Keuschrift
Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn. |
De Keuschrift oda Keilschrift hod si iwa de Tokn und speda iwa de Tonbulln und Zötafal zua Protokeuschrift entwiküd. Und de homs easchtmolig in Elam, (Peasien) und Uruk (Sumer) uma 3200 v. Kr. bnuzt. Des woa scho a Strichschrift mid Zökeabn. Und aus De und Logogramm (Woatzeichn) hod se de Keuschrift entwiklt. Ma hods zeascht nua fia wiatschoftlige Afzeichnunga fawendn kina, oba se is oiwei weidaentwükid woan, sodas ma a mid ia aa komplziate (abschtrakte) Text schreim und lesen hod kena. Se woa de eschte voi entwükide Schrift und ma hod iwa 3000 Joa mid ia gschrim.
Protokeuschrift
WerkelnUma 3200 v. Kr. woa de Zeit oafach reif fia aa Vabessarung vo de Zötafal. In Uruk und in Elam hod ma de Zötafal mid de Strichal eaweitad. De Strichal woan oba kane Logogramm mea, sundan scho Ideogramm. Des bdeit das aa jeds Ideogramm fia aa gaunz bestimmde Soch goidn hod. Owa weidaentwückid is de Protokeuschrift in Mesopotamien woan. Doat im Döta vum Euphrat und Tigris haum se in de Städt, religiöse Middlpunkt ausbüd, mid Tempö ois Wohnsiz da Gödda. De Tempö haum se mid da Zeit zua de grestn Grundbsiza entwükid. A jeda Biaga hod, je noch sein Vamögn an den Tempö und anan Füascht Abgabn leistn missn.
De Aufäng
WerkelnDe Keuschrift hod se aus de Token (Tonmarkn) und aus de gmoindn oda in Ton griztn Piktogramm entwückit. Fia de gegnschtendlign Bgriff, wia fia Wossa, Weiwal, Schof usw, hod fia de Afzeichnung a Piktogramm groacht. Um Zaumhengads oda Sätz festzhoid oda afzschreim woas scho schwiriga. Do hom se de Sumera damid bhoiffa, das zwoa oda Drei Piktogramm za oan Ideogramm zaumdau hom und so a aa kompliziatas Wuat schreim hom kena. Zan Beischpü, des Zoachn fia a Sklavin. Do vamuatli zwegn eanane Raubzig ins Gbiag, de meran Sklavinen ois Kriagsbeut vo duat graubt wuan san, hod ma fias Wuat Sklavin, de Piktogramm fia Weiwal und Beag zaumgschteckt und Olle haum so des Wuat (Ideogramm) Sklavin lesn kena. So wia a de Piktogramm fia a Schärpn oda an Bund und des fia a Weiwal. Und jeda Schreiwa hods ois Herrin oda höha gschtöde Frow glesn:
Se woa afänglinu a oafoche ideografische Schrift und se hod umma 1200 Ideogramm (Bgriffszoachn) und Logogramm (Wuatzoachn) ghobd. Ma hods nu in Ton eha grizt (Zoachnt) und nu ned eidruckt. Mid dera uatimlign Schrift hod ma nua Afzölungan wiatschoftliga und vawoitungstechnischa Oat festkoitn. Se hod nu eha nua de Funkzion vo heidige Lifaschein oda Logalistn ghobt. Laut dem Fuascha Falkenstein woan es afängli nua Eainnarungszoachn fias Gdechtniss.
Aufengli hods natiali a nu koani oaheitlign Zoachn gem und a de Schriftrichtung woa nu ned fuagem. Do de Zoachn haubtsachli nua fia Bgriff wia: Mau, Frow, Schof, männli oda weiwalig, Auzoi usw..gschtaundn san, hod ma mid eana natiali nu koane abschtraktn Gschichtn oda Litaradua schreim kena. Owa ma hods weidaentwückid.
