Neistod
Der Artikl is im Dialekt Weanarisch gschriem worn. |
Weana Neistod (aumtlich: Wiener Neustadt) is mid 47.878 Eihwohna (Stond: 1. Jenna 2023) de zweitgresste Stod vo Niedaöstareich und liegt rund 50 km sidli vo da Bundeshauptstod Wean. Se is a Statutarstod und Vawoitungssitz vom Beziak Weana Neistod. De Stod is a bekaunte Schui- und Einkaufsstod. Weana Neistod is momentan (2016) de öftgresste Stod in Estareich.
Weana Neistod Wiener Neustadt | ||
Wobben | Ésterreich-Korten | |
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Basisdaten | ||
Stoot: | Ésterreich | |
Bundeslånd: | Niederösterreich | |
Pólitischer Bezirk: | Statutarstadt | |
Kfz-Kénnzaachen: | WN | |
Flechen: | 60,96 km² | |
Koordinaten: | 47° 49′ N, 16° 15′ O | |
Heechen: | 265 m ü. A. | |
Eihwóner: | 47.878 (1. Jen. 2023) | |
Bevökarungsdichten: | 785 Eihw. pró km² | |
Póstlaatzoin: | 2700, 2702, 2704, 2705 | |
Vurwoi: | 02622 | |
Gmaandkénnziffer: | 3 04 01 | |
NUTS-Región | AT122 | |
Adress voh da Gmaandvawoitung: |
Hauptplatz 1–3 2700 Wiener Neustadt | |
Nétzseiten: | ||
Politik | ||
Burgermaaster: | Klaus Schneeberger (ÖVP) | |
Gmaandrot: (Wahljahr: 2015) (40 Midgliader) |
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Log voh Weana Neistod Wiener Neustadt im Bezirk Wiener Neustadt | ||
Blick af Weana Neistod vom Westn | ||
Quelle: Gmaanddaten bei da Statistik Austria |
Eadkunde
WerkelnWeana Neistod liegt im Staaföd, in sidlichstn Teu vom Weana Beckn. Is Stodgebiet wiad vo da Woamen Fischa und vom Kearboch duachflossn, de wos am noadestlichn Stodrand zaumfliassn. Im Ostn vo da Stod büdd de Leitha de Grenz zan Burgnland.
Nochbagmoana
WerkelnWeana Neistod grenzt aun foigende Gmoana (im Uarzagasinn, augfaungt im Noadn; in Klauman da jeweulige Beziak:
- Theresienföd (WB)
- Eggendorf (WB)
- Lichtenwörth (WB)
- Neideafe (MA)
- Katzelsdorf (WB)
- Lanzenkirchen (WB)
- Schwoazenau am Staaföd (NK)
- Breitenau (NK)
- Sankt Egyden am Staaföd (NK)
- Weikersdorf (WB)
- Bad Fischau-Brunn (WB)
- Wöllasdorf-Staanabrickl (WB)
- Felixdorf (WB)
Stodgliedarung
WerkelnSeit 2007 gibts ocht offiziölle Stodteu[1]:
- 1. Innare Stod
- 2. Ungarviadl
- 3. Gymelsdorfa Vuastod
- 4. Zehnaviadl
- 5. Flugföd
- 6. Josefstod
- 7. Civitas Nova
- 8. Haadaunsiedlung
Gschicht
WerkelnMiddloita
WerkelnDees steirische Fiaschtngschlecht vo de Traungaua is im Joa 1192 ausgstoam. De Babenberga hom dees Herzogdum Steiamoak und de Grofschoft Pittn geabt (dees san umara de heitign Beziak Weana Neistod und Neinkiachn gwen). Bis ins 16. Joahundat is de Grofschoft Pittn steirisch bliem.
