Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn.

De Sahara is mit 9 Miljonen Quodratkilometa d'greßte Trocknwüstn vu unsam Planetn und noch da Eiswüstn in da Antarktis de zwoatgreßte Wüstn übahaupt. Im Noadn vu Afrika gleng, glaungts vum Atlantik im Westn bis ins Rode Mea im Ostn, vum Middlmeea und im Atlasgebiage im Nordn bis ind Sahelzone und zum Niger im Siidn. D'Sahara is aunnähand trapezföamig mit ana Läng vu bis zu 5000 Kilometa laung und ana Breadn vo 1500 bis 2000 Kilometa und damit is's fost so groß wia Eiropa und bedeckt mea wia a Drittl vu Afrika. Es is oba net möglich a genaue Grenz zwischn da Sahara und da Sahelzone zum daziang weil de Wüstn si noch Siidn hi ausbroat. Genauso stöid de Sahara a Kuiturgrenzn doa, weil nördli davau san arabische Lända und im Siidn faungt Schwoazafrika au.

Satellitnaufnaum vu da Sahara-Wüstn
A Laundschoft in da algerischn Sahara

A waun ma olle Büdln vu Saunddünen im Schedl hom, is des nua a zimli klana Teil vu da Sahara. Greßtnteils bestehts nämli aus Kies und Stoana; Sandwüstn mochan so um de 15 Prozent vu da Flächn aus. In da Sahara gibts außa bei a poa Oasn, im Toi vum Nil, dea da anzige wiakliche Dauafluss is, und beim Niger, dea de Sahara grod hoid straaft, kaum Wossa, drum song de Araba baḥr bilā māʾ (بحر بلا ماء‎, "Mea ohne Wossa") zu da Sahara. Sahara (صحراء‎, DMG ṣaḥrāʾ) söbst kimmt aa ausm Arabischn und hast "göblich gfaabt" und "Wüstn"; mid ṣaḥrāʾ al-kubrā (الصَحراء الكُبرى‎, "[gscheid] größe Wüstn") is aa d'Sahara gmoant. In da Sproch vu de Tuareg hoaßt d'Sahara Tinariwen, wos d'Meahzoih vu "Wüstn" is und aa "laare Plätz" haaßn kau. Und eigntli stimmt des mid da Meahzoih aa, weil d'Sahara is eha a Zsaummnsetzung vu mearare Wüstnteile wia a anzige riesige und einseitige.

Lända mit "Saharazugaung" sant Ägyptn, Libyen, Algerien, Tunesien, Marokko, Mali, Niger, Tschad, Sudan, Mauretanien und Westsahara, wobei Westsahara eigntli vu Marokko besetzt is und nua vu a poa Lända ois Staat auneakaunnt wiad.

Geografische Sochn und Geologisches

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De Sahara liegt im südtropischn Hochdruckgiatl in da Umgebung vum Nördlichn Wendekreis und is damit a Wendekreiswüstn, so wia zum Beispü aa de Arabische Wüstn. Heit geht ma davo aus, dass de Gengd, wo ma jetzad de Sahara findt, friaha mearere Trocken- und Feuchtperiodn duachgmocht hot. Des erklärt aa de Fossilienfunde und de Föismolareien, de Foascha imma wieda gfundn hom. De Föismolareien zang Viecha, de wos heitzdog guate 1500 Kilometa weida im Siidn lem. Ma findt aa vü oft üwa tausnd Kilometa launge Wadis - des san ausgschwoabte Flussbette, wo voa mearare Joa ständig s'Wossa gflossn is, heid oba netta nu noch Regnfälle. Unta dem Gaunzn is oba a schene Latschn Grundwossa, de a guate Miljon Joa oid sei deafat, song amerikanische Wissnschoftla. S'Grundwossa fliaßt gaunz laungsaum (a bis zwa Meta im Joa) vu Nubien aus Richtung Nordn.[1]

Unta da Obaflächn vu da Sahara findt ma oba an großteils kristallinen Untagrund, den ma obaiadisch oba fost niagnds seng kau; aun da Obaflächn dominian große Saund- und Koikstoaplatoos. Da übawiegende Teil vu dera Wüstn liegt auf soiche Platoo auf 200 bis maximal 800 Meta Hächn; es gibt oba aa Senkn, de mea wia hundat Meta untadn Meeresspuigi gengan, so etwa in da ägyptischn Kattarasenkn.