In da easchtn Zeit, vua umma 5000 Joa. hod ma de Pikto- und Logogramm nu aufrecht gschrim. Des is nu gaunga weu de Auzoi vo de Schriftschtickl nu gring woa und de Text draf a nu ned so umfaungreich. Draus hod se de Archaische- oda Protokeuschrift umma 3200 v. Kr. entwückid. Des ödaste Schriftschtikl hod ma in Uruk (Warka) in da Schichtfoig IV gfundn. Owa eignoatigawoas is des a Schriftschickl auf an Schtoa.
Wias zöht hom
WerkelnAufengli haums mid Schtrichal grechnt, af da Dreiabasis. Soiche Zähwuat san in Sumerischa Schrift af Tontafal vamekt gwest.
be = 1, be-be = 2, pes = 3, pes-be = 4, pes -be-be = 5, pes-pes = 6, pes-pes-be = 7, usw.
Es hod domois a vaschidane Menganzoisystem gem, z.B: fia Schof, Woazn, Geaschtn, Kriagl, Eia..
So wia fria bei ins:
A Bund Fedan = 100 Schtuck = 4 Bischal.
A Eima Bia = 56 L, (60 L) usw.
Noch oaniga Zeit, ois in Uruk de Tömpöbirokrazi de Baufsichtigung und Vawoitung iwa de Eazeigung iwanumma hod is ma midm Zöhsystem afs Sexagesimoisystem iwagaunga.
1
10
10 x 6 = 60
10 x 6 x 10 = 600
10 x 6 x 10 x 6 = 3.600
10 x 6 x 10 x 6 x 10 = 36.000
10 x 6 x 10 x 6 x 10 x 6 = 216 000, usw..
Und so rechna ma nu Heid.
A Schock Eia = 60 Schtuck.
A Dutzand Eia = 12 Schtuck.
A Groß = 12 Dutzand = 144 Schtuck.
Insare Monat = 12., natiali a 12. Tiakroaszoachn = 2 x 6.
Insare Schtundn = 24 = 2 x 12.
Da Kroas hod 360 Grad = 6 x 10 x 3 x 2.
So rechna ma nu Heid wia de untagaungna Sumera vua viarahobtausnd Joa.
De Keuschrift
WerkelnDo ma via de Tempövawoitung mea zan Afschreim ghobt hed. Is ma mid da zoachntn Schrift neamma auskema. Um schnölla schreim zkena hod ma de Figural um 90 Grad noch Links draht, ma hods praktisch afn Ruckn glegt und se san a inan Ton eidruckt wuan. Va do weg san de Zoachn oiweu abschtrakta wuan. Und im Lauf da Zeit homs eanane Bziag za eanane uaschpringlign Ideogramm komplett valuan. Noch oaniga Zeit hod ma de Wuat in Rasta gsezt und de Sätz vo Obn noch Untn gschriebm. Wida a wengl spada is ma za woogrechtn Schreibweis iwagaunga. Do ma de Zoachnauzoi varingan woit, hod a aa Zoachn fia mera Wuat gödn kena. Des Zoachn Schtean hod a Hümmi oda Goddheid bdeitn kena. Oda Des fia de Sunn hod a fian Tog oda de Foab Weiss gödn kena. Des hoaßt, das da Schreiwa den Sinn vom Wuat eascht ausn Zaumhaung vom Text dalesn hod kena. Se hod se teuweis za oana phonetischn Rebus-Schrift gwaundlt. Und draus is in Akkad (Semitische Schproch) scho foßt a Sybnschrift (Wuat-Sybnsystem) entschtaundn. Dahea is ma do zan Aufaung im zwoatn Joatausnd, bei da Keuschrift scho mid nua umma 150 Sybn- und eppa 50 Wuatzoachn auskema. Obwois aus Tradizion nembei via de oidn lithuagischn Text vo de Sumara nu mid a poa Hundat oide Schriftzoachn Text gschrim hom.
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Keuschrift umma 2400 v. Kr. Kinilistn.
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Keuschrift umma 1400 v. Kr.
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Neiassyrisch umma 700 v. Kr.
Wia se de Keuschrift weidaentwückid hod
WerkelnDa jo
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Des is a Inschrift mid drei vaschidane Keuschriftschprochn; Peasepolis.