Weana Neistod is per ministerialn Beschluss grindd wuan, ned duach Siedla, wias sunstan üblich woa. In dem Gebiet warad sunst kaum a gressare Aunsiedlung entstaundn. Finanziad is de Stodgrindung duachs Lösegöd fian englischn Kenig Richard Löwenherz wuan, dees wos da Babenberga Herzog Leopold V. eazwungen hod. Da Beschluss is auf an sog. Taiding (ana Vasaumlung vo Ministerialn) in Fischau (heit Bad Fischau-Brunn) 1194 gfosst wuan[2]. De Stod soit a Grenzbefestigung gegn Ungarn im dünn besiedltn Staaföd sei. Mit'n Bau is 1195 noch'n Dod vom Leopold unta seim Sohn Leopold VI. augfaungt wuan.
De Aunlog vo da Stod foigt da Fuam vo an remischn Loga. Da Grundriss woa a Parallelogramm mit ana Seitnläng vo 620 m an da Sidseitn und 685 m an da Westseitn. De Stod is vo via Haptstroßn, de in de via Himmesrichtungen gfiat hom, in via Viatln einteut wuan. Im Zentrum woa a Plotz mit ana Gress vo 180 x 80 m ois Moakt vuagseng und im noadwestlichn Viatl is a weidara Plotz ois Staundort fia de Pforrkiachn und fian Friedhof reserviat wuan. De Stod is duach a 5 m hoche und 1 m stoake staanane Stodmaua umgem wuan. Um de Stodmaua is a Grom glegt wuan, dea wos duachn Kehrboch und aundare klaane Bachal unta Wossa gsetzt wuan is.[3].
De Stod hod vo Aufaung au wichtige Privilegien griagt. Dazu hod de Grichtsboakeit, dees Moaktrecht und de laundesfiaschtliche Münzstättn, de wos vo Fischau noch Weana Neistod valegt wuan is[4].
Im 15. Joahundat hod Weana Neistod a Hochzeit dalebt, weu da Kaisa Friedrich III. de Stod nem Linz und Graz ois Residenz gnutzt hod. Aa sei Sohn Maximilian I. hod in Weana Neistod Hof ghoidn und hod in da St.-Georgs-Kathedreun sei letzte Ruhestättn gfundn. 1469 is de Diözese Weana Neistod grindd wuan, dees wos owa zweng an Widastaund vo de fia Niadaestareich zuaständign Bischef vo Passau nua fia de Stod goitn hod und ned fia Wr. Neistod-Land.
Seit da Mittn vom 13. Joahundat is a jidische Gmeinde in Weana Neistod belegt[5]. Weu de Stod domois zua Steiamoak gheat hod, san de Judn, vo de Vafoigungen vom Joa 1338 ois aa vo de Progrome zua Zeid vo da Pest (1348/1349) vaschont bliem. Aa de Zastearung vo da Weana Gmeinde (Weana Gesera, 1420/1421) is fia de Neistäda Judn ohne Foign bliem. Ois Wohnsitz vom Rabbina Israel Isserlein woa de Stod im 15. Joahundat a Zentrum vo jidischa Gleasaumkeit. S End vo da jidischn Gmeinde is kuma, wia da Maximilian I. im Joa 1496 de Vatreibung vo oin Judn aus da Stod vafügt hod und eana "auf ewige Zeit" vabotn hod, si do wieda niadaz'lossn, gfoigt vo ana organisiatn Ausweisung. Eascht im 19. Joahundat is in Weana Neistod wieda a jidische Gmeinde entstaundn.[6]
Im August 1487 in Weana Neistod (ungarisch: Bécsújhely), noch fost zwajähriga Belogarung, vo de Ungarn untan Kenig Matthias Corvinus eaobat wuan. Ea hod Weana Neistod an anzigoatign 81 cm hochn Prunkpokal, in Corvinusbecher, gschenkt; de Umständ vo dera Schenkung san bis zan heitign Dog ned eindeitig eamiddlt. Eascht 1490 hod da Kenig Maximilian I. sei Vodastod wieda zruckeaobat.
