Fischaua Vuabeag
De Fischaua Vuabeag (dt.: Fischauer Vorberge, kuaz Fischauer Berge) san a Higlkettn in de Guadnstoana Oipm zwischn Stoaföd und Neicha Wöd in Niedaöstareich. Da hechste Gipfl is da Kienbeag mit ana Hechn vo 650 m ü. A..
Fischaua Vuabeag Fischauer Vorberge | ||
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Blick auf de Fischaua Vuabeag vo Zweiraschduaf iwa de Senkn vo da Neichn Wöd; rechts da Kienbeag (650 m), dane'm da Koite Beag (520 m), de Prossetschlucht, de Burgruine Emmerbeag mim Schlossbeag (584 m) und da Gressnbeag (605 m) | ||
Höchster Gipfel | Kienbeag (650 m ü. A.) | |
Lage | Niedaöstareich | |
Teil der | Guadnstoana Oipm, Gebiagsgruppm 1864 noch Trimmel, | |
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Koordinaten | 47° 49′ 0″ N, 16° 5′ 50″ O | |
Aunfoaht
WerkelnJe nochdem wosd hiwüsd, foahst noch Wöllaschduaf, Piaschting, Dreistedn, Muadmaunsduaf, Winznduaf, Fischau, Brunn, Emmerbeag, Dörfles oda Netting.
- Noch Wöllaschduaf, Piaschting und Dreistedn foahst vo Wean (A2 Ohfoaht Wöllaschduaf) oda Neistod iwa de 21er oda mim Zug (Kursbuachstreckn 521) oda mim Bus (Linie 7843).
- Noch Bod Fischau und Brunn foahst vo Wean (A2 Ohfoaht Wöllaschduaf) iwa de 21a bis zan Hornbach, duat rechts auf de 137er, vo Neistod direkt hi. In Fischau foaht aa da Zug (Kursbuachsteckn 521 und 522), wia aa da Bus (Linie 7845). Vo Fischau fiaht aa a kloans Straßl auf de Malleitn auffe (Richtung Dreistedn).
- Und in' Südn vo de Fischaua foahst vo Wean (A2 Ohfoaht Neistodt West) oda Neistodt iwa de 26er noch Weikaschduaf, duatn biagst rechts oh auf de 87er noch Winznduaf, Emmerbeag und Muadmaunsduaf. Noch Netting biagst bei da Teichmüh links oh. Diese Uatschoftn foaht aa da Autobus au (Linie 7845); auf Winznduaf und Dörfles foaht da Zug (Kursbuachsteckn 522). Noch Dörfles kummst vo Winznduaf iwa'n Römerweg.
Gipfl und Aunstiag
WerkelnKienbeag
WerkelnDa Kienbeag is da südlichste Beag vo de Fischaua Vuabeag und aa da hechste. Vo Netting und vo Höflein fiahn markiade Weg' auffe, letztera is da sognaunte Irmasteig. Da Gipfl mit sei Schirmföhrn weist a gaunz a scheens oipins Flair auf, kuaz untahoib is a Aussichtspunkt Richtung Hoche Waund.
De Gipfl san vo Südn ausgehend:
- Zweia Woid (Zweier Wald; 633 m)
- Kienbeag (Kienberg, 650 m)
- Schneidahechn (Schneiderhöhe; 500 m)
Da Zweia Woid und de Schneidahechn san floche Hüglkuppn, wo koa markiata Weg auffefiaht. Uman Zweia Woid fiaht a Waundaweg rundumadum. Aum Sottl zwischn Kienbeag und Zweia Woid steht de Englskapöön mit ana eignwüllign Veasiaun vo de zehn Gebote. Da Zweia Woid is de anzige Katastroigmoa vo Östareich, wo koa Siedlung is.
Koita Beag - Blosnbeag
WerkelnDa Blosnbeag is duach de Junge Prosset (Sottl zwischn Netting und Dörfles) vom Kienbeag trennt. De Waundaweg' fiahn auf koan Gipfl auffe, dort gibts aa nix bsundas om - aum Gipfl vom Koitn Beag steht zan Beispü nua a Hochstaund. Da Weg duach de Prossetschlucht is da sognaunte Jubiläumssteig. Owahoib vo da Prosset is des Stoane Bankl, des is a Aussichtspunkt Richtung Winznduaf.
