Gschicht fum Boarischn

Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn.

S Boarische is a Schbroch mid ana 1500 Joa oidn Gschicht. Fu da Zeid noch n End fum Remischn Reich bis zan heitign Dog wiad in da Region um d Donau und de östlichn Oipn Boarisch gret. S Boarische hod si im Mitloita noch Noadn iwa d Donau und in Sidn und Ostn ausbroat und sogoa de ödastn schriflichn Dokument de ned auf Latein sondan in oana fu de faschidanen geamanischn Foiksschbrochn gschrim woan han, soan Boarisch. Schbeda hom si in da Mitn fum heiting Deitschlaund d easchdn Foamen fu ana iwaregionaln deitschn Schriftschbroch entwükit und s Boarische is oiwei mea zu am Dialekt woan, dea zwoa gret owa ned gschrim woan is. So richdig duachgsezt hod si s Hochdeitsch im 18. Joahundat und blos nu a boa Mundoat-Dichda haum wos in oana fu de fün Variantn fum Boarischn aufgschrim. Seid deara Zeid gibt s a an grosn schbrochlichn Eiflus fu hochdeitsche Wöata und Redewendungen. Heid iss Boarische oane fu de grestn Dialektgrupn im deitschn Schbrochraum und wiad oiwei nu fu fü Leit in Boarn, Estareich und Siddiaroi gret. Es gibt seid a boa Joa a wida mea Fasuach Boarisch zan schreim, in da Schui, fu Schriftschdöla und a do in da Wikibedia. Gschbrochn s Boarisch head ma a maunchmoi im Feanseng, im Füm und es gibt a an Haufn Musi in de faschidan boarischn Dialekt.

Boarisch heit

Indoeiropeische Foagschicht

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Siedlungsräum vo de Germanen zua Zeidwendn:
  • Nordgermanen
  • Nordseegermanen
  • Rhein-Weser-Germanen
  • Elbgermanen
  • Oder-Weichsel-Germanen
  • S Boarische ghead so wia de meisdn Schbrochn in Eiropa zu da indoeiropeischn Schbrochfamilie und zwoa zan germanischn Zweig fu deara grosn Grupn. A waun s Boarische heit ned neta germanische Wöata hod und a an Âiflus fu romanische und slawische Schbrochn hod, is da Grundschdog geamanisch.

    Das de faschidanen germanischn Grupn uaschbringlich ole aus Süd-Skandinawien oda da Gegend fum heiting Denemak kemma san is an ödane Fiaschtöllung. Owa schau da Universeugelehrte Gottfried Wilhelm Leibnitz hod in seim Biachl Dissertatio de origine germanorum vo 1768 gschriebm, "...suffecerit, Germanorum omne genus....sese in Scandinaviam ex Saxoniae infudisse.". Ausgaunga is a do vo de oidgermanischn Naum vo de Flüss (Hydronyme - Onomastik) und de woan am Dichtan im sidlign "Nidasaxn" und im nuadligan "Saxn-Aunhoit". Und schpoda haum Se se daun de Ostsee endlaung nochm Ostn hi zua weida ausbroat. Und vo do weg haum si se in da Zeid foa Krisdus nochn Sid-ostn hi ausbroat. Zua Zeid fum Römischn Reich woan d Germanen östlich fum Rhein und nöadlich fu da Deana. Es hod owa a Germanen gem, de fu da Ostse weid in Ostn bis ans Schwoaze Mea zong san, wia zum Beischbü de Gotn. Auf de Zeid beziagt si a d linguisdische Klassifiziarung in Noadgeamanisch (de wo noch Skandinawien hi zogn san), in Westgermanisch (ole sidlich fu Denemak) und Ostgermanisch (de Richtung Ostn zong san).

    S Boarische ged hauptsechli auf westgermanische Variantn zruk, hod owa a a boa kloane ostgermanische Weata bis heit drin. In da neichan hisdoarischn Schbrochfoaschung untadeilt ma des Westgermanische sogoa nu amoi und mocht an Untaschiad zwischn Wesa-Rhein-Geamanen (Istwäonen), wo de schbedan Frankn dazua ghean und de Elbgeamanen (Irminonen), wo de Swebn, d Alemanen, de Langobardn, d Hermundurn (Foafoan fu de Thüringa) und de schbedan Bajuwarn dazua ghean. Fia de zwoa untaschiadlichn Grupn fawent ma heit in Iwabegrif "Südgermanen".

    Römazeid an da Deana

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    Rest fum Legionsloga in Carnuntum

    In da Gegend fum heiting Boarn und Estareich hod ma zua Zeid fum Römischn Reich owa an lateinischn Dialekt gret. D remischnDonau-Brovinzn Raetia, Noricum und Pannonia woan fria amoi fu Keltn besidlt und san in da Zeid fum 1. Joahundat Tei fum Römischn Reich woan. De keltischn Leit, de in de Oipn und an da Donau glebt haum, haum mid da Zeid eana Schbroch aufgem und zan Latein gwegslt. Daduach is a keltisch beeinflusda romanischa Dialekt entschdaundn, dea in deara Region gret woan is.