Im 16. Joahundat hod Weana Neistod in Status vo ana Residenz und damit Bedeitung valuan. Ois Boiweak gegn de Tiakn und Kuruzn woas owa weida wichtig.
1751 hod de Stod owa wieda gressare Bedeitung kriagt, wia de Maria Theresia beschlossn hod, in da kaisalichn Buag a Kadettnhaus eiz'richtn. De Theresianische Militärakademie hod 1752 in Untaricht aufgnumma und besteht bis zan heitign Dog. Somit is dees de ötaste Militärkademie vo da Wöd.
Im 17. Joahundat hod si laungsaum de Bezeichnung Weanarische Neistod und daun Weana Neistod duachgsetzt. Dees is so entstaundn, dass im Kaisareich mearare Orte mitn Naum Neistod gem hod. Weana Neistod woa davo Wean am nächstn glegn, ois aundare woa weida entfeant.
1785 hod da Kaisa Joseph II. des Bisdum vo Weana Neistod noch St. Pödn valegt. Drauf san aa olle Klesta in Weana Neistod aufghom wuan, mit Ausnaum vom Zisterziensastift Neiklosta und vom Kapuzinaklosta. De Gebaide, de wos daduach frei wuan san, san fia Manufakturn gnutzt woan. Des woa da Grundstaa fia de Industrie in Weana Neistod. Z'eascht woas de Textüindustrie und im 19. Joahundat is a Papiafabrik, a Zuggafabrik und a Tonwoanheastöllung dazua kumma. Aufgrund vo dera gstieganan Bedeitung hod Weana Neistod a eigans Statut valiehn kriagt.
1909 is im Noadn vo da Stod des easchte estareichische Flugföd baut wuan. Scho im Joa 1911 is in Weana Neistod daun de easchte estareichische Flugwochn obghoidn wuan. Flugpioniare wia da Igo Etrich, da Karl Illner und da Adolf Warchalowski hom do eanare easchtn Flugvasuche obghoidn. Heit is des Flugföd da gresste Natuaflugplotz vo Eiropa.
Im Easchtn Wödkriag woa Weana Neistod wegn a Zentrum vo da Rüstungsindustrie. De Niadalog vo da estareichisch-ungarischn Monarchie hod za an Niadagaung vo da Industrie aa in Weana Neistod gfiat. Da Wiatschoftsraum is vü klaana wuan, de großn Fabrikn hom schliaßn miassn, de Flugzeigproduktion is weng an Vatrog vo Saint Germain aufgem wuan. Duach de foigende Wödwiatschoftskrise is de negative Entwicklung no vasteakt wuan.
Noch'm Aunschluss vo Estareich aun's Deitsche Reich 1938 is in Weana Neistod wieda kriagswichtige Industrie aungsiedlt wuan. Scho 1940 hom de Wiener Neustädter Flugzeugwerke a Viadl vo da Gsamtproduktion vo de Messerschmitt Bf 109-Jogdflugzeig heagstöd. In de Raxwerke, da ehemolign Wiener Neustädter Lokomotivfabrik, is ob 1943 mit da Montage vo de A4-Raketen augfaugt wuan. Vo de domois 30.000 Gebaide san nua 18 unbeschädigt bliem. Weana Neistod woa nem Dresdn de Stod mit'n gresstn Zastearungsoteu im Deitschn Reich.
Fian Wiedaaufbau hod de Stodvawoitung de Bevökarung 1946 zan freiwüllign Orwatseinsotz aufgfordat, damit tausende Tonnen Schutt aus da Stod entfeant wean hom kena. 1955 wia Estareich mit'n Stootsvatrog wieda a souveräna Stoot wuan is, woa da Wiedaaufbau vo da ehemois total zasteatn Stod zan großn Teu scho obgschlossn.
Heit is Weana Neistod mit mea ois 40.000 Eihwohnan de Haptstod und da wichtigste Middlpunkt vom Industrieviadl.
