoberiad (Rhynchospora alba) ernährt. Wo a so reichhoitige Insektn- und Milbnfauna voakimmt, san aa dern Feind ned weit. Sie besiedln des Wassa, zum Beispui de sehr sejtne Wassaspinn, de Torfmoose wie de in Deitschland stork gfährdat bzw. vom Aussterbn bedrohtn Woifsspinnan Pardosa sphagnicola und Pirata insularis und de Krautschicht und niedre Gheaza wis die Sumpfkreizspinna oda de Jagdspinna Dolomedes fimbriatus. Voawiegand im Randghäng lebt de Brücknspinna.

Amphibien, Reptilien und Veagl Werkeln

Amphibien, insbsondare da Moorfrosch (Rana arvalis), lebn und/oda laichn im Hochmoor. An Reptilien findn se de Mooradexln# (Lacerta vivipara) und die Kreizottan (Vipera berus). Letztare is in Moorn haifig aa veallig schworz gfärbt und werd aa ois Moorotta bezeichnat. Veagl baamarma Hochmoor san Krick- und Knäkentn, Birkhenna, Sumpfohreuln, Großa Brachvogl, Bruchwassalaifa, Südlicha Goidrengpfeifa und da Kranich. In de Randbereich lebn Ufaschnepfn, Rotschenkl, Fejdlerchn, Braunkehlchen und etle weitare Ortn. De Veagl vo de ehemolign Hochmoor san heit haifig in Feichtgrünland, Moor- und Marschgrealand zum findn. Mit da Zerstearung vo de Moor san vui vo dene Ortn drastisch zruckganga und heit vom Aussterbn bedroht oda bereits vaschwundn.

Saugviecha Werkeln

Sauga spuin in da Moorfauna eha a untagordnete Roin. Da feichte Bodn, der ned zum Oleng vo Gäng geignat is, macht Moorbödn beispuisweis fia Mais unattraktiv. A gwisse Roin spuit ollading da Iltis, der se do bevorzugt vo Freasch ernährt.

Entwässarts Moor Werkeln

De Nutzung vo Hochmoor war fast imma mit Entwässarung vabundn oda hot des sogoa vorausgsetzt. Wern Entwässarungsgräbn in am Hochmoor baut, vaändart se da biotopbestimmande Faktor grundlegand. Es kimmt schließle zum Stillstand vom Moorwachstum. Da mooreigane Wassaspiegl sinkt, de entleertn Porn vom Torfkeapa kollabiern, und des Moor sackt ob. Sauastoff aus da Luft dringt ei und setzt den Obbau in Gang. Des organische Materio werd minaroisiert, de dorin gspeichartn Minaroisoiz wern freigsetzt. Minaroisoizbedürftige Pfalnzn siedln se o und vadrängan de Hochmoorortn. In Nordwestdeitschland buidn se aaf austrocknate Hochmoorbödn riesige Moorheidn (Spagno-Callunetum). Schreit de Entwässarung fort, siedln se de erstn Gehealza o. Duach de Transpiration vo de Gehealza trocknan de Moor weida ob. Zletzt entstehna Moorwäida untaschiedlicha Zsammsetzung. Meist san's Moorbirkn (Betula pubescens) und Woidkiefa (Pinus sylvestris), de de Wäida buidn. In de Mittlgebirg werd Pinus sylvestris duach de Beagkiefa (Pinus mugo) ersetzt. Vaoanzlt kimmt da aa de Karpatnbirkn (Betula Pubescens var. glabrat) voa. Kennzeichnand fia soiche Moorwäida san des Pfeifngros (Molinia glbrata) sowia Heidl- und Preislbeer (Vaccinium myrtillus, V. vistis-idaea). Aa de Viechawejt vaändart se. Duach de Minaroisoizoreicharung und Erheahung vo da kloaraiminga Struktuavuifoit steigt die Ortnzoi o. Moorspezialistn wern vadrängt. Soiche Moor beheabeang a greaßare Anzoi vo Viechortn, de in da Kultualandschoft koan Plotz mehr findn (Kultuaflüchta). Doher san aa entwässarte Moor wertvoi und vo großa Bedeitung fia den Ortnschutz.

Bedeitung und Funktiona Werkeln

De große Bedeitung vo de Hochmoor liegt voa ollm in eahnana Eignschoft ois Lebnsraum fia sejtane Pflanzngsejschoftn, Pflanznortn und Viecha. Etliche Ortn wia de Zwergbirkn (Betula nana) ham in Hochmoor ois Relikte vo da Nocheiszeit ibadauan kenna. Hochmoor san außadem Rückzugsgebiete fia bedrohte Viechortn, de in da umgebandn stork menschlich geprägtn Umwejt koan Plotz mehr findn. Schließle san Hochmoor landschoftsprägande Elemente, do's große Flächnbereiche einehman.