 
Im Ahaggar
 
Luftbüidl vum Emi Koussi

In da Sahara gibts zwoa greßare Beagmassive, des san sAhaggar- oda Hoggargebirge und s'Tibestimassiv. Da hechste Punkt liegt 3415 Meta hoch und haaßt Emi Koussi. Des is a Vulkan im Tschad, dea wos nu aktiv is. Aundare Gebiage, de ma nu nenna soite, san sAir und Ennedi. Vü vu de anzlnen Beag san de Restln vu am ehemoling Platoo, des wos duach de Vawittarung (Saundschliff, Soizsprengung und Temparatuauntaschiede) zbreslt is. De Kerndln vu am zbresltn Beag wean daun mit da Zeid zsaummgwaht und saummin si daun zu de riesign Saunddünen vu ana Erg.

De karaktaristische rötliche Foab vum Saund kimmt vu Eisnoxidvabindungen. Oba ned da gaunze Saund hod sein Uasprung in Gebiage. Da Saundschliff zbreslt ned netta in Stoa sondan aa Knochn und Kadava, de wos olle weng da Vawittarung am Gleichmochungs-Prozess untawoafn san. Außadem sprengan de vaschiedanen Oatn vu füsikalischa Vawittarung de Föisn und Platoos und soang so aa dafia, dass da Saund net weniga wiad.

In da Sahara haum Wissnschoftla ziemli vüi Meteoritn-Einschlogkrata gfundn, vu denen da greßte - da Kebira-Krata an da Grenz zwischn Ägyptn und Libyen - üba dreißg Kilometa broad is. Im Oigemeinen is de Sahara - spezjell de Ténéré-Ebene - nem da Antarktis da wichtigste Meteoritnfundplotz in da Wöid. Des is a so, weil de Trocknheit in dea Gegnd de Meteoritn joahundatelaung konserviat.

Gewässa, de ma nenna muass san freili amoi da Nil und da Niger gaunz im Siidwestn, übrigens beides Fremdlingsflüsse, bei denan intensive Launwiatschoft betrim wiad. Da anzige natialiche See is da Tschadsee gaunz am südlichn Raund, dea wos in de vagaungenen Joazehnte oba gewoitig gschrumpft is. Da Nassersee is freili a Stausee vum Nil, beim Niger gibts kan See oba dafia a Binnendelta. Außadem gibts untaiadische Flüsse de vum Atlasgebiage ind Sahara rinnan und duat sötn an d'Obafläche kemman, wo daun Oasn entsteh kinan. In Oasn und in Gebiagstäla findt ma vaoanzlte greßare Wossalöcha.

Bestaundteile vu dera Wüstn

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D'Sahara is oiso ka gleichmäßigs Saundmea sondan eigntli a Aunanaundakettung vu teils komplett untaschiedliche Wüstntypen, de si grundsätzli moi in drei bzw. via Kategorien eiteiln lossn: Des san de Föiswüstn (Hammada), Gröiwüstn (Serir) und Saundwüstn (Erg). A viata Teil in da Wüstn, den ma ned üwaseng deaf, san de Oasn, de insgesaumt mea wia 2% vu da Flächn ausmochn.

Hammada

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Hammada kimmt vum arabischn und haaßt leblos, obgstoam, erloschn. Hammadas san Föis- und Stoawüstn, de wos 70% vu da Sahara ausmochan. De Stoana san meistns aus Koik, Saundstoa, Granit und Basalt. Weng da kantign, blockign Obaflächn isses schwa, mit am Auto oda mit am Lostviech duach a Hammada zu duachquean. Außadem san Hammadas de lebnsfeindlichstn und wossaäamstn Teile vu da Sahara.

 
Dünen vu da Erg in Libyen

Serire (berbarisch: floche Senkn) san Gröi- und Kieswüstn, de wos um de 10% vu da Sahara bedeckn. De anzlnen Stoana hom an Duachmessa vu zwoa Milli- bis sechs Zentimeta.

Erg haaßt auf arabisch Dünenmeer und is de Bezeichnung vu de Saundwüstn, de a Sextl vu da Sahara bedeckn. De anzlnen Dünen wern bis zu 300 Meta hoch. Da feine Saund is a Oat Wossaspeicha, weswengs am Raund vu Ergs de meistn Brunnen zum findn gibt.

De Dünenmeere san s'Endstadium vu ana Wüstnbildung wei de klan Saundkerndln s'Endprodukt vu da Erosion in aundare Wüstnoatn san. Da Großteil vu de Dünen vu da Sahara san an a Stöi fixiat, oiso kane Waundadünen.