- Wüdnstoa (Wildenstein; 448 m)
- Dochnstoa (Dachenstein; 443 m)
- Blosnbeag (Blosenberg; 484 m)
- Koita Beag (Kalter Berg; 520 m)
- Mittabeag (Mitterberg; 506 m)
Schlossbeag - Gressnbeag
WerkelnZwischn dem Koitn Beag und dem Schlossbeag hod se da Prossetboch tiaf eine grobm und so de Prossetschlucht gschoffn. Im Bereich vom Schlossbeag und Gressnbeag san de fuigendn Gipfl; de meistn davau san föhrnbewochsane Hügl ohne Weg auffe:
- Schlossbeag (Schlossberg; 584 m): Iwa de Allee bei da Ruine Emmerbeag, iwa'n Eslsteig aus da Prosset oda vo Winznduaf - vuabei aun da Stoabruchsaussicht - glaungst aufs Plateau vom Schlossbeag. Duatn fiaht a Weg aum Raund entlaung, owa ned aum Gipfl auffe, sundan Richung Englsbeag und Gressnbeag. Da große Koikmetzn aum Schlossbeag foit da sofuat ins Aug, waunst duach Winznduaf foahst. 1855 hod da Johann Notthaft a Koikweak in Winznduaf betriam, des 1872 vom Alexander Curti iwanommen wuan is. Da rötliche Wedastoakoik is ois Bindemittl und Baustoff vawendt wuan. Heit findn do de Koarl-May-Festspüü stott. Neman Koikstoabruch steht auf ana gspitztn Föösnodl a Kreiz.
- Hausbeag (Hausberg; 534 m)
- Zechleitn (Zechleiten; 533 m, de Nauman auf -leitn bezeichnan ursprüngli an Haung)
- Küahstaundleitn (Kühstandleiten; 585 m)
- Englsbeag (Engelsberg; 568 m): Da Englsbeag is bekaunt wengan sein „Marmor“, dea eigantli a Hoistätta Koik is. Aum Englsbeag hauma zwoa Stoabrich: ihn weißn Marmorstoabruch (Helenabruch) und ihn rodn Marmorstoabruch. Des Gstoa is vor 200 Mio. Joah in da Obatrias entstaundn; des rode san Eisnvabindungan. De easchtn Aufzoachnungan iwa'n Stoabruch san vo 1698. In de 1940er Joah hods eascht so richtig augfaungt, do hod ma sogoa a Motorsäusog eibaut. Vawendt hod ma des Gstoa u. a. fian Weana Stephansdom, fian Neistädta Dom, fias Kunsthistorische Museum, fian Südbauhnhof und fian Graza Hauptbauhnhof. De letzte Auwendung vom Englsbeaga Marmor woa 1989 in da Muadmaunsduafa Pfoakiachn.
- Aum Englsbeag san zwoa Aussichtspunkt', da Stoafödblick und da Neiche-Wöd-Blick.
- Gressnbeag (Größenberg; 605 m): Aum Gipfl vom Gressnbeag fiahn markiate Weg' auffe. Duatn is a Bankl und do hosd a scheene Aussicht auf de Hoche Waund. Es Gipflkreiz steht owa auf an aundan Aussichtsföösn weida untn. Da kiazaste Weg aufn Gressnbeag is vo Muadmaunsduaf.
- Brunna Ebm (Brunner Ebene; 546 m): Auf da Brunna Ebm is da vasteckt glegane Koarls Stoa, des is a wundascheena Aussichtspunkt mit an Kreiz und Blick Richtung Stoaföd.
- Zimsesbeag (Zimsesbeag; 589 m)
- Buagstoi (Burgstall; 578 m): Priavothittn aum Gipfl
- Radbaua Riegl (Radbauer Riegel; 568 m)
- Blumbeag (Blumberg; 375 m): Aum Blumbeag, glei owahoib vo Fischau, hod da Vaschönarungsvarein 1898 zan Gedenkn auns 50-jährige Regiarungsjubiläum vom Kaisa Franz Joseph I. den Kaisastoa earicht'. Vo duat hosd an scheenan Ausblick auf Fischau und iwa's Stoaföd zua de auslaifandn Zentroioipm (Buglade Wöd, Rosalia, Wechsl). Im Bereich vom Blumbeag gibt's a dichts Waunda- und Spazierwegnetz. Da gaunze Bereich, des woan fricha ois Weihgärtn und des is ois aufgforst wuan.
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De Prossetschlucht, im Hintagrund de Hoche Waund
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Gipflkreiz vom Gressnbeag
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Koarls Stoa
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Da Kaisastoa aum Blumbeag
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Wea mecht den Frosch bussln?
Malleitn
WerkelnAuf da aundan Seitn vo da Laundesstrossn 4069 (Bod Fischau - Dreistedn) liagt de Malleitn. De Malleitn is da neadlichste Täu vo de Fischaua Beag; des is a 2,5 ha große Hochflächn, de wos aus vüün flochn Hügln und Kuppn bsteht, wo Fichtn und Buachn wochsn. Da hechste davau is da Pfoffnkogl. Im Moarchgrobm untn is a liabe Woidaudocht.