Landschaftseakologische Funktionan Werkeln

Hochmoor ham landschaftseakologische Funktionan, de se aus de obn dogstejtn Bsondaheitn im Wassa- und Nährstoffhaushoit sowia den klimatischn Bedingunga vo intakte Rengmoor ergebn. A bsondane Bedeitung im Landschoftshaushoit kimmt da Vorratshoitung duach Ausgliedarung vo Stoffe aus dem urspringlichn Kreislauf zua. Aafgrund vo da unvoikommna Zeasetzung vom Torf san Koinstoff und andane Stoff festglegt. Do Torfkeapa und de Torfmoose deanan bei Storkrengfoi und Hochwassa ois Wassaspeicha mit obflussdämpfanda Wirkung. Hochmoor ham an deitlichn Eifluss aaf den Klima, denn aafgrund vo eahnam hohn Wassaghoit und der domit vabundnan vazeagartn Erwärmung zum Ofang vo da Vegetationsperiodn, wern Hochmoor ois koite Lebnsräum ogseng und nehman domit Eifluss aaf des Regionoiklima. Doriba naus keannan Moor, dern Torfkeapa vo Wassa duachstreamt und duachsickart wern, wia Ionenaustauscha wiakn und Fremdstoff wia Pestizid oda Schweametalle zruckhoitn. De Fuitawirkung stejt in unsarer zuanehmand belostetn Umwejt a sehr bedeitsame landschaftseakologische Funktion do.

Natua- und kultuahistorische Funktionan Werkeln

Ned zletzt ham Hochmoor a hohe natuawissnschoftliche Bedeitung bei da Erforschung eakologischa Systeme und fia de Natua- und Kultuagschicht ois Archive fia vegetationsgschlichtliche sowia de voa- und friahgschichtliche Forschung. De Funktion ergibt se aus da konservierandn Wirkung im sauan Milieu unta Sauastoffobschluss sowia de Wirkung vo da Huminsaire. Im Torf ham se Polln hervoaragnd erhoitn. Anhand vo Pollnanalysn hot se fast flächanddecknd de Vegetations- und Klimagschicht seit da letztn Eiszeit rekonstruiern. Funde vo Polln vo Kultuapflanzn gebn Hinweis aaf erste Siedlunga und de Ofäng vom Ackabau. Ferna san in europäische Moor zoireiche Bohlnweg freiglegt und etwa 600 Leichnrest gfundn worn, wejche ois Moorleichn bekannt san. Moor san domit Archive vo da Kultuagschicht seit da letztn Eiszeit (Moor-Archäologie

Gfährdung vo Rengmoorn Werkeln

De greaßte Gfährdung vo de Rengmoor geht vom Torfobbau aus. Insbsondare da Obbau vom Torf zua Herstellung vo Gartnerdn hot heit an hoha Stellnwert eignomma. De Torfvorrät vo Mittleuropa san weitgehnd aafbraucht. Deshoib werd imma mehra Torf aus West-Sibirien und Kanada importiert und gefährdet de dortinga meist noch großflächign und weitgehnd intaktn Rengmoor. De Gfährdung vo Rengmoor duach de Moorkuiltivierung, des hoaßt de Gwinnung vo landwirtschoftliche Flächn, hot heit nua no a gringe Bedeitung. Intensivgrealand und Acka aaf Rengmoorstandortn erfordarn aafgrund de physikalischn Eignschoftn vom Torf (Sackung und Schrumpfung) mehrmolige Beoarbeitunga sowia intensive Düngunga und san doher ned rentabl. Indirekte Eiflüss wia Mineroisoizeiträg duach Dünga aus da Landwirtschoft, Pestizide, sowia Nährstoff-, Minaroisoiz- und schadstoffbelastetes Rengwassa aus haislichn und industrielln Vabrennungsanlagn san vo greaßerer Bedeitung. Doduach keannan no intakte Rengmoor in eahnam hochmoortypischn Stoffhaushoit empfindle gsteat wern.