 
A Oasn in Libyen

Gem duats Quell-, Grundwossa- und Flussoasn wobei in da Sahara im Grundwossa de wichtigste Rolle zuakimmt. De greßte Oasn is des Toi vum Fluss Nil weit im Ostn vu da Sahara. Aundare greßare und bekaunnte san s'Fajum-Beckn, Dachla und Siwa in Ägyptn, Timbuktu in Mali und de Kufra-Oasn in Libyen. Olle Oasn zsaumm ergem a Flächn vu 200.000 Quadratkilometa.

S'Klima

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S'Klima in da Sahara is - wia fia a Wendekroaswüstn typisch - iasinnig hoaß und trucka, wos an dera Stöi oba ned imma so woa. Heid schauts a so aus, dass togsüba mea wia 60 Grad Celsius hoaß wean kau, in Bodnnähe san sogoa sogoa mea 80 Grad meglich. De heaßaste Temperatua im Schottn de auf da Erdn jemois gmessn woan is, san de 58 °C vu Al-Azizija in Nordlibyen vum 1922a-Joa, wobei de Messung heidztogs auzweiflt wiad. In da Nocht kauns olladings - voa oim im Winta - bis zu 10 Minusgrade hom. In da Sahara gibts oiso a enoame Temperatuaschwaunkung vu um de 30 Grad am Tog. Dabei is de tägliche Schwaunkung vü stäaka wia de Joaresschwaunkung.

Außadem wiad de Sahara vu stoake Wind (Passat und Würwistiame) dominiat. De Winde transpoatian an Haffn Saund mit se und soang damit anaseits fian Saundschliff und außadem fia de Dünenbüidung. Nochdem de Passate in Saund westwäats wahn, san de Dünen im Westn s'Produkt vu da Vawittarung im Ostn. Außadem wahn de Wind in Saund sogoa tausnde Kilometa weida indn Amazonas in Südamerika, wo ma in Saund braucht damit da Bodn fruchtboa bleibt. A aundana bekaunnta Wind is da Schirokko, dea wos in Saund vu da Sahara noadwäats blost und dabei an Haffn Saund mitnimmt, dea wos bis Middleiropa kemma kau.

 
Do wahts grod in Saund noch Südamerika

Da duachschnittliche Joaresniadaschlog is an de Rända vu da Wüstn uma bei de 25 Zentimeta, da insgesaumte Duachschnitt liegt bei ned amoi 5 Zentimeta. Des is oba easchtns a laungjähriga Duachschnitt und zweitns rengts fost nia - oft a poa Joa laung kan Tropfn -, wauns oba rengt, daun meistns gscheit intensiv. In dem Foi fülln si de Wadis wieda und es gibt reißnde Bäch und nochhea blüht da Wüstn kuaz und in volla Procht auf. De truckastn Gebiete san de zentralen Ebenen und de Libysche Wüstn; de Berg faungan schau a bissl reglmäßiga a poa Tropfal ei. D'Luftfeichtigkeit is nua gaunz söitn üwa 30%; normal san Werte zwischn 4 und 5%.

De klimatischn Effekte trogn natiali zu da Wüstnbuildung bei. Do is in easchta Linie de Innatropische Konvergenz zum erwähnen, wei de vauasocht, dass üba am Wendekroas de Luftmassn obsinkn und daduach se duat de Woikn auflösn. Daduach kau d'Sunn duat unghindat obabrenna. A Phänomen, des wos mit de klimatischn Gegebnheitn zsaummhängt, san de Fata Morganas.

Gschicht

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Voa- und Friahgschicht

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Uasprüngli entstaundn is de Sahara daun voa drei Miljardn Joa. De Ursahara is oba a guads hoibs Dutznd Moi ibaschwemmt woan; voa ana hoibn Miljarde Joa hots goa Korallnriffe gem, wo heit Wüstn is. Drum findt ma in bestimmte Teile vu da Sahara vasteinate Koralln, Fisch und aundare Mearesviecha. Voa mea wia 70 Miljonen Joa muaß de Gegnd vu da Sahara fruchtboa gwesn sei, weil in da Sahara ziemlich vü Dinosauriaskelette vu Oatn ummanaunda lingan, de wos in ana aridn Wüstn net übalebt hättn. Voa sim Miljonen Joa woa d'Sahara zmindest teilweise a Wüstn, wos duach Fossilien in Bodnprobn ausm Tschadbeckn belegt wiad. Oba sogoa unta dera Schicht hod ma Saundstoaoblogarungen gfundn, de nua duach Windvawahungen in ana Wüstn zstaund kemma sei kinan.

