Neidek (Eisgruab)
Neidek (tschechisch Nejdek) is a Uatsteil vau da Gmoah Eisgruab in da Tschechei. Er liegd zehn Külometa nordwestlich vau Lundnburg und ghead zum Beziak Lundnburg.
Neidek | ||||
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Basisdatn | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region (Kraj): | Südmährn | |||
Flächn: | 548[1] ha | |||
Geographische Log: | 48° 49′ N, 16° 47′ O | |||
Häh: | 175 m n.m. | |||
Eihwohna: | 215 (2011) | |||
Kfz-Dafal: | B | |||
Vakea | ||||
Stross: | Eisgruab – Millowitz |
Geographie
WerkelnNeidek bfindt sé am rechtn Ufa vaum Eisgruaba Grom (Lednický náhon) bzw. vau da Schlossthaya (Zámecká Dyje) im Südlichen Marchbeckn (Dolnomoravský úval). Südwestlich erhem sé da Bründlberg (254 m.n.m.) und as Hohe Eck (310 m.n.m.), im Westen dé Puigramer Fliegenhübel (327 m.n.m.) sowia nordwestlich da Zeislberg (210 m.n.m.). Dé Hügl san Teil vau dé Nikoisburger Klippn.
Nachboaruate
WerkelnPuigram | Prittlach | Rakwitz |
Nikoisburg | Kostl | |
Muschel |
Bischofswoarth |
Eisgruab |
Gschicht
WerkelnIm 9. Joarhundat bstaund im Auwoid nördlich vaum heitigen Dorf – auf da Heidenstätt, an mid Dämmen umgebena Plåtz an der Air bzw. da Urwehren – a bedeitsåme bfestigte Siedlung vaum Mährareich, dé ähnlich an nåheglengne Aunlågn bei Lundnburg und Tråcht, vau Südn an Übagaung üba dé Thaya gschützt hod.
As im 13. Joarhundat gründte Gåssndorf mid verbreitatem Dorfplåtz hod sein Nåm nach dera Aunlåg erhoidn; Neidek isa a deitsche Bezeichnung fia Schutzburgen. Dé easte urkundliche Erwähnung vaum Dorf erfoigte 1244, ois Kénig Wenzel I. Sifried, gnaunt da Waise, mid Nideke, Eisgruab und Puigram blehnte. Sifrieds gleichnaumiger Sohn hod sé as Prädikat von Neudek (de Neidekke) zuaglegd. Im Joar 1292 is bei Naidech und Prittlach dé zwischn da Abtei Welehrad und da Templerkommende Schekwitz strittige Grénz berichtigt woan. Sifried vau Neidek hod 1298 vau seim Vetter Ulrich vau Boskowitz as Dorf Milowitz kaufd. Im gleichen Joar is durch Schiedsmänner a Einigung in dem langwierigen Grénzstreit zwischen dé Güta vaum Sifried von Neidek und der Abtei Welehrad erfoigt.
Nåchm Erlöschn vau da Linie vau de Waisen vau Waisenstein san dene Güter 1305 andn Moarkgrafen Wenzel III. heimgfoin. Im Joar 1310 hod Heinrich II. zu Liechtensta dé Waisensteiner Güta erwoabm. Danåch is as Dorf üba 600 Joar im Bsitz vaum Haus Liechtnsta gwen. Im Liechtenstana Urbar vau 1414 is Da ois Neydek und Neidek bezeichnet woan. 1743 hod da Selowitzer Dechant Benedikt Haan aufm Dorfplatz vau Neudeck dé Kapön vaum hl. Laurentius errícht.
Im Joar 1835 bstaund as im Brünner Kreis am rechten Ufer der Thaya glengne Dorf Neudeck aus 47 Heisa, in dene 520 Leid glebt haum. Im Uat hods dé Kapön vaum hl. Laurentius gehm, a Schui und eine neingängige herrschåftliche Mühn mid Brettsáng an da Thaya. Pfoarrort war Eisgruab.[2] 1836 is die Kapön nåch an Blitzeinschlåg ausbraunnt und is in da heitigen Form wiedaaufbaut woan. Bis zur Mittn vaum 19. Joarhundat is Neidek da Fideikommissherrschaft Eisgruab untertänig blim.
Nåch da Aufhebung vau dé Patrimonialherrschåftn hod Neidek åb 1849 a Gmoah im Gerichtsbeziak Lundnburg büdt. 1858 is a Schuihaus baut owan. Åb 1869 hod as Dorf zum Beziak und Gerichtsbeziak Nikoisburg ghead; zu dera Zeit hod as Dorf 274 Eiwohna und 55 Heisa ghobd. Zu Beginn vaum 20. Joarhundat is Nýdek ois tschechischa Uatsnaum vawendt woan. Im Joar 1900 haum in Neidek 325 Leid glebd; 1910 woans 336.