    Hisdoarische Beleg dafia han zan oan römische Text aus deara Zeid und römische Oatsnaumen, de oft a auf a keltische Wuazl zruk gengan (Augusta Vindelicum - Augschbuag, Castra Regina - Rengschbuag, Quintanis - Künzing, Castra Batavia - Bossau, Lentia - Linz, Ovilava - Wös, Lauriacum - Loach, Cucullis - Kuchl, Iuvavum - Soizbuag, Flavia Solva - bei Leibniz, Virunum - Magdalensbeag, Vindobona - Wean).

    So laung d Römer eana Donau-Grenz bewocht haum und fateiding kina haum, hod s koane oda neta gauns wenig Geamanen sidlich dafau gem. Ma woas owa, dass geamanische Soidodn in da remischnLegion gem hod, de ois Fetaranen a in da Gegend sidlich fu da Donau augsidlt woan san. D eigentliche Gschicht fum Boarischn faungt owa eascht in da Zeid noch de Röma au.

    D Schbroch fu de Bajuwarn (500-700)

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    Bajuwarische Bügi-Fibl, 6. Joahundat, gfundn in Waging am Se

    Entschdaundn is d boarische Schbroch am End fum Römischn Impearium und am Aufaung fum frian Mitloita im 6. und 7. Joahundat. Faschidane west-geamische Grupn han in deara Zeid in de Brovinzn Nocricum ripense und Raetia secunda, oiso de Gegend zwischn Deana und Oipn zong und haum si doat niada lossn, wo foahea nu de Röma woan. Fu de west-geamanischn Grupn de do beteiligt woan, san foa oim d Langobardn wichdig. De woan am Aufaung fum 6. Joahundat in Ostestareich und san daun iwa Panonien noch Italien. A boa fu de Langobardn san owa do blim und de Donau aufweats zong. Fum Wesdn san woascheinli a Alemanen ausn heiting Schwom iwan Lech noch Ostn. D Region fu Niadaboarn sidlich fu da Donau, Owaestareich, da Soizbuaga Flochgau und s Donaugebiet fu Owaboarn is so zan Entschdehungsgebid fu de Bajuwarn woan. [2]

    Doat haum si si mid de remischnLeit, de nu in deara Region blim han laungsaum famischt und a kloane slawische Grupn und woascheinli sogoa ostgeamanische Grupn woan dabei. De ole san umara im 6. Joahundat zum neichn Schdaum fu de Bajuwarn zaumgwogsn und so is a a neiche Schbroch entschdaundn (mea dazua unta Etnogenese fu de Bajuwarn).

    D Schbroch fu de Bajuwarn kena ma ned, wei s aus deara Zeid koane Dokument oda Inschriftn gibt. Wos ma wissn basiad auf archeologische Funde und linguisdische Rekonstrukzionen und Fagleich. Ma glaubt owa das de neich entschdaundane bajuwarische Schbroch fü Enlichkeidn zan oidn Alemanisch und Langobardisch ghobt hod. Aussadem hod s Bajuwarische sogoa heit nu fü lateinische Element drin, de aus da kelto-romanischn Schbroch fu de do bliman remischnLeit keman. Im Osdn fu Estareich woan aussadem zu deara Zeid Slawn, und zwoa in Owaestareich ob da Drau, gauns Nidaestareich, in da Schdeiamoak und in Ostkeatn und desweng wiad de Schbroch fu de Bajuwarn a fü slawische Element drinan ghobt hom. [3]

    D Schbroch fu de Bajuwarn muas oiso a Mischung aus faschidane geamanische Schbrochn gwen sei, mid am romanischn Subsdrat, des in Diaroi und Soizbuag am schdeakan woa und am slawischn Subsdrat in de östlichn Gegendn.

    Oid-Boarisch (700 - 1100)

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    D faschidanen westgeamanischn Variantn in oidhochdeitscha Zeid
     
    S Muspilli Gedicht, um s Joa 870 entschdaundn

    Ob n 8. und mea nu fum 9. Joahundat han d easchdn schriftlichn Dokument iwalifat, de fu da hisdoarischn Linguisdik ois Boarisch klassifiziad wean. Es is zwoa in dera Zeid hauptsechlich auf Latein gschrim woan, owa maunche Manuskript han in da jeweiling lokaln geamanischn Schbroch aufgschrim woan. Des woan Fasuach fu oanzelne Mönch, wichdige religiöse Sochan fum Latein zan iwasezn, damid ma s Grisndum bessa unta d Leit bringa kaun. Es hod owa zu deara Zeid iwahaupt koa einheitliche Schreibweis gem, sondan in de faschidanen Regionen und sogoa in de faschidan Skriptoarien fu de Glesda hod ma untaschiadliche Schreibweisn entwükit. [4] [5]

    De boarischn Text aus deara Zeid untascheitn si fu de aundan benochbatn geamanischn Schbrochn, wia Frenkisch, Alemanisch und Segsisch. Wichdige Glesda im Heazogdum fu de Bajuwarn, wo boarische Text entschdaundn san, woan Freising, Rengschbuag, Wessobrun, und Teganse. Manuskript mid boarische Text san owa a im Glosda im frenkischn Fulda entschdaundn, des 744 fum Heiling Sturmi grindd woan is und im Glosda Sankt Galln. [6]@1@2Vorlage:Toter Link/en.wikipedia.org (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven)

    Wichdige Manuskript mid boarische Text aus deara Zeid san [7]: Abrogans, Muspilli, Wessobrunner Schöpfungsgedicht, Hildebrandsliadl, Freisinga Paternoster, Freisinger Petruslied, d Kasseler Gespräche und d Exhortatio ad plebem christianam.

