Reichaholla Poimbuschn
| Der Artikl is im Dialekt Reichahollarisch gschriem worn. |
A Poimbuschn, aa Poimstock, Poimstang, Poimbesn is a Streissl aus Zweigaln, des am Poimsunda in katholische Prozessiona mittrong und vum Pfarra feialich gweicht werd. Es werd dodamid aufn Eizuag vo Christus in Jerusalem oogspuit, wo na de Eihwohna mid Poimwedl ois eanan neichn Kini griasst hom. Spaada, wanns gweicht san, wern de Poimbuschn ois Seng fias Haus und zua Abwehr vo Uheil im Herrgottswinkl hintas Kreiz gsteckt. Bauan steckn de Poimbuschn aa auf de Fejda, um a guade Erntn zum sichan. Da Poimbuschn vom Vorjaar werd manchaorts im Osterfeia vabrennt.
Beispui fia an Reichaholla Poimbuschn
WerkelnAm oban End vo am kreftign, uugfea oa- bis oanahoib Meta langan Haaslstecka wern mid Drood Zweigal vo Buchs, Thuja und Poimkatzal onebundn. Fiaran scheen Ibagang vom Steckn zu de Zweigal wern um den Drood umme gspoitne Weidnruatn gwicklt, oft in kunstvolle Flechtmusta. Zum Schluss werd da Buschn no mid gfarbte Hobespen gschmickt, de vo Haus aus gringlt san oda ois Hexnloata gfoitt sei kennan. A schee bundna, reich gschmickta Poimbuschn is da Stòiz vo am jedn Kind, wosna fia sei Familie auf da Prozession trong derf. Zwengs dem Bux riachts am Poimsundog voi guad.
Weidane Matrialien wo hergnumma wern
WerkelnDe Form, vawendtn Pflanzn und Dekorationa variiern vo Gengd zu Gengd. Ma nimmd mancherorts Epfen, Oranschn, Brezn, Bandln, Thuja (Seengbam), Stechpoima, Efeu, Zedan, Tannazweigal und so weida hea[1][2]. Echte Poima wia im heiling Land gebts jo im boarischn Raum neda. Je noch Ort geht de Leng vo de Steckn vo am hoibn bis zu zehn Meta. A Konsens is de Vawendung vo immagreane Zweigal und Weidnkatzl, de se im Friahjoar oobiatn und symbolisch fia Fruchtbòrkeit und de Abwehr vo Unheil stengan. Dò dro zoagt se aa de Mischung vo heidnischm und christlichm Brauchtum, wias bei Breich im boarischn Raum oft da Foi is.
Beleg
Werkeln- ↑ www.garten-literatur.de; Osterkalender - Palmsonntag
- ↑ aeiou - Österreich Lexikon (Memento des Originals [1] vom 27. Fewer 2008 im Internet Archive)
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