- Moosbichl (Moosbügel; 514 m)
- Fuchsbodn oda Tepfabodn (Fuchsboden bzw. Töpferboden; 545 m): Relatiav ebane Hochflächn zwischn Pfaffnkogl und Moarchgrobm; duat is de Töpfawiesn, wo ma vü historische Funde gmocht hod. Aum Westraund san zwoa Aussichtspunkt', des san da Linsbauaföösn und da Hanslstoa.
- Feichtnbodn (Feichtenboden): Des Wuat kummt vo Fichtn, und de wochsn aa duatn. Des anziche wos intaresaunt sei kenntad, is de Hauns-Lohr-Kaunzl, des is a scho ziemli vawochsana Aussichtspunkt.
- Pfoffnkogl (Pfaffenkogel; 553 m): Aum Pfoffnkogl steht des Finkenhaus, duatn woa fricha aa a Aussichtswoatn, de Schubert-Woatn. Hiaz is des gaunze Gländ Priavotbsitz und nimma zuagängli.
- Steinaebm (Steiner Ebene; 532 m): Auf da Steinaebm steht de Sederl-Fromwoid-Hittn, a kloane Jogdhittn, wosd aa ois Waundara eine kaunst. Aum Plateauraund is da Teiflsmühlstoa, a Bründl, da Stoane Stadl sowia a Haufn aundara Höin. Da Teiflsmühlstoa is da Sog noch vom Deifl durt hi gwuafn wuan.
- Kloana Auriegl (Kleiner Auriegel; 523 m)
- Großa Auriegl (Großer Auriegel; 514 m)
- Hosnbeag oda Hausnbeag (Hasen- bzw. Hausenberg; 495 m, wiad täuweis owa nimma zua de Fischaua zöht): Aum Hausnbeag steht bei ana Wegkreizung des sognaunte Rode Kreiz. Aum Woidraund beim Kloanan Auriegl steht ebmfois a rod aungmoits Kreiz, des is des Hartbergerkreiz, des wos aun de Baiarin vom Edlhof vo Dreistedn eainnat. Ned weit davau entfeant steht des Hubertuskreiz.
De Waundaweg' in de Fischaua Beag wean vom Östareichischn Touristnklub (Sektiaun Weana Neistodt) betreit.
Hittn
WerkelnDes Finkenhaus aum Pfoffnkogl und des Woidswirtshaus Zan Kürassier woan zwoa Hittn auf da Malleitn, beide haum zuadraht. Des letztare is vo an richtign Kürassier in Uniform bwirtschoft' wuan. Hiaz hauma nua meah des Schutzhaus nemad da Eisnstoahöin in Brunn, des zan Oipnvarein (Sektiaun Ollzeit Getrei) gheat und 1969 baut wuan is.
Ruinan
Werkeln- De Ruine Emmerberg steht auf ana strategisch günstign Stöö aum Eigaung vo da Prosset. Se is uma 1170 easchtmois gnaunt wuan. 1384 is des Lehen aun' Ludwig von Eckartsau iwage'm wuan; kuaz nocha san de Emmerbeaga ausgstuam. De Burg is bis 1760 bewauhnt wuan, da Graf Heinrich von Heussenstein hod daun des Doch ohtrogn lossn, wäura da Dochsteia entgeh wuitad. De Burgaunlog bsteht aus da Hochburg, dem aißan Burghof, dem Rundturm, dem Torturm und de Bastiaunan, de wos duach Ringmauan trennt san.
- De Ruine Dachnstoa is es easchte Moi um 1200 im Traditionskodex vom Stift Klostaneibuag gnaunt wuan. 1323 is de Feste vo an Herrn vo Tahenstein eawähnt wuan. Ois 1662 da Abt Robert vom Stift Seckau ihn Strelzhof kaft hod, san beide Güta zaumglegt und da Strelzhof zan Vawoitungssitz bstimmt wuan. 1811 is da Blitz eigschlogn und de Burg is ohbraunt. Des Hauptgebaide (Hochschloss) woara dreigschoßiga quadafeamiga Bau, wo a fünf Gschoß hocha Turm augschlossn woa.
