Prittlach
Prittlach (tschechisch Přítluky) is a Gmoah in Südmährn im Beziak Lundnburg in Tschechei. Sé bfindt sé 14 Külometa nordwestlich vau Lundnburg. Da Uat is ois a Plåtzdorf auglegd.
Prittlach | ||||
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Basisdatn | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region (Kraj): | Südmährn | |||
Flächn: | 3127[1] ha | |||
Geographische Log: | 48° 51′ N, 16° 46′ O | |||
Eihwohna: | 786 (1. Jänner 2021) | |||
Kfz-Dafal: | B | |||
Vakea | ||||
Stross: | Saitz – Rakwitz | |||
Strukdua | ||||
Stadus: | Gemeinde | |||
Oatstei: | 2 | |||
Vawoidung | ||||
Buagamoasta: | František Kadlec (Stand: 2018) | |||
Adress: | Obecní 11 691 04 Přítluky | |||
Hoamseitn: | www.pritluky.cz |
Geografie
WerkelnPrittlach is a linksseitig vau da Thaya am Fuaß vaum Berg Prittling (292 m) glengnes Viereckdorf. Im Nordostn liegd dé Thayatoispean Neimühl.
Nachboaruate
WerkelnSchåkwitz | Saitz | Groß Paulowitz |
Neimühl |
Rakwitz | |
Puigram | Neidek |
Kostl |
Geschichte
WerkelnIm 11. bis 13. Joarhundat is zu ana großn Siedlungsbewegung vau West nåch Ost. Mähren is vau 1031 bis 1305 vau da Dynastie vau dé Přemysliden regiert woan. Um größare Gebiete laundwirtschåftlich nutzn zum kinna und dåmit hähare Erträge erzün zum kinna, haum sé dé Kolonisten zum Beispü mid zehn Joar Steiafreiheit (deitsches Siedlarecht) bewoabm. Bis zum Joar 1150 is as Gebiet um Nikoisburg und Znaim vau deitsche Einwaundera aus Niedaöstareich bsiedlt woan. Dé Aunlåg vaum Dorf sowia dé bairisch-östareichische Mundoart bekundn, dass sé ursprünglich aus dé boarischn Gebiete vau dé Bistüma Rengsburg und Påssau herkumma han. Sé haum neiche laundwirtschåftliche Geräte midbrochd und dé ertrågreiche Dreifödawirtschåft eigfiahd.[2][3][4][5]
As Dorf woar in Besitz vaum Zisterzienserklosta Willeråt und is 1222 erstmois urkundlich erwähnt. 1220 hod da Uat an Nåm "Pritluh", 1229 "Britteluche" und 1362 "Pritlach", im 17. Joarhundat weads zu "Brichlach" und kummd im 19. Joarhundat wieda aufn Nåm "Prittlach" z´ruck. In dé Hussitnkriag wead da Uat im Joar 1421 niedabrennt. 1599 is Prittlach vau da Famülie Liechtenstein kaufd und 1617 in dé Herrschåft Eisgruab eigliedat woan.