Voa sim Miljonen Joa hot da Sahelanthropus tchadensis glebt, dea a Mittlding zwischn Off und Mensch in da Menschheitsentwicklung sei kinat. A Schädlfund vu so am Sahelanthropus im Tschad is fia d'Paläoanthropologie ana vu de wichtigstn Funde in dem Joatausnd gwesn. De ötestn wirkli menschlichn Spuan san zwoa Miljonen Joa oid. Voa ana Miljon Joa hod do da Homo erectus gjogt und gsaummit. De Epoche is vu ana Trocknperiode abglöst woan.

 
Föismolarei

Voa uma 13.000 Joa, glaum de Wissnschoftla, woa de Sahara so wia heit a Trocknwüstn und zwoa nu a greßane wia heid, weils weida indn Siidn gaunga is. Seit ungefäa 10.000 Joa san de Oasn in da Sahara duachgehend bewohnt. Voa ochtahoibtausnd Joa hom se daun de Tropn guade 800 Kilometa noch Noadn vaschobn, woduach de Sahara zua Savanne woan is. Mit de Tropn san aa de Leid mitgwaundat und daduach san vu Siidn und aa ausm Orient Jaga und Saummla kemma, de si in dea Gengd woigfüht hom und mim Ockabau ogfaunga hom. Aus dera Zeit lingan nu Unmengn vu Weakzeig wia Faustkeile und Launznspitzn im Wüstnsaund.

De Neolithische Revoluzjon hot do übrigns zeitgleich mit dea am Nil und Mesopotamien stottgfundn, oba zu Städtegründungen homses in da Sahara net gschofft. De meistn Föisnmolareien und -ritzareien staumman aus dera Zeit, insgesaumt san de Molareien vum Pleistozän bis Chrsti Gebuat gmocht woan. Je nochdem waun de oanzlnen Szenen gmoint woan san, siacht ma aa wia se de Sahara laungsaum vu ana blühenden Gegnd in a Ödnis vawaundlt hod.

Vo de Ägypta bis zu de Araba

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Bis ungefäa 4000 v. Kr. isses daun nämli wieda trickana wordn, desweng hant de Leid ins Niltoi und aundare Oasn gflüchtet. Duatand san de friahan Nomadn sesshoft woan und haum im heidign Ägyptn a Hochkuitur entwückit, de uns de Stoapyramidn in Giseh und unzählige Tömpin hintalossn hot. De Oidn Ägypta hom zwoa de Oasn bewiatschoftet, de Wüstn söiba oba net besiedlt und nua söitn Karawanen weide Streckn duach d'Wüstn gschickt. Damit denen nix passiat san bei markantn Punktn Amphoren aus Ton mit Wossa indn Saund eigrom woan. Dass eana de Wüstn net gaunz oa Ding woa zaagt aa, dass da Gott Seth net netta da Gott vu da Wüstn sondan aa vum Unwetta, Chaos und Gewoit woa; gleichzeitig woa dea oba aa fian Schutz vu de Oasn zuaständig. De öitestn Restln aus da pharaonischn Zeit de ma in de Oasn gfundn hod, san de Gräba vu Oasnvawoita (ungefäa 2250 v. Kr.) und denen eana Palast in Dakhla. Späda san daun aa große Tömpin fia de Götta in de Oasn baut woan - bekaunnt is voa oim s'Orakl in Siwa woan.

 
Pyramidn in Giseh

De Sahara is weita trickana woan und da Ackabau und de Viehzucht duat is imma mea zruckgaunga. Schliaßli hot daun um 700 v. Kr. nu s'Kamöi Einzug gnumma und s'Pferdl ois Haupt-Transportviech obglöst. Spätestns mit de Ptolemäa woa de sognaunnte Pfeadezeit voabei.