Gschicht
WerkelnIm Bereich vo da Malleitn hod se ane vo de gresstn urgschichtlichn Siedlungan vo Östareich bfundn. De Archäologn haum bei eahnare Grobungan Tonscheam, Gfäße, und Grobhigl gfundn, de aus da Zeid vo 8000 - 2000 v. Chr. stauman. De Bedeitung vo maunchn Tonobjektn is no ned gaunz kloa: so hod ma hornoartige Gebüüde mit Tierschädln an de Endn gfundn - de kenntadn entweda vo an Mondkult stauman, oda se san Schutz- oda Fruchtboakeitssymboi.
Geologie
WerkelnDes Gebiet staumt ausm Mesozoikum (Erdmittloita); da Großtäu bsteht aus Hoistätta Koik. Im Gipflbereich vom Kienbeag san de hoatn Wedastoakoik', aum Noadhaung vo da Zweia Wiesn Grauwackn und Brekzien. Da Wedastoakoik is vor 230 Mio. Joahn im mittltriasischn Ladin büdt wuan, des woan Riffkoike, de im Meer gwochsn san. A Bsundaheit aum Kienbeag san de Dasyclacaeenkoike, de san vo Greanoign büdt wuan. Aa de Malleitn und de Steinaebm bsteht aus Wedastoakoikn. Im Bereich vom Auriegl hauma Bauxitvuakumman.
Höin
WerkelnIn den Fischaua Beagn san eppa 70 Höin, de gresste davau is de Eisnstoahöin, de ois Schauhöin gfiaht wiad.
- Eisnstoahöin 1864/1 (Eisensteinhöhle): is 2341 m laung, 73 m tiaf und weist a Thermalquöön auf. Se is 1855 zuafällig bei Stoabruchoawadn entdeckt wuan. Ma kauns is drei Ohschnitt' untatäun, des san da Hauptgaung vom Eigaung zua Quöön (Schautäu), de Moakthoin (Südtäu) und da Neiche Täu (Noadtäu).
- De Emmabeaghöin 1864/3 (Emmerberghöhle) is a 150 m laungs labyrinthisches Höinsystem unta da Ruine Emmerbeag, anzelne Schächt' san mit Huizleitan gaungboa gmocht wuan, de Zuagäng' san vasperrt.
- Fischahöin 1864/5 (Fischerhöhle): Thermoihöin aum Gländ vom Thermoibod in Fischau, ned effantli zuagängli.
- Fraisloch 1864/6: is a 36 m tiafe Schochthöin mit mehran Parallööschächtn, de Gesaumtlängn beträgt 203 m.
- Hofmaunshöin 1864/8 (Hofmannshöhle): ärchäologisch intressaunte Höin auf da Malleitn.
- Große Kollahöin 1864/14 (Große Kollerhöhle): liagt in de Kollerwänd aum Schlossberg. Glei nochm vagittatn Eigaung kummt a 4 m tiafa Schochtohbruch, insgsaumt 110 m laung.
- Stoana Stadl 1864/18 (Steinerner Stadl): 18 m broade Naturbruckn, des is a Rest vo ana eigstiaztn Höin.
- Zigeinahöin 1864/21 (Zigeunerhöhle): Kloana Höinraum im Moarchgrobm, do hod de Zigeinarin Rosa Bella gwauhnt.
- Großes Zwerglloch 1864/22: Zwoa Schlüf', de se wieda im Endraum vaeinign. Insgesaumt is 45 m laung.
- Foischmünzahöin oda Kloans Zwerglloch 1864/4 (Falschmünzerhöhle oda Kleines Zwerglloch): Glei rechts neman Großn Zwerglloch. Im Mittloita haum de Gödfööscha drin ehna Unwesn triam.
- Prossetkaminspoitn 1864/55 (Prossetkaminspalte): 110 m launge, aißast enge Spoitn in de Kollerwänd.
- Teiflsmühstoa 1864/61 (Teufelsmühlstein): Turmoatige Föösformatiaun bei Wöllaschduaf, wo zwoa 5 m launge Schlüf' duachfiahn.
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In da Eisnstoahöin
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Weißa Perlsinta in da Eisnstoahöin
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Im Fraisloch
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Hofmaunshöin
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Eigaungsbereich vo da Großn Kollahöin
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Da Stoane Stadl
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Wegweisa auf Boarisch
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Portoi vom Großn Zwerglloch
Im Netz
Werkeln- Höin im neadlichn Täu vo de Fischaua Beag
- Höin im südlichn Täu vo de Fischaua Beag
- Benno Plöchinger; mit Beiträgen von F. Brix, A. Kieslinger und Hubert Trimmel: Erläuterungen zur Geologischen Karte des Hohe-Wand-Gebietes (Niederösterreich). (PDF; 7,4 MB) Geologische Bundesanstalt, Wien, 1967, abgerufen am 20. September 2010. (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)
Dea Artike is ois berig in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.
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