    Zwoate Laudfaschiabung

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    A wichdige schbrochliche Bsondaheit aus deara Zeid is, das im Oid-Boarischn de zwoate Laudfaschiabung schau komplet foabei is. Aus "dat" wiad "das" und aus "slapan" wiad "slāfan" und aus "skip" wiad "Schif". De Laudfaschiabung is im Sidn fum geamanischn Schbrochraum entschdaund, maunche Foascha song im Langobardisch, und daun iwa s Boarische und Alemanische in Noadn gwaundat. A Tei fu de frenkischn Dialekt hod a de Laudfaschibung midgmocht, de nent ma daun Oid-Owafrenkisch, de Niada-Frenkischn Dialekt, s Oid-Segsisch, s Frisisch und s Oid-Englisch haum de Laudfaschiabung ned.

    De geamanischn Variant aus deara Zeid, de d Laudfaschiabung midgmocht haum wean a Owadeitsch oda Hochdeitsch gnent. S zwoate is owa a fawiarenda Begrif, wei heit de mearan Leit mid dem Woat "Standard Deutsch" asoziian. [8]

    Expansion und Earowarung

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    In deara Zeid fum frian Mitloita broat si s Boarische a in Ostn und Sidn aus. S Laund östlich fu da Drau und Ens, wos foahea slawisch bsidlt woa, kimt zan Heazogdum fu de Bajuwarn und ob n 8. Joahundat wiad da boarische Âinflus a in Keantn gressa. Mid deara Expansion broat si a de boarische Schbroch doat hî aus und fadrengt in Nidaestareich s Slawische komplet. In Keantn und da Sidschdeiamoak bleibt s Slawische fü schdeaka und exisdiad ois Slowenisch jo bis heit. [9] [10]

    Frenkischa Einflus

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    Auf s Boarische fu deara Zeid hod a d Schbroch fu de Frankn, de nöadlichn Nochban fu de Bajuwarn, a Auswiakung ghobt, owa regional recht untaschiadlich. Im Joa 788 wiad da boarische Heazog Tassilo III. fum Franknkini in Koal in Grossn ogsezt und Boarn wiad daduach Tei fum frenkischn Reich. Frenkische Adelige keman so ins Laund und sidln si foa oim in de östlichn Gegendn an, wo s grosse Lendarein griang. Daduach hod ned blos s Noadboarische weng da diarektn Nochbaschoft an frenkischn Einflus, sondan a de östlichn Gegendn in Nidaestareich, Buagnlaund, da Schdeiamoak und Keantn. In da Linuistik nent ma des a s frenkische Supasdrat. [11]@1@2Vorlage:Toter Link/de.wikipedia.org (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) [12]

    Boarischs Mitlhochdeitsch (1100 - 1400)

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    Da Woita fu da Fogiwoad hod "in Estareich singa und song gleant" [1], Büd Codex Manesse
     
    D Genesis in da Millstätter Haundschrift, gschrim ziaka 1200, heit im Keantna Laundesarchif

    Minnegsangi

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    Im Hochmitloita gibt s zan easchdn Moi a gressane Literatuaprodukzion mit an Haufn Gedichtl, Liada und Gschichtn de uns bis heit iwalifat san. Gschrim woan is nima ned neta fu Mönch, in de Skriptoarien fu de Glesda, sondan a fu Minnesenga und Dichda, de damid Grofn, Fiaschd und Kini untahoidn haum. A im boarischn Raum entschdengan jez mea Text, de ned auf Latein san, wobei oa eha in ana foikstümlichan regionaln boarischn Schbroch gschrim san und aundane in ana noblan iwaregionalan Variantn.

    De Schbroch fu deara Zeid, s Mitlhochdeitsch, woa regional recht untaschiadlich und ned einheitlich. De Minnesenga san zwoa efda fu oan Hof zan aundan zong und iwahaupt weid umadum kema und desweng ged ma a dafau aus, dass si a iwaregional fascheboare Schbroch entwükit hod, drozdem kau ma de faschidanen mitlhochdeitschn Text oft recht kloa zu da frenkischn, da alemanischn und da boarischn Gegend zua deiln. Aussadem kena ma jo nua de gschriwane Schbroch fu deara Zeid und kinan desweng ned bsondas fü iwa de gschbrochane Schbroch fu de noamaln Leit song. Das de Gebildetn, de umadum ziagadn Minnesenga und d Adelign a iwaregionale deitsche Schbroch schrim und fileicht a gret haum, sogt weng aus iwa d Schbroch fum Foik. Ma deaf a ned fagessn, das de heitige Sekundealitaratua zum Mitlhochdeitschn ois im Nochhinein schdandardisiad und faeinheitlicht woan is (normalisiertes Mittelhochdeutsch). [13]

    Bekaunte Minnesenga fu deara Zeid de aus Boarn oda in heiting Estareich keman, san unta undaum da Woita fu da Fogiwoad (1170-1230), da Ulrich fu Lichtnschdoa ( 1200-1275), da Wernher der Gartenaere (13. Joahundat) - Schreiwa fum Meier Helmbrecht, da Buaggrof fu Lienz (13. Jh.), da Mönch fu Soizbuag (14. Jh.) und da siddiarola Oswald fu Woiknschdoa (1377-1445).

