Slawische Besiedlung vo de Ostoipm

Der Artikl is im Dialekt Ostöstareichisch gschriem worn.

De Slawische Besiedlung vo de Ostoipm woar a historischs Ereigniss, wos vom 6. bis ins 9. Joarhundat stottgfundn hod. De greßte Ausdehnung woar im letztn Viadl vom 6. Jhdt. In dera Zeid san de Ostoipm vo slawische Leid besiedlt wuan, und zwoar is heitige Slowenien und große Deule vom heitign Östarreich (Kärntn, de Steiamoak, Osttiroi, Niedaöstarreich, da Lungau in Soizbuag und Deule vo Owaöstarreich). De slawische Besiedlung vo de Ostoipm is dar Aufaung vo da Ethnogenese (Nationenbüdung) vo de heitign Slowenan. Außadem zagt se in Östarreich da slawische Eifluß vo dera Besiedlung in uaspringlich slawische Uatsnauman und Dialektausdrick

Historischa Hintagrund Werkeln

 
De Slawisch besiedltn Gegandn vo de Ostoipm („Dežela Slovanov“) umara 630
 
Rekonstruktion vo ana fruahmittloidtalichn slawischn Trocht

De Auswaundarung vo de Slawen aus eahnara Urhoamat hod grob gschätzt in da Zeid vom spodn 4. bis ins fruare 5 Jhdt augfaungt, wia de Germanen augfaungt haum, ins Remische Reich eiwaundan. De Waundarungswöön san duachn Eifoi vo de Hunnan ausglest wuan. De Germanen haum auf des hin prowiad, dass sa si Deule vom remischn Reich erowan, des wos in dera Zeid scho ins Zafoin augfaungt hod. Maunge Grubbm vo de fruahn Slawen haum si mid aundare Stämm vabandlt, und zwoa mit germanische Stämm wia de Gepidn und Langobardn, owar aa mit aundare Eurasische Vöka, so ois wia de Awarn und (tiakischn Proto-) Buigarn.[1]

Nochweise Werkeln

De Basis fia s Wissn iwa de Slawische Siedlung in de Ostoipm san archäologische Fundstickl (vo denan bsundas vüle in da jingaren Vagaunganheid duachn Bau vo Autobauhnan in Slowenien gfund wuan san[2]), ethnographische Spurn (des san Musta vom Siedlungsbau und Laundwiatschoft), owar aa historisch-linguistische Hiweise (bsundast de Toponymie, d. h. da Uasprung vo Uartsnauman). Aussadem gibts no a poa historische Quöön, wia de Historia Langobardorum vom Paulus Diaconus[3] oda de Briaf vom Papst Gregor I[4]). No a wichtiga Hiweis auf des Vuadringan vo de Slawen is da Untagaung vo Fruahchristliche Diözesn iwaroi duat, wo s hikumma san.

Siedlungswöön Werkeln

De easchte Sieldungswöön woa ziaka um des Joah 550 und is aus da Gegand vom heitign Mährn, des haaßt vo da Westslawischn Grubbm, ausgaunga.[5] Vo Mährn san de Slawn in de ehemolige Remische Provinz Noricum zogn, und zwoar ins heitige Owa- und Niedaöstarreich. Vo duat sans daun entlaung vo de Oipmtöla Richtung Karawankn und bis noch Poetovia (is heitige Pettau) weidagaunga, wo da Untagaung vo da duatign Diözesn fia s Joah 577 belegt is.

De zwoate Siedlungswöön is vom Sidn kumma, und zwoar nochdem das de Langobardn im Joah 568 in Noadn vo Italien eigfoin san. De Langobardn haum in an Vatrog des valossane Laund in Pannonien und de Ostoipm dena Awarn iwalossn, de wos in dera Zeid de Herrschoft iwa de Slawn ghobt haum. De Awarn söwa san is easchte Moi umma s Joah 560 in Eiropa auftacht, und zwoar aum Untalauf vo da Doana. Im Joah 567 haum daun Langobardn und Awarn zaumman de Gepidn zruckgschlogn. Wia de Langobardn 568 noch Italien weidazogn san, san de Awarn offizöö de Herrscha vo da Pannonischn Ewane (de wos sa si 582 untan Nogl grissn haum) und vo de aungrenzandn Ostoipm wuan. Des slawisch–awarische Vuadringan is duach Aufzeichnungan vo da Metropolitnkiachn vo Aquileia belegt, de wos vom Untagaung vo oide Diözesn (Emona, Celeia, Poetovio, Aguntum, Teurnia, Virunum, Scarabantia) in dera Gegend berichtn. .[2][5][6] Im Joah 588 san de Slawn bis aun de oware Save und 591 aun de oware Drau . Duatn haums daun im Joah 592 glei an Kriag mid de Boarn untan Keni Tassilo I valuan. Olladings hod daun 595 a Slawisch-Awarische Armee zruckgschlogn und gegn de Boarn gwunna; auf des auffe hod si daun a Zeidl de Grenz zwischn de Slawn (im Awarischn Reich) und de Boarn (im frängischn Reich) fixiad. Vo 599 bis 600 san de Slawn iwan Karst und Istrien Richtung Italien duachebrochn.[1]