Auswirkunga vo da Rengmoornutzung Werkeln

Nebn de duach de Entwässarung hervoagrufna vaändartn Pflanzn- und Tierwejt vo de Moor mit dem domit vabundna Artnlust, san no wejtreichandere Foign, regionoi wia global, zu berücksichtign. Jede Entwässarung bedeit aa a Beliaftung vo de Torfe. Domit wern Obbauvoräng in Gang gsetzt, de unta dem Begriff "oxidativa Torfvazehr" zsammagfasst wern. Duach den Vorgang werd de Funktion vo de Rengmoor ois Stoffenkn (siehe obn) aafghobn. De Stoff, wejche bis dohi im Moor festglegt, oaso entsorgt warn, wern jetzat de Kroaslaaf vo da Natua wieda zuagfiaht. Beispuisweis werd der seit Joahrtausand gspeicharte Stickstoff in Form vo Ammoniak (NH3), molekularm Stickstoff (N2), Stickstoffoxidn (NOX) und Distickstoffoxid (N2O) in de Atmosphär freigsetzt. Des freigsetzte Nitrat (NO3) glangt in gleasta Form in de Gwässa und belast schließle des Grund- und Trinkwassa. Des Distickstoffoxid, aa Lachgas gnennt, hot sogo globale Foing, do es sowoi am Ozonobbau ois aa am Treibhauseffekt beteiligt is. Vastärkt wern de Effekte no duach de Freisetzung vo Kohlndioxid. Aa Phosphor werd mobilisiert und belast in Form vo Phosphat (PO4) de umgebandn Gwässa und trogt zu dern Eutrophierungbei.

Schutzmoßnahman Werkeln

Erst in de letztn Joahrzehnt is de Bedeitung vo de Hochmoore erkannt worn. Es hot se de Oasicht duachgsetzt, zuamindast de no voahandna Hochmoore zum schona und soweit meagle zum regenariern. Da Schutz vo de vabliebna natuanahn Hochmoorreste is umso dringlicha, weil de Hochmoore aafgrund vo eahnane joahrdausndelanga Entwicklungszeit unersetzbore, in obsehbore Zeiträum ned wiedaherstejbore Lebnsräum san. Moore im weitarn Sinn san heit aaf nationoia und internationoia Ebane weitestgehnd gega eigriff und Beeiträchtigunga gschützt. Aba imma no stehn wirtschoftliche Intaressn im Vordagrund, so dass de letztn Rengmoore weitahi akut vo da völlign Zerstearung bedrocht san. Aaf internationala Ebene greift de Rasmar-Konvention aa fia Rengmoore. Im Februar 1976 is 's derzeit 32 ausgwiesne Feichtgebiete mit ana Gsamtflächn vo 839.327 Hekta. Dozua ghearn unta andam des Wollmantinga Riad (1.286 ha), de Diepholza Moorniedarung (15.060 ha) und des Elbe-Wesa-Dreieck mit dem Ahlnmoor. Aba no längst ned olle Lände ham de Konvention untazeichnat beziehungsweis de entsprechandn Schutzmaßnahman und Ausweisung geeigneta Gebiete ergriffn. Ramsar-Gebiete in Europa mit Rengmooroteile:

  • Region um Limbazi und Valmiera im Nordwestn vo Lettland mit 5.318 ha
  • Lielais Pelecares purvs in Lettland, 5.331 ha
  • Teicu dabas rezervats, mit 19.337 ha greaßtes Reservat in Lettland
  • Cepkeliu raistas, Reservat in Südostlitaun mit 11.212 ha, dovo 5.000 ha Moore
  • Thursley und Ockley Moore in England mit 265 ha
  • Woidviertl in Niedaeastareich mit 13.000 ha