    Religiöse Schriftn fu deara Epochn, de aus da boarischn Gegend keman, san zum Beischbü fum Berthold von Regensburg oda de Millstätter Handschrift aus Keantn.

    L-Vokalisazion im 13. Joahundat

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    Obwoi ma koa wiakliche Dialekt-Literatua aus deara Zeid haum, wiss ma duach kloane Inschriftn, Oatsnaum und linguisdische Rekonstrukzionen doch a weng wos iwa d Entwiklung fum Boarischn in deara Zeid. Ma hod zum Beischbü aussa gfundn, das de L-Vokalisazion, de bsondas is fia de mitlboarischn Dialekt im 13. Joahundat augfaungt hod. De lautliche Entwiklung hod si im gaunzn Donauraum ausbroat und daduach san a de Untaschiad zum Noadboarischn in da Owapfoiz und in Siidboarischn in Diaroi, im Beaglaund fu Soizbuag, Keantn und da Sidschdeiamoak und Sidbuagnlaund eascht entschdaundn.

    Diftongiarung im 12. Joahundat

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    A lautliche Schbrochfaendarung, de wida amoi ausn Sidn kema is und si fost auf n gaunzn deitschn Schbrochraum ausbroat hod, is de Diftongiarung fu launge Vokale. A Diftong (δίφθογγος, grichisch fia "zwoa Laud") is a Zwilaud und Diftongiarung hoast, das aus de laungen Vokale zwoa kuaze wean. So wiad aus "mîn" -> mei, aus "dîn" -> dei, aus "hus" -> Haus, aus "uf" -> auf. De Entwiklung hod ian Aufaung in Keantn und da Schdeiamoak gnuma und si iwan boarischn Raum noch Noadn ausbroat.

    A de heitige deitsche Schriftschbroch hod de Diftong drin, de alemanischn Dialekt in da Schweiz, Foarlbeag, Schwom und Bodn owa ned. Seid deara Zeid driftn oiso s Boarische und s Alemanische, de dafoa recht fü gemeinsaum ghobt haum, ausanaund. A de niadadeischn Dialekt (Platt) haum de Faendarung ned midgmocht. Gschrim wiad de Diftongiarung zum Beischbü in Rengschbuag und Soizbuag ob n 14. Joahundat, gret woan is owa sicha schau lenga. [14]

    Zusezlich entschded in deara Zeid aus n oidn "ei" Diftong da fia s Boarische so pregnante "oa" Diftong ("breit -> broad, "Weiz" -> Woaz). In de boarischn Text aus deara Zeid schlogt si des a in da Schrift niada, de noamaln "ei" wean mid AI gschrim und de boarischn "oa" Diftonge mid "ei". De Entwiklung haum de mitldeitschn Dialekt und Schriftvariantn a ned midgmocht.

    Konsonantn-Lenisiarung

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    Nu a lautliche entwiklung, de gàns dipisch fia s Mitlboarisch is, hod in deara Zeid augfaungt. Ob n 12. Joahundat fint ma in de gschriwan Text oiwei wida, das da Schreiwa hoate und woache Konsonant fawegslt. D Oatschoft "Witintal" bei Laumbrechtshausn wiad 1147 auf oa Moi "Widental" gschrim, Im Joa 1231 schreibt oana auf Latein "vetus odingen" (Altötting) und 1299 "Dittmanning" fia Tittmoning. Des Fenomen nent ma Konsonantn-Lenisiarung ("lenis", lat. woach). Aus hoate Konsonant wia "p" und "t" wean woache. De Entwiklung wiad fum Hochdeitschn ned midgmocht und a ned fu de siidboarischn Dialekt, fia s mitlboarische is des owa bis heit gauns dipisch. Ma sogt "Dog" und ned "Tog", "Doi" und net "Tal", "Bech" und ned "Pech".

    • Beleg: Hannes Scheutz, Drent und heren, Dialekte im salzburgisch-bayerischen Grenzgebiet (Uni Soizbuag 2007, mit CD)

    Buachdruk und Büwi (1400 - 1600)

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    Buachdruka in Frankfuat 1568
     
    A Druk fum Luther seina Büwi-Iwasezung aus n Joa 1534
     
    D Glosdarefoam de im 15. Joahundat fum Benediktina-Schdift Mök in Niadaestareich ausgaunga is, hod a de domolige boarische Schreibschbroch gföadat.

    In deara Epochn passian zwoa entscheitende Sochan, de fia n gaunzn deitschn Schbrochraum wichdig woan und a grosse Auswiakungen auf d Entwiklung fum Hochdeitsch und damid a fia s Boarische ghobt haum, nämli:

    • 1450 da Gutenberg Johannes eafint in Mainz d Buachdruk-Dechnik
    • 1522 da Luther Martin bringt sei easchde Büwi-Iwasezung aussa

    Da Buachdruk

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    Da Buachdruk is a grosoatige Eafindung gwen, de s Broduzian fu Biacha fü leichda und biliga gmocht hod. Dafoa san Biacha neta mid da Haund gschrim und kopiad woan und desweng woa des a miasaume Gschicht bis so a Buach feati gwen is. Aundaraseits woa dafoa jeds Buach individuel gschrim. Mim Buachdruk iss meglich woan hundate identische Biacha zan mocha und des fü schnöla. Des Sezn fu de Letan woa owa doch a miasaume Haundoawad und desweng woit ma fu oana Ausgob so fü gleiche Biacha wia megli drukn und fakafn, damid ma de Kostn wida eina bringt. Daduach hod s zan easchdn Moi wiatschoftliche Motif fia a iwaregionale Schbroch gem, em damid ma an gressan Obsozmoak hod.