Am Aufång vaum Dreißgjährign Kriag, 1619, is as Dorf niedabrennt woan und woar drei Joar laung vawüstet. 1645 is Prittlach vau schwedische Truppn unta Lennart Torstensson erneit niedabrennt woan. Bei Übafälle tiakischa Streifschoaren in dé Joar 1649 und 1663 is da Uat bschädigt woan. Matriken wean seit 1653 gfiahd. Onlinesuche übas Laundesarchiv Brünn.[6] Grundbiacha wean seit 1702 gfiahd. Aufgrund vau dé Tiaknkriag undn Spanischn Erbfoigekriag is durch hohe Steian und a råsche Gödentwertung zu ana Veroarmung vau dé Eiwohna vau Prittlach kumma. Åbm 16. Joarhundat hods a Dorfschui gehm, dé 1844 an zwagschossign Neibau fia drei Klassen erhoidn hod. Im Joar 1896 is a Freiwüllige Feiawehr im Uat gründt woan. Dé Språch vau dé Eiwohna wurzlt in da mittlboarisch-östareichischen Ui-Mundart mid speziölle Boarische Kennwörtern, wöche auf a Besiedlung durch bayrische deitsche Stämm hiweisn, wia sé voa oim im 12./13. Joarhundat erfoigd is.[4] Da Haupterwerb vau dé Eiwohna woan da Åcker- und Weinbau sowia dé Vieh- und Fischwirtschåft. Aufgrund vaum guadn Klima san nem vaschiedene Getreideoarten á Mohn, Zuckarüm, Hüsnfrüchte und Erdöpfen aubaud woan. Dé bliahnde Weinkultur im Uat hod durch dé Reblausplåg um 1900 an stoakn Rückschlåg ghobd. So san im Joar 1945 nur no dé Höftn vau da Weinbaufläche vau 1900 gnutzt woan.[7]
Nåchm Eastn Wödkriag is Prittlach wia gaunz Mährn zur neich entstaundenen Tschechoslowakei kumma. Maßnahmen wia dé Bodnreform und a Språchverordnung haum durch Siedler und neich bsetzte Beamtnpostn zu am vermehrten Zuazug vau Personen tschechischa Nationalität gfiahd.[8] Dé Elektrifizierung vaum Uat woar 1928. As Kriagadenkmoi fia dé 44 Gfållenen vaum Erstn Wödkriag is 1930 erricht woan. 1938 is a Kindergoatn sowia a Gmeindebiacharei baud woan. Während da Sudetnkrise san dé Eiwohna vau Prittlach vaum tschechischn Militär zum Schanzn abkommandiert woan. Nåchm Münchna Åbkommen is Prittlach mid 1. Oktober 1938 a Teil vaum deitschn Reichsgau Niedadonau woan.
Im Zwatn Wödkriag san 58 Männa umkumma und vier Leid san bei amm Bombnaungriff gstoam. Nåch Kriagsénd is Prittlach wieda zua Tschechoslowakei kumma. Zwischn 22. Mai und 26. Juni 1945 san bis auf vier Famülien, olle Uatsbewohna üba dé Grénz nåch Östareich vatriem woan. Dabei san siem Leid gstoam.[9]
Vau dé Vatriebenen san 47 Famülien in Östareich bliem, dé restlichn 130 Famülien san nåch Deitschlaund weida transferiert woan.[10][11][12] As Hauptkreiz am Friedhof is im Joar 1993 durch vatrimne Prittlacher renoviert woan.
1960 is Neimühl eigmeindet woan.
Wappen und Siegel
WerkelnAs öteste Siegel zagd innahoib vau am Blättakraunz dé Umschrift "GEMEIN.SIGIL.BRICHLAH 1711". Es zagd an Weinstock mid zwa Traubn und am Winzamessa mid Securis.[13]
Bvökarungsentwicklung
WerkelnVoikszählung | Heisa | Eiwohna insgsaumt | Voikszugehörigkeit vau dé Eiwohna | ||
Joar | Östareicha | Tschechn | aundare | ||
1793 | 160 | 716 | |||
1836 | 172 | 900 | |||
1869 | 182 | 799 | |||
1880 | 182 | 909 | 892 | 16 | 5 |
1890 | 187 | 821 | 802 | 19 | 8 |
1900 | 191 | 870 | 867 | 2 | 1 |
1910 | 203 | 867 | 856 | 9 | 2 |
1921 | 207 | 837 | 782 | 30 | 25 |
1930 | 219 | 821 | 777 | 30 | 14 |
1939 | 224 | 844 | 844 | ||
Quelle: 1793, 1836, 1850 aus: Südmähren vau A–Z, Frodl, Blaschka | |||||
Sonstige: Historický místopis Moravy a Slezska v letech 1848–1960, sv.9. 1984 |
Gmeindegliedarung
WerkelnDé Gmoah Prittlach bsteht aus dé Uatsteile Neimühl und Prittlach[14], dé gleichzeitig Katastralbeziake san.[15]
Persönlichkeiten
Werkeln- Franz Ludwig. Heimåtforscher und Josef-Löhner Preisträger
Baudenkmäla, Eirichtungen
Werkeln- Pfoarrkirchn St. Margareta, 1218, mehrmois niedabrennt und wieda aufbaut; danebenstehenda Zwiebelturm,
- Dreifoitigkeitssäule mid Statuen vaum Hl. Johannes vau Nepomuk, Hl. Florian, Hl. Wendelin
- Denkmoi fia dé Rakwitzer Tragödie in da Thaya in Neimühl. Am 26. Mai 1936 is während an Schuiausflug in dé Pollauer Berg dé mid Rakwitzer Kinda übalådene Thayafährn in Neimühl kentat, wobei 31 Schüla ertrunga san.