De Umsetzung der duach de Ramsar-Konvention eigangna Vapflichtunga erfoigt duach mehrare europäische Richtlinien. In Deitschland voa ollm duach des Bundesnatuaschutzgsetz und de Natuaschutzgsetze vo de Lända. Inzwischn stenga in Niedasachs, dem ehemois hochmoorreichstn Bundesland, rund 32.000 Hektar Rengmoorflächn unta Natuaschutz (Niedasächsisches Moorschutzprogramm). In am natürlichn Zusatnd befind se olladings nua 3.600 Hektar. Bisher san etwa 6.000 Hektar wiedavanässt worn. Bis zum Joahr 2020 soin insgsamt 20.000 Hektar renaturiert worn. In da Schweiz san seit Onahm vo da Rothenthurm-Initiative im Joahr 1987 olle Mooere vo nationoia Bedeitung unta Schutz gstejt. Olle rund 550 no erhoitna Hoch- und Ibagangsmoore vo da Schweiz wern duach de Hochmoorvaordnung vom 21. Januar 1991 (SR 451.32) gschützt. Sie miassn in eahnam voin Umfang erhoitn wern, und es guit a Bauvabot. In de Schutzgebiete san oanzig landwirtschoftliche Aktivitätn im bisherign Umfang und Erhoitungs- und Regenarierungsmaßnahman erlaubt. In vui gschützte Objekte vo nationoia Bedeitung sinkt olladings de eakolobische Qualität. Beneatigt wern Puffazonan und Regenarationan. Des BAFU untastitzt de Kantone mit Vollzugshuifn. Derzeit san Bestrebunga im Gang, des Wassjuganmoor in Westsibirien ois UNESCO-Wejtnatuaerbegebiet auszumweisn. Oane von den Aafgabn vo da UNESCO is de Vawoitung vo dem Wejterbe vo da Menschheit, wejche duach de Untaorganisation World Heritage Commitee duachgfiaht werd. Des große Wassjuganmoor, des mit iba fünf Milliona Hekta greaßte Moor vo da Erd, is fia a Wejtnatuaerbegebiet prädestniert, denn es zeichnat se bsondars duach sei wejtweit oamalign Makrostrukturn aus, de nua aaf da Flächn vo deroat große Moore entstehna keanna.

Hochmoor-Renaturierung Werkeln

De Wiedavernässung trocknglegta Hochmoore is da erste, zentroie Schritt vo ana Renaturierung. Wichtig und vo Bedeitung is bei da Hochmoor-Renaturierung vo da Vanässung mit minaroisoizormem Wassa, oiso Rengwassa. Des erreicht ma, indem ma zerst oide Entwässarungsgräbn mit Huif vo Dämmen wieda vaschliaßt. Weitahi miassn Ghölze aaf da Flächn beseitigt wern, denn sie nemma de Moore des Liacht, trong zua Vadunstung und domit zum Valust großa Mengan an Wassa bei. A Wieadavernässung dauart in da Regl a poar Joahr. Gleichzeite fiaht da steigande Wossaspiagl zu am Obsterbn vo da unerwünschtn Vegetation. Iba manche Johrzehnt hinweg soi's dann zua Wiedaherstellung natuanaha Bedingunga kemma. Hochmoorpflanzn soin se wieda ausbreitn. Langfristigs Zui, des hoaßt in Joahrhundartn, is schließle de voiständige Regenaration. De Hochmoor-Regenaration is dann erreicht, wenn de vanässte Moorflächn wieda zu am lebandn und torfbuidandn oiso wachsndn Hochmoor gworn is. Aa teilobtorfte Moore keannan unta bstimmte Bedingunga so hergricht wern, dass a erneite Hochmoorentwicklung bzw. -buidung meaglich erscheint. Znachst wern de Torfobbauflächn, bei dene a Resttorfmächtigkeit vo mindastns 50 Zantemeta erhoitn bliem san, planiert. Dann wern sognannte Polda, des san Rengrückhoitebeckn aus Torf, oglegt und mit Torfdämm umgebn. Es erfoigt wia in entwässarte Restmoore a Wiedavanässung, Regenaration und meaglichaweis a Renaturierung. Heit konn no ned entschiedn wern, ob a erneits Moorwachstum meaglich is bzw. sei werd. Bisher is koans vo de Renaturierungsprojekte bis zu ana Regenaration herogreift. Denno ham etliche Renaturierungsmaßnahman bis heit zoagt, dass se duachaus moorortige Bedingunga eistejn. Bsondars de steigande Umwejtbelastung und de Mineroisoizoreicharung des Rengwossa kanntn Gengspuia vo ana positivn Moorentwicklung sei ebnso a sich meaglichaweis veränderndes Klima.

Hochmoorentwicklung Werkeln

Phase 1. Wiedavanässung einige Joahr - kurzfristig Werkeln

De obtorfte Flächn werd wieda hergricht und planiert. Aaf großn Frästorfflächn wern zua Niedaschlogsrückhoitung große Beckn (Polda) oglegt. Bei am ausreichnd hohn Wassastand keannan se dei erstn Torfmoose und andarne Pflanzn (meist Schmoiblättrigs Woigros) osiedln. In degeneriertn Hochmoor-Restn gnügt de Schließung vo de Entwässarungsgräbn, um a weitare Austrocknunt vom Moorkeapa zum stoppn. Rengwassa konn wieda gspeichat wern. De steigndn Wassaspiagl fiaht zum Obsterbn vo de unerwünschtn Foigevegetation.