    Ois wichdigsde Zentren fum Buachdruk entwükin si im boarisch-schbrochign Raum Ingoischdod und Wean. In Soizbuag is da easchde Buachdruka im Joa 1550 da aus Nüambeag schdaumade Baumann Hauns, dea unta aundam so a Oat Fremdnfakeasbrosbekt aussa bringt, in "Lobspruch auf Salzburg", den sei Freind da Hans Sachs gschrim hod.

    D Büwi auf deitsch

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    De mearan Biacha de in da Zeid fum Gutenberg Johannes drukt woan san, woan auf Latein. An richdig grossn Schub fia a iwaregional gleiche deitsche Schbroch hod s easchd duach n Luther Martin sei Büwi-Iwasezung gem. Im Joa 1522 hod a augfaungt s Neiche Desdament zan iwasezn und zwoa auf sein ostmitldeitschn Dialekt. Ea hod owa drauf gschaud, das de Schbroch de a fawent a iwaregional faschdaundn wiad und hod desweng a regionale Element aus de nöadlichan und südlichn Regionen eibaud. 1525 hod s schau 22 ofiziele Auflong fum Luther seina kompletn Büwi gem und 110 inofiziele Nochdruk. Daduach haum in deara kuazn Zeid schau fost a Dritl fu ole Leit de Lesn kina haum, a Luther-Büwi dahoam ghobt. Daduach haum a d Schreibweis fum Luther und a seine Woateafundungen a grosse Auswiakung auf s Entschdee fu am iwaregionaln Hochdeitsch ghobt.

    S weidane Ausbroatn fum Luther seim Hochdeitsch hengt eng mim Konflikt zwischn Brotesdant und Katholische zaum. A in Boarn, Estareich, im Soizbuagarischn und sogoa in Diaroi hod in Luther seine Iden am Aufaung fü Leit begeisdat und es hod fü Efangelische gem. Doat hod s owa a fu da Kiacha und da Obrigkeid an schdeaksde Widaschdaund geng de neiche Konfession gem und de heatasdn Kempf dageng. Desweng hod si an in Luther sei Hochdeitsch ned iwaregional duachgsezt und es is in de faschidan Regionen weida untaschiadlich gschrim woan. Im boarisch-estareichischn Raum entwükin de katholischn Jesuitn-Mönch im 16. Joahundat sogoa so wos wia a owadeitsche Literatuaschbroch, in Konkuarenz zan Luther-Deitsch. Eascht am End fu da Barok-Zeid sezt si so wos wia a einheitlichs Schdandard-Deitsch iwaregional duach.

    Boarische Schreibschbroch

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    Nu foa de Refoamazion und da Büwi-Iwasezung fum Martin Luther entschded im Sidn a boarische Schbreibschbroch, de hauptsechli fu Mönch und Pfoara gschrim wiad. De mearan Text ausn schbedan Mitloita und da frian Neizeid, de ned auf Latein gschrim san, wean in oane fu de regionaln Schreibschbrochn gschrim, fu denan s Boarische oane is. De aundan san zan Beischbü Schwebisch-Alemanisch, Owareinisch und Ostmitldeitsch. Jede fu de Schreibschbrochn hod a foiksdümliche Variant, de mea im lokaln Dialekt oarientiad is und a heaschoftliche Variant, de iwaregionala und fia a gschdudiadas Publikum docht is. De boarische Schreibschbroch is owa a sunst ned einheitlich, sondan faendat si im Lauf fu da Zeid. D Grundstruktua is owa iwaroschend schdabü und ma kintad song, das des domois fia de boarisch-estareichische Gegend d Funkzion fu ana gschriwanen Hochschbroch ghobt hod.

    Noch da Möka Glosdarefoam entschdengan ob 1431 im soizbuaga Schdift Sankt Beda a gaunza Haufn fu foiksschbrochliche Text, bei denan gauns eindeitig da domolige Dialekt zan aussa lesn is. Fü regionalschbrochliche Text keman a aus am Ziaki fu schriftschdölarisch recht produktife Deologn fu dea Weana Uni (Wiener Schule der Pastoraltheologie [15]).

    Dialekt in da Barok-Zeid (1600 - 1800)

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    S Schdift Laumboch woa in da Barok-Zeid a Zentrum fia Dialektlitaratua
     
    Da Ignatz Anton Weiser, 1701-1785
     
    S ABC-Biachal fum Antesperg 1741

    D Zeid fum Barok, oiso s 17. und 18. Joahundat woa a Epochn mid risige Faendarungen. Am Aufaung da schrekliche 30jarige Griag (1618-1648) dea hauptsechlich wengam Konflikt zwischn katholische und efangelische gfiad woan is, wo s owa um d Foamocht in Deitschlaund und gauns Eiropa gaunga is. In dea Zeid fapfent a da habsbuagische Kaisa Teie fu Estareich an Boarn, damid a Göd fian Griag aufdreibt. Im 17. Joahundat faungt s Zeidoita fu da Aufklearung au und Estareich kimd oiwei mea in an grossn Konflikt mid Breissn, dea a fia d Schbrochentwiklung wichdig wiad.