Spätestns obm 5. Joahundat voa Christus is im zentraln heitign Libyen s'Garamantn-Reich entstaundn, bei dem d'Oasnwiatschoft und da Transsaharahaundl d'Grundlogn woan. Des Reich hot zeascht mit de Griechn, daun mit de Röma ghaundlt. De Griechn und aa de Fönizia san nämli imma netta am Raund vu da Sahara blim, de Röma hom in Atlas übaqueat und san im Nil auffe bis indn Sudan gfoigt. Unta de Röma hom de Oasn an wiatschoftlichn Aufschwung ealebt. Wia daun Westrom oba untagaunga is, hom de Garamantn plötzli kan Handlspartna mea ghobt und nu dazua san de Grundwossavoaräte zruckgaunga, woduach aa d'Oasnwiatschoft problematisch woan is. De Garamantn ia Lemsgrundlog is zastöat gwen und eana Reich schliaßli vu arabische Invasoan eaobat woan. Es wiad vamutet dass de Tuareg Nochkommn vu de Garamantn san.

 
S'Ksar vu Timimoun in Algerien

Um 700 noch Christus san de Araba kemma, de wos des Haundlssystem vu de vagaungenen Joahundate unta römischa, fönizischer oda ägyptischa Herrschoft weida ausbaut hom. Ma hot Goid und Soiz vu da Sahelzone indn Nordn expoatiat und vu duat Pferdln und Haundwerk noch Siidn vakauft. Fian Karawanenhaundl hod ma großes Netz aufbaut, des duach Befestigungsaunlogn (Ksour) voa Eindringlinge und Banditn gschützt hot. Vü vu de Ksour (Oazoi: Ksar) in da Sahara san aus Loam baut, meistns homs a gscheide Vateidigungsmaua, schware Tore und a Moschee ghobt. Seit dera Zeit nämli is da Islam d'Hauptreligion in da Sahara.

D'Eiropäa kemman

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Wia daun de Portugiesn mit de Haundlsreisn duachn Atlantik ogfaunga hom, is des System vu de Araba marginalisiat woan und de Wüstn hot iasinnig an Bedeutung valoan.

Mitm End vum 18. Joahundat is d'Sahara fia d'eiropäische Wissnschoft und fian Expoathaundl intaressant woan. Dabei isses de Briten darum gaunga, in sichan Zuagaung zu de Mäakte in Zentralafrika zum findn, damits duat eanare Featigprodukte unta de Leid bringa kinan. Freili haum se si aa eahofft, dass se in dera Gegnd Rohstoffe findn. Im Vagleich zu aundare Gegndn is d'Sahara vu de Kolonialmächte oba eha vaschont blim, weils eascht mit de spädan Erdöi- und -gasfunde wiatschoftlich intaressant woan is. Außadem hom de Tuareg mit ana gwiftn Taktik laung eafoigreich Widastaund gleist, hom se daun oba doch de Fraunzosn being miassn. Nochdem Ägyptn 1922 unobhängig woan is, san zwischn 1950 und 1960 de aundan Lända dazuakemma. De heiding Grenzn san greßtnteils mitm Lineal zong und teilweis umstrittn, wia de libysch-tschadische.

 
Da Heinrich Barth is ana vu de bekaunntestn Sahara-Foascha vum 19. Joahundat

In de letztn Joazehnte hots imma öfta Dürre- und Hunga-Katastrophn in da Sahara und nu ärga im Sahel (des "Ufer" vum Meer ohne Wossa im Siidn). Des hängt hauptsächli damit zsaumm, dass de Sahara weita wochst, weil de Erosion in de Raundzonen aus Savanne Steppe und aus Steppe Wüste mocht. De Leit flüchtn davo, verstärkn damit oba den Effekt unta Umständn, wauns de letzt Bam nu schlägan und im Bodn damit in Hoit wegnehman. De Erosion wiad meistns aa duach de Menschn ausglöst, indem weng da Übaweidung s'Weideviech de Wurzln vum Gros voa lauta Hunga ausm Bodn ausgrobt.

Eafoaschung vu da Sahara

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Wia Afrika fia d'Europäa af amoi intaresant woan is, hom de aungehendn Kolonialmächte imma wieda Expedizjonen ausgschickt, damit da Kontinent eafoascht und kartografiat wiad. So woas aa in da Sahara. Ana vu de wichtigstn Expedizjonsleita woa da James Richardson, a Missionar dea wos 1851 im Sudan gstuam is. Dem sei Begleita, da Heinrich Barth hod sein Job daun üwanumma. Da Barth woa a Geograph und Archäolog, dea a fümfbändigs Weak gschrim hod, des fia wissnschoftliche Disziplinen wia d'Ethnologie heid nu a wichtige Quön is, wauns um d'Sahara vum 19. Joahundat geht. A aundara bedeitnda Foascha woan de Franzosn Henri Duveyrier und Burthe d’Annelet, dea wos in de 30a-Joa botanische Untasuchungen gmocht hod und dem sei Weak ausschloggebnd dafia is dass ma de Vaändarungen in da Vegetazjon seid de 50a-Joa richtig eischätzn kau.