Phase 2. Renaturierung einige Joahrzehnt - mittlfristig Werkeln

Sie beinhoit de Wiedaherstellung naturhaha Bedingunga. Gega End vo dem Renaturierungsprozess, der einige Joahr dauart, hot se da Moorkeapa mit Niedaschlogswassa voigsong, Hochmoorpflanzn keannan se wieda ausbreitn.

Phase 3. Regeneration einige Joahrhundart - langfristig Werkeln

De Hochmoorregenaration is erreicht, wenn de wiedavanässte Moorflächn zu am lebandn und torfbuidandn Hochmoor gwordn is.

Kuitua- und Zeitgschicht Werkeln

Wia de Menschn Rengmoore und Rengmoorlandschoftn wahrgnomma ham, is in Dichtung, Litaratua und Molarei ibaliefart. Währand dem Woid unzählige Dichtunga und Gmälde gwidmet worn san, spuin Moore ois Gengstand künstlarischa Dostellunga nua a vagleichsweis untagordnate Roin. De Unwirtlichkeit vo de großn, ned kultiviertn Moore warn de Menschn bis in des 20. Joahrhundart nei unheimle. Sie san fast imma ois düstare, obstoßande, unwirtliche, vazaubarte, sogor todbringande Orte bschriebn. Aus dene Gründ rankn se scho seit Urzeitn unheimliche Sagn und Mythn um de Moore. Moore san ois Aafhenthoitsort fia bease Geista ogseng. Sejtsame Erscheinunga wia Irrliachta ham de Eistellunga vastärkt. De Irrliachta erklärn se aus sich sejba entzändande Sumpfgase, de in Moorn duach bstimmte Bakterien buidt worn san und duach olle Moore san duach Entwässarunga in ihrm natürlichn Wassa- und Stoffhaushoit vaändart. Mit koam andarn Lebnsraum san soiche Assoziationen vabundn. Moore warn unwegsam, sie zu duachquern war beschwerlich und man hot se in den scheinbor unendlichn weitn vairrn kenna. Es wurde und werd ognomma, dass ma in de Moore vasinkn kannt, wos ned unweigalich da Foi is. Lediglich Kolkrända und greaßare Wasserosammlunga san teils diafgründiga und bei schlechta Sicht (Nebe) ois Gfahrnzonan ozumseng. De Zentren intakta Rengmoore warn imma begehbar, wenn aa unta erschwertn Bedingunga. In olle Zeitn ham de Menschn Moore ibaquern miassn. Wo's de Greaß vo de Moore erlaubt hot, san's weiträume umganga. Warn's zu groß, san Küppedämm oglegt worn und spada solidare Bohlnweg. Sichalich san aa Menschn in Moorkolke gratn und ertrunga. De Funde vo Moorleichn beweisn aba, dass es se nua sejtn um Verunglückte handlt, sondarn dass de meist am gwoitsama Tod gstorbn san. Nebn de düstarn Dostellunga gibt's aba aa romantisch-verklärte Beschreibunga vo de Rengmoorlandschaftn "[... in da Erhabnheit und Schönheit mit dem Graun vo ana trostlosn Öd dicht nebaeinanda gwohnt ham.'. Nochdem de planmäßige und großflächige Nutzung vo de Moore begonnan hot, gsejtn se Dostellunga hinzu, de se mit dem beschwerlichn Lebn vo de erstn Moorkolonistn befassn. De nei im Moor ogsiedltn Bauarn, de se mit da Aussicht aaf eigns Eigntum und Befreiung vo Steian und Militärdienst beworbn ham, ham's schwar. Da Spruch "Den Eersten sien Dod, den Tweeten sien Not, den Drütten sien Brod" (Dem Erstn da Tod, dem Zwoatn de Not und dem Drittn des Brot) hot woi in olln Moorgebietn goitn. Aafgrund eahnane Unwegsamkeit warn Hochmoore grod guat gnua, um entwurzlte Menschn und Strafgfangene ozumsiedln und im Dienst vom Staat auszubeutn. A schlimms Kapitl vo da Zeitgschicht is de Zwangsorbat vo de Häftling in emsländischn Konzentrationslagan, des in dem Liad "Mia san de Moorsoidatn" in de Gschicht eiganga is.

Dichtung und Literatua Werkeln

In ihrm Gedicht "Da Knabe im Moor" aus dem Joahr 1842 de Dichtarin Annette vo Droste-Hülshoff de bedrückande Stimmung vo da Moorlandschoft.