    Segsischs Deitsch

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    In da Barok-Zeid gibt s koa einheitlichs Hochdeitsch. S "Segsische Deitsch" wia s fu de Leit in deara Zeid gnend wiad, hod zwoa a boa Schdandards gsezt, si owa ned iwaregional duachgsezt. Nua im efangelischn Noadn fadrengt s d Niadadeitsche Schriftschbroch und deilweis sogoa in gschbrochan Dialekt (s Platt). Fu doat keman a Leit wia da Filip Zesen (17. Jh.) und da Joachim Heinrich Campe (18. Jh.) de d hochdeitsche Schriftschbroch aktif faendan woin und an Haufn neiche Weata eafindn. In da Barok-Zeid hod s nemli an risign Einflus fum Franzesischn, Italienischn und n Neilatein gem, dea denan ned basst hod. Im Sidn haum de "Fadeitschungen" a an Einflus, kinan si owa ned so wiakli duachsezn, wia ma a nu im heiting Boarisch siagt.

    Dialektlitaratua im Barok

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    Im 18. Joahundat gibt s an Haufn boarische Dialektlitaratua, foa oim Soizbuag is do a wichdigs Zentrum. Doat schreibt da Ignatz Anton Weiser Deataschdikl mid Dialekt-Interludien, doat schreibt a da Benediktina-Mönch Florian Reichssiegel seine Schdikl auf soizbuaga Dialekt. Iwahaupt is de Soizbuaga Benediktina-Univeasidet domois a Zentrum fia Dialekt-Literatua. Doat hod a da Maurus Lindemayr schdudiad, fu dem duzende Deataschdikl, Gedichtl und Liada im domolign Owaestareichisch iwalifat san. Des woan untahoidsaume Gschicht und Komödien, deilweis owa a Kaumpfschriftn fu da Gengrefoamazion.

    A wichdige Beleg fia d boarische Schbroch fu deara Zeid is a nu des "Glossarium Bavaricum" fum Johann Ludwig Prasch aus Rengschbuag fum Joa 1689.

    Entscheitung am Weana Hof

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    In Estareich entbrent um 1750 a grossa Schdreid, wos jez richdigs Hochdeitsch is und wöche Foam fum Hochdeitschn in de habsbuagischn Lenda ois ofiziele Noam gödn soid. 1747 hod da Hofleara fum jungen Josef II., da Johann Balthasar Antesperg sei "Kayserliche Deutsche Grammatik" ausa brocht, auf Basis fu da siddeitschn Schreibweis und a de Dialekt in Boarn und Estareich. 1749 hoid d Maria Teresia owa in Johann Christoph Gottsched noch Wean, dea 1748 in Leipzig de "Grundlegung einer deutschen Sprachkunst" gschrim hod, de a deitsche Schriftschbroch auf Basis fu da segsischn Kanzleischbroch schoffn wü. Untaschdüzt wiad da Antesperg a fum slowenisch-schdemign Schbrochfoascha Janez Ziga Popovic, dea a fia a owadeitsche Schriftschbroch is. D Maria Teresia entscheit si owa noch laungem hin und hea fian Gottsched und den sei eha breissisches Hochdeitsch wiad 1774 ois Noam fia d neich eigfiade Oigemeine Schuipflicht heagnuma. Da Grund dafia woa, das de Habsbuaga an Heaschoftsaunschbruch auf gauns Deitschlaund gschdöd haum und desweng koane Exdrawiascht fia eanane Kronlenda haum woitn. Nochdem si auf de Oat oi zwoa grossn, oiso Breissn und Estareich, fia s Gottsched'sche Deitsch entschidn hom, ziang s Kinireich Boarn und s Eazbisdum Soizbuag und ole aundan kloan Lenda in Deitschlaund schbeda noch.

    Schreim und ren

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    Damid is d Schbrochnfrog bolitisch entschidn woan und zum easchdn Moi iwahaupt gibt s a einheitlichs Hochdeitsch, des so zua Dochschbroch fia ole regionaln Variantn woan is, zu mindest in da Schrift. Ren dan d Leit in Estareich und Boarn owa weida eanare boarischn Dialekt und zwoa ned neta am Laund, sondan a genau so in da Schdod. Es hoast sogoa, das d Maria Teresia brivat söwa Dialekt gret hod und a fum Mozart zum Beischbü san Dialekt-Text iwalifat. Des gaunze fiad zu da zwigschboitanen Situazion, de heit ned fü aundas is und in am Zitat fu deara Zeid guad uma kimd:

    Zitat: Im Schreiben wollen wir Sachsen, im Predigen aber Österreicher sein. (Pater Maurus Lindemayr, 1769)

    Aussadem wiad in da Barok-Zeid a da Kondakt ins Bemische umi gressa und d boarischn Dialekt iwanimt an haufn tschechische Weata fu doat, wia a boarische Weata ins Tschechische waundan.