Vo 600 bis ins 8. Jhdt haum de Slawn daun in gaunzn Karst bis ins Friauler Beckn besiedlt. De neich entstaundane Grenz zwischn Slawischa und Romanischa Sprochregion woa im wesantlichn de Grundlog fia de heitige Situation in dera Gegand. Se haum daun prowiad weida noch Italien eine z kumma. Des hods si woahscheinli duach des aufgheat, dass 720 in Lauriana vo de Langobardn zruckgschlogn wuan san.

De Awarische Herrschoft iwa de Slawn hod bis in de 620a Joah dauat. Im Joah 623 san daun de Slawn, unta da Fiahrung vom frängischn Kaufmau Samo, gegn de Awarn reböllisch wuan. Im Joah 626 haums daun entgütig gegn de Awarn bei Konstantinopel gwunna.Auf des is da Samo da Aunfiahra vom easchtn slawisch Stoot, und zwoa vom Samo seina Staummesunion, wuan. De Union hod se ghoidn, bis da Samo 658 gstuabm is. Danoch is umma 660 a klanara Stoot entstaundn, de Fiastntum Karantanien, des wos a Zeidl unobhängig woar, owa um 745 a Deu vom Frängischn Reich wuan is.

Vahötnis mit de romanischn Eingebuaranan Werkeln

De Slawn haum de eingebuarane romanisch Bevökarung in da ehemolign Provinz Noricum boid amoi untawuafn, nochdem dass sa si festgsetzt haum. De haum si gweaht, indem dass sa si auf hecha glegane Stöön zruckzogn haum und duatn Wehraunlogn baut haum. Beispüle fia des san Ajdna in de Karawankn und Rifnik in da Gegnd vo Celje. Neichare archäologische Untasuachungan haum owa zagt, dass guad befestigte Städt si aa im Flochlaund gegn de Invasorn vateidign haum kenna. A Deu vo de Eingebuaranan is noch Italien und Städt aun da Adriatischn Küstn ausgwaundat, z. B. noch Civitas Nova (heite Novigrad). Vüle Eingebuarane san vasklavt wuan (des oidslawische Wuat fia Sklav woa krščenik, wos Christ haaßt, weu de Romanen Christn woan), aundare haum se mid de Slawn vamischt und eahnare Kuitua bereichat.[5]

De Slawn haum de Romanen Vlahi oda Lahi ghaßn (entlehnt ausn Germanischn[7], vagleich: Walsch). A poar Platzln im heitign Slowenien zagn auf des hii, so ois wia z. B. Laško, Laški rovt, Lahovče und aundare. Aa vüle Flußnaumnan, so ois wia Sava, Drava, Soča, owar aa da geographische Naum Carniola (Slowenisch Kranjska) san vo de Romanen iwanumma wuan.

Nochwiakungan Werkeln

 
Slawische Uats- und Fluanauman im heitign Estarreich

In da Gegend vom heitign Östarreich san de Slawn noch da Eingliedarung vo Karantanien ins frängische bzw. Heuliche Remische Reich laungsam owa sich vo de Boarn assimiliat wuan. Es woar owa a Prozeß dea wos laung, bis ins spode Midtloidta, dauat hod. A Sprochgrenz, de wos in ziaka so ausschaut wia heid, hod si eascht umma 1300[8] entwicket. Wos do heid no vo de Oipmslawn iwa is, san auf dar an Seitn etliche Uatsnauman mid an slawischn Uasprung: A poa Beispüle san Graz (vo Gradec=klane Burg), Windischgarsten (Windisch=oida Naum fia slawisch; Garsten=Gradec), Uartsnauman wos auf -nitz aufhean (z:B. Reifnitz) und no vü meahra.[9] Auf dar aundan Seitn san de Slowenischn Mindaheitn in Kärntn und in da Steiamoak da letzte Rest vo da slawischn Oipmsiedlung. (Aunmeakung: aundare slawische Mindaheitn wia Buagnlaundkrowodn und Weana Behm san eascht spoda in de Gegand vom heitign Östarreich eigwaundat)

Aundast woas in da Gegand vom heitign Slowenien: do hod si oiweu a slawische Meaheit ghoidn. Aus de Karantanier, des haaßt de Oipmslawn, wos se duat augsiedlt haum, is des Slowenische Voik mid da slowenischen Sproch entstaundn.