D'systematische Eafoaschung vu da Sahara is laungsaum voa sich gaunga: In de 1920a-Joa woa imma nu mea wia d'Höifte vu da Flächn vu Ägyptn net eafoascht, heit gibts imma nu einige Fleckn, de außa vu Satellitn nu nia vamessn woan san.

De Leid

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In da Sahara lebn weng Leid. Waun ma nua de Leit zöht, de wiakli in da Sahara lem und de Leit am Raund und im Niltal wegnimmt, bleim vielleicht zwarahoib Miljonen üba. Ungefäa 60 Prozent vu de zwarahoib Miljonen Leid san sesshofte Oasnbewohna, da Rest lebt nomadisch oda hoibnomadisch. Es is oba easichtlich, dass de Karawanen imma weniga wean und imma meara Leid aus da Sahara in d'Städt gengan.

 
A poa Tuareg-Mauna

De greßan Ethnien in da Sahara san de Araba, Berba und Mauren. Tuareg und Tubu san kleanare Gruppn, de wos in de zentraln Beagmassive lem, oba aa de san schau großteils Moslems wia de Araba und Mauren. A Problem fia de Tuareg und aundare Völka is de politische Zeagliedarung, de wos eana s'Lem und de Waundarungen schwa mochn, woduach a stoaka Trend in Richtung Sesshoftigkeit eakennboa is. Außadem kemmans mit de Regierungen net imma zrecht, weil heit oft genau de an da Mocht san, de wos friaha an de Tuareg eanare Sklavn woan und do imma wieda klane Stichelein oda aa Untadrückung und Büagakriage voakemman.

Duat, wo wiakli nua Wüstn is und ka Wossa, Eadöi oda so wos, lebt oba eigntli ka anziga. Im Niltoi und -delta, wos jo eigntli a Flussoasn in da Sahara is, lem oba üba 70 Miljonen Leid. Nua oa Prozent vu da ägyptischn Bevöikarung lebt in da Wüstn, de oba mea wia 90% vu da Flächn ausmocht. Weil da Plotz im Niltoi imma knoppa wiad gibts Projekte, damit de Leid zuakünftig woaundas aa laundwiatschoftlich tätig sei kinan. So wiad ausm Nassersee Wossa ins Neiche Toi pumpt, wo a neiche Oasn gschoffn wiad.

Wiatschaft

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In de Oasn gibt a spezjelle Aunbaumethode de wos ma Stockweakbau nennt. Gaunz untn wern Droad, Gmias, Gwiaze und Kraida aubaut, a Schicht drüwa wochsn Obstbaam, de voa oim Zitrusfricht und Granatöpfi trong. Drüba kemman de Wüpfin vo de Dattlpalmen, de im Rest in Schottn spendn.

 
Künstliche Bewässarung in Libyen
 
A Dromedarmoakt in Nouakchott (Mauretanien)

In da marokkanischn Wüstn kimmts dafia nötige Wossa hauptsächli duach untaiadische Flüsse vum Atlasgebiage, im Rest vu da Sahara is ma aufs Grundwossa augwiesn, wos aus bis zu 1000 Meta Tiafn außaghoid wiad. In Ägyptn kau ma se in Luxus leistn, dass ma s'Nilwossa in de Wüstn umleitet und duatand Agrarlaund draus mocht. In Libyen is des Gaunze eigntli umgekeat, weil duat kimmt s'Wossa aus da Wüstn in de Plantaschn und Städt. Es wean nämli de Grundwossareservn auzapft in in riesige Rohre in Richtung Middlmeeaküstn zu de Metropolregionen und in kreisrunde, automatisch bewässate Föida gpumpt.

De Nomadn lem vu eanare Viecha, de in Herdn vu Wossaloch zu Wossaloch waundan. D'wichtigan Viecha san de Dromedare, Lammpin und Geaß. De Dromedare san eanare Lostviecha, mid denen ma, ohne dass's saufn miassn in ana Wochn 150 Kilometa hatschn kau; d'Lammpin und Geaß gem eana Müli und Fleisch. Außadem wean eanare Exkremente trickat und ois Brennmaterial heagnumma oda aa vakauft.