    Boarisch im 19. Joahundat

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    Da Johann Nepomuk Nestroy im “Der böse Geist Lumpazivagabundus” (1833)
     
    Da Kobell Fraunz, fu dem d Gschicht fum Braundna Koschba und in Boan'lgrauma schdaumt
     
    Da Peter Rosegger (1843-1918), Hoamaddichda aus da Schdeiamoak

    Da Nazionalismus entschded

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    Am End fu da Barok-Zeid hod si in ole deitschschbrochign Lenda, inklusif Boarn und Esdreich, a neiche einheitliche deitsche Rechtschreibung duachgsezt (d Gramatik fum Gottsched). Ois wos ob deara Zeid aufgschrim wiad und ned da Schriftnoam entschbricht wiad ois Dialekt bezeichnet. Daduach wiad a s Boarische neta nu ois a Dialekt fum Deitsch gseng. Duach de Iden fu da Franzesischn Revoluzion fabreit si a a nazionale Schdimung und wo ma dazua ghead definiad si oiwei mea iwa d Schbroch. Im heiting Deitschlaund entschded so de Ide, das ole Leit de a Foam fu Deitsch ren in oam Laund zaum lem soitadn. A in Boarn und Esdreich dengan fü Leit aso. Gleichzeidig faungt owa a a Mochtkaumpf au, wea in so am faeinigtn Deitschlaund am mearan zan ren hom soid und s habsbuagische Esdreich lifat si mid de Breissn an laungen Kaumpf um d Mocht in Deitschlaund. Dea Konflikt wiad eascht 1866 duach d Schlocht fu Kinigrez (tschechisch: Hradec Králove) endgülti zu de Breissn eanan Foadeil entschidn und 1871 entschded nochn Deitsch-Franzesischn-Griag a faeinigts Deitschlaund, mid n breissischn Kini ois Kaisa und a mid Boarn dabei, owa one Esdreich.

    Schbrochliche Auswiakungen

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    Im neichn Deitschn Reich hod oiso Breissn s meara zan ren und d boarischn Sondarecht wean laungsaum oiwei weniga. Des schlogt a auf d schbrochliche Entwiklung aus und es güt ned neta d hochdeitsche Gramatik ois oanzig richdige, sondan a im Vokabular und bei Redewendungen wean de nöadlichan Variantn befoazugt und ois koarekt augseng. Im habsbuagischn Estareich iss owa ned fü aundas. Doat ren de Aristokrati und de reichn Biaga in da Schdod a oiwei mea Hochdeitsch und weniga Boarisch. Iwahaupt hod de Habsbuaga-Monachi am mearan mid de nazionaln und sozialn Konflikt fu de slawisch, ungarisch, rumenisch und italienisch redadn Untatanen zan kempfn und is fro waun si si ned bsondas um Gschicht in de estareichischn Eablaund rantn muas. Duach de Eigenschdodlichkeid fum estareichischn Keisareich keman owa doch a Dialektausdrik und Redewendungen ins estareichische Aumtsdeitsch, de eigentli aus de boarischn Dialekt in Estareich han und in Deitschlaund oisa gschriwane so ned fia keman. Bsondas dominian do natiali de Foamen ausn Weana Schdoddialekt, de si in deara Zeid laungsaum auf gauns Estareich ausbroatn. In da gschbrochanen Schbroch griagt in Boarn da Mingara Dialekt oiwei mea Bedeitung und faungt au das a si auf gauns Boarn ausbroat. Daduach wiad d Grenz zwischn Boarn und Estareich a oiwei mea zu ana Dialektgrenz, wo ma foahea auf oi zwoa Seitn fum In (Niadaboarn und Î'fiatl) und fu da Soizach (Owaboarn und Soizbuag) fost gleich gret hod.

    D wichtigstn Medien, iwa de si zu deara Zeid Hochdeitsche ausbroat hod woa natiali d Schui, Literatua und Zeidungen. D iwaregionale Umgaungsschbroch, de in Boarn aus Minga kema is und in Esdreich aus Wean, broat si auf da aundan Seit duach d schdeakane Mobilidet fu de Leit aus, duach s Deata (Foiksbünen) und a duach n Duarismus, dea am End fum 19. Joahundat sei easchde Hochzeid hod. So keman a gauns konsavatife Dialekt in de Oipn oiwei mea in Kontakt mid n Hochdeitschn oda de neichn iwaregionaln Umgaungsschbrochn und faungan so zan faschwindn au. In Boarn güt des foa oim fian Sidn um Garmisch, oda a Beachtsgodn. In Esdreich foan d Schdodara ins Soizkaumaguad auf Ualaub, wia zan Beischbü da Keisa noch Ischl oda da Eazheazog Johann noch Aussee, oda a da Semaring.

    S dunkle A in Boarn

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    In da Schui is im 19. Joahundat sowoi in Esdreich wia a in Boarn Hochdeitsch d ofiziele Schbroch gwen und oans fu de wichdigstn Zü fia jedn Leara woa, de Kinda a gscheits Schriftdeitsch zan beibringa und eana in Dialekt a weng ausdreim. Komischaweis woan de Prioridetn im Schiusisdem fu Boarn und Estareich a weng untaschiadli. In Estareich hod ma an grossn Weat drauf glegt, das s Schriftdeitsch a richdig ausgschbrocha wiad, dafia woa ma im Vokabular wos Dialektweata bedrift ned aso schdreng. Fileicht a wei s d Leara söwa goa ned so genau kina haum. In Boarn is owa mea Weat auf d richdige Gramatik und s Vokabular glegt woan, d koarekde Ausschbroch woa doatn ned aso wichdig. Aso hod s Schriftdeitsch in Boarn oiwei nua a regionale lautliche Feabung ghobt, boarische Dialektweata woan owa ned ealaubt. Wei si owa fü Boarisch redade Leit schwa dau haum, mid da Ausschbroch fum 'a', hod si so a Kompromiss-Ausschbroch zwischn am boarisch 'o' und im hochdeitsch 'a' entwükit, wos heit de noamale Ausschbroch in da boarischn Umgaungsschbroch is.