Nåchm Zafoi vau da k.u.k. Monarchie und da Gründung vau da Tschechoslowakei am 28. Oktober 1918 verweigatn dé meistn Eiwohna dé tschechoslowakische Stootszugehörigkeit und woidn zu Östareich ghean. Ende 1918 is as Dorf durch dé Tschechoslowakische Armee bsetzt woan und da Tschechoslowakei augliedat. Beim Zensus vau 1921 haum in dé 71 Heisa vaum Dorf 329 Leid, darunter 315 Deitsche und 13 Tschechn glebd.[3] Im Joar 1930 hod Neidek 86 Heisa und 350 Eiwohna ghobd; 1939 woans 337.[4] Dé nationalistischn Bestrebungen vau dé östareichischn Eiwohna san in dé 1930er Joar wieda aufkumma. Im Joar 1938 hod dé Sudetendeitsche Partei in Neidek 150 Miitglieda ghobd.
Nåchm Münchner Åbkommen is dé Gmoah 1938 am Großdeitschn Reich zuagschlång woan und hod bis 1945 zum Laundkreis Nikoisburg. Nåchm Kriagsénd is Neidek zua Tschechoslowakei z´ruckkumma. Vau dé 92 Heisa san 86 konfisziert, dé meistn Östareicha san vatrim woan. Bis 1947 san 179 Neisiedla nåch Neidek zong; dé meistn vau erna san aus Pruschanek, Laundshuat in Mährn, Untathemenau und Schekwitz. Im Zug vau da Gebietsreform und da Aufhebung vaum Beziak Nikoisburg is dé Gmoah 1948 am Beziak Lundnburg zugordnet woan. Im Joar 1950 hod Neidek nur no 219 Eiwohna ghobd. Am 1. Juli 1966 is Neidek in Eisgruab eigmeindet woan. Beim Zensus vau 2001 haum in dé 73 Heisa vau Neidek 221 Leid.
Ortsgliederung
WerkelnDa Uatsteil Neidek büdt an Katastralbeziak Neidek in Eisgruab.
Sehenswürdigkeiten
Werkeln- Kapön vaum hl. Laurentius, erbaut 1743 vaum Selowitzer Dechanten Benedikt Haan und 1836 neich aufbaut
- Schlossmühn, dé im 18. Joarhundat errichtete barocke Wåssamühn is vau da Schlossthaya, dé an Schlossteich mid Wåssa vasoagt hod, autriem woan. In da eastn Höftn vaum 20. Joarhundat is a Francis-Turbine eibaut woan. Bis 1945 woar dé Mühn im Bsitz vau dé Fiastn vau Liechtnsta. In dé 1950er san da Eisgruaba Gråm, da Gråm vau da Mühn und da obahoib bfindliche Kénigssee vafüllt woan. As Vordergebäude is ois Bübliothek und durchn Rundfunk gnutzt woan. Nåch da Privatisierung im Joar 1990 is dé Mühn rekonstruiert woan. Sé dient heite ois Pension. Da Eisgruaba Gråm is 2010 wieda hergstöht woan.
- Burgstätte Neidek bzw. Pohansko, im Auwoid nördlich vaum Dorf, großmährische Niederungsburg ausm 9. Joarhundat
- Kroatnkreiz, an da Stråßn nåch Puigram
- Büdstock, an da Stråßn nåch Puigram
- Büdstock, beim Friedhof
- Wegkapön vau dé hll. Kyrill und Method, im südlichen Teil vau da Gemarkung an da Stråßn vau Nikoisburg nåch Eisgruab, ursprünglich woars da hl. Dreifoitigkeit gweiht
Literatur
Werkeln- Historický lexikon obcí České republiky 1869–2005, Teil 1, S. 630
Weblinks
Werkeln- Geschichte von Neidek
- Zámecký mlýn auf hrady.cz
- Pohansko u Nejdku auf hrady.cz
- Neidek bei Eisgrub (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) im Südmähren-Wiki
Einzelnachweise
Werkeln- ↑ Katastrální území Nejdek u Lednice: podrobné informace, uir.cz
- ↑ Gregor Wolny: Die Markgrafschaft Mähren, topographisch, statistisch und historisch dargestellt. Band II: Brünner Kreis, I. Abtheilung, Brünn 1836, S. 310, 334
- ↑ Chytilův místopis ČSR, 2. aktualisierte Ausgabe, 1929, S. 871 Nechyba - Nemcovce Chytilův místopis ČSR, 2. aktualisierte Ausgabe, 1929, S. 871 Nechyba - Nemcovce (Memento des Originals [1] vom 5. August 2023 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Vorlog:Verwaltungsgeschichte.de