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Inschrift: I bin da Cyrus, Achämenid und Kini.
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A Fösninschrift vom Kini Darius.
de Keuschrift uaspringli koa phonetische Schrift woa, hod mas a fia aundare Schprochn nema kena. Genau so wia de heidign kinesischn Schriftzoachn. Des sumerische Wuat fia Heascha oda Kini woa: Lugal. Und des Schriftzoachn hod ma af Akkadisch: Šarru, bei de Huritter: Huri, bei de Hethita: Hašsu und bei de Urartäa: Ereli glesn. Wei des recht praktisch woa is de Keuschrift a im Goidan Hobmond unta de Vöka und Stootn schnö za da Vakeaschrift wuan. Sogoa de Egypta hom mid de aundan Stootn in da Keuschrift, mid de aundan Fiaschtnhöf Nochrichtn austauscht. Se is dahea a vo de Elamita, im 2. Joatausand a vo de Hurrita und Hethita iwanumma wuan. De se an eanane Schprochn, phonetisch a wengl aupasst hom.
Akkadisch woa nochn Sumerischn de Diplomatnschproch und Schrift. De is daun spada vom Aramäischn oglest wuan. Ois de Peasa des Neibabylonische Reich umma 593 v. Kr. eaowat, haums a de Keuschrift (de reichsaramäische Oboat) iwanumma. De homs daun owa an eana Schproch aupaßt und za oana Lautkeuschrift entwückid. Dahea sans a mid nua 41 Zoachn auskema. Des woa scho foßt a Buachschtobnschrift mid 36 Laut- 5 Wuat- und 1 Trennzoachn.
Den Behistuntext hod da Darius I. aubringa lossn. In dea is iwa seine Kinivuagenga, de Achämenidn gschrim. Damid woit a se ois Famülinmiddglid legitemian, da Ea jo woascheinli a Usurpatoa woa. Owa de dreischprochige Inschrift woa za Entziffarung vo de Keuschriftn unhoamli Wichti. Ea wa praktisch via de Keuschrift des, wos da Rosetta Schtoa via de egyptischn Hieroglyphn woa.
Des Keuschriftalphabeth aus Ugarit
WerkelnA Briafal des em Weddagod Baal bschrim hod. A Zeun draus:
"I bins alloa, dea heascht ois Kini iwa de Gödda, dea Fett mocht Gödda und Menschn. Dea sott mocht de Mengan da Eadn."
An Baals Soatn hod sei Schwesta, de Kriagsgeddin Anat gheascht:
"Und schaug! Anat kempft in da Grodn, hod zwischn de zwoa Schtäd nidagschlogn. Se hod des Voik am Meeruafah, hod vanicht de Leid im Aufgaung da Sunn.. .. Se hod de Kepf fest an eanan Bugl festgmoch und eanane Hend an eanane Giatln festbundn. Se daucht mid iare Knia ins Bluad da Schtoakn, mid iare Owaschenkl ins Grinsl da Soidotn"
De foigandn Tabön zoagn de Zoachn vo da Ugaritischn Schrift (Keuschriftalphabeth) und ia Korrespodenz midm hebräischn Alphabeth.
alpha-beta-gamla-delta. | ho-wo-zeta. | hota-tet-yod-haf. | Ugaritisch | ||||||||
alpa | beta | gamla | delta | ho | wo | zeta | ḥota | ṭet | yod | haf | |
U+10380 | U+10381 | U+10382 | U+10384 | U+10385 | U+10386 | U+10387 | U+10388 | U+10389 | U+1038A | U+1038B | Unicode |
Aleph | Beth | Gimel | Daleth | He | Waw | Zajin | Chet | Tet | Jod | Kaph | Hebräisch |
א | ב | ג | ד | ה | ו | ז | ח | ט | י | כ |
lambda-mem-nun-samka. | ain-pu-sade. | qopa-rasha-shin-to. | Ugaritisch | ||||||||
lambda | mem | nun | samka | ʿain | pu | ṣade | qopa | rasha | šin | to | |
U+1038D | U+1038E | U+10390 | U+10392 | U+10393 | U+10394 | U+10395 | U+10396 | U+10397 | U+1038C | U+1039A | Unicode |
Lamed | Mem | Nun | Samech | Ajin | Pe | Tzade | Koph | Resch | Schin | Taw | Hebräisch |
ל | מ | נ | ס | ע | פ | צ | ק | ר | ש | ת |
Danem hods nu ocht Zusozzoachn gem, de koa Hebräische Entschprechung haum und teuweis zwischn de aundan Zoachn eigschom, oda teuweis ans End da Reih gschtöd wuan is.