    In Estareich san im Gengzug fü boarische Weata a ofiziel im Hochdeitschn gschrim woan, wia "Stiege" (Schdiang) schdod "Treppe", "Sessel" schdod "Stuhl", "Kasten" schdod "Schrank" oda "Kren" schdod "Meerrettich". D Ausschbroch woa im estareichischn, bzw. Weana Hochdeitsch owa so wia fu da Noam foagschrim.

    Literatua auf Dialekt

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    Im 19. Joahundat entsched duach de Etabliarung fum einheitlichn Hochdeitsch a zan easchdn Moi a Dialektlitaratua, de si a söwa aso nent. Es hod zwoa schau im 18. Joahundat a boa explizite Dialektlitaratn gem, wia zan Beischbü da Maurus Lindemayr, de han owa duach d Franzesische Revoluzion und de Griag und s Kaos dano mea oda weniga fagessn woan und eascht heit wida fu Wissnschoftla ausgrom woan.

    Duach des, das des neiche einheitliche Hochdeitsch eigentli recht weid weg woa, fu dem wos de Leit wiakli untaranaund gret haum, woitn maunche Schriftschdöla aus dem Grund explizit auf Dialekt schreim. Daduach woit ma de Leit diarekt auren und so a fu am ungschuidn Publikum faschdaundn wean. Aus dem Motif aussa han in deara Zeid fü Deataschdikl entschdaundn, de gauns oda deilweis auf Dialekt gschrim woan, zan Beischbü fia de Weana Foaschdod-Deata oda de Foiksbünen in Minga.

    A zwoate Grund warum fü Schriftschdöla auf Dialekt gschrim haum, woa de romantische Foaschdelung fu da heiln Wöd am Laund und s natuafabundene Lem fu de Bauan im Gengsoz zum Lem in da Schdod, wo grod neiche Fabrikn und Oawatasidlungen ausn Bon schiassn. Fü fu denane Hoamaddichda, wia de Literatua schbeda gnent wiad, schreim owa a s meara auf Hochdeitsch und neta gauns weng im Dialekt.

    Bekaunte Schriftschdöla im 19. Joahundat, de deilweis auf Boarisch gschrim haum, woan:

    Ludwig Anzengruber, Franz von Kobell, Peter Rosegger, Ludwig Ganghofer, Franz Stelzhamer, Norbert Hanrieder, Johann Nepomuk Nestroy

    Da Dialekt im 20. Joahundat

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    A Portreit fum Ludwig Thoma, 1909
     
    Da H.C. Artmann wiar a 1974 in Schdodsbreis griagt hod in da Hofbuag in Wean

    Bekaunte Schriftschdöla im 20. Joahundat woan: Ludwig Thoma, H. C. Artmann, Gottfried Glechner, Anna Schuster, Oskar Maria Graf, Wally Fendt, Otto Jungmeir, Gerhard Glawischnig

    Boarisch heit

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    Da Willi Resetarits bei ana Lesung im Museumsquartier in Wean, 2007

    Boarisch is heit a Dialekt fum Deitsch, dea fu umara 12 Milionen Leit gret wiad. S Boarische deilt si owa söwa wida in an Haufn faschidane Dialekt auf, de s Resultat fu da gschichtlichn Entwiklung san. Nem de regionaln Dialekt gibt s heit a nu iwaregionale Umgaungsschbrochn, de a Mischung zwischn Dialekt und Hochdeitsch san und de in Estareich recht fum Weanarischn beeinflust san und in Boarn fum mingara Schdod-Dialekt. Daduach song a fü leid, dass d Estareicha heit do gscheit aundas wia de Boarn ren. De Umgaungsschbroch broat si a oiwei meara aus und fadrengt de oidn regionaln Dialekt oiwei meara. In de zwoa Grosschded fum boarischn Schbrochraum (Wean und Minga) ren a fü Leit goa neama Dialekt, sondan Hochdeitsch, bzw. a estareichischs Hochdeitsch oda "Isarpreissisch".

    Aundaraseits wiad da Dialekt heit wida in a weng am bessan Liacht gseng wia fria und deilweis gibt s sogoa Projekt in da Schui, wo d Schüla wos auf Dialekt schreim und a wos iwa s Boarische leanan. [16] A im Feanseng und im Kino gibt s oiwei wida Sendungen und Füm, wo Dialekt gret wiad und es gibt a an Haufn neiche Musi auf Dialekt, fu Foiksmusi bis Rock und Hiphop.

    Aussadem gibt s heit a wida mea Literatua auf Dialekt und mea Leit wia fria fasuachn s Boarische aufs Babia zan bringa. A Bereich wo a gean auf Dialekt gschrim wiad san SMS und Chats im Intanet.

    Bekaunte Schriftschdöla heit, de (a) auf Dialekt schreim: Willi Resetarits, Hans Kumpfmüller, Felix Mitterer, Ulrich Karger, Sepp Denk, Franz Xaver Kroetz, Peter Turrini etc.

    Schau aa

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    Dea Artike is ois berig in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.