Soiz findt ma in austrickate friahare Soizseen, de a schene Krustn hintolossn hom. De Soizseen woan wiedarum de Reste vu de ehemolign Ozeane, des voa Miljonen Joa gem hod. De Krustn wiad ausgrom und s'Soiz in große Brockn obtranspoatiat; friaha hom des de Karawanen vu de Tuareg gmocht, denen eana wichtigste Haundlswoah ebm s'Soiz gwen is, des se im Sahel geng Hirse eitauscht hom - heid sans oba meistns scho Lostwäng de des üwanemman, weils schnölla san und af an Losta mea auffigeht wia af a Karawane. Daduach sinkn aa de Einnauhmen de wos de Tuareg mitm Soiz vadeana kinan.

Metalle de ma findt san Kupfa, Mangan, Eisn, Uran, Blei, Woifram, Titan, Zinn und Phosphat. S'Eisn zum Beispü wiad bei Fort Gouraud in Mauretanien oobaut, wos ans vo de greßten Obbaugebiet vu da Wöid is. Am lukrativstn is d'Sahara in Algerien und Libyen, wo ma Eadöi und Eadgas gfundn hod. Drum is des wiatschoftliche Intaresse an de zwa Lända freili am hechstn vu da gaunzn Sahara. Duach Vasuachsbohrungen is ma zwoa net imma af Erdöi gsteßn, dafia hod ma zuafälligaweis aa imma wieda untaiadische Seen (mit Wossa) gfundn.

Infrastruktur

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Infrastruktua is foa oim duat zum Findn wo iagnda Industrie is. D'libyschn Wüstnstroßn san fost olle asfaltiat, aa in Ägyptn san einige wichtige Vabindungen wia de noch Abu Simbel owe duachasfaltiat. Lingan de alfaltiadn Stroßn in ana Saundwüstn, is des oba a enoama Wartungsaufwaund, weils de Foabauhn imma wieda zuawaht. Drum kinan so Stroßn unta Umständn länga gsperrt sei, wia's Aufaung vu dem Joahundat af da Streckn Assuan–Abu Simbel aa da Foi woa.

In bestimmte Regionen vu da Sahara kimmt ma sogoa ohne Gländewogn aus. Insgesaumt gibts oba schau hauptsächli Staubpistn, vo denen vü nimma befoaboa oda gsperrt san, damit ma net noch valoan gaungane Touristn suacha muaß. De greßan Oasn kau ma fost ausnaumslos mim Flugzeig aufliang; a duachgehende Eisnbauh noch Schwoazafrika, wia ma friaha davo tramt hod, is oba nia baut woan. De sichaste und günstigste Transpoatmethode is intaresantaweis imma nu de Karawane.

Viecha und Pflanzn

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A Fennek

Im Vagleich zu aundare Ökosysteme is de Oatnvüifoit voa oim bei de Pflaunzn in da Sahara net wiakli berauschnd, dafia haum si sowoi d'Viecha ois aa de Pflaunzn vu da Sahara peafekt an de Bedingungen aupasst.

So kimmt da Fennek zum Beispü gaunz ohne Wossadringa aus und aa de Dromedare brauchn netta olle zwoa Wochn wos zum Dringa und kinan im Notfoi aa Soizwossa saufn. Da Dornschwanz, a Agamenoat, dea sei Hautfoab an de Temperatua aupassn kau, nimmt in seim untaiadischn Bau Wossa üba d'Luftfeichtigkeit auf. De meistn Viecha vabringan an Tog unta da Eadobaflächn, weil netta a poa Zentimeta unta da Obaflächn is's schau weit kühla.

Trotzdem gibts Regionen wia de Libysche Wüstn wo ma mea oda weniga goa koa Viech findn wiad. Typische Wüstnviecha wia Käfa, Skorpione, Warane, Schlaungen und sunstige Echsn findt ma in de mearan Plätz vu da Sahara. Säugetiere de wos des Klima aushoitn kinan san da beispüsweise Nogetiare, Fledamais, Hüänen, Schakale, Daxe und Fuxal. Große Raubtiare wia Geparde findt ma kaum, gaunz sötn san außadem aa de Wüstnkrokodile, Raubvögi findt ma schau öfta. Stöinweis kemman aa Mufflons und Antilopn voa.

