Maibaam

Gschmickta Baamstamm, wo im Fruahjoar, um an easchtn Mai, am Doaf-, Moarkt- oda Stodplotz afgstäit wead
(Weidagloadt vo Maibaum)
Der Artikl is im Dialekt Obaboarisch gschriem worn.

A Maibaam is a gschmickta Baam bzw. Stamm, wo im Fruahjoar, um an easchtn Mai, am Doaf-, Moarkt- oda Stodplotz afgstejt wead. De Tradition is voa oim in Estareich und Bayern zfindn.

Maibaam afm Mingana Viktualienmarkt
Maibaam, Wilfersdorf in Niedaöstareich

Da Maibaam wead fast iwaroi am easchtn Mai aufgstejd, manchmoi aa scho am End vom Aprui. Zum Afstejn gheat a Blosmusi, Bia und Wiaschtl. Nacha gibts an Maidanz. A recht wichtige Sach bei dem Brauch is das olle zsammhejfn. Ma bracht an Haffa Leid, das ma so an Baam afschdejd, und nua wenn de olle richtig zsammarbadn, ko des wos wern. A recht ehrnvolle und wichtige Afgob hod dea, dea wo ogibt, wos wea zum doa hod. Der bracht an Haffa Erfohrung, de andan nua an Haffa Kraft. Oft is a scho as Zuwäbringa vo dem Baam zua seim Plotz a Ereignis.

Lokal gebts zuasetzlich den oan oda andan Brauch ums Maibaamaufstejn. Beispuisweis kons Wettbewerbe gem, in dene de Burschn probiern, so weid wia meglich den Stamm auffi z kraxln und dodabei oane vo de Brezn z dawischn, de omm drohengan. Um des schwaara z macha, schmiert ma in gschejdn Stamm manchmoi aa no mit Soaff ei.

Im Buagnlaund untn is so, dass ned nua oan Maibaam in da Uatschoft gibt, sondan jeds Madl kriagt vo ihrm Hawara oda Vaehra an eiganan im Goatn aufgstööt.

Symbolik und Heakumfd

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Iba de Heakumfd vom Maibaam gibds no koane vabindlichn Eakenntniss. Des kannt domid zammhenga, dass es Kristndum imma wieda vasuachd hod, germanische Traditiona z untadruckn. Fest stehd, dass ba de Germanen und Kejtn a Vaearung vo Woidgodheidn und Baam gebm hod. Es ganze germanische Universum is duach an Wejndbaam, Yggdrasil gnennd, zammghoidn worn.[1][2] De Vaearung vo heilign Baam und Pfoin hods ibaroi im germanischn Eiropa gebm. De Donaroach and de Irminsul san bekannte Belege dafia und a dafia wias Krisdndum domid umganga is.[3]

In Östareich is da Maibaam anno 1466 zan easchdn Moi belegt. Im 17. Jh. is a vabodn worn. Im 19. Jh. hod da Maibaam in Östareich in Duachbruch gschoffd.

In seina heitign Foam is da Maibaam seidm 16. Joarhundat bekannt, aa ois Kirwabaam und Gildebaam. De Tradition hod voa oim mid da Lebmsfreid iba de scheene Joareszeid und iba Fruchdborkeid und Woxdum in da Natua z doa. Es is im 19. Joarhundat, bsundas in Bayern, aa a Symbol fias Sejbstbewusstsein vo de frein Gmoana worn.

Maibaam schlogn

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Friaa san Maibaam traditionej in da Walburgisnochd gschlogn worn. De Baamspitzn hod koan Schodn griagn deafa. Af Rossfuaweakn (Viaspanna) is a ins Doaf zogn worn.

Noch Schlogn wead da Baam gschepsd (de Rindn und de Est keman in da Regl weg). Manchmoi wead da Baam aa mid da Rindn vawendt. Wen da Maibaam zum Kraxln vawendt weadn, wead a vom Tischla glodd ghobed und vo Deandln und Weibaleit sauba gwoschn.

Uaspringle san moast Biakn ois Maibaam vawendt worn, wei des da easchde Baam is, dea wo im Fruajoa austreibd. Heit wean voa oim Fichdn heagnumma. De Fichdn treibm im Wonnemonad Mai aus und hom dahea aa a symbolische Wiakung.

Diabstoi und Afstejn

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Da Maibaamdiabstoi is a oide Tradition. Da Maibaam muass oba scho gschlogn und ausm Woid aussetrasportiad sei, domid a gstoin wean deaf. Im Woid warads Hoizdiabstoi. Traditionej is da Maibaam in da Walburgisnochd gschlogn worn und hod aa nua in dera Nochd gstoin wean deafa.