Beleg Werkeln

  1. 1,0 1,1 Friedrich Lotter, Rajko Bratož, Helmut Castritius, "Völkerverschiebungen im Ostalpen-Mitteldonau-Raum zwischen Antike und Mittelalter (375-600)". Berlin, New York: De Gruyter, 2003.
  2. 2,0 2,1 Mitja Guštin, "Začetki slovanskega naseljevanja na Slovenskem" [The beginnings of Slavic settlement of the Slovene lands], Časopis za zgodovino in narodopisje = Review for History and Ethnography 75 (2004), p. 253-265.
  3. Paulus Diaconus, "Historia Langobardorum," IV 7, 10.
  4. Gregorius Registrum Epistolarum 2, IX, 154; X, 15.
  5. 5,0 5,1 5,2 Peter Štih. "Ozemlje Slovenije v zgodnjem srednjem veku: osnovne poteze zgodovinskega razvoja od začetka 6. stoletja do konca 9. stoletja" [The territory of Slovenia during early Middle Ages: a basic outline of historical development from early 6th century to late 9th century], Ljubljana, 2001.
  6. Peter Štih. "Slovenska zgodovina: Od prazgodovinskih kultur do konca srednjega veka. [Slovenian history: From prehistoric cultures to late Middle Ages] Archivierte Kopie. Archiviert vom Original [1] am 19. Meaz 2009; abgerufen am 26. Juni 2008.
  7. Eintrag Walach (Memento des Originals [2] vom 4. Nóvémber 2012 im Internet Archive)   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.etymonline.com, In: etymonline.com (en)
  8. W. J. Wagner: Der große Bildatlas zur Geschichte Österreichs.Kremayr & Scheriau, Wean, 1995
  9. H.D. Pohl: Slawische und Slowenische (Alpenslawische) Ortsnamen in Österreich. Bearbeitet nach der Druckfassung eines Vortrages in Graz, Urania 13.2.2002 sowie nach einem Manuskript für „tribüne“ 1/2003 (Zeitschrift für Sprache und Schreibung, Wien). Archiviert vom Original [3] am 21. Dezemba 2012; abgerufen am 6. April 2013.

Literatua Werkeln

  • Rajko Bratož, "Gli inizi dell'etnogenesi slovena: fatti, tesi e ipotesi relativi al periodo di transizione dall'eta antica al medioevo nel territorio situato tra l'Adriatico e il Danubio". In publication: La cristianizzazione degli Slavi nell'arco alpino orientale, ur. Andrea Tilatti. Nuovi studi storici, 69. Roma, Gorizia, 2005, str. 145-188.
  • Bogo Grafenauer, "Naselitev Slovanov v Vzhodnih Alpah in vprašanje kontinuitete" [Slavic settlement of the Eastern Alps and the issue of continuity], Arheološki vestnik 21-22 (1970–71), p. 17-32;
  • Mitja Guštin, ed., "Zgodnji Slovani: zgodnjesrednjeveška lončenina na obrobju vzhodnih Alp = Die frühen Slawen: frühmittelalterliche Keramik am Rand der Ostalpen". Ljubljana, 2002.
  • Hans-Dietrich Kahl, "Der Staat der Karantanen: Fakten, Thesen und Fragen zu einer frühen slawischen Machtbildung im Ostalpenraum". Ljubljana, 2002.
  • Peter Štih, "Ob naselitvi Slovanov vse pobito?" [Did Slavic settlement result in the killing of the entire population?]. In publication: Množične smrti na Slovenskem: 29. zborovanje slovenskih zgodovinarjev [Massive killings in Slovenia: 29th conference of Slovenian historians], Ljubljana, 1999, p. 79-93.
  • Peter Štih, Janez Peršič, "Problem langobardske vzhodne mäie" [The issue of the Lombard eastern frontier], Zgodovinski časopis = Historical Review 35 (1981), p. 333-341.
  • Aleš Žužek, "Naselitev Slovanov v vzhodnoalpski prostor" [Slavic settlement of the Eastern Alps area], Zgodovinski časopis = Historical Review 61 (2007), p. 261-287.
 
Dea Artike is ois zimfti in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.