A Haufn Zugvögi fliang a jeds Joa üba d'Sahara indn Siidn und daun wieda zruck. A poa oba, denen eana Wintagebiet in ana Gegnd gleng is, de friaha fruchtboa woa oba heit weng da Desertifikation a Wüstn is, hom se nu net daran aunpasst und probian in da Wüstn zum übawintan und gengan duat ei.

 
Ersotz vum Arbre du Ténéré

Drei Viatl vu da Wüstn san komplett ohne Vegetazjon, fost da gesaumte Rest is a Wüstnsteppn, de vu iare Pflaunzn aa vü obvalaungt. Guade Beispüile dafia, dass ma si oba an de Vahöitnisse aupassn kau, san Gräsa und Gstrauchat oda oigemein Sukkulentn. De Saumen vu de Saharapflaunzn san in da Regel so, dass se eascht duach richtig vü Wossa zum Keimen aufaungan, damit de neiche Pflaunzn net datrickat bevoa's söba Saumen produziat hot. Wauns gscheit gschledat hot, bliaht de Wüstn daun oba so richtig auf. Aundare Strategien san kloane Blattln, damit net vü Wossa vadunstet (d'Photosynthese übanimmt s'Chlorophyll im Stöngi) oda a umfossnds Wuazlsystem, des si auf bis zu 100 km² ausbroatn kau und bis 35 Meta ind Tiafn geht. Einige Pflaunzn bringan's zsaumm, dass's mit spezjelle Drüsn in eanane Bletschn Soizwossa vaweatn kinan. Beispiele dafia san da Dattlbam und Tamariskn.

Launge, bis üba 30 Meta launge Wuazln wia's de Schiamakazien hom san aa a Übalebnsstrategie. Bam san oba eigntli sötn und oft steht in am riesigen Gebiet genau oana. A soichane Schiamakazie woa da berühmte Arbre du Ténéré im Nordn vum Niger: Des woa da anzige Bam vu da Wöid, dea in Koatn mit am Moßstob vu 1:4 000 000 reglmäßig eizeichnt woa. Wia den a Lostafoara in de 70a-Joa umgfoan hod, homdn d'Leid duach an Metoi-"Bam" easetzt, damit se si weidahin orientian kinan.

Litaradua

Werkeln
  • Heinrich Barth, Reisen und Entdeckungen in Nord- und Centralafrika. Gotha 1857-58, 5 Bde.
  • Heinrich Barth, Im Sattel durch Nord- und Zentralafrika, 1849-1855. Stuttgart 2007 (Kuazfossung vu seim fümfbändign Reiseweak).
  • Gustav Nachtigal, Sahara und Sudan. Berlin - Leipzig 1879-89, 3 Bde. (neman Barth seine Biache d'wichtigste Reisebeschreibung üba d'Sahara)
  • Gustav Nachtigal, Tibesti. Die Entdeckung der Riesenkrater und die Erstdurchquerung des Sudan, 1868 - 1874. Hg. v. Heinrich Schiffers. Tübingen - Stuttgart 1987.
  • Albert Adu Boahen, Britain, the Sahara and the Western Sudan, 1788-1861. Oxford 1964 (wichtigste historische Einzlstudie zua Gschicht vu da Saharafoaschung)
  • Alain Drajesco-Joffé: La vie sauvage au Sahara 1993 Delachaux et Niestlé ISBN 2-603-00871-4
  • Jean Bisson: Mythes et réalités d'un désert convoité : Le Sahara 2003, L'Harmattan, Paris
  • Barbara E. Barich: People, water, and grain. The beginnings of domestication in the Sahara and the Nile valley, Rom 1998. ISBN 88-8265-017-0 (engl.)
  • Rohlfs, Gerhard: Quer durch Afrika. Die Erstdurchquerung der Sahara vom Mittelmeer zum Golf von Guinea 1865-1867, Stuttgart 1984. ISBN 3-522-60580-2
  • Fabrizio Mori: The great civilisations of the ancient Sahara, Rom 1998. ISBN 88-7062-971-6 (engl.)
  • Heinrich Schiffers: Die Sahara. Entwicklungen in einem Wüstenkontinent, Kiel 1980. ISBN 3-554-60106-3
  • Paul Vuillot, L'exploration du Sahara. Paris 1895.
  • Peter Kremer, Africanus. Leben und Reisen des Afrikaforschers Heinrich Barth. Düren 2007.
  1. mehr zu fossiler Wassernutzung der nordöstlichen Sahara siehe Libysche Wüste#Hydrogeologie

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