- Kriagadenkmoi (1930)
Literatur und Quellen
Werkeln- Franz Josef Schwoy: Topographie vom Markgrafthum Mähren. 1793, Prittlach Seite 310
- Johann Zabel: Kirchlicher Handweiser für Südmähren. 1941, Prittlach Seite 37
- Gregor, Gustav: Geschichte der Ortsgemeinde Prittlach. 1968
- Ludwig, Ernst: Geschichte der Ortsgemeinde Prittlach 1220-1945. 1981
- Johann Urbin: Südmähren heute : Dokumentation über Prittlach. 1984
- Ilse Tielsch-Felzmann: Südmährische Sagen. 1969, München, Verlag Heimatwerk
- Wenzel Max: Thayaland, Volkslieder und Tänze aus Südmähren, 1984, Geislingen/Steige
- Ludwig, Ernst: Prittlach in Südmähren. 1992
- Karl Odehnal: Chronik der Ortsgemeinde Prittlach. 2 Bände. 1993
- Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3927498270 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
- Felix Bornemann: Kunst und Kunsthandwerk in Südmähren. Maurer, Geislingen/Steige 1990, ISBN 3-927498-13-0, S. 31.
- Bruno Kaukal: Die Wappen und Siegel der südmährischen Gemeinden. Knee, Wien 1992, ISBN 3-927498-19-X, S. 194.
- Walfried Blaschka, Gerald Frodl: Der Kreis Nikolsburg vau A bis Z. Südmährischer Landschaftsrat, Geislingen/Steige 2006, S. 177f.
Weblinks
WerkelnBelege
Werkeln- ↑ http://www.uir.cz/obec/584631/Lednice
- ↑ http://www.planet-wissen.de/kultur/mitteleuropa/geschichte_tschechiens/pwiedeutscheintschechien100.html
- ↑ Joachim Rogall: Deutsche und Tschechen: Geschichte, Kultur, Politik Verlag C.H.Beck, 2003. ISBN 3-406-45954-4. Geleitwort von Václav Havel. Kapitel: Die Přemysliden und die deutsche Kolonisierung S33 f.
- ↑ 4,0 4,1 Leopold Kleindienst: Die Siedlungsformen, bäuerliche Bau- und Sachkultur Südmährens, 1989, S. 9
- ↑ Hans Zuckriegl: Wörterbuch der südmährischen Mundarten. Ihre Verwendung in Sprache, Lied und Schrift. 25,000 Dialektwörter, 620 S. Eigenverlag. 1999.
- ↑ Acta Publica (Memento des Originals [1] vom 24. Fewer 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Registrierungspflichtige Online-Recherche in den historischen Matriken des Mährischen Landesarchivs Brünn (cz, dt). Abgerufen am 10. April 2011.
- ↑ Hans Zuckriegl: Ich träum' von einem Weinstock, Kapitel 7, S. 262
- ↑ Johann Wolfgang Brügel: Tschechen und Deutsche 1918 – 1938, München 1967
- ↑ Alfred Schickel, Gerald Frodl: Geschichte Südmährens. Band III. Maurer, Geislingen/Steige 2001, S. 244, ISBN 3-927498-27-0.
- ↑ Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3927498270 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
- ↑ Cornelia Znoy: Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Österreich 1945/46, Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie, Geisteswissenschaftliche Fakultät der Universität Wien, 1995
- ↑ Emilia Hrabovec: Vertreibung und Abschub. Deutsche in Mähren 1945 – 1947, Frankfurt am Main/ Bern/ New York/ Wien (=Wiener Osteuropastudien. Schriftenreihe des österreichischen Ost- und Südosteuropa Instituts), 1995 und 1996
- ↑ Bruno Kaukal: Die Wappen und Siegel der südmährischen Gemeinden, 1992, Prittlach Seite 189
- ↑ http://www.uir.cz/casti-obce-obec/584851/Obec-Pritluky
- ↑ http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/584851/Obec-Pritluky
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