Verkea
WerkelnBaun
WerkelnWeana Neistod is ana vo de wichtigstn und z'gleich da greßte Baunknotnpunkt vo Östareich und da wichtigste vo Niadaestareich. Da Hauptbaunhof Weana Neistod is Schnitt- und Ausgaungspunkt vo mearan Eisnbaunlinien (Sidbaun, Mattasburga Baun, Aspangbaun, Pottendorfa Linie, Schneebeagbaun, Gutnstaanabaun) mit ana Frequenz vo rund 25.000 Reisendn pro Dog.
Politik
WerkelnGmoarotswoin 2015
WerkelnDe letztn Gemeinderotswoin am 25. Jänna 2015 hod foigands Eagebnis gliefat[7]:
Partei / politische Gruppiarung | Stimmen- aunteu |
Vaän- darung |
Sitze im Gmeinderot | Vaän- darung |
Sitze im Stodsenat |
---|---|---|---|---|---|
SPÖ | 40,30 % | -8,12 % | 21 | -4 | 5 |
ÖVP | 33,94 % | +9,42 % | 14 | ±0 | 4 |
FPÖ | 11,67 % | +1,43 % | 5 | +1 | 2 |
Soziales Neustadt - Liste Sluka-Grabner | 2,84 % | -4,85 % | 1 | -2 | 0 |
Greane | 5,14 % | +0,85 % | 1 | -1 | 0 |
Liste Haberler - WN Aktiv | 4,06 % | +0,15 % | 1 | ±0 | 0 |
WIR | 2,65 % | -1,41 % | 0 | 0 | 0 |
Sonstige | 3,47 % | +2,71 % | 0 | ±0 | 0 |
Städdepartnaschoftn
Werkeln- Monheim am Rhein, seit 1971
- Desenzano del Garda, seit 2002
- Harbin, seit 2006
3-Städde-Freindschoft
WerkelnLiteratua
Werkeln- Stadtarchiv Wiener Neustadt, Steinmetzakten.
- Peter Mertz und Manfred Seidl: Wiener Neustadt. Das Juwel in Niederösterreich. Überreiter, Wean, 2004, ISBN 3-8000-7074-X
- Gertrud Gerhartl: Wiener Neustadt. Geschichte, Kunst, Kultur, Wirtschaft. Braumüller, Wean 1993, ISBN 3-7003-1032-3
- Sylvia Hahn, Karl Flanner: „Die Wienerische Neustadt“. Handwerk, Handel und Militär in der Steinfeldstadt. Böhlau, Wean 1998, ISBN 3-205-98285-1
- Erwin Reidinger: Planung oda Zufall. Wiener Neustadt 1192. Böhlau Verlag, Wean 2001, 400 S., zahlr. s/w. Abb., ISBN 3-205-99339-X
- Werner Sulzgruber: Die jüdische Gemeinde Wiener Neustadt. Von ihren Anfängen bis zu ihrer Zerstörung. Mandelbaum Verlag, Wean 2005, ISBN 3-85476-163-5
Beleg
Werkeln- ↑ Archivierte Kopie. Archiviert vom Original [1] am 8. Aprü 2014; abgerufen am 12. Dezember 2010.
- ↑ Gerhartl, Wiener Neustadt, S. 3
- ↑ Gerhartl, Wiener Neustadt, S. 8 ff.
- ↑ Gerhartl, Wiener Neustadt, S. 15 f. Das „Leopldinum“, ein angeblich aus der Zeit von 1221 bis 1230 stammendes Stadtrecht, erwies sich allerdings als Fälschung aus der Zeit Rudolfs von Habsburg.
- ↑ Gerhartl, Wiener Neustadt, S. 11
- ↑ Werner Sulzgruber: Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Wiener Neustadt (Haamseitn vo da Kulturzeidschrift DAVID, obgruafn am 21. Jenna 2008)
- ↑ Archivierte Kopie. Archiviert vom Original [2] am 31. August 2011; abgerufen am 11. Januar 2011.
Im Netz
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