" O schaurig is ibas Moor zum geh, wenn's wimmet vo Heiderauch. Se wia Phantom de Dünst drahn Und de Rankn häkelt im Strauch, Unta jedm Tritt a Quellchen springt, Wenn aus da Spoitn s'zischt und singt- O schaurig is ibas Moor zum geh, Wenn de Röhricht knistat im Hauch! [...] Wos raschlt drüm am Hog? Des is da gspenstische Gräbaknecht, Der dem Moasta de bestn Torf vazecht; Hu, hu, es bricht wia a irrs Rind! Hiduckt des Knäblein zag." Romantisch-vaklärt bschreibt da Botanika August Grisebach (1840-1879) de Rengmoorlandschoftn ( in Overbeck 1975): "Es war a endlose Weitn, in der koa Gengstand se iba Kniaheah erhobn hot und de Horizontlinie weithi duach des Moor sejbst zirklt worn is. Sammetgrea, olivfarbn, rostbraun und bluatrote Moospoista buidn des farbnprächtige Musta vo dem weichn schwellndn Teppich, iba den Fuaß auf die Daua nua mühsam zum schreitn vamocht hot und mit jedem Schritt Wassa aus dem saugndn Riesnschwamm rauspresst hot. Es war a Landschoft in da Erhabnheit und Scheaheit mit dem Graun vo ana trostlosn Öd dicht nebaeinanda gwohnt ham." Aa Rainer Maria Rilke befasst se mit Moorn und setzt des beschwerliche Lebn vo de Moorbauarn wia foigt literarisch um (in Succow & Jeschke 1990): "Im Frühling, wenn des Torfmacha beginnt, erhem se se mit dem Hellwern und bringa den ganzn Dog, vo Näss triefnd, duach de Mimikry vo eahrnam schworzn, schlammign Gwand dem Moor obasst, in da Tongruam zua, aus dem's de bleischware Moorerdn emporschaufen. Im Somma, währand's mit de Getreide- und Heuerntn bschäftigt san, trocknat da fertig breitate Torf, den's im Herbst aaf Kähnan und Wong in de Stod fahrn. Aaf dem schworzn Wassa vo em Kanoi wart belon des Boot, und dann fahrn's ernst wie mit Särg aaf den Morng und auf de Stodt zua, die olle zwoa ned kemma woin." Sir Arthur Conan Doyle hot seine Kriminoigschicht "The Hound of the Baskersvilles" in da Moorlandschoft vo Dartmoor ogsiedlt.

Landschoftsmolarei Werkeln

In Worpswede, am kloana Ort im Deifesmoor bei Bremen ham se um 1900 a poa Mola in ana Kinstlakolonie zammagfundn, de in bewussta Obkehr vo da akademischn Molarei den Kontakt zua Natua gsucht ham und se vo ihr zu ana bis dohi ned gekanntn, nein Ästhetik inspiriern ham lassn. Ihr Voabuid warn de franzeasischn Impressionistn. De Mola ham a Reih vo Gmälde gschaffa, wejche de domois bereits stork anthrophn ibaformte Moorlandschoft vo Nordwestdeutschland zoang. De wichtigstn Vatreta vo dera erstn Generation Worpsweda Kinstla san: Heinrich Vogeler, Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker, Hans am Ende, Fritz Mackesen und Fritz Overbeck. Des Gmälde vo Fritz Overbeck "Im Moor" (um 1900) zoagt vaschiedane Obbaustadien vo am Hochmoor. Fritz Mackensens "Einsome Foaht" oda Hans Endes "Weits Land" zoang Torfkähn und vaheidete Moorflächn. A eindrucksvois Landschoftsergebnis zoagt des Gemälde vo Otto Mersohn "Herbst im Mooer" (1895).

Zeitgschicht Werkeln

Am 27. August 1933 is im KZ Börgermoor des Liad De Moorsoidatn vo KZ-Insassn zum erstn Moi aafgfiaht worn. Es beschreibt de bedrückande Situation vo de Häftlinge, de im Rahma vo da Zwangsorbat Torf mit'm Spatn stecha ham miassn und aus dera Perspektivn des Moor ganz andars ham wahrnehma miassn.

"1. Wohi aa des Aug schaugt, Moor und Heidn nua ringsum. Voglsang uns ned erquickt, Eichn stehna kahl und schiaf.

Refrain: Mia san de Moorsoidatn und ziang mit'm Spatn ins Moor!

2 Do in dera ödn Heid [...] 3. Grobn bei dem Brand vo da Sonn, [...]"