In vui Ortschaftn is desweng aso, dass in dera Nochd a Wach aufgstejt werd. Voa oim de junga Leid aus de Nachbarderfa san draf aus, in Maibaam z stejn. Wann a nachad do gstoin werd, is des natiarle a rechte Schand. In dem Foi gebts dann a Vahandlung, wo a Preis fias Zruckgem a Bezohlung in Naturalien (Brodzeid und Bia) ausghandlt werd. Da Maibaam deaf traditionej nua vo Leidln gstoin wean, de wo sejm an Baam afgstehjd hom. Aa wens afn easchdn Blick wia a Bledsinn ausschaugt, hod aa s Maibaamstejn a sinnvolle, gmoaschoftliche Funktion. De Buaschn miassn si zamma ausdenga, wias in Maibaam stejn kina, de andan wias eam am bestn bewocha. Und am Schluss wead da Vahandlungspreis, moasd a Fassl Bia, vo de Kontrahentn zamma gsoffa.

A ungschriebans Gsetz is, dass es Afstejn vom Maibaam mit reina Musklkroft gmochd wead. Dazua wean traditionej Stanga, sog. Schwaibal (Scheastanga bzw. Scharstanga), vawendt. Midm Ruaf vom Kommandantn "Mona packts o! Mitanand! Hau ruck!" wead da Baam ghobm und langsam afgstejt.

Beim Afstejn und hintahea wean vo de Zuaschaua oft Fruajoarsliada gsunga (Maibaamsinga), de Blosmusi spuit und nacha wead danzd (Maidanz).

Maibaamschmuck

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Uaspringle is da greane Wipfe imma am Baam glossn worn. Des is de Sej vom Baam, do wohna de guadn Geista. De Rindn wead wegga gmochd, so zoagd si da Baam in seina ganzn Kroft und Gsundheid (ohne Kefabefoi = ohne schlechde Geista).

Da greane Kranz is a Sinnbuid fia Fruchtborkeid und Weiblichkeid. De Bandln am Kranz symbolisian Lebendikeid und san oft in dena Landesfoarbm ghoidn. Um an Baam wean efda Girlandn gwickld. De Figuan und Schuidln am Baam san Sinnbuida fia Handweak und Bauandum am Oat.

Maibaamkraxln

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Uaspringle wors Maibaamkraxln a Wettkampf zwischn de schneidigsdn Buaschn am Oat. Afs Kommando "Ochtung-featig-los" sans losgstiamd und hom vasuachd afm Maibaam z kraxln. Handgreiflichkeidn worn dalaubd. Wea ois easchda am Maibaam obm wor, dem hom aa de Tropheen ghead und des worn fosd imma Wiaschd. De Heazn vo Deandln san im Siega natiale aa zuagflogn. Dazua hom de Buschn koa Ausristung brauchd. Se hom se Pech and Fiass gschmiad und in de Hend gspuckd.

Heit is es Maibaamkraxln a Gaudi und wead zan Tei ois Boarische Sportoart betriebm.

Galerie

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  1. 'The History of Religions' By Hopkins Edward Washburn, The McMillan Company 1929, page 166
  2. European paganism: the realities of cult from antiquity to the Middle Ages by Ken Dowden, Routledge, 2000, ISBN 0-415-12034-9, ISBN 978-0-415-12034-0, page 119
  3. A History of Pagan Europe by Prudence Jones and Nigel Pennick, Routledge, 1997, ISBN 0-415-15804-4, ISBN 978-0-415-15804-6, page 119

Literatua

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  • Paul Ernst Rattelmüller: Das Bairische Jahr. Don Bosco Verlag, Minga 1962
  • Hans Meinl, Alfons Schweiggert: Der Maibaum. Geschichte und Geschichten um ein beliebtes Brauchtum. Verlags-Anstalt „Bayerland“, Dachau 1991, ISBN 3-89251-102-0.
  • Hans Moser: Maibaum und Maienbrauch. Beiträge und Erörterungen zur Brauchforschung. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde. 1961, ISSN 0067-4729, S. 115–160.
  • Ingeborg Weber-Kellermann: Saure Wochen, Frohe Feste. Fest und Alltag in der Sprache der Bräuche. Bucher, Minga u. a. 1985, ISBN 3-7658-0471-1.

Im Netz

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  Commons: Maibaam – Sammlung vo Buidl, Videos und Audiodateien
 
Dea Artike is ois berig in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.