∇ | ∇ | Ugaritisch | ||||||||
ḫa | ḏa | ẓu | ṯanna | ǵain | i | u | ṡu | šinš | separator | |
U+10383 | U+1038F | U+10391 | U+10398 | U+10399 | U+1039B | U+1039C | U+1039D | U+1039E | U+1039F | Unicode |
Ummas Joa 1700 v. Kr. hod da laungsaume Oschtig vo da Keuschrift agfaungt. Den do hod ma im Sinai - Kanaan - Phönizien de Buachschtobmschrift, de Fuafuam vom Alphabet, aus egyptische Hieroglyphn entwückid.
De Zoachn san daun noch Nuadn gwaundat und in Ugarit hod ma in da Spodbrozezeit (in da Zeit vo umma 1450 bis 1185?) de Idee vo da Buachschtobnschrift mid da Keuschrift vabundn. Und so is des semitische Ugaritische Keuschriftalphabeth entschtaundn. Es gibt oas mid 30 Buachschtobn, de vo Links noch Rechts zan Lesn woan. Spoda is a oas mid nua umma 22 Zoachn entwückid wuan, de umdraht, vo Links noch Rechts zan Lesn woa.
Nochklaung
WerkelnDe oide Keuschrift is daun nuamea im Sidn vo Babylon (im frian Sumer) ois lithuagische Schrift vawent wuan. Da am Schpodan gschrime Text schtaummt ausn Joa 74 n.Chr. und enthoit astronomische Afzoachnungan. Da des Alphabeth praktischa woa, hods de Keuschrift oiweu wmera vadrengt. Owa immahi, Se is ois weidaentwückide Schrift iwa 3.000 Joa vawent wuan und Se woa de easchte voi ausbüte Schrift.
Schau aa
WerkelnLitaradua
Werkeln- Martin Kruckenburg: Wer sprach das erste Wort, die Entstehung von Sprache und Schrift. 2. Aflog, Theiss Verlag, Stuttgart 2004. ISBN 978-3-8062-2330-9
- Harald Haarmann: Weltgeschichte der Zahlen. C.H.Beck-Wissen, Minga 2011. ISBN 978-3-406-56250-1
- Harald Haarmann: Universalgeschichte der Schrift. 2. Auflage, Frankfurt/New York 1991 ISBN 3-88059-955-6; Sonderausgabe 1998
- Hartwig Altenmüller: Einführung in die Hieroglyphenschrift. 2010, Helmut Buske Verlag - Hamburg. ISBN 978-3-87548-535-6
- Henry.F.Saggs: Völker im Lande Babylon. Theiss Verlag. ISBN 3-8062-1864-1
Afsätz
Werkeln- http://www.gutenbergmuseum.ch/fileadmin/user_upload/Tora/Didaktikmappe.pdf (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) @1] (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) @2] (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) Webarchiven])
- http://www.vordenker.de/jaynes/jaynes_bikamerale_theokratien.pdf
Im Netz
Werkeln- https://web.archive.org/web/20130705162445/http://www.obib.de/Schriften/AlteSchriften/alte_schriften.php
- http://www.typovia.at/index.php/typografie/geschichte/i-von-den-anfaengen-bis-zum-ursemitischen
- https://web.archive.org/web/20130712033711/http://www.nirupars.com/sprache-literatur/sprache-schrift/persische-keilschrift.php
- http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/uralte-geschichten-sumerische-texte-im-internet-a-360560.html
- http://www.sumerisches-glossar.de/
- http://de.wikipedia.org/wiki/Ugaritische_Schrift